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Autor Thema: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek  (Gelesen 23226 mal)

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GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #15 am: 21.12.2007, 20:40 Uhr »
Jetzt mal nicht drängeln. Alter Mann ist kein D-Zug......

Wenn Ihr mitfahren wollt, müsst Ihr auf den Van obendrauf, drin war er wirklich voll. Aber für die erste Etappe war ich noch gar nicht mit Suntrek unterwegs, da geht es noch so.

Freut mich, dass Euch mein Bild so gefällt. Möchte jemand einen Abzug für sein Schlafzimmer?

Vorab noch: viele Bilder gibt es im Bericht nicht. So viele hatte ich gar nicht im Album eingeklebt und Einscannen ist auch nicht so sonderlich lustig, so dass ich mich hier sehr beschränke.

So, aber jetzt geht es weiter:

Die ersten Tage: Frankfurt - San Francisco - Sacramento - San Francisco

Geflogen bin ich von Frankfurt nach San Francisco. Ich war aufgeregt. Schließlich war das gerade mal mein zweiter Flug überhaupt und mein erster Flug alleine. Denn damals war Fliegen, insbesondere auf solch langen Strecken, noch keineswegs Alltag für Touristen. Heute fliegt ja jedes Kind mal eben nach DomRep oder in die Türkei – damals undenkbar, schon wegen der hohen Flugpreise. Insofern suchte ich mir am Frankfurter Flughafen einen Informationsschalter und fragte schüchtern, wie man denn dieses Procedere namens „Einchecken“ machte und wohin ich denn bitte schön gehen solle. Freundlich beantwortete man mir alle Fragen und tatsächlich gelangte ich ins Flugzeug. Uff.
 
Direkt neben mich wurde ein vielleicht 4-Jähriger Amerikaner gesetzt, der alleine flog. Die Stewardess kam gelegentlich vorbei und fragte wie es ihm ging. Der Junge (ich glaube er hieß Darryl) war absolut cool, was das Fliegen anging und beschäftigte sich die ganze Zeit alleine. Na, wenn der das kann, dann würde ich das doch wohl auch schaffen.....

Unterwegs stellte ich dann noch fest, dass ich alles eingepackt hatte – bis auf meine neue Kreditkarte, die noch im anderen Geldbeutel steckte. Sehr clever! Allerdings hatte ich noch einiges an Reiseschecks, so dass es hoffentlich auch ohne gehen würde.

Angekommen in San Francisco – an den Flug erinnere ich mich sonst überhaupt nicht – kontaktierte ich telefonisch meine Bekannten in Sacramento, bei denen ich mich zuvor brieflich angemeldet hatte (Email gab es logischerweise nicht und Telefonate über den Großen Teich waren unglaublich teuer). Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie mich von Sacramento aus in SF am Flughafen abholen könnten. Doch ich wurde enttäuscht. Es gebe eine Buslinie vom Flughafen nach Sacramento. Ich solle mir die suchen und die Ankunftszeit und -ort noch einmal telefonisch durchgeben.
Hier half Gott sei Dank ein Infoschalter am Flughafen schnell weiter. Ich gab die Ankunftszeit telefonisch weiter. Wo ich in Sacramento ankommen würde, hatte ich nicht verstanden. Insofern bat ich meine Bekannten, doch noch einmal bei der Buslinie anzurufen und das herauszubringen.
Zur angegebenen Abfahrtszeit stand ich aufgeregt an der Fahrspur, wo die ganzen Shuttle- und sonstigen Busse anhielten. Hoffentlich kam der Bus auch. Und tatsächlich kam nach einiger Zeit ein kleiner Van mit maximal 10 Sitzen, aber mit der deutlichen Aufschrift „Sacramento“. Energisches Winken von mir und der Bus hielt. Tatsächlich, es war der richtige. Puh!

