Freitag, 20. July 2012
heute war nicht nur Zahltag
sondern auch der vorläufig letze Tag in den US of A
Um halb sieben wurden wir geweckt, dann die bereits gepackten Koffer in's Auto, ein kleines Frühstück im Hotel und zurück zu Hertz, wo wir das Auto problemlos abgaben (und beinahe die Fototasche mit Pässen etc liegen liessen....).
Der shuttle bus brachte uns rasch zum Flughafen, wo schon eine lange, anakondagleiche, Schlange sich auf die Security checks zubewegte. Dann aber rasch die Koffer (wir hatten in jedem noch rund 3 kg Platz, das gab Rüffel von Marlisita, weil ich ihre Souvenir-Kauflust aus Platzmangel permanent gebremst hatte
) bis nach Zürich durchgeckeckt und ab in die smoking lounge, wo wir die Zeit bis zum boarden verbrachten.
Am gate wurden dann (wieder einmal) Freiwillige gesucht, die ihren Platz für $ 525.-- aufgeben würden. Und wirklich meldeten sich 3 oder 4 junge Leute, denen es wohl egal war, ob sie einen Flug später in Philly ankommen würden. Der Aufruf wurde trotzdem noch 2-3 mal gemacht, bis wir endlich einsteigen konnten.
Als alle (??) Platz genommen hatten, wurden wiederum mindestens 6 Freiwillige gesucht. Ich dachte mir, wieso denn, das Flugzeug ist ja nicht ausgebucht, kommt denn da eine ganze Busladung, welche noch mit will?
Zweimal passierte nichts, dann folge eine dritte Anfrage und dieses mal mit einer Erklärung:
aufgrund der hohen Aussentemperatur von mehr als 30 ° C war das Flugzeug anscheinend zu schwer und wenn nicht mindestens 6 Leute aussteigen würden, würden wir nicht starten. Noch nie gehört, sowas..
Innerhalb der nächsten 20 Minuten verliessen 4 Passagiere das Flugzeug, dann war sense. Keiner wollte mehr, obwohl nicht nur die $ 525.-- sondern auch Alternativen (wer muss z.B. nach Chicago? da hätten wir folgende Varianten....) umsonst angeboten wurden.
Wir hätten für $ 1,050.-- wohl umgebucht, doch leider mussten wir unseren Anschlussflug in Philly erwischen. Und langsam wurde uns die Zeit knappp, da zwischen (theoretischer) Ankunft und Abflug nur 90 Minuten lagen...
Dann, endlich, die letzten beiden Freiwilligen verliessen unter Beifall das Flugzeug und wir rollten langsam los. Aber nicht sehr weit: soviel ich von der Durchsage des Captains verstanden hatte, wären wir immer noch etwas zu schwer und so würden wir auf dem taxiway noch etwas Kerosin verbrennen.
Und wirklich standen wir bei "vollem Schub" 20 Minuten still und verloren einige Kilos, bis das Startgewicht anscheinend erreicht war
hahaha
Mit mehr als 45 Minuten Verspätung flogen wir los und wir konnten anscheinend unterwegs wieder etwas Zeit aufholen.
Um 17.15 h landeten wir und mussten noch das Terminal wechseln. Mit raschen Schritten, aber ohne zu rennen, gingen wir zu unserem Gate und kamen noch zeitig an: das boarding der Kinder hatte gerade begonnen und wir mussten sogar noch einige Minuten warten, bis wir drankamen...
Der Flug verlief ereignislos, das Nachtessen war nicht schlecht, aber bescheiden und kurz bevor wir mit dem Landeanflug begannen, wurde noch ein Frühstück serviert: ääääm, die Stewardess (sagt man ja eigentlich nicht mehr) korrigierte sich selber und kündigte einen kleinen Snack an.
Und wirklich, wir erhielten eine Art flacher Muffin und Kaffee/Tee, that was it!!
Wir landeten pünktlich kurz vor halb neun und wir überlegten uns, ob wir wohl den Zug um 08.52 h erreichen könnten.
Dann aber meinte Marlis, wir sollten doch den nächsten nehmen und dafür das ausgefallene Frühstück (mit richtigem Brot!) nachzuholen.
Also gingen wir in ein Bistro im Flughafen und wollten 2 belegte Brötchen bestellen, waren leider aus ?? Um diese Zeit schon?? An einem Samstag morgen?? das können auch nur wir Schweizer
Somit tranken wir nur je einen O-Saft und einen Espresso. Hat wunderbar geschmeckt
Dann aber ein doppelter Schock: für die 4 Getränke bezahlten wir sage und schreibe CHF 23.90 und als wir die mailbox abhörten, erhielten wir die schlechte Nachricht, dass die Partnerin meines Schwiegervaters letzte Nacht verstorben sei.
Wir hatten schon schöneres Heimkommen.
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Fazit des Urlaubes im Allgemeinen und der Ranchferien im Besonderen:
Obwohl wir praktisch "planlos" nach New Mexico reisten und dort sehr viele Kilometer fuhren, genossen wir jeden einzelnen davon (ok, den Umweg fast ohne Benzin in Cloudcroft mal ausgenommen) und fühlten uns auch nicht gestresst.
Ausserdem lernten wir unterwegs viele Leute kennen und hatten immer wieder Gelegenheit, mit ihnen über Gott und die Welt zu diskutieren.
Wie wir aber immer wieder festgestellt hatten, ist "Switzerland" doch irgendwie "terra incognita" für viele Amis, wie wir u.a. den folgenden Fragen entnehmen konnten:
- are there any forests in Switzerland????
- are there any LIONS in Switzerland????
- have you mountains and snow in Switzerland????
- there's no crime in Switzerland!!!
- you're living very healthy: everybody is going to work by bike!!!!
etc
Trotzdem würde ich das ganze nicht mehr so machen wie dieses Jahr.
Beim nächsten mal (2014?) aber werden wir das ganze umkehren: erst 7 - 10 Tage Rundreise und dann 10 Tage auf einer Ranch. Das spart uns eventuell Doppelspurikeiten beim Fahren und wir sind ausgeruhter für die Heimreise
Wir werden auch immer wieder (von Bekannten und Verwandten, von anderen Gästen und vor allem von den jeweiligen Ranchern) gefragt, welches denn die beste Ranch gewesen sei.
Bis anhin sagte ich immer, das könnten wir nicht beantworten: jede Ranch hat gute Seiten und schlechte Seiten
mal war das Essen ein wenig besser oder reichlicher, mal das Zimmer etwas luxuriöser, mal Fauna und Flora etwas interessanter oder abwechslungsreicher, aber Crew und Pferde waren überall immer sehr gut!
Auf der Box R erlebten wir aber dieses Jahr die absolut schönsten Ranchferien.
Hi - lite Nr. 1 war der horsedrive, wo wir eine Pferdeherde mehr oder weniger nur im schnellen Trab oder Galopp nonstopp über Stock und Stein nach hause brachten!!!
Hi - lite Nr. 2 war der Ritt in die Berge: die white rock mountains waren wirklich breathtaking, awesome und wonderful
happy trails und
Mike