Montag, 30.12. KTPNachts können wir endlich mal die Geräuschkulisse genießen: heulende Schakale und brüllende Löwen. Es ist schon verwunderlich, dass wir in den Wilderness camps diesbezüglich leer ausgingen. Selbst im Krüger hören wir nachts regelmäßig die Geräusche irgendwelcher Tiere (ok, Hippos, die in einigen Camps im Krüger gehörig zur Geräuschkulisse beitragen, gibt’s im KTP nicht , aber warum wir so selten die Löwen, Hyänen oder auch Schakale abends/nachts im KTP gehört haben, erklärt sich mir nicht).
Endlich komme ich mal leicht aus dem Bett, sogar ohne dass der Wecker zum Einsatz kommt und die Blase drückt auch nicht.
Als ich vor die Tür trete, muss ich erst mal den stimmungsvollen Tagesbeginn auf dem Chip festhalten.
Kurz vor 06:00 h verlassen wir Nossob in nördliche Richtung. Es geht gemächlich los: eine Kuhantilope, einzelne Gnus und Springböcke, lohnt sich anscheinend in meinen Augen noch nicht, die Knipse bereitzumachen. Das ändert sich schlagartig, als plötzlich fünf Löwen auftauchen, eine Löwin hat ein Halsband um.
Das untere Bild gehört zu meinen Favoriten:
Zwei Paschas und eine Löwin legen sich auf die Straße, damit wir sie gut fotografieren können.
Das Lioness-Foto gehört auch zu meinen Favoriten
Der zweite legt sich in einiger Entfernung hin:
Einer sieht ganz schön mitgenommen aus, die Unterlippe „hängt“: bei uns heißt er fortan „Hängelippe“.
) Wir haben Glück, wir können sie alleine beobachten, bis sie weiterziehen.
Was für eine tolle Sichtung, eigentlich könnten wir jetzt zurückfahren, denn wie sollte das noch getoppt werden? Soviel sei schon mal vorweggenommen, das blieb auch das Highlight, aber man erfreut sich ja auch an anderen Tieren und der Umgebung.
Am Wasserloch nehmen wir ein bescheidenes Frühstück zu uns. Hier ist ein Schakal direkt am Wasserloch.
Gestern sind wir am Wasserloch Langklaas vorbeigefahren, weil ein Schild darauf hinweist, dass das Bohrloch versiegt ist. Heute siegt meine Neugier, wer weiß, vielleicht ist dennoch was Interessantes zu sehen. Und siehe da, viele Gnus sind zugegen. Wasser gibt es auch.
In der Nähe ist eine einzelne Kuhantilope.
Erneut ist der Picknickplatz Lijersdraai unser Ziel. Wieder haben wir Glück und entdecken eine ground agame.
Auf der Rückfahrt entdecken wir noch weitere. Wahrscheinlich ist unser Auge jetzt geschulter, so dass wir sie besser erkennen.
Eine Gruppe von elf Straußen grast an einem Dünenhang, so viele sehen wir selten zusammen.
Am Bedinkt Wasserloch legen wir einen zwanzigminütigen Stopp ein, denn neben den Oryxantilopen sind die Strauße mit vier Kids nett anzusehen.
Um 12:20 h sind wir zurück in Nossob. Wir gehen jedoch gleich zum Hide, weil wir vom Auto aus dort Sekretäre gesehen haben.
Wie ich die Gegend so durchs Fernglas betrachte, weckt ein Umriss am Busch mein Interesse: ist es tatsächlich ein Löwe, der da im Schatten liegt, oder ist da mehr Wunschdenken im Spiel. ? Eine Besucherin bestätigt meinen Verdacht, es ist sogar ein Pärchen. Sie sollen sich sogar schon mehrmals gepaart haben. Sie tun uns den Gefallen, kommen ein wenig näher und machen sogar kurze Anstalten, sich zu paaren, aber so richtig wollen sie nicht mehr, ist vielleicht auch zu heiß mit 36 °C.
Nach einer halben Stunde ziehen wir uns ins Chalet zurück. Den Nachmittag verbringen wir mit Urlaub machen
lesen, faulenzen, schwimmen, Seele baumeln lassen und natürlich ein paar Campbewohner fotografieren:
Vor unserem Sunsetdrive statten wir dem birdhide einen weiteren Besuch ab, aber es ist nichts los, nur ein paar Leute mit ihrem Sundowner. Genauso wenig ergiebig ist unsere Pirschfahrt.
Gnus, einzelne Springböcke, Kuhantilopen, Strauße, Gabarhabicht, Schakale sowie Tauben und Namaflughühner.
Zwei Minuten vor Toresschluss erreichen wir Nossob. Ein kurze Stippvisite am Hide- nix los-, also Zeit, sich um unser leibliches Wohl zu kümmern. Zur Abwechslung gibt es heute Nudeln.
Nach dem Essen versuchen wir, „bewaffnet“ mit einem Sundowner – man ist ja lernfähig - unser Glück noch einmal am Hide: alle Plätze sind belegt. Keine Ahnung, ob es um diese Zeit immer so voll ist oder ob es sich rumgesprochen hat, dass eine Löwin am Trinken ist. Mit Müh und Not ergattere ich eine Position, aus der ich wenigstens ein „Beweisfoto“ machen kann.
Nach der Löwin kommen Schakale ans Wasserloch. Leider ist es sehr schwierig, unter diesen Bedingungen ein brauchbares Foto aufzunehmen.
Christian kann von seinem Platz einen Milchuhu auf der Jagd beobachten - man kann seine Augen nicht überall haben.
Nach 1,5 h –als schon eine Weile Ruhe eingekehrt ist- gehen wir hochzufrieden mit dem heutigen Tag (drei Löwensichtungen, wenn auch mit abnehmender Qualität) zu unserem Chalet zurück.
ÜN: Nossob (CH 4) 772,65 Rand
Tageskilometer:204