Unterwegs nach Sacramento wurde mir so langsam klar, warum meine Bekannten mich nicht am Flughafen abholen wollten, dauerte die Fahrt im Berufsverkehr doch ewig. Aber die Fahrzeit ging schnell vorbei. Die übrigen 4-5 Fahrgäste unterhielten sich amerika-typisch angeregt untereinander und bezogen mich einfach ein. Warum hat man eigentlich im USA-Urlaub mehr Gespräche mit Fremden in ein paar Wochen als hier im ganzen Jahr?
In Sacramento gab es mehrere Haltestellen, wie mir der Busfahrer erklärte. Oh Gott, würde ich meine Bekannten denn finden? Doch schon an der ersten Haltestelle standen sie. Noch mal Puh, endlich angekommen.
 
Mit Ernie und Dorthy ging es nach Roseville zu ihrem Haus. Ein typisch amerikanisches Haus in einem Suburb. Innen mit unheimlich dicken Teppichen, viel Plüsch, Pastellfarben und einer ganzen Wand von Familienbildern.
Ernie war als Lehrer gerade pensioniert worden, seine Frau Dorthy war Hausfrau. Beide waren super nett und bemüht um mich.
Ich erinnere mich nur noch vage an die 2 oder 3 Tage, die ich mit ihnen verbrachte. Einmal fuhren wir mit Fahrrädern durch ihr Wohngebiet. Skurril erschien es mir dabei, dass Ernie und Dorthy Helme trugen, in Deutschland war so etwas damals weitgehend unbekannt.
Wir besuchten auch, wie man es in den USA ja gerne mit Gästen macht, die Verwandtschaft in Form der Familie einer Tochter. Hier fiel mir auf, dass die Kinder zuhause unterrichtet wurden. „Home-schooling“, da es nach ihren Angaben an den öffentlichen Schulen zuviel negative Einflüsse auf die Kinder gebe (dies wohlgemerkt in einem sehr wohlhabenden Teil der Stadt, wo sicher auch die Schulen entsprechend waren). Die gesamte Familie war wohl sehr religiös – Dorthy kam nicht umhin, mir begeistert zu schildern, wie sie zu einer wiedergeborenen Christin geworden war.
(Wenn ich das so im Rückblick betrachte, sehe ich hier durchaus erste Anzeichen einer Entwicklung, die inzwischen in den USA weit verbreitet ist. Die starke Religiosität, das Abschirmen der Kinder vor negativen Entwicklung durch Home-schooling.)

Einmal gingen wir zu einem Essen in einen Country Club, dem die beiden angehörten. Dort (wie auch sonst bei dem ganzen Aufenthalt) kam Ernie nicht umhin, jedem Anwesenden zu erläutern, dass ich ein „drill instructor sergeant“ der deutschen Armee sei, was mir angesichts der hohen Begeisterung des durchschnittlichen Amis für das Militär sofort höchste Anerkennung sicherte. Mal eine ganz nette Abwechslung zu Deutschland, wo es (jedenfalls in meinen gutbürgerlichen Kreisen) durchaus als ehrenrührig galt, Zeitsoldat zu sein, und wo man schon mal beim Gang in Uniform durch die Stadt beschimpft werden konnte.

Einen Tag fuhren wir in die Berge, wo meine Gastgeber in der Nähe des Lake Donner ein kleines Ferienhaus hatten. Eine richtige kleine Siedlung von vielleicht 100 derartiger Häuschen erstreckte sich durch den schönen Wald – ganz nett. So sah das da aus (links Ernie, rechts ich):



Zuletzt fuhren mich Ernie und Dorthy zur Greyhound-Station nach Sacramento. Deutlich war dabei ihre Unruhe zu spüren, denn die lag nicht unbedingt im besten Viertel. Ich denke, sie waren ganz froh, mich im Bus zu wissen und sich verabschieden zu können (wegen der Umgebung, nicht wegen mir!)

