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Autor Thema: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek  (Gelesen 23222 mal)

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GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #30 am: 30.12.2007, 20:48 Uhr »
Oje, ich ahne Furchtbares  :roll:
Wie lange läuft man denn von Vancouver bis Salt Lake City, wenn der Yellowstone mit dabei sein muß ?  :lol:

"Mama, Mama, ich will nicht nach Salt Lake City."
"Sei still und lauf weiter". :-)

Silver Falls State Park - Mt. Rainier NP - 2. Panne - Seattle

Am nächsten Morgen liefen wir im Silver Falls State Park einen Weg zu den wichtigsten Fällen und das ist auch ganz nett. Hier ein Foto von einem der Fälle (zum Größenvergleich stehen auch ein paar Leute darunter):



Aber ein Muss ist der Park sicher nicht.

Mittags fuhren wir weiter. Ich nehme mal an, dass wir dann im Staat Washington übernachtet haben, aber ich kann mich nicht erinnern. Die Tageinteilung in diesem Bereich der Reise ist mir nicht mehr so richtig klar. Ist aber auch egal.

Hier stellte sich jedenfalls für uns die Frage, was wir noch genau im Staat Washington besichtigen wollten. Seattle war klar. Als Möglichkeiten zur Naturbesichtigung waren der wenige Jahre zuvor ausgebrochene Mt. St. Helens und der Mt. Rainier im Angebot. Mt. St. Helens redete uns Angela aus – da oben wäre doch alles kaputt und entsprechend nichts anzuschauen. Das haben wir damals ohne Weiteres geschluckt, heute kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Na gut, Mt. Rainier, wir kommen! Wir fuhren zum Paradise-Teil des Parks und es war wirklich das Paradies. Zumal wir mal wieder strahlenden Sonnenschein hatten und der Mt. Rainier sogar sein Haupt zeigte (was wohl recht selten der Fall ist). Wir gingen hier spazieren und die Landschaft schlug mich in ihren Bann.





Ich war wirklich hingerissen und fragte vor der Weiterfahrt bei den Rangern nach, ob man eigentlich als Deutscher in solchen Parks arbeiten kann. Sie verwiesen mich darauf, dass man als Volunteer ohne Bezahlung mitarbeiten kann – eine Sache, die ich spätestens nach meiner Pensionierung mal machen will.
Apropos Weiterfahrt: die fiel beinahe aus, da der Wagen schon wieder seinen Geist aufgegeben hatte. Irgendwie schien ihm Höhenluft nicht zu gefallen.
Angela versuchte, die Probleme zu beheben. Und tatsächlich gelang es ihr, alles zu organisieren. Der Wagen wurde zu einer Werkstatt am Fuß des Berges abgeschleppt und uns Tourmitglieder nahmen freundliche Amis mit.



Während die Werkstatt unseren Wagen auseinander nahm, suchte Angela für uns ein Nachtlager. Letztlich durften wir im großen Garten eines Privathauses unsere Zelte aufschlagen und entsprechend die Badezimmer mit benutzen.



Gibt Schlechteres. Abends orderten wir uns der Einfachheit halber Pizza. Gibt Schlechteres. Und eine Freundin unserer Gastgeberin brachte eine Reihe von uns zum lokalen Saloon, wo wir als Ausländer bestaunt wurden und uns die Zeit mit Reden und Billard vertrieben. Gibt auch da Schlechteres.
Ein Lokalreporter kam übrigens vorbei, um uns als Attraktion für das lokale Käseblatt abzulichten. Und tatsächlich, in Deutschland bekam ich später eine Ausgabe des „Community – South Pierce County Dispatch“. Hier der Artikel über uns (im Bild bin ich übrigens oben in der Mitte):



Nach der erneuten Panne des Wagens war die Stimmung nicht nur deutlich getrübt, sie wendete sich auch gegen unsere Trekleiterin Angela. Das ist ohnehin etwas, was mir auch bei einem späteren Trek aufgefallen ist – wie schnell sich in solchen zufällig zusammengewürfelten Gruppen eine gewisse Rangordnung vom Anführer bis zum Sündenbock entwickelt. Man sollte diesen Effekt keineswegs unterschätzen.
Bei Angela war es nicht nur ihre Verantwortlichkeit für den Wagen, der sie zum Sündenbock prädestinierte. Auch ihre fehlenden Deutschkenntnisse wurden jetzt plötzlich wieder thematisiert. Und vor allem: irgendwie nervte ihre ganze Art einfach.

