24.03 – Tag 30: Aroha Island (Bay of Islands)
Morgens hat sich der Sturm gelegt und auch die Sonne lugt zwischen den Wolken durch. Es ist zwar kein total blauer Himmel und ein paar Regentropfen kriegen wir heute wieder ab, aber im Vergleich zu gestern ein Traumtag.
Nach dem Frühstück führt uns unser erster Weg zur Geschichtsstunde in diesem Urlaub, zu den Waitangi Treaty Grounds. Auf dem Weg dorthin kommt man an den Haruru Falls vorbei. Aufgrund des Starkregens schiebt sich dort jede Menge braune Brühe über den Wasserfall in ein geweitetes Flussbett.
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Haruru Falls
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Neugierige Besucher am Parkplatz
Doch zurück zur Geschichte. In Waitangi wurde im Jahre 1840 der Waitangi Treaty Act begründet, eine Art Vertrag zwischen der englischen Krone und den Stämmen der Maori. Kurzgefasst erkannten die Maoris die Souveränität der Königin, erhielten im Gegenzug die gleichen Rechte wie englische Bürger und sollten über ihr eigenes Land weiter selbst bestimmen. Auch wenn das nicht immer ganz glatt lief, die englischen Kolonialisten vieles zu ihren Gunsten auslegten und manch blutiger Kampf darüber ausgefochten wurde – im Rückblick gilt dieser Vertrag als Geburtsstunde der neuseeländischen Nation und als ein Musterbeispiel für einen verhältnismäßig fairen Umgang der Kolonialisten mit den indigenen Völkern.
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Blick auf die Bay of Islands - noch verhangen
Das Museum selber ist sehr gut gemacht, zusätzlich gibt es eine Führung über das Gelände zum größten Kriegskanu überhaupt, zum Haus des englischen Governeurs und zum Flaggenmast, der an der Stelle steht an der das Dokument von englischen Vertretern und Maori-Häuptlingen unterzeichnet wurde. Insgesamt sehr lehrreich und sehr informativ.
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Kriegskanus
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Kriegskanus
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Kriegskanus
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Schnitzereien
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Schnitzereien
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Kriegskanus
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Flaggenmast
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Marae - für kulturelle Darbietungen
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Marae - für kulturelle Darbietungen
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Marae - für kulturelle Darbietungen
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Marae - für kulturelle Darbietungen
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Marae - für kulturelle Darbietungen
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Haus den englischen Gouverneurs
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Haus den englischen Gouverneurs
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Flagge im Museum
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Faksimile des Vertrages
Danach lassen wir den seelenlosen Ort Paihia rechts liegen und setzen mit der Fähre nach Russell über. Eine der ältesten Siedlungen, kurze Zeit auch Hauptstadt und mit einem gewissen Charme rund um den Hafen versehen. Auch hier gibt es einen Flaggenmast, der mehrfach von Engländern aufgestellt wurde um dann zeitnah von Maoris wieder umgehauen zu werden, die mit der Interpretation des Vertrages nicht einverstanden waren.
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Blick auf Russell
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Flag Pole Aussichtspunkt
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Schon wieder tierischer Besuch
Wir suchen uns dort noch den Tapeka Point Trail raus, einen kurzen aber knackigen Anstieg zu einer Stelle auf der früher ein Maori Pa (Palisades, eine Art Fort) stand. Von dort oben hat man einen tollen Rundumblick über die Bay of Islands. Nach dem Abstieg wandern wir noch ein wenig über den nahen Strand und schauen uns auf den Felsen nach Tidepools um.
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Tapeka Point Trail
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Tapeka Point Trail
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Tapeka Point Trail
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Tapeka Point Trail
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Tapeka Point Trail
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Unterhalb am Strand
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Unterhalb am Strand
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Unterhalb am Strand
Nach einem Bummel auf der Hafenpromenade fahren wir statt mit der Fähre den etwa 30 Kilometer längeren Landweg über ein paar Backroads zurück und halten in Kerikeri nochmal bei den historischen Gebäuden um sie in etwas besserem Licht zu fotografieren. Außerdem laufen wir auf dem Riverwalk bis zu den Wharepuke Falls, die ebenfalls mit kräftiger brauner Brühe zu Tal donnern.
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Hafenpromenade Russell
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Wharepuke Falls
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Kerikeri
Letzter Wasserfall des Tages sind dann die Rainbow Falls nahe Kerikeri, die höchsten und beeindruckendsten. Als Besonderheit haben diese hinter dem Wasservorhang eine große Höhle, aber bei den heutigen Wassermassen ist weder ein Hineinklettern über glitschige Felsen geschweige denn ein Durchschwimmen des Wasserbeckens möglich.
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Rainbow Falls
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Rainbow Falls
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Rainbow Falls
Abendessen gibt es dann in Kerikeri im Ziezo, lecker Snapper und Spaghetti mit Gemüse-Carbonara. Wieder zurück auf Aroha Island versuchen wir erneut unser Kiwi-Glück. Mit roten Stirnlampen schleichen wir gegen halb zehn knapp eine Stunde über das Gelände: Nichts. Gegen halb 12 raffen wir uns dann nochmal auf und tatsächlich, nach gut 20 Minuten raschelt es links im Unterholz und im fahlen roten Licht pickt ein dicker Kiwi im Laub nach Würmern. Das geht für gut eine Minute, dann nimmt er uns wahr und verdrückt sich. Ein tolles Erlebnis.