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Autor Thema: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen  (Gelesen 11148 mal)

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Kauschthaus

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Re: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen
« Antwort #30 am: 24.04.2006, 20:46 Uhr »
Hallo,

aber ja keine zu lange Pause bitte!  :wink:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

aeschbi

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Re: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen
« Antwort #31 am: 29.04.2006, 19:32 Uhr »
Hallo
Fahre gerne auch noch mit  :D


Skype: aeschbi57

BigFreddy

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Re: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen
« Antwort #32 am: 18.05.2006, 20:34 Uhr »
Ich hol den Bericht mal wieder nach oben - so ein schöner Reisebericht -
wär schade wenns nicht weitergeht. :heulend:

Schöne Grüße
Alfred

Kauschthaus

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Re: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen
« Antwort #33 am: 18.05.2006, 21:51 Uhr »
Zitat von: BigFreddy
Ich hol den Bericht mal wieder nach oben

...


Das war gemein, ich dachte es geht weiter und habe mich ganz umsonst gefreut!  :cry:

Aber hast recht, so ein schöner Bericht sollte weiter gehen.
  FRAAAAAANZ :lol: :wink:  

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Franz Fredinand

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Re: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen
« Antwort #34 am: 21.05.2006, 23:14 Uhr »
Jaja, das schlechte Gewissen plagt mich ja auch so schon, aber die literarische und gedankliche Aufarbeitung des Erlebten stellt sich als sehr langwierig heraus. Aber es geht schon weiter, wir waren in St. Louis, wenn ich mich nicht irre...

Wie bereits erwähnt fand an jenem Samstag in St. Louis die St. Patricks Day Parade statt, eine Woche früher als in den meisten anderen Städten in den USA, auch wenn keiner mir sagen konnte warum das so war. Dana und Jerry sind Mitglieder in einer dubiosen Vereinigung namens "The Mystic Knights of Purple Haze", deren Mitglieder alle mehr oder weniger intensiv Frisbee spielen, mehr oder weniger gerne Jimi Hendrix hören. Einige der Mitglieder schienen mir auch bewusstseinserweiternden Drogen gegenüber eher weniger als mehr abgeneigt.

Aber wie auch immer, der Float der MKPH war seit Jahren fester Bestandteil der Parade. Jerry hatte mir schon am Vorabend erzählt, wie lange er und ein paar Bekannte an dem Teil rumgeschraubt hatten, aber so richtig etwas darunter vorstellen konnte ich mir nichts, bis ich das Ding am nächsten Tag sah:



Aus irgendeinem Grund hatten sich die MKPH das Motto "Lost in Space" ausgesucht, und jeder der schonmal eine der schönen, grünen und meistens auch sehr ordentlichen St. Patricks Day Paraden  gesehen hat kann sich wohl vorstellen das dieser Wagen ein bischen aus der Reihe tanzte.

Da Jerry an dem Tage nach Illinois gefahren war um eine Gitarre zu kaufen (!) ging ich mit Dana alleine zu der Parade, getreu dem Space-Motto in (Jerrys) silbernen Turnschuhen und silbernem Jackett. Was allerdings nichts war im Vergleich zu Danas Outfit: Silber-glänzendes Mini-Kleid, schwarze Stiefel, und eine türkise Perücke - irgendwo zwischen Miss Venus und Weltraum-Nutte.

Da die Parade mitten durch Downtown St. Louis verlief gab es eigentlich keinen besseren Weg, einen ersten Eindruck von der Stadt zu kriegen als neben unserem Raumschiff herlaufend. Aus den Lautsprechern dröhnte abwechselnd Purple Haze von Jimi und irgendein irisches Volkslied, das Wetter war das beste was ich während meines ganzen Urlaubs hatte, und überall im Hintergrund dieser ohnehin schon sehr schönen Stadt ragte der Gateway Arch hervor und zeigte sich aus immer wieder neuen Perspektiven:



Nachdem dann alle Plastik-Perlenketten verteilt waren und uns die Füße vom vielen Herumlaufen wehtaten wurde das Raumschiff in seine Garage geflogen und Dana und ich kehrten in einem der unzähligen Restaurants ein, die an diesem Tag Kohl und Roast Beef als irisches Nationalgericht (?) servierten.