Naja, es ging weiter nach Seattle, das wir irgendwann nachmittags erreichten.



Wir hielten an dieser Wharf am Meer, wo sich - wie in San Francisco - eine Erlebnismeile mit Restaurants und Shops breitgemacht hatte (gibt es eigentlich irgendeine Hafenstadt in den USA, die das nicht kopiert hat?). Ganz nett. An mehr erinnere ich mich nicht und mehr haben wir auch wohl in Seattle nicht besichtigt. Auf der Weiterfahrt versuchte uns der Engländer Chris noch dazu zu bewegen, wenigstens noch die Space Needle, den berühmten Aussichtsturm und Wahrzeichen Seattles, anzuschauen. Aber so richtig hatte keiner Lust, so dass die entsprechende Abstimmung gegen ihn ausfiel. Und Chris war sauer.

Auch hier kann ich mein Verhalten aus heutiger Sicht nicht nachvollziehen: Wenn man schon mal da ist, wäre es doch wirklich kein Problem gewesen, den Turm anzuschauen?
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Edmund

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #31 am: 30.12.2007, 22:56 Uhr »
Hallo Wolfgang,

bin erst heute zum Lesen gekommen. Toll, was vor 20 Jahren alles so passiert ist - macht Spaß mitzufahren. Da überlege ich doch, ob ich es noch zusammenkriege, wie das bei meinem ersten USA-Urlaub 1980 war. Wenn dein Bericht ankommt und meine Erinnerung zurückkehrt, vielleicht schreibe ich auch mal was.
Mach weiter so!
Gruß
Edmund
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Es ist ein großer Trost, andere dort scheitern zu sehen, wo man selbst gescheitert ist. (William Somerset Maugham)

Willi

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #32 am: 30.12.2007, 23:16 Uhr »
Auch hier kann ich mein Verhalten aus heutiger Sicht nicht nachvollziehen: Wenn man schon mal da ist, wäre es doch wirklich kein Problem gewesen, den Turm anzuschauen?

Nun, es gibt bestimmt Schlechteres  :lol:

Eigentlich hatte ich mir immer gedacht, diese Touren seien viel straffer durchorganisiert. Daß z.B. im Fall einer Panne von irgendwoher ein Ersatzfahrzeug gefahren kommt, daß die Tourführer mit irgendeiner Zentrale in Verbindung stehen, naja alles halt nach festem Schema geregelt.
Aber offensichtlich hatte ich da ganz falsche Vorstellungen.

Macht Spaß, das mitzulesen  :daumen:

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #33 am: 01.01.2008, 20:26 Uhr »
Wer übrigens mal sehen will, wie die USA 1988 ausgesehen haben, kann sich ja mal die alte Serie "Wilder Westen inklusive" anschauen - die ist in diesem Jahr gedreht worden. Interessanterweise habe ich die Serie damals nicht gesehen - keine Ahnung warum.

Eigentlich hatte ich mir immer gedacht, diese Touren seien viel straffer durchorganisiert. Daß z.B. im Fall einer Panne von irgendwoher ein Ersatzfahrzeug gefahren kommt, daß die Tourführer mit irgendeiner Zentrale in Verbindung stehen, naja alles halt nach festem Schema geregelt.
Aber offensichtlich hatte ich da ganz falsche Vorstellungen.

Die Vorstellung hatte ich auch. Warte mal ab - die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende.

Da überlege ich doch, ob ich es noch zusammenkriege, wie das bei meinem ersten USA-Urlaub 1980 war.

Es ist gar nicht so einfach, eine Reise nach so langer Zeit noch einigermaßen zusammen zu kriegen. Gerade, was wir an den einzelnen Sehenswürdigkeiten gemacht haben, kann ich allenfalls noch aus den Fotos erschließen - wenn überhaupt. Insofern ist es gar nicht so einfach, genug Stoff zusammen zu bekommen, um einen interessanten Reisebericht zu schreiben. Letztlich habe ich mich dafür entschieden, weil
- man so teilweise den Vergleich zum heutigen Reisen sehen kann
- Suntrektouren bisher hier nicht vertreten sind
- auf der Reise - neben der eigentlichen Reise - genug Stoff "drum herum" ist, wie z.B. die Pannen, die das Ganze wieder etwas interessanter werden lassen.

