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Autor Thema: Winter im Südwesten - 4 Wochen NV, AR, UT, CO, NM, CA - Dezember 07/Januar 08  (Gelesen 44219 mal)

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Gipsy

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und jetzt kommt noch das Fazit

Am Anfang hatte ich echt Angst, dass es so kalt und ungemütlich werden würde, dass ich die Route total umwerfe und ich mich die 4 Wochen nur in Südarizona, Südkalifornien und Las Vegas aufhalten würde. Aber diese Angst war absolut unbegründet. Es war zwar teilweise wesentlich kälter als erwartet, aber durch die geringe Luftfeuchtigkeit war die Kälte nicht so unangenehm. Trotzdem haben mich die tiefen Temperaturen und vor allem der eisige Wind an manchen Orten überrascht. Vor allem in White Sands und Carlsbad hatte ich höhere Temperaturen erwartet.

Die Landschaft war im Winter sehr schön; rote Felsen mit etwas grün und Schnee haben schon das gewisse Etwas. Vor allem die Leere in den Parks hat mich angenehm überrascht. Trotzdem möchte ich einige der besuchten Parks, allen voran Arches, Canyonlands und Mesa Verde, auch noch (mindestens) einmal im Frühjahr oder Herbst besuchen, wenn die Wege besser begehbar sind und in Mesa Verde alle Ruinen besucht werden können.

Ich hatte ja schon von Anfang an meine Präferenzen, aber trotzdem in diese erste größere Tour einige andere Parks mit eingebaut, um diesen auch eine Chance zu geben. Und das war auch gut so. Denn so konnte ich deutlich erkennen, dass ich meine bevorzugten Interessen wirklich (rote) Felsen, Kakteen, Wüste und Indianerkultur sind.

Insgesamt hatte die Tour die richtige Mischung und auch etwa die richtige Reihenfolge: Am Anfang rote Felsen, dann Wüste, dann wieder rote Felsen und Canyons, vermischt mit Indianerkultur und zum Schluss noch Wüste mit Kakteen und Joshua Trees. Auch von den Temperaturen her war die Reihenfolge richtig: Zuerst kurz angenehm warm, dann eisig von Williams bis White Sands, von White Sands bis Albuquerque etwas wärmer bevor es wieder eisig wurde bis kurz vor Sedona. Und dann war es nur noch warm; ich hatte aber auch wirklich genug von der Kälte. Hätte ich die Tour in die andere Richtung gemacht, also zuerst schön warm und dann eisig, hätte ich bestimmt sehr schnell aufgegeben und wäre wieder in den Süden abgehauen.

Ich habe unheimlich viel gesehen und noch sehr viele Eindrücke zu verarbeiten. Das Schreiben des Berichts jeden Abend war ideal, um mich später beim Lesen wieder an die zu erinnern und mit der richtigen Verarbeitung der Eindrücke beginnen zu können. Hätte ich den Bericht erst nach meiner Rückkehr geschrieben, hätte ich wahrscheinlich viele Kleinigkeiten bereits wieder vergessen.

Gefahrene Meilen insgesamt: 5821 (= 9368 km)


Es hat echt Spaß gemacht, die Tour mit Euch noch einmal nachzufahren.
Und hier sind noch die versprochenen Panoramabilder. Da ich beim Fotografieren gar keine Panoramabilder geplant hatte, sieht man beim genauen Hinsehen bei dem einen oder anderen Bild sicher die Stelle, an der es zusammengesetzt ist.

Death Valley
Zabriskis Point

Death Valley
Bad Water

Death Valley
Artists Drive

Mojave National Preserve
Gebiet der Cinder Cones zwischen Baker und Kelso

am Anfang der Old Paria Town Road

An der 89 zwischen Page und Kanab
im Gebiet der Rimrocks

Monument Valley
Blick vom Visitor Center

Arches
Garden of Eden Viewpoint

Arches
Gebiet des Delicate Arch vom lower Delicate Arch Viewpoint

Canyonlands - Island in the Sky
zwischen Shafer Trail Overlook und Orange Cliffs Overlook

Canyonlands - Island in the Sky
Holeman Spring Canyon Overlook

Canyonlands - Island in the Sky
Blick zum Mesa Arch

Die Bilder sind auch alle in meinem Album

Bis später
Gipsy

Palo

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Ganz tolle Panorama Bilder. Nochmals vielen Dank fürs Mitnehmen - hat Spaß gemacht!!! :D
Gruß

Palo

Willi

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Hallo Gipsy,

Die Panoramabilder sind wirklich klasse.  :clap: :clap:

Ich bin sehr gerne auf Deiner Tour mitgefahren. Bin zwar ein ausgesprochener Wärmeliebhaber und würde für mich deshalb eine solche Reise in dieser Jahreszeit ausschließen aber die Leere in den Parks ist sicherlich neben der wunderschönen Landschaft ausgesprochen reizvoll und die Winterbilder sprechen für sich.

Vielen Dank für diesen herrlichen Reisebericht, mir hat er viel Spaß gemacht.  :winke:

Gipsy

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@alle, die mitgefahren sind
Schön, dass Ihr dabei wart. Hat mich sehr gefreut.

Bin zwar ein ausgesprochener Wärmeliebhaber und würde für mich deshalb eine solche Reise in dieser Jahreszeit ausschließen aber die Leere in den Parks ist sicherlich neben der wunderschönen Landschaft ausgesprochen reizvoll und die Winterbilder sprechen für sich.