Mit zumindest wieder halb aufgeladenem Akku gab es dann noch eine etwas ausführlichere Führung durch die Stadt - welche bestimmt immer lohnt, aber gerade dann besonders lustig wird, wenn die persönliche Stadtführerin von allen wie eine Außerirdische angeguckt wird, und dazu noch jeden zweiten Menschen in St. Louis zu kennen scheint. Nach einem kurzen Abstecher ins City Museum - wer hätte gedacht dass sich hinter so einem langweiligen Namen ein so bunter Abenteuerspielplatz steckt



ging es dann endlich zum Gateway Arch. Diesem schlichten Torbogen ist es irgendwie gelungen, meine ohnehin schon recht hohen Erwartungen zu übertreffen. In natura und von Nahem sieht das Ding einfach total faszinierend aus, und ich wurde auch nicht müde ihn aus allen möglichen Perspektiven zu fotografieren:





Von innen ist das Ganze dann zwar ein bischen weniger spektakulär, aber trotzdem ganz nett: Ein Museum in Sachen Westward Expansion, der obligatorische Souvenirshop, und die Möglichkeit, in einer Art Raumkapsel im Bogen nach oben zu fahren (leider war für diesen Tag alles ausgebucht, so dass ich erst am nächsten Morgen hochfahren konnte und da dasa Wetter nicht mehr ganz so gut und die Sicht dementsprechend nicht ganz so atemberaubend war - von draußen gefällt mir das Teil auf jeden Fall besser als von innen).

Nach diesem langen Tag waren Dana und ich beide ziemlich kaputt - und zumindest ich geradezu begeistert von dieser wunderschönen Stadt und von der Gastfreundlichkeit meiner "Fremdenführerin".

Als wir abends auf der Veranda saßen - Jerry bastelte an seiner neuen Gitarre herum, Dana machte sich darüber lustig, das er wegen einer Gitarre extra bis nach Illinois gefahren war, und das schwüle Wetter entwickelte sich langsam zu einem Gewitter, welches 20 Meilen weiter südlich zu einem verheerenden Tornado wurde - kam es mir so vor als ob ich die beiden schon seit Ewigkeiten kennen würde. Ich weiß nicht ob ich schon die Vorzüge des Hospitality Clubs erwähnt habe, und später auf meiner Reise habe ich auch einsame Abende in Motelzimmern voll und ganz genossen, aber ich bin echt froh Leute wie Dana und Jerry kennengelernt haben, auf meiner Liste der ungewöhnlichsten Amerikaner stehen sie von allen Nicht-New-Yorkern am weitesten oben.

Nach einem gemeinsamen Pizzaessen und einer trotz Beinahe-Tornado sehr erholsamen Nacht hieß es dann am nächsten Morgen Abschied nehmen - und auf ging´s - nach dem kurzen, bereits erwähnten Abstecher ins Innere des Gateway Arch - Richtung Kansas.

Als ich Mittags durch Kansas City fuhr regnete es noch, aber je weiter ich ins ländliche Kansas vorstieß desto wärmer und trockener wurde es.
Ich habe auf meiner ganzen Reise, abgesehen von ein paar Interstates vielleicht (z.B. in Ohio!), nicht eine Straße gesehen, die mich nicht irgendwie fasziniert hätte. Und auch die Straßen von Kansas, die viele vielleicht als langweilig bezeichnen würden, waren für mich einfach unglaublich schön. Und das beste an ihnen war, dass sie oft so verlassen waren, dass man ohne Probleme während der Fahrt aus dem Fenster gucken konnte.

Am frühen Abend kam ich dann an in White City, wenn man so will dem Ziel, eigentlich aber eher dem Umkehrpunkt meiner Reise. Zufällig kommt und will man auch nicht hierhin, aber wenn man wie ich viele Erinnerungen hier hat, dann ist man auch froh mal wieder hier zu sein. Die drei Tage, die ich hier verbracht habe, verschweige ich euch jetzt aber mal, und kehre zurück zum Abenteuer auf der Straße. Das allerdings nicht heute sondern ein andernmal, und zwar hoffentlich früher als ihr jetzt alle denkt.

susan

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Re: 1 Mann - 4 Räder - 15 Tage - 18 Staaten - 4000 Meilen
« Antwort #35 am: 23.05.2006, 08:11 Uhr »
JUHUUUUUUUUUUUUUUUUUU es geht weiter.  :applaus:  :applaus:

Bin mit Begeisterung dabei.
Gruß Susan