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GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #34 am: 01.01.2008, 20:38 Uhr »
Boeing-Werke - Vancouver - Vancouver Island - Lewis & Clarke Caverns


Wir übernachteten wohl irgendwo in der Nähe von Seattle. Am nächsten Morgen stand jedenfalls eine Besichtigung der Boeing-Werke an. Da wir direkt zur Öffnung da waren, bekamen wir Plätze für eine der ersten Touren.
Und die war richtig interessant. Mit Bussen wird man übers Werkgelände gefahren und kann die einzelnen Hallen besichtigen. Eine von ihnen war die damals größte Halle der Welt und hatte Platz für gleich mehrere Flugzeuge, die parallel gefertigt wurden.
So sieht das innendrin aus - die wirkliche Größe kann man sich nur vorstellen, wenn man sich klar macht, dass da unten wirklich mehrere große Jets nebeneinander in der Fertigung stehen):



Aufgrund der Größe der Halle braucht man weder Heizung im Winter noch Kühlung im Sommer, da die erheblichen Luftmengen weitgehend die Temperatur alleine halten. Bei der Rundfahrt über das Gelände sah man dann auch noch Flugzeuge, die mit riesigen mechanischen "Stempeln" Belastungstests ausgesetzt waren. Beeindruckend. Übrigens waren damals die meisten Passagierflugzeuge von Boeing, die heutige Konkurrenz durch Airbus war noch in weiter Ferne.

Von Seattle ging es dann über die kanadische Grenze nach Vancouver, wo wir gleich 2 Tage blieben. Übernachtet wurde diesmal in einem kleinen Hotel unweit des Stadtzentrums. Da im Zimmer, das ich mir ja mit meiner Zeltgenossin Ursula teilte, nur ein Double-Bett vorhanden war, einigten wir uns darauf, dass ich gentleman-like im Schlafsack auf dem Boden schlafe.

Abends zogen wir in kleinen Gruppen durch Vancouver. Ich war mit dem Engländer Chris und zwei, drei anderen unterwegs. Chris wollte unbedingt in einen der angesagten Clubs, für die man sich anstellen muss. Ich habe das zwar noch nie verstanden, warum man sich für sowas anstellen sollte. Und außerdem frei nach Groucho Marx: warum wollte ich jemals in einen Club, der sowas wie mich reinlassen würde?
 
Na gut, wir stellten uns halt mit an. Nach 20 Minuten kam einer der Türsteher zu uns und sagt ein paar leise Worte zu Chris. Ich nehme man an, dass er irgend sowas sagte wie: „Hör mal, Dich würden wir ja noch hier reinlassen, aber diese Typen da bei Dir ......“. Jedenfalls gab Chris den Plan mit dem Club sofort auf und wir zogen halt so durch die Stadt, die mir übrigens sehr gut gefiel. Gerade dass man nachts zu Fuß ohne Bedenken durch das Stadtzentrum ziehen kann (in vielen amerikanischen Städten einschließlich San Fran nicht unbedingt empfehlenswert), machte sie mir sehr sympathisch.

Zurück im Hotel – Ursula war noch unterwegs – machte ich es mir mannhaft auf dem Fußboden bequem. Was mich letztlich auch nicht stört, da ich als Bundeswehrsoldat wirklich schon viel unbequemer geschlafen habe (ich sage nur: Winterkampfübung - Übernachtung auf einem Geröllfeld). Als Ursula eine Stunde später selbst kam, meinte sie allerdings, dass das doch irgendwie lächerlich sei und ich könne genauso gut auch im Bett schlafen. Na gut, ich fügte mich in dieses furchtbare Schicksal, mein Bett mit einer attraktiven Blondine teilen zu müssen.  :wink:

Die weiteren beiden Tage in Vancouver verbrachten wir als Suntrek-Gruppe nicht immer zusammen. Angela hatte uns verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, was wir tun könnten und entsprechend fächerte sich die Gruppe je nach den einzelnen Interessen auf. Wobei durchaus auch die Tendenz in der Gruppe war, sich nicht für das Programm zu entscheiden, das Angela selbst machen wollte – sie nervte einfach.

So fuhr ich in einer kleineren Gruppe einen Tag mit der Fähre nach Vancouver Island und besuchte dort die Hauptinselstadt Victoria. Eine wirklich wunderschöne, sehr lebenswerte Stadt mit alten Häusern, netten Straßenzügen und diversen großen und kleineren Hinterhöfen, in denen das Leben tobt. Eine Zeitlang lauschte ich in einem solchen Hinterhof bei einem Bandfestival.
Hier das Wahrzeichen von Victoria, das altehrwürdige Empress-Hotel.



