Rom hätte durchaus auch noch einen zweiten Tag vertragen können - so hat man aber wenigstens einen Grund wieder zu kommen.
Nach dem Frühstück schaue ich mal was aus meinem Wagen geworden ist, der steht zwar an einem anderen Platz als vorher, aber immerhin steht er noch da. Die Kiste dann aus dem Rumpelkeller noch wieder heile raus zu bekommen war noch mal ein Erlebnis für sich.
Heute steht noch mal ein wenig Erholung bzw. Strand auf dem Programm bevor es am Nachmittag Richtung Pisa gehen soll. Zum ersten (und einzigen) Mal gibt es Probleme mit dem Transponder. Vor mir versucht eine Dame auf einem Roller vergeblich ein Ticket zu ziehen - vielleicht ist sie zu leicht oder hat mit der Kiste auf der Autobahn eigentlich nichts verloren, ihr Gezappel führt leider dazu das der Transponder keinen positiven Piepton vermeldet - durch komme ich trotzdem.
Wir fahren Richtung Porto Santo Stefano - eine typische Küstenstadt wie man sie aus dem Reiseprospekt kennt. Verschiedene europäische Länder haben sich hier in der Vergangenheit um die Vorherrschaft gekloppt - Anfang des 17. Jahrhunderts wurde von den spanischen Habsburgern die Fortezza Spagnola gebaut, welche man auch heute noch (aktuell zumindest von außen) besichtigen kann.
Im Ort selbst gibt es einige kleinere bewirtschaftete Steinstrände, hier ist im Vergleich zu Rom aber dann doch relativ viel Betrieb, so dass wir unseren Strandaufenthalt einfach an den langen Küstenstreifen von Giannella verlegen. Hier gibt es zwar keine Mietliegen, dafür ist es Sandstrand und für die Zeit die wir da verweilen reicht auch das Handtuch (nur ein Sonnenschirm wäre bei dem Wetter nett gewesen). Man konnte das Auto direkt an einem der zahlreichen (Bezahl-)Parkplätze abstellen (Kostenpunkt für 3 Stunden irgendwas um 2,- €) um sich dann über einen Trampelpfad durchs Gebüsch zum Strand durchzuschlagen. So kenne ich das noch von früher...
Anders als im Ort ist hier auch gleich wieder relativ wenig los und man kann entspannt da rumliegen. Bevor die Kerntemperatur allerdings zu hoch wird entsanden wir uns und machen uns auf den Weg Richtung Pisa.
Pisa - hm was soll man sagen. Wenn man in die Stadt reinfährt erstmal eine ziemliche Enttäuschung, hat irgendwas von "Industriecharme".
Das historische Viertel dagegen hat durchaus mehr zu bieten. Wir können das Auto problemlos auf einen Parkplatz direkt an der äußeren Mauer abstellen und haben keine 5 Minuten Fußweg zum Turm und Dom.
Hier ist ebenfalls relativ wenig Betrieb - wenn man gewollt hätte wäre es ohne Wartezeit möglich gewesen Tickets für den Turm zu bekommen, dass haben wir uns diesmal allerdings gespart.
Ob die die Bäume extra auch "schief" schneiden?
Man kann dort sonst noch ein wenig herumstreifen, der Dom selbst ist aber gesperrt - insofern bleibt es bei einem kurzen Stop. Ja nett wenn man eh dran vorbeikommt, den "Hype" der nur wegen so einem schiefen Turm da veranstaltet wird kann ich aber nicht so richtig nachvollziehen.
Wir brechen auf in Richtung Genua und legen auf dem Weg noch einen kurzen Halt in Rapallo ein. Bei der Einfahrt in Genua holt mich das Transponderproblem vom morgen wieder ein - das Teil piept "falsch" und die Ampel springt nicht auf grün. Da keine Schranke vorhanden ist komme ich trotzdem durch. Die finale Abrechnung habe ich noch nicht - bin mal gespannt ob und wie die das dann abrechnen.
Zum Abschluss des Tages schlendern wir noch ein wenig durch Genaus Altstadt und essen dort erstaunlich gutes indisches Essen im Freien.
Abendlicher Blick vom Balkon des Hotels:
Am nächsten morgen stelle ich fest, dass einer der "Pötte" aus dem Hintergrund nicht mehr da ist. Wie ich im Nachgang dann erfahren haben waren wir unfreiwillig und indirekt somit Zeugen der ersten Kreuzfahrt der MSC Grandiosa nach der Zwangspause die von Genua zu einer einwöchigen Fahrt ausgelaufen ist.