Mit dem Greyhound ging es zurück nach San Francisco, wo die Suntrek-Reise beginnen würde. Das von Suntrek als Treffpunkt ausgewählte U.N. Plaza Hotel (gibt es heute wohl nicht mehr) lag ganz in der Nähe der Greyhound-Station. Allerdings gab es ein kleines Problem, das ich nicht ahnen konnte: das Hotel lag genau an der Grenze zwischen den normalen Vierteln und den - höflich ausgedrückt - weniger guten.
Und ich machte einen kleinen Fehler: Ich hatte eine Karte der Stadt und die Adresse des Hotels. Ich wusste auch, dass in den amerikanischen Städten üblicherweise die Hausnummer mit dem Block der nächsten Querstraße übereinstimmt – also z.B. 4100 xy-Avenue liegt eben zwischen den Querstraßen 4. und 5. Street. Insofern latschte ich auf einer Parallelstraße bis zur richtigen Querstraße und dann zu der eigentlichen Straße, an der mein Hotel lag. Es gab nur ein Problem: jedenfalls in dem Bereich, wo ich mich rumtrieb, galt diese Regel mit den Hausnummern nicht. Tatsächlich – wie schon gesagt – lag das Hotel genau an der Grenze zwischen guten und weniger guten Vierteln und ich war nun tief in die miesen Viertel hineingelaufen. Rund um mich herum waren heruntergekommene Häuser und entsprechende Leute. Schluck. Wenigstens war es hellichter Tag und nachdem ich meinen Fehler entdeckt hatte, hastete ich mit meinem Rucksack schnellstmöglich wieder die Straße zurück, bis ich mein Hotel erreichte. Puh.

Mein Zimmer war dort reserviert. Ich nehme mal an, dass ich danach noch ein bisschen durch S.F. gelaufen bin, diesmal durch die besseren Viertel, aber ich erinnere mich daran überhaupt nicht mehr. Fotos habe ich anscheinend auch nicht gemacht.
Oder habe ich mich angesichts meiner "Verirrung" in die miesen Viertel einfach nicht mehr rausgetraut?

Na ja, morgen geht der Suntrek-Trek los.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Anne

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #16 am: 22.12.2007, 19:15 Uhr »
Hi GreyWolf,
ich freue mich richtig auf die Reise, die jetzt endlich losgeht!! :D
Rolfs und meine erste USA-Reise mit dem Instant-Virus-Effekt war in einer ähnlichen Zeitepoche  :lol:1987- ich bin auf Ähnlichkeiten gespannt. :wink: Wir hatten ein kleines Auto und Zelt und reisten zu zweit- und auch ähnlich naiv aber abenteuerlustig.  :lol: Suntreckler sind uns damals auch erstmals begegnet.
Ich freue mich auf die Weiterreise, vielen Dank fürs Mitnehmen
Karin

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #17 am: 22.12.2007, 20:27 Uhr »
Die Beteiligung im Forum ist derzeit recht schwach - seid Ihr schon alle beim Weihnachten feiern?

Na ja, einen Tag meines Reiseberichts gibt es noch und dann verabschiede ich mich auch in den Weihnachtsstress: :wink:

Der Trek beginnt: San Francisco - Napa Valley - Clear Lake

Abends war dann das Kennenlern-Treffen der Suntrek-Gruppen. Da gleichzeitig eine ganzen Reihe von Treks startete, versammelten sich Dutzende von Reisenden in der Hotel-Lobby und wurden dann auf die einzelnen Reisen verteilt.
 
Unsere Gruppe bestand aus 13 Personen und der amerikanischen Trekleiterin Angela. Unsere Tour war bunt zusammengewürfelt, was das Alter und die Herkunft anging. 8 Deutsche, 1 Engländer, 4 Schweizer im Alter von 20 bis über 60 Jahre.

Angela erzählte uns gleich in ihrer amerikanisch-freundlichen Art alles Wesentliche über unsere bevorstehende Reise. Allerdings zeigte sich hier ein erhebliches Manko: Im Gegensatz zur vollmundigen Versicherung von Suntrek, dass die Treksprache zwar englisch sei, aber selbstverständlich alle Trekleiter deutsch sprechen würden, musten wir feststellen, dass Angela kein Wort deutsch sprach. Na ja, die meisten unserer Mitreisenden sprachen Englisch und den wenigen anderen wurde halt das Wesentliche übersetzt. Alles kein Problem.