Am nächsten Tag fuhr ich mit einer anderen Gruppe mit einem Schiff Richtung Norden die Küste entlang. Angela wollte da auch unbedingt mitkommen, aber wir erzählten ihr, dass leider die Tourplätze schon alle voll sind – schade, schade! Ich glaube, wir fuhren auch noch dann mit einem Zug weiter in die Berge, die sich ja nicht unweit hinter Vancouver in die Luft erheben. Dort machte ich dann auch noch einen Rundflug mit einer kleinen einmotorigen Maschine über diese Berge.



Letztlich – so muss ich allerdings feststellen – ist mir von diesen Tagen wenig in Erinnerung geblieben. Hat vielleicht von Euch jemand eine Ahnung, wo dieser Rundflug gewesen sein könnte?

Mit deutlich geringerer Anzahl an Gruppenmitgliedern fuhren wir von Vancouver wieder nach Süden. Mehrere hatten hier ihr Ziel erreicht und flogen nach Hause. Und der Engländer Chris, der eigentlich noch weiterfahren sollte, hatte die Schnauze voll. Das Reisen in einer Gruppe hatte er sich wohl anders vorgestellt. Und dann noch der Ärger mit dem Auto – er stieg aus.

Für die restlichen 2 Drittel der Gruppe ging es in möglichst zügiger Fahrt weiter zum Yellowstone. Als Stop unterwegs war von Suntrek der Lewis & Clark Cavern State Park im südlichen Montana vorgesehen. Kennt den jemand? Vermutlich kaum. Der State Park besteht aus einer großen Tropfsteinhöhle, die Ende des 19. Jhd. entdeckt wurde und seitdem auch der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die Fahrt dahin zieht sich natürlich sehr, wie jeder weiß, der mal in diesem Bereich unterwegs war. Angela schlug daher vor, dadurch Zeit zu gewinnen, nachts eine längere Strecke zu fahren und dabei im Wagen zu schlafen (außer ihr natürlich). Das war okay und so erreichten wir den State Park irgendwann am frühen Morgen. So richtig komfortabel war das Schlafen im Auto nicht gerade. Aber ein schöner Morgenspaziergang beim Sonnenaufgang mit zwei anderen Tourgenossen war ein schöner Ausgleich.
Hier unser Wagen vor dem Visitor Center - Angela pennt im Schlafsack oben auf dem Gepäckteil.



Gleich nach Öffnung des State Park waren wir dann mit einer geführten Tour in der Höhle. Die Höhle ist nicht schlecht, insgesamt recht groß und halt eine typische Tropfsteinhöhle. Angela nervte uns aber mal wieder mit ihrer geschwätzigen Art. Der große Moment kam dann, als die Führerin für ein paar Sekunden das Licht in einer Höhle ausmachte, um zu zeigen, wie die Wände fluoriszieren (schreibt man das so?), na dass sie eben leicht leuchten. Angela schrie entzückt auf: „OH YES! I SEE IT! I SEE IT!“ Als wir weitergingen, nahm uns ein Amerikaner zur Seite und fragte uns, ob das unsere Tourleiterin sei. Wir bejahten. Er verdrehte die Augen und meinte nur: „She is a pain in the ass“. Das sahen wir auch so. :lol:
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Wilder Löwe

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #35 am: 01.01.2008, 21:38 Uhr »
Sehr interessant Dein Bericht. Ich habe 1984 eine Tour mit Trek Amerika gemacht, die mir sehr gut gefallen hat. Vom generellen Ablauf ähnlich, aber insgesamt wohl besser organisiert. Und mit einem tollen Reiseleiter  :lol: :herz:  :oops:

Katrin
Viele Grüße
Katrin

Willi

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #36 am: 01.01.2008, 22:41 Uhr »
Wenn die Fahrt von Vancouver nur noch mit zwei Dritteln der Reisegruppe weiterging, mußtest Du wohl Dein Nachtlager nicht mehr mit Ursula teilen.

Seid Ihr die Strecke von Vancouver bis zu den Lewis & Clark Caverns in einem Rutsch runtergefahren ? Kein Wunder, daß Angela dann auf dem Dach lag, das sind ja mehr als 1200 km. Da ist sie ja mindestens 10-12 Stunden gefahren.


Biggi

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #37 am: 01.01.2008, 23:14 Uhr »
Ich glaube, ich habe hier den Start zu einer äußerst amüsanten Tour verpasst! Aber jetzt ist ja wieder Platz im Bus, also rückt mal ein wenig zusammen, ich muss auch noch mit!
Yellowstone, wir kommen!

