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Autor Thema: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020  (Gelesen 16206 mal)

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Doreen & Andreas

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #15 am: 05.03.2021, 09:31 Uhr »
Vielen Dank für das nette Feedback.

... der Strafzettel über 600 NOK ...
Auch hier sieht man wieder einmal, daß Falschparken in D ein absolutes Schnäppchen ist.

Mag sein, aber verglichen mit den regulären Parkgebühren für ein Wohnmobil war es gar nicht so extrem.
Mich hat vor allem die Sturheit und Paragraphenreiterei geärgert, weil wir je ganz bewußt extra zwei Tickets für zwei Parkplätze, die wir belegten, gelöst hatten.
Viele Grüße,
Andreas
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partybombe

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #16 am: 05.03.2021, 10:36 Uhr »
Feine Stabkirchen und eine kleinkarierte Politesse

mrh400

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #17 am: 05.03.2021, 11:14 Uhr »
Mich hat vor allem die Sturheit und Paragraphenreiterei geärgert, weil wir je ganz bewußt extra zwei Tickets für zwei Parkplätze, die wir belegten, gelöst hatten.
entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil können halt nicht nur die Deutschen Bürokratie.
Gruß
mrh400

Doreen & Andreas

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #18 am: 05.03.2021, 11:28 Uhr »
Feine Stabkirchen und eine kleinkarierte Politesse
Wäre eine schöne Tagesüberschrift gewesen  :daumen:

Mich hat vor allem die Sturheit und Paragraphenreiterei geärgert, weil wir je ganz bewußt extra zwei Tickets für zwei Parkplätze, die wir belegten, gelöst hatten.
entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil können halt nicht nur die Deutschen Bürokratie.
:P
Viele Grüße,
Andreas
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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #19 am: 08.03.2021, 08:02 Uhr »
14. August 2020: Fagernes – Lom

Die Nacht war recht frisch, wir haben aber gut geschlafen und saßen gegen 9: 30 Uhr gemeinsam beim Frühstück. Der Blick auf den Steg war sehr verlockend und so zog es Andreas und Lisa anschließend doch noch zu einem Bad ins eisige Wasser.



Viel mehr als 15°C werden es sicher nicht gewesen sein, aber wenn man sich einmal dran gewöhnt und die Schnappatmung sich wieder beruhigt hatte, war es ganz gut auszuhalten. Wir waren auch nicht die einzigen Wagemutigen; zwei halbstarke Jungs hatten eine verankerte, gelbe Schwimm-Insel für sich eingenommen, planschten dort ausgiebig herum und waren dabei sogar deutlich ausdauernder als wir.
Herrlich erfrischt begannen wir dann, abzubauen, den Abwassertank zu leeren und Frischwasser aufzufüllen. Dabei hätte unser Timing kaum besser sein können, denn kaum hatten wir die Dump-Station des Platzes erreicht, reihte sich hinter uns eine Anzahl weiterer Campingmobile ein. Während Andreas sich um Wasser und Abwasser kümmerte, ging Doreen ins Büro und bezahlte die Rechnung. Gegen 12 Uhr konnte es dann schließlich auf die Piste gehen.
Das Tagesziel sollte heute eigentlich Geiranger sein, aber das wäre wieder ein langer Fahrtag geworden. Da wir gestern schon so lange unterwegs waren, wollten wir einfach schauen, wie weit wir heute kommen und gegebenenfalls schon etwas eher stoppen. Da wir nirgends vorgebucht hatten, waren wir ja flexibel.
Zunächst ging es auf der Fv51 nach Norden, wobei wir immer wieder tolle Ausblicke auf die im Tal liegenden Seen hatten.



Bereits nach einer halben Stunde machten wir den ersten Stopp. Im kleinen Ort Hegge zweigten wir kurz von der Hauptstraße auf einen schmalen, unbefestigten Weg ab, um zur Hegge Stavkyrkje zu gelangen. Die Kirche wird in schriftlichen Quellen erstmals 1327 erwähnt, die Jahresringdatierung des im Inneren der Stabkirche verwendeten Holzes deutet aber darauf hin, dass die Kirche bereits im Jahr 1216 erbaut wurde.



Im weiteren Verlauf schraubt sich die Fv51 aus dem Tal empor auf den Fjell des Jotunheimen. Dies ist das höchste Gebirge Skandinaviens und bedeutet übersetzt „Heim der Riesen“.



Dieser Bezeichnung wird die Landschaft auch absolut gerecht; wir waren sprichwörtlich geplättet von der Größe und Weite. Alle hundert Meter hielten wir an, staunten und machten Fotos.



Auf der Hochebene Valdresflye passierten wir zunächst den „Rock on top of another rock“ und hatten kurz darauf einen phantastischen Blick auf den Gipfel des 2368m hohen Surtningssue, Norwegens siebthöchstem Berg, mit seinem Gletscher.







Bei dem aktuellen Tempo wurde uns schnell klar, dass wir Geiranger heute ganz sicher nicht erreichen würden. Bei einer Brücke über den Sjoa, Norwegens bekanntestem Wildwasser-Fluß, machten wir einen Fotostopp und wollten einen Blick auf die Karte werfen.



Dabei entdeckten wir eher zufällig, dass wir uns gerade am Abzweig nach Gjendesheim befanden, einen Abstecher dorthin hatten wir bei der Reiseplanung ursprünglich beabsichtigt. Es handelt sich dabei um einen malerischen Ort am Gjendesee, der Ausgangspunkt für die Bootsfahrt oder auch die Wanderung nach Memurubu und/oder Gjendebu ist. Zwar hatten wir weder für das eine noch für das andere genügend Zeit, doch zumindest einen kurzen Blick auf den See wollten wir werfen. Es waren zwar eine ganze Menge Wanderer unterwegs, aber der Andrang hielt sich in Grenzen, so dass wir ganz entspannt ein paar schöne Fotos machen und das Panorama genießen konnten.







Zum Abschluss gönnten wir uns noch einen Kaffee aus der Souvenir- und Imbissbude und snackten einige Lomper im Wohnmobil. Dann setzten wir die Fahrt über die Hochebene fort, bis die Fv51 allmählich wieder in tiefer gelegene Regionen führte. Entsprechend seltener wurden die schönen Ausblicke, dennoch kamen wir nicht schneller voran, was zum Teil an der kurvigen Straße, zum Teil auch am Gegenverkehr und einigen freilaufenden Schafen lag. Am Vågåvatn-See trifft die Fv51 auf die E15, der wir immer am Ufer entlang nach Westen folgten. Hier gab es die erste und einzige Überschneidung unserer Route mit unserer Reise im Jahr 2008. Kurz darauf erreichten wir Lom, wo wir einen kurzen Einkauf im KIWI-Markt machten, um unsere Vorräte aufzufrischen. Der gleich danebengelegene Nordal Turistsenter Campingplatz gefiel uns nicht so sehr, da er zu nah an der Straße lag und die Stellflächen ziemlich winzig aussahen. Also fuhren wir weiter, jedoch nicht ohne noch einmal an der berühmten Stabkirche von Lom zu halten. Auch die kannten wir schon von unserem früheren Besuch her, insofern genügte uns hier ein kurzer Fotostopp.



Am Ortsausgang entdeckten wir dann die Hinweistafel zum Gjeilo Camping, einem heimeligen Campingplatz am Flußufer, der viel Raum auf einem großen, nicht parzellierten Gelände bot. Für 270NOK konnten wir uns selbst einen schönen Platz aussuchen. Bis zum nächsten Stromanschluß war es zwar ein ganzes Stück, aber die Kabeltrommel reichte gerade so von unserem Wohnmobil bis dorthin.



Vor und nach dem Abendbrot spielten wir alle noch gemeinsam ein paar Runden Boccia. Gegen 21:30 Uhr wurde es zwar noch lange nicht dunkel, aber doch allmählich kühl. Daher verzogen wir uns nach drinnen und spielten noch eine Weile „Agent undercover“. Gegen 0 Uhr waren wir dann allesamt müde und gingen ins Bett.

Gefahrene Strecke: 166 km
Übernachtung: Gjeilo Camping (270NOK / ≈25,65€)
Viele Grüße,
Andreas
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mrh400

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #20 am: 08.03.2021, 08:15 Uhr »
wow - tolle Gebirgslandschaften :hand:
Gruß
mrh400

Doreen & Andreas

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #21 am: 08.03.2021, 08:29 Uhr »
wow - tolle Gebirgslandschaften :hand:

Das mag jetzt zwar abgedroschen klingen, aber die Fotos können nicht annähernd die Weite und Größe vermitteln, die sich uns da auftat.
Vor allem dieses "Bäääm"-Erlebnis, als wir von der Stabkirche her aus dem schmalen, engen Tal hinaufkamen und sich diese gigantische Hochebene mit ihren riesigen, majestätischen Felsmassiven vor uns auftat. Da waren wir wirklich sprachlos!
Viele Grüße,
Andreas
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freddykr

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #22 am: 08.03.2021, 10:47 Uhr »
Schöne bekannte Ziele :)
Viele Grüße,
Danilo


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« Antwort #23 am: 08.03.2021, 11:19 Uhr »
Schöne bekannte Ziele :)
Das Bilderrätsel wiedererkannt?  :wink:
Oder auch noch anderes aus eigenem Erleben?
Viele Grüße,
Andreas
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« Antwort #24 am: 08.03.2021, 11:38 Uhr »
Stabkirche, Gebirge, Seen

freddykr

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Antw: Urlaub im Zeichen der Krone - Norwegen mit dem Wohnmobil 2020
« Antwort #25 am: 08.03.2021, 13:28 Uhr »
Schöne bekannte Ziele :)
Das Bilderrätsel wiedererkannt?  :wink:
Oder auch noch anderes aus eigenem Erleben?
Wir sind ja hier fast gleich gefahren - nur sind wir zwei Nächte im Jotunheimen geblieben, da wir am Gjendesee eine Tages-Wanderung gemacht haben.
Viele Grüße,
Danilo


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« Antwort #26 am: 08.03.2021, 13:36 Uhr »
Wir sind ja hier fast gleich gefahren - nur sind wir zwei Nächte im Jotunheimen geblieben, da wir am Gjendesee eine Tages-Wanderung gemacht haben.
Ah, ja. Gjendesheim bietet aber auch tolle Wandermöglichkeiten. Gipfelbesteigungen der umliegenden Berge bis hin zur dreitägigen Wanderung entlang des Grats über dem See.
Dort könnten wir uns auch einen mehrtägigen Aufenthalt noch mal vorstellen...
Viele Grüße,
Andreas
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« Antwort #27 am: 09.03.2021, 07:53 Uhr »
Jetzt habe ich  mir erst einmal Euern Reisebericht von 2016 reingezogen, Danilo. Darin erkenne ich tatsächlich auch eine Menge wieder, nicht nur von unserer letztjährigen Tour, sondern auch von unserer Reies von 2008  8) :wink:
Jetzt geht´s aber gleich weiter im aktuellen Bericht....
Viele Grüße,
Andreas
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« Antwort #28 am: 09.03.2021, 08:12 Uhr »
15. August 2020: Lom – Geiranger

Am heutigen Tage standen nun die restlichen, etwa 100 Kilometer bis Geiranger auf dem Plan. Keine lange Fahrstrecke, daher ließen wir es gemütlich angehen, frühstückten in aller Ruhe und brachen gegen 11:30 Uhr auf.



Bereits nach wenigen Kilometern machten wir den ersten Halt bei der Nordberg kyrkje in Skjåk.



Anschließend ging es weiter auf landschaftlich schöner Strecke, immer am Flußufer entlang. Doch bereits nach einer weiteren Viertelstunde bewegte uns das Hinweisschild auf den Dønfossen erneut zum Halten. Der Wasserfall entpuppte sich zwar nur als bessere Stromschnelle im Otta-Fluß, dafür zog der angrenzende Campingplatz mit seinem faszinierenden Naturbad direkt neben dem Wasserfall das Interesse auf sich.



So ein bisschen bedauerten wir jetzt, daß wir gestern Abend nicht noch eine halbe Stunde länger gefahren sind. Aber letztlich kamen wir zur Erkenntnis, dass es hier doch recht eng zugeht und der große, ruhige Platz auf dem Gjeilo Campingplatz auch seine Vorteile hatte. Weiter ging es auf der E15, bis wir nach weiteren 15 Minuten den Aussichtspunkt Billingen erreichten. Hier zwängt sich der Torda durch eine enge Schlucht, bevor er kurz darauf in den Otta mündet. Unweit der Straße befindet sich ein kleines Hüttendorf, von wo aus man auf dem »Diktarstigen« (Dichtersteig) die Berglandschaft des Reinheimen Nasjonalpark erkunden kann. Von der Straßenbrücke aus hat man einen guten Blick auf die tosenden Wassermassen.



Beim genaueren Hinschauen entdeckten wir darin einen ertrunkenen Elch, der ganz offensichtlich am Steilufer abgerutscht und im Wasser verendet war.



Am Langvatnet-See zweigt die Fv63 in Richtung Westen ab, der wir von jetzt an folgten. Die kurvenreiche Straße führt durch eine spektakuläre Bergwelt. War es bei unserer Abfahrt am Morgen noch angenehm mild bei blauem Himmel und Sonnenschein, so zog sich der Himmel nun allmählich zu. Die Temperatur sank rapide und schon bald kamen schneebedeckte Berghänge in Sicht und in den kristallklaren Seen trieben große Eisstücke.





Gegen 14:00 Uhr kamen wir am Abzweig zur Dalsnibba an. Ab hier schlängelt sich eine Mautpflichtige Straße in vielen Kurven hinauf auf eine Höhe von 1466m. Von dort oben bietet sich dem Besucher ein atemberaubender Ausblick auf den 7km entfernten Geiranger Fjord. Wir zahlten am Kassenhäuschen 200NOK und nahmen die Straße mit unserem 8m langen Gefährt in Angriff. Zu normalen Zeiten wäre dies sicher aufgrund des Urlauberverkehrs eine langwierige, vielleicht sogar nervenaufreibende Sache gewesen. Aufgrund des koronabedingt geringen Touristenaufkommens gab es praktisch kaum Verkehr, so daß wir die Fahrt sogar richtig genießen konnten. Oben war es zum Glück nahezu windstill, aber dennoch ausgesprochen frisch. Wir genossen das Panorama in allen Richtungen, leider hing über den Berggipfeln in Richtung Geiranger hartnäckig eine graue Wolkendecke.



Nach einem kurzen Blick in den Souvenirshop suchten und fanden Lisa und Andreas noch einen Geocache. Anschließend machten wir noch ein paar Fotos im Schnee und fuhren dann wieder nach unten. Dabei riss allmählich die Wolkendecke auf, was uns noch einige schöne Ausblicke auf die schöne Berglandschaft bescherte.





Die Straße blieb kurvig und führte immer weiter abwärts in Richtung Fjord. Es folgten zwei weitere Aussichtspunkte auf den Geiranger-Fjord, an denen sich der Touristenrummel aber ebenfalls in Grenzen hielt. Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie es hier in normalen Reisezeiten aussieht, wenn im Hafen ein oder zwei Kreuzfahrtschiffe liegen und sich scharenweise Busse durch die Serpentinen quälen.



Am Parkplatz des letzten Aussichtspunkts machten wir noch mal ein Lomper-Picknick, bevor es ganz hinunter nach Geiranger ging. Bereits kurz nach dem Ortseingang fiel uns rechterhand ein schöner, kleiner Campingplatz direkt an einem Wasserfall auf.



Im Vorbeifahren sahen wir, daß es noch einige freie Plätze gab und wir überlegten kurz, ob wir hier kurzerhand gleich einchecken sollten. Die Einfahrt hatten wir aber gerade verpasst und ein Umlenken auf der schmalen Straße wäre mit unserem Dickschiff nicht so ohne weiteres machbar gewesen. Also fuhren wir erst einmal bis ganz hinunter an den Fjord und schauten uns dabei ein wenig um. Der Ort ist eigentlich gar nicht groß; ein paar Hotels und Restaurants, ein kleiner Lebensmittelladen, eine handvoll Souvenirshops an der Straße und natürlich der Hafen, wo die Fähre nach Hellesylt und im Normalfall auch Kreuzfahrtschiffe anlegen. Letztere fehlen in diesem Jahr natürlich und so wirkt alles eher ein wenig verschlafen. Der große Campingplatz neben dem Hafen gefiel uns nicht so gut und der Platz am Geiranger Feriesenter, unterhalb der spektakulären Serpentinenstraße zum Ørnesvingen Aussichtspunkt, war bereits voll belegt. Also drehten wir dort wieder um und fuhren zurück zu dem vorhin schon für gut befundenen Vinje Camping, wo wir einen schönen Stellplatz mit Blick auf den Fjord bekamen.



Wir liefen noch einmal die Straße hinunter in den Ort, kauften ein paar Lebensmittel in dem überraschend gut sortierten, kleinen Laden und gingen dann zum Fährterminal.



Für morgen hatten wir die Fährpassage durch den Geirangerfjord geplant und wir wollten uns nach den Abfahrtszeiten erkundigen. Die Fähren verkehren vier Mal täglich im Drei-Stunden-Takt und normalerweise sollte man sich in der Ferienzeit mit genügend Zeitreserve anstellen, um einen der begehrten Plätze zu bekommen. Die Abfahrt um 11 Uhr würde uns ganz gut passen und wir beschlossen, uns morgen früh etwas mehr zu beeilen als sonst, um gegen 10 Uhr am Anleger zu sein. Sollte das nicht ausreichen, hätten wir noch Zeit zum Bummeln, kämen aber um 14 Uhr mit ziemlicher Sicherheit mit an Bord.
Für den Rückweg zum Campingplatz entdeckten wir einen Wanderweg entlang eines Wasserfalls, der zwar über unzählige Stufen führte, uns aber immerhin die Serpentinen entlang der Straße ersparte.



Zum Abendbrot gab es heute Nudeln mit Bolognese, die wir ganz mutig noch draußen vor dem Camper verspeisten. Es wurde dann aber rasch kühl, so dass wir uns sehr bald ins Innere zurückzogen. Während Vincent für seine nach dem Urlaub angesetzten Semesterprüfungen lernte, testete der Rest der Familie den Fernseher. Solchen Luxus hatten wir bisher noch nie in einem Wohnmobil und haben ihn ehrlich gesagt auch noch nicht vermisst. Aber wenn die Technik nun schon mal an Bord war, dann wollten wir sich auch einmal nutzen. Nach dem Einschalten klappte der auf dem Dach befindliche Satellitenspielgel aus, begann, nach einem Astra-Satelliten zu suchen und klappte nach einigen erfolglosen Runden wieder ein. Die Felswände ringsherum waren offensichtlich so hoch, dass kein freier Blick auf den nur wenig über dem Horizont stehenden Satelliten möglich war. Ein großer Verlust war das nicht für uns, aber da wir uns nun mal auf einen Fernsehabend eingestellt hatte, schauten wir eben einen Film von DVD. Die Wahl fiel auf „Kundschafter des Friedens“, wobei wir uns ganz gut amüsierten.
Da wir am nächsten Morgen aber pünktlich aufstehen und aufbrechen wollten, ging es anschließend ganz schnell die die Betten.

Gefahrene Strecke: 105 km
Übernachtung: Vinje Camping (395NOK / ≈37,50€)
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« Antwort #29 am: 09.03.2021, 12:32 Uhr »
Super-super-toller Blick auf den Geirangerfjord - Danke, da werden vergrabene Erinnerungen wach!