Mir fiel erst dort auf, dass die Tour je nach Buchung unterschiedlich lange dauerte. Einige wenige fuhren nur bis Vancouver mit (sie hatten zum Teil schon andere Teilstrecken mit anderen Gruppen hinter sich), die meisten fuhren wie ich nach Salt Lake, und zwei fuhren dann noch eine Woche weiter zurück nach S.F.

Am nächsten Morgen mussten wir erstmal vor dem Hotel unser Gepäck im Van verstauen. Genauer gesagt: AUF dem Van, der zu diesem Zweck auf dem Dach ein großes Gepäckgestell aus Holz hatte. Auf dieses Gepäckteil muss dann das ganze Gepäck der Gruppe geladen werden. Hinten kommen zwei große Kühlboxen für Lebensmittel drauf, davor dann die Koffer und Rucksäcke der Mitreisenden. Aus diesem Grund ist auch die Anzahl der Gepäckstücke pro Reisenden auf einen mittelgroßen Koffer bzw. Rucksack beschränkt. Zum Schluss wird das Ganze mit einer wasserdichten Plane bedeckt. Dauert das Aufladen am ersten Tag natürlich noch etwas länger, kommt schnell Routine in die Sache und zum Schluss ist das Be- und Entladen in wenigen Minuten erledigt.

Erstes Aufladen - hier herrscht noch leichtes Chaos. Wohin mit den ganzen Sachen?



Aber schon 12 Stunden später ist alles verstaut, jetzt müssen nur noch die Spannseile festgezogen werden:



Bei einer späteren Suntrekreise lerne ich übrigens noch eine zweite Verwendungsmöglichkeit dieses Gepäckteils kennen: man kann darauf bei gutem Wetter toll schlafen. Im Monument Valley lag ich auf diesem Teil bei klarem Himmel, über mir Millionen von Sternen, bis ich irgendwann einschlief.

Da es eben beim Aufladen etwas länger dauert, war die erste Tagestour entsprechend kurz. Das Wetter war übrigens sehr gut, warm und sonnig. Ich glaube, wir hatten die ganze Tour Glück, ich erinnere mich jedenfalls an keinen Regentag während der ganzen Tour und auch die Fotos geben darauf keinen Hinweis.
Wir fuhren ins Napa Valley und besuchten dort eine Winery, also eine Winzerei. Ganz nett und gemütlich. Leider trank ich damals noch keinen Wein, so dass nur die anderen „einen wänzigen Schlöck“ probierten. So sah es da aus:



Insgesamt gesehen habe ich der Gegend - wie auch bei einer späteren Reise – wenig abgewinnen können. Der sehr großflächig betriebene Weinanbau ist doch recht eintönig. Und wer in einem Weinanbaugebiet gelebt hat, findet hier wenig Neues. Und wenn man selbst mit dem eigenen Wagen unterwegs ist, kann man eh nicht viel an Wein probieren. Jedenfalls der Fahrer.

Nachmittags fuhren wir dann noch Richtung Norden zum Clear Lake State Park. Dieser Park liegt am gleichnamigen See, dem größten Süßwassersee in Kalifornien. Zu finden einige Meilen nördlich von S.F. im Landesinnern mittig zwischen dem Highway 128 und der Interstate 5.
Insofern waren wir am ersten Tag nicht weit gekommen, aber es ging ja auch darum, sich erstmal aufeinander und die Ausrüstung einzuspielen.
Insofern wurden erstmal die Zelte aufgebaut. Die waren wirklich gut, sehr geräumig (3-Mann-Zelte für je zwei Personen) und sehr leicht aufzubauen. Dann musste noch bestimmt werden, wer mit wem im Zelt schläft. Da sich einige untereinander kannten, ging die Aufteilung sehr schnell, wobei natürlich bei den Einzelreisenden üblicherweise Männlein zu Männlein und Weiblein zu Weiblein gepackt wird. Zum Schluss blieben noch ich und eine attraktive Schweizerin mit langen, blonden Haaren namens Ursula von vielleicht 28 Jahren übrig. Da wir beide überein kamen, als einigermaßen erwachsene Menschen trotz des unterschiedlichen Geschlechts das Zelt teilen zu können, fügte ich mich in dieses schwere Schicksal.  :wink:

Gekocht wird bei Suntrek gemeinsam auf Propangaskochern. Jeweils reihum darf sich jeder mal versuchen (wobei sich dann meist doch eine Arbeitseinteilung in Köche und Aufräumer ergibt). Eingekauft wird gemeinsam, was die Lebensmittelkosten doch erheblich nach unten drückt. Wer besondere Sachen wie Süßigkeiten oder Alkohol will, muss die halt selbst zusätzlich kaufen.
Den späten Nachmittag verbrachten wir entsprechend mit der Organisation des Lagers und dem Kochen und gingen am Clear Lake bei strahlendem Sonnenschein baden. Für seinen Namen "klarer See" war der Clear Lake allerdings ziemlich dreckig. Die Stimmung war gut und mit meiner Zeltgenossin kam ich auch gut aus.

Ein Bild vom Camp noch:


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knutshome

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #18 am: 22.12.2007, 21:44 Uhr »

Aber schon 12 Stunden später ist alles verstaut, jetzt müssen nur noch die Spannseile festgezogen werden:



Bist du dir so sicher, dass ihr wirklich 12 Stunden gebraucht habt?                                          
Da hättet ihr ja jedes einzelne Kleidungsstück einzeln festziehen können.       

Gruß
Carmen

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #19 am: 23.12.2007, 09:36 Uhr »

Aber schon 12 Stunden später ist alles verstaut, jetzt müssen nur noch die Spannseile festgezogen werden:


Bist du dir so sicher, dass ihr wirklich 12 Stunden gebraucht habt?                                          


Jedenfalls gefühlte 12 Stunden :-)
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Canyoncrawler

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #20 am: 23.12.2007, 09:37 Uhr »
Hallo,

ich bin auch dabei.

Frisuren, Kleidung und Fahrzeuge habe sich geändert, aber Kühltaschen, Campgrounds und  die Zelte von Suntrek sehen heute noch genau so aus.  :lol:
Gruss Kate
- - - - - - -
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2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
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EDVM96

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #21 am: 23.12.2007, 09:49 Uhr »

Irgendwie erinnert mich das Gefährt an den Wagen von Clark Griswold (Chevy Chase) aus dem Film Die Schrillen Vier auf Achse:



Nur dass die Griswolds ihre tote Tante Edna auf dem Dachgepäckträger hatten ...  :lol:

Willi

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #22 am: 23.12.2007, 10:22 Uhr »
Hi Wolfgang,

waren die Campgrounds eigentlich für die Rundreise reserviert oder sind sie Entscheidungen, wo Ihr die Zelte aufschlagt, spontan gefallen ? Muß ja immer genug Platz für etwa 7 Zelte vorhanden sein, da braucht man eigentlich doch schon die Group-Sites der Campgrounds.

Ist Angela auch die Fahrerin des Vans gewesen ?

Sammy06

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #23 am: 23.12.2007, 11:55 Uhr »
Na, bei der Vorgeschichte kann der RB nur lustig
werden.Da drängle ich mich glatt noch zwischen. :lol:

Gruss Renate


PS. In unseren Kreisen ( alt 68er ) war es zu der Zeit noch
      absolut uncool nach Amerika zu fahren.
      Und auch eine Preisfrage.
Viele Grüße Renate

Kali

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #24 am: 23.12.2007, 19:24 Uhr »
Hallo Leute,
bitte etwas zusammen rücken, ich muß auch noch mit.

Gruß: Kali
Träum nicht dein Leben,lebe deinen Traum

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #25 am: 23.12.2007, 20:48 Uhr »
Hi Wolfgang,

waren die Campgrounds eigentlich für die Rundreise reserviert oder sind sie Entscheidungen, wo Ihr die Zelte aufschlagt, spontan gefallen ? Muß ja immer genug Platz für etwa 7 Zelte vorhanden sein, da braucht man eigentlich doch schon die Group-Sites der Campgrounds.