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #38 am: 02.01.2008, 20:58 Uhr »
Sehr interessant Dein Bericht. Ich habe 1984 eine Tour mit Trek Amerika gemacht, die mir sehr gut gefallen hat. Vom generellen Ablauf ähnlich, aber insgesamt wohl besser organisiert. Und mit einem tollen Reiseleiter  :lol: :herz:  :oops:
Katrin

Trek Amerika ist meines Wissens von einem ehemaligen Suntrek-Trekleiter gegründet worden, der das System 1:1 abgekupfert hat. Insofern sind die Reisen beider Unternehmen wohl weitgehend identisch. Es hängt halt immer viel von der konkreten Reise und dem konkreten Reiseleiter ab. Ich schreibe später noch was dazu.

Wenn die Fahrt von Vancouver nur noch mit zwei Dritteln der Reisegruppe weiterging, mußtest Du wohl Dein Nachtlager nicht mehr mit Ursula teilen.

Doch, das haben wir weiter gemacht. Sonst hätte man ja noch ein Zelt aufbauen müssen. Und uns hat es nicht gestört.

Seid Ihr die Strecke von Vancouver bis zu den Lewis & Clark Caverns in einem Rutsch runtergefahren ? Kein Wunder, daß Angela dann auf dem Dach lag, das sind ja mehr als 1200 km. Da ist sie ja mindestens 10-12 Stunden gefahren.

Ja, nach meiner Erinnerung. Wir müssen so mittags in Vancouver los gefahren sein und waren am nächsten Morgen gegen 3 oder 4 Uhr bei den Caverns. Angela meinte damals, ihr würde das nicht ausmachen, da sie in ihrem vormaligen Beruf als Handelsvertreterin oftmals über Nacht gefahren sei.
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GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #39 am: 02.01.2008, 21:08 Uhr »
Feuer und Flamme für den Yellowstone

Aufgrund unserer Nachtfahrt erreichten wir den Yellowstone NP dann wohl schon am Nachmittag und schlugen unsere Zelte auf einem Campingplatz am Nordrand des Parkes bei Mammoth Hot Springs auf.

Sommer 1988 im Yellowstone – klingelt es da bei jemanden? Genau, das war die Zeit, als erhebliche Teile des Yellowstone NP in einem Jahrhundertfeuer vernichtet wurden.
Nein, ich muss mich gleich korrigieren: dieser Ausdruck „vernichtet werden“ wird zwar gerne im Nachrichtenjargon verwendet, geht aber an der Realität vorbei. Vernichtet werden allenfalls Bäume und sonstige Pflanzen, die halt abbrennen. Was aber einfach zur Natur dazugehört und auch eine wichtige Reinigungsfunktion im Park darstellt. Alte Baumbestände brennen ab, neue können dann wieder nachwachsen. Und auch wenn das Feuer 1988 gigantische Ausmaße hatte, so ist dies doch nichts Anderes als eben der immerwährende Lauf der Natur, der sich hier zeigte.
 
Dem Tourismus tat dies übrigens kaum Abbruch, der Park war immer noch gut besucht, auch wenn dichte Rauchschwaden fast immer über der Szenerie hingen und manchmal schon fast Nebelcharakter hatten. Die Parkranger bemühten sich, alles am Laufen zu halten. Kam ein Feuer zu nahe an eine Straße, wurde diese eben solange gesperrt bis das Feuer drüber war. Danach wurde die Straße wieder aufgemacht. Mehrfach fuhren wir solche Straßen, bei denen es noch links und rechts qualmte.

So sah es dort aus:


Wir besichtigten zunächst die Sinterterrassen von Mammoth Hot Springs, die damals noch voll von Wasser überspült wurden. Gerade dieses kalkhaltige Wasser sorgte ja nicht nur durch die Ablagerungen für die Sinterterrassen, sondern machte sie auch durch den schneeweiß ausgefällten Kalk besonders hübsch.
Etwa so:


Einige Jahre später versiegte der Wasserfluss weitgehend. Als ich 2002 noch einmal dort war, hatte sich das einstmals schneeweiße Areal weitgehend in grau verwandelt – überhaupt kein Vergleich zu damals.

Unsere weiteren Tage im Park kann ich kaum noch nachvollziehen. Nach den Bildern in meinem Fotoalbum haben haben wir jedenfalls noch den Old Faithful und das dortige thermische Gebiet besucht. Den Grand Canyon of the Yellowstone aber wohl nicht, vermutlich kamen wir wegen dem Feuer nicht durch.

