... und weiter geht es, heute nur eine Schlefe, denn ich habe abends ja ein "Date", das der Auslöser für diese Reise war
8. Tag: 18.06. Columbia River und WasserfälleEs regnet - zwar nur leicht, aber dafür ständig. Bei so einem Wetter schätzt man die Vorteile einer festen Unterkunft - kein Zelt abbauen und Frühstück gemütlich in der Küche.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Wassers. Östlich zuerst auf der Interstate, dann auf dem alten Highway 30. Hier findet man viele Wasserfälle eng aneinander und oft ziemlich nahe der Straße.
Wir beginnen mit den Latourell-Falls. Mit 75 m Fallhöhe einer der höchsten hier in der Gegend. Bei dem Wasserfall sind im unteren Teil deutlich Basaltsäulen zu erkennen.
Weiter geht es zu den Bridal Veil Falls, der sog. Brautschleier (die Bezeichnung gibt es allerdings für mehrere Wasserfälle weltweit), hier fällt das Wasser über 2 Stufen.
Bisher waren es nette kleine Spaziergänge zu den Wasserfällen, dann bei den Wakheena Falls beschließen wir sehr kurzfristig den Weg einfach noch ein Stück weiterzugehen und kommen zu den oberen Fällen (die mir fast besser gefielen). Und die Neugier trieb uns weiter, wer weiß was da hinter der nächsten Biegung ist. Das Ende vom Lied war ein ca. einstündiger Marsch bergauf, dann entschließen wir uns doch zur Umkehr und tappen das ganze wieder nach unten. Beim nächsten Mal sollte man sich vielleicht doch unten zuerst die Übersichtskarte ansehen, wären wir noch ein Stück weiter gegangen, dann hätten wir von dort oben zu den Multnahmoah Falls runter gehen können. Das ganze fand übrigens im ständigen leichten Regen statt. Aber es läuft sich viel leichter im Regen, wenn man weiß das unten ein Auto wartet und im Hostel eine warme Dusche und ein Bett.
Unser letzter Wasserfall für heute ist auch der berühmteste. Die Multnahmoah Falls, eigentlich kann man sie ja auch aus dem Auto heraus fotografieren, da sie wirklich direkt an der Straße liegen, aber natürlich steigen wir aus um sie gebührend zu bewundern.
Wir fahren noch ein Stück weiter und überqueren auf der "Bridge of the Gods" den Columbia Fluss, verlassen damit auch für kurze Zeit Oregon. Auf der anderen Flußseite geht es zurück nach Portland. Für heute hatten wir genug Wasser (als Fälle, Fluß und Regen).
Nachdem wir uns geduscht und ausgeruht haben gehen wir essen und dann trennen sich für heute unsere Wege. Zu Fuß gehe ich Richtung Downtown zu Dante's. Das Tickelt "will call" klappt ohne Probleme. Vorher hat die Security die Ausweise kontrolliert, wirklich jeden (auch von denen die ganz offensichtlich keine zwanzig mehr sind - auch im besten Licht nicht). Drinnen ist es ziemlich dunkel. Hole mir ein Bier und gehe nach vorne zur Bühne. Bekomme einen guten Platz in der zweiten Reihe und beobachte die Leute um mich herum. Ich dachte schon ich bin etwas verrückt, aber anscheinend bin ich von wirklich "crazy" noch sehr, sehr weit entfernt. Nach der Vorgruppe kommt Aldis Hodge auf die Bühne, ein Schauspielerkollege aus der Serie Leverage und kündigt Kane an. Was soll ich sagen... der Gig war genial. Was Kane zwischen den Songs gesprochen hat verstand ich meist nicht, sein Dialekt ist für non-nativ-Speaker grauenvoll. Im Gegensatz zu Steve Carlson (Gitarrist der Kane-Band, aber auch Solo-Sänger - und meine Nr. 1). Die Kane-Band live zu hören ist schon noch ganz was anderes. Nach 2 Stunden ist Schluß und gegen Mitternacht mache ich mich auf den Rückweg. Aus vielen Kneipen und Bars ist Live-Musik zu hören, das kenne ich von uns nicht.
(gefahren: 100 Meilen)