Samstag, 04.01. Mokala NP – Mountain Zebra NPChristian hat zum Glück eine gute Nacht hinter sich. Wir stehen früh auf, da wir heute wieder eine längere Tagesetappe vor uns haben und vor allem ich noch den Matopi Loop fahren möchte
, denn dort waren wir bisher nicht. Es ist bewölkt, als wir losfahren, aber das ändert sich bald. Um zum Matopi Loop zu gelangen, muss man ein kleines Stück den Tsessebe Loop fahren. Bis auf einen Strauß schlafen wohl noch alle.
Auf dem Matopi Loop entdecken wir trotz des teilweise dichten Buschwerks mehr:
Die Löffelhunde hier sind nicht so entgegenkommend wie im KTP Lohnend ist auch das Wasserloch in der Nähe des Picknickplatzes: eine Giraffe ist am Trinken sowie mehrere Warzenschweine und Leierantilopen halten sich auch unweit der Wasserstelle auf.
Meine Aufmerksamkeit wird jedoch von markanten Vögeln in den Bann gezogen, die sich nach Studieren des Vogelbuchs als männliche Lappenstare entpuppen.
Auch der Rest des Loops bringt noch diverse tierische Begegnungen: Eland, Springböcke, Kudus, Strauß, Gnus, Steinböckchen und Kuhantilopen. Leider entdecken wir von den Nashörnern nur ihre Hinterlassenschaften.
Kurz vor 08:30 h sind wir zurück im Camp, wo wir auf der Terrasse noch frühstücken, bevor es heißt, Abschied zu nehmen.
Die letzten Kilometern bis zum Gate führen durch die Grasebene, dadurch wird die Tiersichtung natürlich erleichtert: Kuhantilopen, Gnus, Zebras, Strauße
Wir lassen den Mokala Park hinter uns, aber die Tierbeobachtungen sind noch nicht zu Ende, denn links und rechts des Zauns auf dem Gelände der Wildfarmen sehen wir Gnus, Kuhantilopen, Strauße und zwischen Kühen und Schafen Zebras. Auf der Piste läuft ein Warzenschwein vor uns und versucht anschließend eine Lücke im Zaun zu finden, was ihm auch gelingt.
Als wir Rappenantilopen entdecken, halten wir an, um Fotos zu machen. Unter diese hat sich ein Albinospringbock gemischt.
Ich übernehme nun das Steuer, denn nun heißt es erst mal, rund 400 Kilometer bis zum
Mountain Zebra Nationalpark zurückzulegen.
Ein letztes Mal während dieser Reise wird der Orange River überquert:
Auf der N12 sowie der N9/10 herrscht reger Verkehr, als sich die N9 und 10 teilen wird es weniger.
Die Straßenverhältnisse sind im Großen und Ganzen sehr gut, erst hinter dem Winterhoek Pass sind zwei Baustellen und danach kleinere Schlaglöcher. Etwas Abwechslung bieten die Störche, Kühe, Schafe, Paviane und Aloen. Als wir uns dem Mountain Zebra NP nähern, tauchen dunkle Wolken auf. Am Abzweig zum Park fahren wir weiter, denn wir wollen in Cradock noch unsere Vorräte auffüllen. Wir passieren noch eine dritte Baustelle und kaufen dann bei Spar ein.
Danach geht es endlich zum Mountain Zebra NP:
Am Gate werden wir sehr freundlich empfangen und erhalten eine gute Übersichtskarte vom Park. Neben Zebras sehen wir nur je eine Kuhantilope und einen Strauß auf der Fahrt zur Rezeption.
Das Sightingboard sieht etwas anders aus als in den Big5-Parks oder dem KTPWir hatten uns im Vorfeld für den Cheetah walk am Sonntag angemeldet, erfahren aber beim Check-in, dass sie uns für Montag eingetaktet haben. Uns gefällt das nicht so ganz, da wir dann schon vor dem Walk unser Cottage räumen müssten und lassen es auf Sonntag ändern. Im Nachhinein fragen wir uns, ob das die richtige Entscheidung war, denn so wie es schien, hatten sie uns auf Montag gebucht, weil für Sonntag schon viele Anmeldungen vorlagen. Noch mal ändern wollen wir es nicht, das wäre uns zu peinlich. Ob wir dies bereuen werden?
Wir beziehen Cottage Nr. 2, welches leider keine schöne Lage hat. Alle Gäste fahren hier vorbei, um zu ihrer Unterkunft zu gelangen. Die weiter oben liegenden Häuschen haben mehr Ruhe und teilweise auch eine schöne Aussicht. Positiv im Gegensatz zu Cottage Nr. 3 ist zumindest, dass wir von unserer Terrasse nicht auf den Parkplatz des Nachbarn schauen. Das Cottage selbst hat zwei Schlafzimmer und einen kombinierten Ess-und Wohnbereich sowie ein Bad mit Badewanne (keine Dusche). Das Mobiliar ist nicht ganz so neu und chic wie in der Mosu Lodge, aber sauber und einwandfrei.
Wir essen auf der Terrasse und starten danach zu einer Erkundungsfahrt. Wir wählen den Rooiplaat Loop und müssen daher erst einmal über eine steile Straße zum ca. 1.500 m hoch gelegenen Plateau fahren. Bei strahlendem Sonnenschein muss der Ausblick fantastisch sein, so trüben die dunklen Wolken im wahrsten Sinne des Wortes unseren Eindruck.
Blick zurück aufs Camp:Immer wieder gibt es mal größere, mal kleinere Wolkenlücken
Die Tiere sind hier scheuer als in anderen Parks, wenn sie mal am Wegesrand stehen, entfernen sie sich, wenn man sich nähert. Dennoch bekommen wir einen guten Einblick über die hier lebenden Spezies: Zebras, Weißschwanzgnus, Gnus, Strauße, Blessbock, Springböcke, Kuh- und Elandantilopen.
Weit entfernt erspäht Christian Paradieskraniche, aber da sie nur mit Fernglas zu erkennen sind, zücke ich den Fotoapparat nicht.
Bei den Zebras stehen mehrere Autos, was uns verwundert. Wir werden aufgeklärt, dass weit hinten unweit eines Busches ein Löwe im Gras liegen soll. Wir schauen durchs Fernglas und entdecken eine bräunliche Erhebung.
Je länger wir die Stelle beobachten desto verunsicherter sind wir, ob es wirklich ein Löwe ist oder ob es tatsächlich nur ein entsprechend geformter Stein ist. Die Zebras reagieren nicht auf den vermeintlichen Löwen und er/es bewegt sich auch nicht. Selbst die Vergrößerungen von den Fotoaufnahmen können das Rätsel nicht lösen.
Zurück im Camp machen wir einen kleinen Spaziergang zum Pool. Dieser liegt herrlich eingerahmt von Doloritsteinen, schade, dass die Sonne nicht scheint. Dennoch lassen wir uns nicht abhalten und halten zumindest die Beine rein.
Trotz der Wolken gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang.
Wir essen nur eine Kleinigkeit. Nach den üblichen Abspeichern der Fotos gehe ich ins Bett, während Christian noch fernschaut. Ich stehe aber noch einmal auf, um das Wetterleuchten besser beobachten zu können. Etwas enttäuscht bin ich, dass Christian dem Fernseher höhere Priorität als diesem Naturschauspiel einräumt – Männer teufel:
ÜN: Mountain Zebra Restcamp(FA4; Nr. 2) 863,55 Rand
Tageskilometer:604