Leider machte erneut der Wagen Schwierigkeiten, liegt doch der Yellowstone recht hoch. Und das machte wiederum Angela Schwierigkeiten, die keine Lust hat, mit dem Wagen im Park rumzufahren, wenn jederzeit Gebiete wegen Feuer wieder geschlossen werden können. Und das machte uns Schwierigkeiten, da wir so weniger vom Park sahen. Jedenfalls war die Stimmung gegenüber Angela gereizt. Das führte zum Teil dazu, dass keiner mehr bei möglichen Ausflügen mit Angela mitfahren wollte und sie alleine loszog.
Nach unseren Erfahrungen am Mt. Rainier hatten wir auch in der Suntrekzentrale angerufen und einen anderen Wagen verlangt, am besten auch einen anderen Trekleiter. Das war aber abgelehnt worden. Erstens wüsste Angela schon, was sie tue, und zweitens hätten sie ohnehin kein Auto frei. Na klasse.

Die hohe Lage des Yellowstone führte übrigens auch zu ganz schön kalten Nächten, wir schlotterten ziemlich in unseren Zelten.

In dem nächstgelegenen Ort im Park fielen mir übrigens auch die vielen Hirsche? Rehe? (ich kann mir das nie merken, was ist das nun?) auf, die dort mitten zwischen den Häusern grasten. Ich schob das auf das Feuer, das die Tiere anscheinend in bewohnte Gebiete trieb. Erst als ich bei unserer späteren Tour 2002 erneut die Tiere dort sah, begriff ich, dass sie sich anscheinend gerne dort aufhalten, weil sie so an Menschen gewöhnt sind.

Hier die Tiere (der nebelartige Charakter des Bildes ist nichts anderes als die Unmengen Rauch, die überall hingen)



Im nächsten Kapitel neigt sich die gemeinsame Tour dem Ende zu - nicht ohne Ärger.

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Anne

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #40 am: 03.01.2008, 09:22 Uhr »
Hi GreyWolf,
genau in dem Brandsommer warst Du im Yellowstone- hattet Ihr nicht Probleme beim Atmen? Die Rauchschwaden sehen ja nicht gerade harmlos aus.
Ich kann es mir nicht gerade prickelnd vorstellen, in einem nicht gerade überaus zuverlässigen Wagen zu sitzen, wenn man durch Brandgebiete fährt. :oops:

Aber immerhin hast Du noch die schneeweißen Sinterterassen gesehen. 1987 waren wir auch ganz begeistert.
Übrigens sind die Waipitihirsche 1987 schon auf unserem Campground bei Mammoth sehr "zutraulich" gewesen- ein wollte meine bessere Hälfte durchaus nicht das Zelt aufbauen lassen und hat mit seinem Geweih fast unser Zelt geschreddert. :shock:

Danke noch einmal für den tollen Bericht
Karin

USAflo

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #41 am: 03.01.2008, 10:29 Uhr »
Wir besichtigten zunächst die Sinterterrassen von Mammoth Hot Springs, die damals noch voll von Wasser überspült wurden. Gerade dieses kalkhaltige Wasser sorgte ja nicht nur durch die Ablagerungen für die Sinterterrassen, sondern machte sie auch durch den schneeweiß ausgefällten Kalk besonders hübsch.

Einige Jahre später versiegte der Wasserfluss weitgehend. Als ich 2002 noch einmal dort war, hatte sich das einstmals schneeweiße Areal weitgehend in grau verwandelt – überhaupt kein Vergleich zu damals.

Wir hatten 1995 auch noch das Glück die Mammoth Hot Springs in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern. Wie sieht es denn heute da aus? Hat mal jemand ein Vergleichsfoto? Lohnt es sich denn da noch hinzufahren oder nicht?

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #42 am: 03.01.2008, 20:26 Uhr »
Hi GreyWolf,
genau in dem Brandsommer warst Du im Yellowstone- hattet Ihr nicht Probleme beim Atmen? Die Rauchschwaden sehen ja nicht gerade harmlos aus.
Ich kann es mir nicht gerade prickelnd vorstellen, in einem nicht gerade überaus zuverlässigen Wagen zu sitzen, wenn man durch Brandgebiete fährt. :oops:

Nein, mit dem Atmen hatten wir keine Probleme. In aller Regel war der Rauch auch nicht so dicht wie auf dem Foto - zum Teil hatten wir je nach Windrichtung und Nähe der Brände auch strahlend-blauen Himmel.
Und zu den Fahrten: da war ich eigentlich ganz cool, ich habe da auf die Ranger vertraut, die schon wissen, welche Straßen sie wann aufmachen.

