Es folgt der letzte Tag unseres Kanadaurlaubs, aber deshalb noch lange nicht das Ende
Zwei Sachen hätte ich für euch noch im Anschluss.
Zunächst wäre da ein Fazit mit den Besten und Schlechtesten Sachen des Urlaubs, dem finanziellen Rahmen etc.
Und wenn Interesse besteht hätte ich noch ein besondere Schmankerl.
Wäre des ganzen Urlaubs haben Vincent und ich mit unseren Camcordern Videos gedreht und unsere Gedanken zum Gesehenen eingesprochen.
Entstanden ist ein ca. halbstündiger Film, zu dem ich bei Interesse dann hier verlinken würde.
So nun aber erst mal
Dienstag, 4.9Unser letzter Tag bricht an. Um halb 6 steht Vincent auf, macht sich fertig und schleppt anschließend seinen Koffer die Treppe hinauf, während Niklas und Nico in den warmen Gästebetten im Keller liegen bleiben. Wir hören noch das Auto starten, dann ist Ruhe und wir schlafen ein…
Da Vincent sich der Reise recht spontan angeschlossen hat, war er am Anreisetag später da und ist heute am Abreisetag früher geflogen. Niklas und Nico fliegen dagegen erst abends.
Gegen 10 Uhr schälen wir uns aus den super bequemen Betten und amüsieren uns köstlich über die Bettwäsche, die von eindeutig verurteilend dreinblickenden Kätzchen geschmückt wird.
„Niklas, dein Handtuch ist auf den Boden gefallen, judgmental Kitten doesnt approve !“
Wir gehen nach oben und werden direkt mit Graubrot und Rührei begrüßt (Yummy !), wir freuen uns und verschlingen die ganze Portion. Margot wertet das als Zeichen, dass wir mehr Essen brauchen und so machen wir uns auch noch über die Schokolade und das Eis her, dass sie aus dem Kühlfach zaubert.
Wir wollen den Urlaub locker ausklingen und entsprechend den Tag angehen. Also leihen wir uns einen Regenschirm und spazieren im strömenden Regen zu einer kleinen Mall, bzw. eher einer Ansammlung von Geschäften und stöbern etwas.
Leider finden wir kein passendes Gastgeschenk für Margot. Auch Internet bekommen wir nirgends und da auch keines der Geschäfte super spannend ist, nehmen wir den Zug nach Toronto.
Im warmen Regen marschieren wir zu Tim Hortons und bestätigen unsere Flüge, bevor wir zum Eaton Center rüberschlendern. Wir shoppen ein wenig, wenn man das bei zwei jungen Männern denn so nennen kann… wir sind da eher Amateure. Mittlerweile hat der Regen aufgehört und wir gönnen uns zum Abschluss eine Runde Kensington Market, hier kaufen wir auch ein Abschiedsgeschenk für Margot und Willi, bevor wir den Zug zurück nach Pickering nehmen.
Mittlerweile hatten wir auch Kontakt mit Vincent, der aufgrund des Unwetters stark verspätet ist. Zunächst hieß es auf unbestimmte Zeit, dann drei Stunden. Vincent ging also einen Kaffee kaufen und etwas stöbern und als er wieder kam, war seine Maschine weg.
Durchsagen ? Fehlanzeige. Es beginnt eine Odyssee vom Lost&Found zum Airlineschalter, zum Lost&Found und wieder zurück um sein Gepäck zurückzubekommen. Schließlich stellt sich heraus, dass sein Gepäck im Flieger nach Amsterdam ist. Ohne ihn. Nach 9/11 eigentlich ein völliges No-Go.
Auch das Schalterpersonal muss hier einen gewichtigen Fehler eingestehen und problemlos wird Vincent auf den nächsten Flug umgebucht, der aufgrund der insgesamt besseren Verbindung nur unwesentlich später in Amsterdam ankommt. Sein Gepäck bekommt er allerdings nicht wieder, es wird am nächsten Tag zur Haustür geliefert…
Währenddessen packen Niklas und Nico die letzten Sachen zusammen, unterhalten sich mit Margot und Willi, die uns dann sogar bis zum Flughafen fahren, obwohl wir das mehrfach abgelehnt haben. Nach großem Goodbye und dem Versprechen eines Tages wiederzukommen, checken wir unser Gepäck ein und gehen durch die Sicherheitsschleusen.
Niklas wird raus gewunken, er hat vergessen sein Leatherman in den Koffer zu packen, worüber er sich selbst am allermeisten ärgert, denn es ist das Leatherman seines Opas.
Glücklicherweise hat der Flughafen vorgesorgt, denn vor der Sicherheitsschleuse steht ein kleiner Tisch mit Briefumschlägen und gefütterten Umschlägen. Niklas tütet das Messer ein, braucht nun aber eine Kreditkarte zum Zahlen. Ich marschiere zu ihm zurück, gebe ihm die Karte und er trägt die Daten ein. Bei meiner Rückkehr werde ich vom Sicherheitspersonal angeschnauzt. Ich könnte ja meinen Rucksack nicht unbeaufsichtigt im Sicherheitsbereich stehen lassen.
Den Kommentar: „ Ihr Kollege hat den vor drei Sekunden durchgescannt, wenn da ne Bombe drin wäre, wäre er ja wohl Schuld.“ verkneife ich mir und wir ziehen ab.
Insgesamt erschrickt uns der Umgang am Flughafen Toronto etwas. Ein alter Mann im Rollstuhl, der selbst von zwei Beamten gestützt kaum gehen kann und immer wieder einknickt, wird gezwungen aus dem Rollstuhl auszustehen und durch den Metalldetektor zu gehen.
Beim Versuch bricht er zweimal beinah zusammen. Am liebsten wären wir dazwischen gegangen, können uns aber gerade noch so davon abhalten…
Der Rollstuhl war außerdem einer derjenigen, die vom Flughafen gestellt werden… warum können sie den Mann nicht einfach per Handscanner checken….
Aufgrund der Messeraktion sind wir beinah zu spät am Gate.
Als letzte Passagiere kommen wir ins Flugzeug, suchen schnell unseren Sitz und schon setzt sich das Flugzeug in Bewegung. Die Heimreise ist unspektakulär und schnell, von Toronto geht’s nach Amsterdam und von dort quasi direkt weiter nach Bremen. Schon stehen wir wieder auf deutschem Boden, unser Kanadaabenteuer ist vorbei… Vorerst!