Samstag, 16.4.2011
Das heutige Tagesprogramm hatte uns am Freitagabend nicht sehr angesprochen und der Abendritt war schon ausgebucht. Daher hatte ich mich schon vorgängig erkundigt, ob es möglich wäre, das „Pima Air & Space Museum“ in Tucson zu besuchen bzw was das kosten würde. Yvonne teilte mir mit, ich müsste $ 300.—nur für das Auto zahlen!
Das erstaunte mich, da von ihnen doch ein Ausflug in’s „Arizona-Sonora Desert Museum“ in Tucson angeboten wurde und zwar für $ 29.—pro Person (mindestens 6), inklusive Lunchbox und Eintritt!
Auf meine Anfrage an „unserem Achtertisch“ hin erklärten Christine, Ludwig, Susi und Christian sich bereit, an einem Tagesausflug nach Tucson teilzunehmen:
Erst rund 2-3 Stunden im Flugzeugmuseum (eher für die Männer), dann 2-3 Stunden im Kaktus Museum (eher für die Frauen), je nach Zeitbedarf bzw Lust und Laune.
Diese Variante konnte uns Yvonne für $ 65 pro Person, inklusive Eintritte in beide Museen, offerieren und das haben wir so gebucht.
Pünktlich um 09.00 h war Dave mit dem Van zur Stelle und wir fuhren rund 75 Minuten zum Fliegermuseum, wo er uns die Eintrittskarte besorgteund uns um 12.30 h wieder abholen würde. Wir hatten uns in der Gruppe abgesprochen, dass gut zwei Stunden ausreichend sein sollten.
Ein Detail am Rande:
Auf dem Weg nach Tucson passierten wir ein paar Kilometer nach Tombstone einen Kontrollpunkt der „border patrol“:
Fast ein Dutzend Autos stehen da beim Wachthäuschen parkiert, zwei bis drei Beamte stehen bereit und kontrollieren die Autos bzw. deren Insassen bzw deren Papiere. Auch
ein Deutscher Schäferhund war da. Wenn man die Frage: „are you american resident“ mit "yes" beantwortet, muss man keine Papiere zeigen!
Was mir aber niemand erklären konnte, ist der Zweck des Kontrollpostens:
Tatsache ist, dass die mexikanische Grenze circa 30 Meilen südlich von Tombstone liegt, der Kontrollpunkt von weitem zu sehen und somit leicht zu umgehen ist.
Das Museum ist eines der grössten privat finanzierten Fliegermuseen der Staaten und auf dem Gelände (80 acres = 324,000 qm) sind 5 Hangars, ein „390th Memorial Museum“, WWII Baracks, eine „space gallery“ und ein grosser „Freiluft-Parkplatz“ mit Dutzenden von Flugzeugen.
Die Maschinen in den Hangars sind wunderbar restauriert und in sehr gutem Zustand (u.a. das berühmte Spionageflugzeug SR-71 „Blackbird“, eine B-24 „Liberator“, ein „Fieseler Storch“, eine B-29 „Superfortress“, eine F-14A „Tomcat“ und viele mehr) und draussen stehen diverse MiGs (z.B. MiG29 „Fulcrum“), eine B-52 „Megafortress“,
die „Air Force One“ von Präsident Kennedy, eine "Super Connie - STAR OF SWITZERLAND" :!! und und und..
Das trockene und warme Klime hat den Flugzeugen nicht viel geschadet und sie sind auch in einem guten Zustand, ausser z. T. etwas verblichener Farbe und ein paar platten Reifen….
das ist doch deutsche Gründlichkeit: genau 6 Schrauben, nicht mehr, nicht weniger..
Vorläufer von "denglisch"??
praktisch, wenn man die Grillplatte immer dabei hat
In den Hangars war’s schön kühl, aber draussen waren die Temperaturen doch in den "mid-nineties" und wir sind manchmal beinahe von Flugzeug zu Flugzeug gelaufen, um unter den Tragflächen etwas Schatten zu finden.
die "Stars of Switzerland" vor der "Star of Switzerland"
So war die abgemachte Zeit ausreichend und es blieben sogar noch ein paar Minuten übrig, um mehr oder weniger schnell noch etwas Kühles zu trinken, bevor Dave pünktlich vor dem Eingang auf uns wartete. Aussedem sahen wir dort ein freilaufendes Wildtier.
Nach knapp einer halben Stunde erreichten wir das „open-air-Kaktus-Museum“. Einen kleinen Vorgeschmack hatten wir auf der Hinfahrt schon bekommen: auf beiden Seiten der Strasse waren mehr (Südhang) oder weniger (Nordhang) Kakteen zu sehen; in allen Grössen und sicherlich Millionen davon. Gemäss Dave sind die grösseren Exemplare rund 700 Jahre alt!
Wiederum besorgte Dave alle Tickets und wir vereinbarten, er werde uns in drei Stunden wieder abholen.
Es führen verschiedene Pfade von total 2 Meilen durch die 20 „acres“ und das Gelände ist in verschiedene „Abteilungen“ unterteilt:
Da gibt es zum Beispiel „Desert Grass Land“, „Mountain Woodland“, „Desert Loop Trail“, „Cat Canyon“ und und und
Man sieht nicht nur hunderte von verschiedenen Kakteen, sondern auch diverse Tiere, z.B: „cougars“, Bären, Otter, Luchse, Wildschweine und in Pavillons sind Schlangen, Spinnen, Schmetterlinge und Kolibris zu bewundern.
Wir machten uns „paarweise“ auf Erkundungstour, da einige sich zuerst noch etwas stärken wollten, während Marlis und ich sofort loszogen. Ich denke, auch für Leute, welche sich sonst nicht soviel aus der „flora“ machen, ist das Museum sehr interessant und lehrreich. Die Vielfalt der Farben, Grösse, Form etc. der Kakteen ist fast unendlich.
stundenlanges Warten, bis der Vogel auch auf dem Bild war
Da die Sonne wieder brannte und die Zeit nicht ausreichte, den ganzen Park gründlich zu erkunden, haben wir beide nach zwei Stunden und Besichtigung der meisten „high-lights“ auch eine Essens- und Trinkpause eingelegt. Dann noch ein paar weitere Fressalien (Jalapeno Senf und diverse Dipps im Souvenir-Shop gekauft und schon war Dave wieder zur Stelle und wir fuhren zurück nach Tombstone.
Um 18.30 h war „dinner time“ und heute wurden Salat (bzw. drei gefühlte Salatblätter, eine Scheibe Gurke sowie 1/8 Tomate), Kalbskotelett, Knobli-Kartoffel-Pü, grüner Spargel und Broccoli serviert.
Wiederum gab’s an der Qualität nichts zu meckern, aber Nachschlag war leider nicht möglich.
Anschliessend gab’s noch eine Reptilien- und Spinnen-Show im Saloon, welche Christine, Marlis und ich aber nicht besuchten.
Den Abend liessen wir dann bei ein paar Drinks ausklingen und es hiess Abschied nehmen, da am nächsten Morgen um ca 05.00 h die vier Bayern Susi, Christian, Christine und Ludwig die Heimreise antraten. Schade, wir waren eine lustige Truppe, welche sehr gut zusammengepasst hat.