Wir hatten 1995 auch noch das Glück die Mammoth Hot Springs in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern. Wie sieht es denn heute da aus? Hat mal jemand ein Vergleichsfoto? Lohnt es sich denn da noch hinzufahren oder nicht?

Ob es sich lohnt oder nicht, ist Ansichtssache. Waren die Terrassen früher wirklich komplett schneeweiß bzw. mit schönen "Algenfarben", sind sie jetzt weitgehend grau. Das kann sich aber auch immer wieder ändern, da das Gebiet ja thermisch aktiv ist und mal mehr und mal weniger Wasser fließt. Das folgende Bild zeigt den Unterschied zwischen den nicht überspülten, grauen Bereichen und den überspülten weißen.



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GreyWolf

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #43 am: 03.01.2008, 20:39 Uhr »
Nach Salt Lake - der Ärger kumuliert - Nachbetrachtung

Ich glaube, dass wir aufgrund der starken Waldbrände im Yellowstone und der daher eingeschränkten Besichtigungsmöglichkeiten früher weiter gefahren sind als nach dem Tourplan beabsichtigt.
Wie wir genau gefahren sind, kann ich nicht sagen. Logisch wäre eigentlich die direkte Fahrt nach Süden über den Grand Teton NP gewesen. Aber ich habe keinerlei Erinnerung an die Grand Tetons und auch kein Foto im Album, so dass wir diese Strecke wohl nicht genommen haben. Vermutlich war die Südausfahrt wegen den Waldbränden nicht möglich gewesen, so dass wir eine andere Route nehmen mussten (die Westausfahrt über West Yellowstone?).
Da wir eben noch Zeit hatten, um nach Salt Lake zu kommen, schlug Angela vor, den Bear Lake an der Grenze zwischen Wyoming und Utah anzufahren. Dort könnten wir einen netten Tag am See verbringen. Gesagt, getan.

Es muss auf dieser Strecke gewesen sein, als der Wagen erneut bei einer höheren Passstraße ins Röcheln kam und wir mal wieder einige Zeit warten mussten, bis er sich wieder erholt hatte. (Möglicherweise war das dann doch der Pass Richtung Grand Tetons, die wir aber mit Sicherheit nicht besichtigt haben).
Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Mordpläne gegenüber Suntrek im Allgemeinen und Angela im Besonderen wurden erörtert. Auf der Weiterfahrt kam es dann zum offenen Streit zwischen der Gruppe und Angela. Im nächsten Ort kontaktierten wir erneut die Suntrek-Zentrale und verlangten ein Austauschfahrzeug. Und wurden wieder abgebügelt.
Na gut, weiter zum Bear Lake. Immerhin betraf das defekte Auto den Großteil der Gruppe nicht mehr wirklich, da die meisten planmäßig in Salt Lake aussteigen würden.

Am Bear Lake angekommen, kam es aber erneut zum Eklat. Beim Ausladen des Gepäcks schrie Angela auf. Der Inhalt einer Bierdose hatte sich während der Fahrt auf ihren Schlafsack ergossen, der hinter den Sitzen verstaut war. Die Dose war aufgerissen, vermutlich war sie unter den Sitzen irgendwie eingeklemmt gewesen – shit happens.

Angela war aber ganz anderer Meinung. Sie verdächtigte zwei Mädels, die ganz hinten gesessen hatten, der Sabotage und drohte ihnen damit, dass sie aus dem Trek fliegen. Erst nach längerem guten Zureden ließ sich soweit besänftigen, möglicherweise doch einen Unfall anzunehmen. Der Stimmung half das nichts.

Wir verbrachten den Rest des Tages am kleinen Strand eines Ressorts. Wir probierten dort ein Teil aus, das bisher noch niemand von uns gesehen hat: eine Art Wassermotorrad, also einen Jetski. Ganz lustig so ein Teil.

Eine kleinere Gruppe von uns mietete noch ein kleines Motorboot, mit dem wir dann über den See düsten. Baden vom Boot aus war auch ganz lustig. Und außerdem war keine Angela dabei.



Am nächsten Tag ging es weiter nach Salt Lake City, wo wir wieder in einem Motel untergebracht wurden. Hier ging für die meisten der Trek zu Ende. Nur noch zwei Personen, ein Deutscher und meine Zeltgenossin Ursula sollten von hier wieder zurück nach S.F. fahren.
Die Zahl halbierte sich aber, da Ursula auch ausstieg. Da wir uns inzwischen ineinander verliebt hatten - habe ich wohl versehentlich nicht erwähnt ;-) - verbrachte sie die nächsten Tage bis zu meinem Abflug nach Kanada lieber mit mir als mit einem defekten Auto und einer nervigen Angela.
Für den verbliebenen Deutschen tat uns das Leid, zumal er kaum Englisch konnte (im Vertrauen auf die Suntrek-Zusage nach deutschsprachigen Reiseleitern). Wie wohl diese letzte Woche allein mit Angela für ihn war?

An Salt Lake habe ich nur vage Erinnerungen. Positiv fiel mir nur auf, dass die Stadt – amerika-untypisch - sehr fußgängerfreundlich und im Zentrum sehr sicher ist.
Am nächsten Morgen löst sich die Gruppe auf.

Nachbemerkung zu dieser Suntrekreise:

Aus dem vorangegangenen kann natürlich der Eindruck entstehen, dass diese Reise eine absolute Katastrophe war. Aber so war es nicht – bis auf diesen verdammten Wagen. Wäre dieser nicht dauernd ausgefallen, so wäre sicher die Reise ein Erfolg gewesen. Erst mit diesen Problemen spitzte sich der Konflikt zwischen Reiseleiterin und Reiseteilnehmern so unnötig zu.

Im Prinzip ist Suntrek nämlich eine gute Idee. Eine durchdachte und schon diverse Male gefahrene Route. Kleine, überschaubare Gruppen mit internationalem Flair. Die Übernachtung in Zelten und die eigene Verpflegung machen das Ganze recht günstig. Wenn dann auch noch der Reiseleiter stimmt, ist das durchaus empfehlenswert. Nachdem ich meinen ersten Ärger überwunden hatte, habe ich 3 Jahre später noch einmal eine Reise mit Suntrek gemacht. Da war der Wagen in Ordnung und der Trekleiter einer der Begründer von Suntrek mit entsprechender Erfahrung. Und diese Reise war richtig gut. Ich würde Suntrek daher auch heute noch empfehlen.

Ich habe mich mit diesem Suntrek-Chef auch über meine Erfahrungen aus meinem 1988er-Trip unterhalten. Er erinnerte sich gut an Angela und erzählte mir dazu folgendes: Für Angela war dies eine ihrer ersten Touren und die erste Tour im Nordwesten gewesen. Bei dem Van musste mal wohl bei höheren Lagen mit entsprechend dünnerer Luft eine Justierung am Motor (am Vergaser? Ich kenne mich da nicht aus) ändern, anscheinend nur ein Handgriff. Man habe Angela am Telefon mehrfach gefragt, ob sie das auch getan habe, und sie habe es bejaht. Nach der Rückkunft habe man aber festgestellt, dass sie gerade das nicht richtig gemacht habe, weswegen der Wagen jedes Mal in höheren Lagen Schwierigkeiten machte. Ob das jetzt stimmt, weiß ich nicht, es würde aber erklären, warum der Wagen eben immer bei höheren Lagen ausfiel.
 
Angela selbst war nicht unbedingt der Renner bei Suntrek gewesen. Nachdem sich auch beim nächsten Trek Teilnehmer über ihre Leitung beschwert hatten, sei sie gefeuert worden.

Nach den Aussagen dieses Suntrekchefs sind übrigens Liebesbeziehungen bei solchen Reisen durchaus an der Tagesordnung. Er selbst wäre schon zu Hochzeiten eingeladen worden, wo sich das Brautpaar auf einer solchen Reise kennen gelernt hätten. Und zu Taufen, bei denen das Kind auf der Reise gezeugt wurde.

Im nächsten Teil geht es dann zu zweit weiter.

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Anne

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Re: 1988 - Das erste Mal in den USA - Nordwesten mit Suntrek
« Antwort #44 am: 04.01.2008, 09:26 Uhr »
Hi GreyWolf,
wie romantisch! Und trotz Schnauzbart!  :wink: :D
Dein Bericht ist sehr spannend- es ist sehr interessant, mal in eine Tour hineinzuschnuppern- irgendwann sind unsere Kids groß genug für Alleinetouren aber nicht groß genug für eigene Autoanmietungen- nach dem Abi z.B.

Ich finde es übrigens gut, dass Deutsch nicht vom Tourleiter gesprochen wird- so lernt man viel eher Englisch dazu. So viel Englisch sollte in jeder Schule mittlerweile rauskommen, dass man in den USA zurechtkommen kann. Und bei Suntrek und co sind die Kunden doch meist recht jung. (oder?)

Tschüß und danke
Karin