Schön
- dann auch gerne weiter. So lang ist es leider nicht mehr.
22.03 – Tag 28: Ahipara (Cape Reinga)
Heute haben wir uns den ganz hohen Norden vorgenommen. Aufgrund der vielen Fahrerei in den letzten Wochen und der ungünstigen Kombination aus Strand und Mietwagen haben wir uns – ganz untypisch – für eine Bustour entschieden. Diverse Anbieter fahren ab Ahipara oder Kaitaia und versprechen in ihren Flyern größtenteils das Gleiche. Für 50 Dollar pro Nase entscheiden wir uns aus dem Bauch heraus für Harrisons Cape Runner.
Harrisons Cape Runner
Der Bus ist ein umgebauter LKW mit Allrad-Antrieb und es werden zuerst alle Gäste eingesammelt und dann geht es auf dem Highway hoch Richtung Norden und Cape Reinga. Erster Stopp ist am Mount Camel. Eher unspektakulär, wir vermuten der Stopp ist nur dafür, dass die Rentner im Bus den morgendlichen Kaffee zur dortigen Toilette bringen können. Dann geht es zum Rarawa Beach, der aufgrund des starken Windes – der uns den ganzen Tag begleitet – ziemlich wild daherkommt und durch seinen schneeweißen Sand besticht.
Mount Camel
Maori-Schnitzerei am Parkplatz
Rarawa Beach
Rarawa Beach
Rarawa Beach
Auf der weiteren Fahrt gibt es vom Fahrer immer wieder Storys und Informationen und dann einen weiteren Stopp in Te Kao, wo mehr als nachdrücklich die dortige Eiscreme empfohlen wird. In der Konsequenz kauft sich da jeder ein oder zwei Kugeln, sonst ist in dem Ort nichts los, da muss es doch Provisionen geben.
Typisches Northland
Kurz vor dem nördlichsten Punkt fahren wir dann zum Lunch in die Tapotupotu Bay, die eigentlich recht geschützt liegt, aber heute auch dem Wind ausgesetzt ist. Deshalb fällt das Baden aufgrund der Wellen aus. Als Lunch gibt es für jeden Brötchen mit Käse und Salami, dazu Getränke. Nichts Besonderes, aber ausreichend und lecker.
Tapotupotu Bay
Tapotupotu Bay
Tapotupotu Bay
Dann folgt der Höhepunkt der Tour, das Cape Reinga. Nicht ganz der nördlichste Punkt Neuseelands aber die markanteste Landmarke mit dem berühmten Leuchtturm an dem Tasman Sea und Pazifik zusammenfließen. Diese „Kollision“ der beiden Ozeane ist spannend anzusehen und zieht sich einige Strecke aufs Meer hinaus. Insgesamt haben wir eine Stunde zur Verfügung, das reicht gut um zu einem Aussichtspunkt und runter zum Leuchtturm zu laufen.
Cape Reinga - noch aus der Ferne
Blickrichtung Pazifik
Blickrichtung Tasman Sea und Giant Sand Dunes
Giant Sand Dunes
Der berühmte Leuchtturm
Kollision der Ozeane
Links Tasman Sea, rechts Pazifik
Die Kollision vom Leuchtturm aus
Neben der touristischen hat das Cape für die Maoris auch noch eine heilige Bedeutung. In ihrer Sprache heißt das „Te Rerenga Wairua“, was in etwa bedeutet: „Absprungplatz der Geister“. Unterhalb des Leuchtturms gibt es einen Felsen von dem alle Seelen ihren langen Weg nach Hawaiki beginnen, dem mystischen Land das für fast alle polynesischen Kulturen Anfang und Ende bedeutet. Auf diesem Felsen gibt es einen 800 Jahre alten Pohutukawa-Baum über dessen Wurzeln die Seelen der Verstorbenen das Festland verlassen und in die Unterwelt gleiten.
Links der Leuchtturm, rechts der Felsen
Felsen mit Baum näher
Pohutukawa Baum
Weiter auf dem Programm stehen dann die Giant Te Paki Sand Dunes, wirklich gewaltige Dünen, die aber den Vorteil bieten, dass man auf schlittenähnlichen Toboggans auf dem Bauch liegend die Hänge rutschen kann. Das macht trotz Nieselregen eine Menge Spaß und der Bus hat die nötigen Toboggans natürlich mit dabei.
Giant Sand Dunes - Sand Tobogging
Ein Spaß für Alt und Jung
Anschließend biegen wir dann auf den berühmten 90-Mile-Beach an, der trotz seines Namens nur 88 Kilometer lang ist und sich komplett an der Westküste des nördlichsten Zipfels herunterzieht. Der Strand ist gut befahrbar, wir halten zwischendurch auch für einen Fotostopp an, und es ist schon etwas surreal in einem Bus mit hohen Tempo über einen ewig langen Strand zu düsen, nur um zwischendurch mal von der Polizei überholt zu werden.
90-Mile Beach
90-Mile Beach
A hole in a rock
Dünenlandschaft
Überholt von der Polizei
Letzter Stopp des Tages ist im Ancient Kauri Kingdom, einem Shop für Kauri-Produkte mit angeschlossener Buswaschanlage. Als Besonderheit gibt es eine Wendeltreppe, die in einen einzigen Kauri-Stamm gesägt wurde.
Wendeltreppe in Ancient Kauri Kingom
Aus dem Moor geborgene uralte Kauris auf dem Parkplatz
Aus dem Moor geborgene uralte Kauris auf dem Parkplatz
Danach fahren wir nach Hause, duschen uns den Sand ab und gehen dann ins Herb & Spices zum Essen, einem Thai-Restaurant mit leckerem Curry und Rindfleisch mit Gemüse aus dem Wok. Dazu passt überhaupt nicht die schlechte Wettervorhersage.