Ich mag auch viel lieber die Wärme. Aber da ich die Wahl hatte, entweder im Winter oder (evtl. für die nächsten 1-2 Jahre) gar nicht zu fahren, hab ich halt das kleiner Übel gewählt und versucht, meine Abneigung gegen Kälte und meine Gier auf rote Steine so gut wie möglich unter einen Hut zu bringen. Für die Kälte teilweise entschädigt wurde ich ja durch eine fantastische Sicht und leere Parks. Wann ist man schon 15 min ganz allein im Upper Antolope Canyon :lol: - außer, wenn es den meisten Leuten doch zu eisigkalt ist?
Aber meine bevorzugte Reisezeit wird der Winter garantiert nicht.
Bis später
Gipsy

knutshome

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Nochmals vielen herzlichen Dank für den tollen Bericht.

Die Panoramabilder sind doch echt super gelungen.
Na ja vielleicht verschlägt es mich ja doch mal in dieser Jahreszeit in die Gegend. Lust hätte ich ja schon, das ganze mit Schnee zu sehen. Und die Einsamkeit zu genießen. Da hat man wenigstens seine Ruhe beim Fotografieren. :-)

War echt schön und weckt nochmehr das Fernweh.

Viele Grüsse
Carmen

TheWurst

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Auch von mir noch mal danke für`s "mitnehmen", hat mir super gefallen Dein Bericht, natürlich auch die Fotos :D Schade dass es schon vorbei ist, von mir aus hättest Du noch ein paar Wochen länger bleiben können...  :wink:

Gipsy

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Schade dass es schon vorbei ist, von mir aus hättest Du noch ein paar Wochen länger bleiben können...  :wink:

Ich wär ja gerne noch länger geblieben, aber meine anderweitigen Verpflichtungen, vor allem meine Arbeit, zwangen mich zur Rückkehr :heulend: Aber der nächste Urlaub bei roten Steinen und Kakteen kommt bestimmt.
Bis später
Gipsy

Bret

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Hi,also,ich muß sagen,einfach toll,genau das,was ich gerne machen würde,nur rumreisen...Ich war schon sehr oft in der Gegend,aber erst jetzt sehe ich,was ich nicht gesehen habe und nur einfach vorbei gefahren bin.Ich habe mir aber einige Punkte bereits notiert und bei meinem nächsten Besuch,möglicherweise von 18.4 an,werde ich sie,zumindest teilweise,besuchen.
Good job,Gipsy,wie die Amis sagen...vielen Dank
Der schönste Tag des Jahres ist mein Hinflug,der traurigste dagegen der Heimflug...
Liebe Grüße an Alle
Bret

Westernlady

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Gipsy, herzlichen Dank für diesen tollen Reisebericht!

HBFire

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Hallo Gipsy,

habe jetzt Deine letzten Tage in einem Schwung durchgelesen, super Bericht und klasse Fotos. Die Panos sind spitze.

Gruß
Holger

Schneewie

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    • http://www.stenders-reisen.de/index.html
Hallo Gibsy,

da habe ich doch Deinen Reisebericht glatt übersehen.....  :oops:

Die Bilder von Sedona klasse, ich liebe dieses Städtchen  :D
Gruß Gabriele

alo-reisen

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    • Anne, Lisa und Oliver auf Reisen
Ein Dankeschön an dieses Forum und insbesondere an Gipsy.
Dieser Bericht hat uns letztendlich darin bestärkt, eine Südwestreise im Winter zu machen. Wenn man als Urlaubszeit immer nur Winter oder Hochsommer zur Auswahl hat, fällt der Südwesten leider immer aus. So war es bei uns. Doch dieses Jahr haben wir es gewagt und genießen die leeren Nationalparks, die günstigen Preise und momentan auch noch das Superwetter. Wer es in Kauf nimmt, dass die Hälfte aller Shops in den Orten geschlossen sind wird es sicher nicht bereuen. Wir tun es jedenfalls nicht. In unserem Blog kann man sich davon überzeugen.
Vielen Dank, Anne

Bobby Dan

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Hallo,

habe diesen schönen Reisebericht entdeckt. Reiseberichte über die  Jahreszeit Dezember sind nicht wirklich so häufig. Die meisten USA-Fans reisen Spätfrühling, Sommer und Herbst.
Ich habe viele interessante Infos erhalten. Z.B. hatte ich noch nirgendwo gelesen, dass es im Dezember im Death Valley so kalt sein kann.
Die Bilder sind sehr schön.
Vielen Dank !

Thinkpink

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  • Swiss Made
Hallo Bobby Dan, wir waren auch im Winter drüben, bei Interesse empfehle ich Dir auch meinen Reisebericht hier (siehe Signatur). Wir hatten Anfang Januar (diesen Jahres) im Death Valley allerdings tagsüber schon wieder gut 20 Grad, nur nachts war es knapp über dem Gefrierpunkt. Der Winter lohnt sich auf jeden Fall fürs Death Valley, Valley of Fire und Joshua Tree – einziger Nachteil waren für uns nur die sehr kurzen Tage. Wir blieben daher einfach an jedem Ort etwas länger. Eine sehr gute Entscheidung!
2009: 3 Wochen klassischer Südwesten
2011/12: 3 Wochen Südwesten Valley of Fire, Death Valley, Joshua Tree, San Diego