Ist Angela auch die Fahrerin des Vans gewesen ?


Ja, der Trekleiter ist auch immer der alleinige Fahrer.

Ob die Campgrounds vorreserviert waren, kann ich gar nicht sagen. Das ist ja das Schöne bei einer solchen organisierten Tour, dass man sich um solche Kleinigkeiten nicht kümmern muss. Ich nehme mal an, dass es so in etwa ist wie bei einer "normalen" Reise. Bei viel nachgefragten Campgrounds zur Hauptreisezeit wird eher vorreserviert und bei den anderen halt eher nicht. Die weitere Geschichte wird auch zeigen, dass Flexibilität vonnöten war.
Jedenfalls damals konnte per Gruppenentscheidung auch die Route in gewissen Grenzen geändert werden. Also in dem Sinne, dass man heute weiter fährt und morgen kürzer.
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GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #26 am: 29.12.2007, 20:27 Uhr »
Na, haben alle den Weihnachtsbraten gut verdaut? Denn jetzt wird es kurvig. Weiter geht es:

Eureka - Redwoods NP - Crater Lake NP - Silver Falls SP und die erste Panne

Am nächsten Tag ging es vom Clear Lake im Landesinnern zunächst zur Stadt Eureka, die wegen einiger älterer Häuser in den Reiseführern als sehenswert bezeichnet wird, mich aber nicht von den Socken haute. (Das nahe gelegene Ferndale ist – wie ich später herausfand – viel hübscher). Weiter ging es dann zum Redwoods National Park, wo wir den Rest des Tages verbrachten. Ich erinnere mich kaum daran und kann daher nur aus den Fotos schließen, was wir gemacht haben. Eine (kleine?) Wanderung unter den riesigen Bäumen haben wir jedenfalls gemacht.
Beeindruckend war auf jeden Fall auch das Betrachten des Querschnitts eines gefällten Redwood-Baumes, hat man doch hier an den Jahresringen wesentliche Ereignisse der Geschichte markiert. So sieht das aus:



Es gibt einem schon zu denken, wenn man sieht, dass der Baum schon gut 1.000 Jahre stand, als Kolumbus den ersten europäischen Fuß auf amerikanischen Boden setzte (also wenn man die Wikinger nicht mitzählt. Und genauer gesagt setzte er seinen Fuß auf die Inseln davor, auf dem Festland war er nie. Und im Übrigen ging er bis zu seinem Lebensende davon aus, dass er Asien erreicht hatte.)

Man darf auch nicht vergessen, dass die europäische Besiedelung von Nordkalifornien im Wesentlichen erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann. Ja bis zu den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts gab es zum Bereich des heutigen Redwoods NP und der umliegenden kleinen Dörfer noch nicht mal Straßen. Was für ein junges Land. Aber das nur nebenbei.
Ich nehme mal an, dass wir irgendwo in diesem Bereich übernachteten, aber ich habe keine konkrete Erinnerung daran. Lediglich auf Fotos sehe ich, dass der Schweizer Mark und der Engländer Chris sich mit einer Angel versuchen (aber nichts fangen).

Der nächste Tag war dem Besuch des Crater Lake NP gewidmet. Ihr wisst schon, dieser Vulkankegel, in dem sich ein See gebildet hat. Rundherum führt eine Ringstraße. Auf unserer Route war das sehr gut einzubauen, da man von Süden heranfahren und nach Nordwesten wieder herausfahren kann.
Und hier begann der Ärger. Konkret mit unserem Dodge Van, der bei der Auffahrt zum Crater Lake ziemlich ins Röcheln kam. Nach einer Pause beim ersten Visitor Center auf halber Höhe war erstmal Feierabend, er wollte einfach nicht mehr. Da saßen wir:



Später ging es dann doch noch bis hoch zum See, wo wir bei weiterhin traumhaften Wetter den spektakulären Ausblick genossen. Zum Beispiel so:




Doch bei dem Versuch der Weiterfahrt das gleiche Problem, der Wagen röchelte vor sich hin und zog praktisch nicht. Angela zuckelte mit dem Wagen die Ringstraße entlang, wir liefen zur Gewichtsreduzierung (des Wagens! nicht unseres!) hinterher. Dabei wurden wir von einem netten Ranger betreut, der uns teilweise mit seinem Wagen mitnimmt. Dieses noble Verhalten, sein gutes Aussehen sowie seine Uniform führen zu allgemeinem Geseufze bei den Damen, insbesondere bei meiner Zeltgenossion Ursula. Man beachte die in Anbetung gefalteten Hände:



Weiber! So was von oberflächlich. Während wir Männer versuchen, die inneren Werte bei Menschen zu erkennen, fallen sie auf jede Uniform rein. Und: Warum hatte ich eigentlich meine Uniform zu Hause gelassen? Grummel, grummel.

Okay, irgendwann war der höchste Punkt der Ringstraße erreicht, ab hier ging es nur noch bergab, was dann auch das Auto voll mit Menschen und Gepäck schaffte. Unterwegs roch es im Wagen etwas komisch, was sich auch im Laufe der Zeit steigerte. Erst als wir am Fuß des Berges bei einer glücklich gelegenen Autowerkstatt ausrollten, klärten mich meine vorne sitzenden Mitreisenden darüber auf, dass der Motor schon seit einiger Zeit wieder ausgefallen ist und der komische Geruch mangels Motorbremse(?) von den qualmenden Bremsen kam. Schluck!

Der Wagen wurde bald wieder in Gang gesetzt und wir fuhren zum Silver Falls State Park im nördlichen Oregon (in der Nähe von Salem), wo wir auch übernachten. Warum Suntrek diesen Park anfährt, ist mir nicht klar. Ich nehme mal an, dass der State Park einfach recht günstig in der Nähe der I-5 liegt, so dass man an diesem Tag entlang der Interstate einiges an Meilen in Oregon machen kann. Spannender und schöner wäre es sicher, die Küste entlang zu fahren, von der wir aber überhaupt nichts sahen. Aber das kostet eben auch viel mehr Zeit.
Der Park an sich ist ein sehr großer Wald mit diversen kleinen und größeren Wasserfällen. Wir erreichten ihn wegen unserer Panne erst sehr spät und mussten im Dunkeln die Zelte aufschlagen. Unsere Nachbarn sind aufgrund des dabei entstehenden Lärms nicht erfreut („Quiet! People wanna sleep!“), aber was sollten wir machen?

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Willi

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #27 am: 30.12.2007, 00:06 Uhr »
Angela zuckelte mit dem Wagen die Ringstraße entlang, wir liefen zur Gewichtsreduzierung (des Wagens! nicht unseres!) hinterher.

Ich gehe mal davon aus, daß das durchaus auch zu Eurer Gewichtsreduzierung beigetragen hat  :lol:


Hach, bei dem Bericht schwelge ich gerade in den Erinnerungen an unseren diesjährigen Urlaub *seufz*. Eureka und Ferndale, die Redwoods, Crater Lake, das waren alles tolle Ziele unserer Reise und zum Glück waren wir auch vier Tage lang an der fantastischen Küste unterwegs.

Freu mich schon auf die Weiterfahrt (oder seid Ihr wieder gelaufen?)  :)

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #28 am: 30.12.2007, 13:03 Uhr »
Freu mich schon auf die Weiterfahrt (oder seid Ihr wieder gelaufen?)  :)

Lies mal die Überschrift des letzten Beitrags genau - die gibt einen Hinweis auf den Ablauf der weiteren Reise.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Willi

  • Gast
Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #29 am: 30.12.2007, 14:22 Uhr »
Oje, ich ahne Furchtbares  :roll:

Wie lange läuft man denn von Vancouver bis Salt Lake City, wenn der Yellowstone mit dabei sein muß ?  :lol: