Die Herbstferien sind schon seit einigen Tagen vorbei, nun will ich diesen Bericht endlich wie versprochen fortsetzen.
Vielen Dank für Eure Geduld...
25. Juli 2010: Grenoble – Chambery – Genf – LausanneEs war wieder recht frisch an diesem Morgen. Das Außenthermometer zeigte 13°C, daher gab es heute Frühstück im Wohnmobil. Anschließend ging Lisa noch einmal auf den Spielplatz, während wir zusammenpackten und auf dem Campingplatz nach einer Möglichkeit zum Entleeren unserer Abwassertanks suchten. Leider gab es die hier aber nicht, so daß wir einmal mehr in der Schüssel abwaschen und auf eine Entsorgungsmöglichkeit auf dem nächsten Campingplatz hoffen mussten.
Als wir in Richtung Autobahn fuhren, wurde uns so richtig bewusst, daß wir heute Frankreich verlassen und durch die Schweiz in Richtung Deutschland fahren würden. Letzte Gelegenheit also, noch ein paar Andenken und französische Spezialitäten zu kaufen. Daher ließen wir die Autobahnauffahrt im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und fuhren nach Le Touvet zum Intermarché. Der hatte tatsächlich auch sonntags bis 12:30 Uhr geöffnet und wir konnten noch einmal unsere Vorräte auffüllen. Vor allem bei Wein und Käse schlugen wir erbarmungslos zu…
Während Doreen die Öffnungszeit noch bis zur letzten Minute ausreizte, wartete Andreas mit den Kindern im Wohnmobil.
Gegen 12:45 Uhr fuhren wir auf die A41 in Richtung Genf, löhnten an der ersten Mautstation 3,80€ und kurz nach dem die A43 nach Mailand abzweigt noch einmal 17,40€ Gebühr. Um 13:30 Uhr hielten wir zur Mittagspause an einer der letzten Raststätten auf französischem Boden, den wir gegen 15:00 Uhr endgültig verließen. Der Grenzübergang in die Schweiz war völlig unproblematisch, nur kurzeitig wurde der Verkehr etwas dichter, da alle Fahrzeuge zum Kauf einer Autobahnvignette kurz halten mussten. 40,-SFR waren dafür fällig, das hatten wir in den aktuellen Reisebestimmungen gelesen. Da wir keine Schweizer Franken dabei hatten, reichte Doreen einen 50€-Schein aus dem Fenster, der Grenzbeamte murmelte etwas von 40€ und gab uns das Wechselgeld in Schweizer Franken heraus und ehe wir uns versahen, waren wir schon wieder im flüssigen Verkehr.
Wenn der uns jetzt wirklich 40€ abgeknöpft hatte, waren das einfach mal gut 10€ zuviel, die er in die eigene Tasche stecken konnte.
Daher waren wir zunächst einmal ganz schön sauer.
Die ganze Zeit in Südfrankreich war uns nichts dergleichen widerfahren; keine Überfälle, kein aufgebrochenes Wohnmobil, keine Taschendiebe etc… was hatten wir im Vorfeld alles für Horrorgeschichten gelesen.
Und ausgerechnet hier in der liberalen Schweiz zog und der erste Schweizer, mit dem wir Kontakt hatten über den Tisch! Später stellten wir beim Nachrechnen fest, daß es wohl nur gut 5€ waren, die am Wechselgeld gefehlt haben. Die verbuchten wir einfach mal als Tauschgebühr und unsere Laune besserte sich schlagartig wieder. Gemessen an den Gesamtkosten des Urlaubs war dies ohnehin nicht der Rede wert…
Wir fuhren weiter, vorbei an Genf, wo wir bereits einige potenzielle Übernachtungsmöglichkeiten herausgesucht hatten. Doch eigentlich war es dafür noch viel zu früh und die Kinder waren auch noch bester Laune; also beschlossen wir, noch etwas weiter zu fahren. Beim Abzweig auf die AE62 in Richtung Zürich erwischten wir die falsche Abfahrt und kamen dadurch ein Stück nach Lausanne hinein, bevor wir eine Umkehrmöglichkeit fanden. Wir steuerten einen Campingplatz nordöstlich der Stadt an und bekamen dort einen schönen Rasenplatz zugewiesen. Nachdem wir uns dort eingerichtet, die Campingmöbel herausgestellt und die Markise ausgefahren hatten, erkundeten wir ein wenig die Umgebung.
An der Rezeption gab es für Lisa, Doreen und Andreas je ein Eis; Vincent hatte keinen Appetit. Anschließend inspizierten wir den großen Pool, den wir kostenlos hätten nutzen können, befanden das Wasser jedoch eindeutig für zu kühl. Wir machten noch eine kleine Kaffeepause am Wohnmobil und meldeten uns telefonisch mal wieder in der Heimat. Danach zog es Lisa auf den Spielplatz, wo sie wie gewohnt rasch Kontakt zu anderen Kindern fand, der Rest der Familie kam nach einer Weile nach. In der Nähe der Rezeption fand Andreas ein WLAN und bereitete gleich eine Urlaubs-Mail mit einigen Fotos vor. Doch der Netzwerkzugang entpuppte sich als kostenpflichtig und so musste die Mail noch eine Weile auf den Versand warten.
Abendessen gab es erneut im Wohnmobil, denn nach Sonnenuntergang kühlte es sich gleich wieder gewaltig ab. Während Doreen das Geschirr in der Schüssel abwusch, ging Andreas mit den Kindern zum Zähneputzen und spielte dann mit Vincent noch eine Runde Federball. Anschließend gingen die Kinder ins Bett und auch wir folgten ihnen kurze Zeit später.
Gefahrene Strecke: 170km
Übernachtung: Camping Forel (30€)