Im Auto fällt das Aufstehen nach dem ersten Wecker besonders leicht. Obwohl wir uns wegen der der schlechten Beschilderung kurz vor dem Ziel trotz Wegbeschreibung verfahren (jaja, die Waypoints
) kommen wir kurz nach Sonnenaufgang an.
Der Fantasy Canyon ist ähnlich wie der Blue Canyon ein kleines Areal zum „entdecken“. Und obwohl auch hier die Hauptattraktion zerstört wurde (der „Teapot“) hat sich dieser Abstecher absolut gelohnt.
Während im Blue Canyon vor allem die Farben der Star waren, sind es hier eher die Formen. Aber die Morgensonne steuert noch ihr warmes Licht bei. Uns gefällt ziemlich gut, was wir sehen.
Fantasy Canyon – ein typisches Bild
Fantasy Canyon – noch ein typisches Bild
Fantasy Canyon: „Boxing Bear“
Fantasy Canyon: „3 Dogs“
Auch hier ist alles super erreichbar – im Gegensatz zum Blue Canyon sogar „kartografiert“. Hier sind meine Bildbezeichnungen nicht erfunden – sie sind ausgeschildert.
„Beschilderung“ im Fantasy Canyon
Eine Pfadfindergruppe hat hier ganze Arbeit geleistet.
Dennoch reißen wir uns los und fahren zum Frühstück zurück nach Vernal. Ich hatte Betty’s Cafe auserkoren – die Bewertungen auf Tripadvisor waren ganz gut. Dort angekommen wirkt’s von außen aber etwas schmuddelig und außerdem sitzt fast niemand drinnen. Kein gutes Zeichen. Aus Mangel an Alternativen versuchen wir es trotzdem – das „mit der Leere“ war wohl ein großer Zufall, denn schon 5 Minuten später Platz der Laden aus allen Nähten.
Das Frühstück ist sehr gut – wirklich bemerkenswert sind die Toasts und die selbstgemachte Himbeermarmelade. Wir probieren zum Vergleich „Sourdough“, „Wheat“ und „Rye“. Letzterer ist mit Kümmel und schmeckt mit persönlich am besten. Einfach nicht so süß und pampig und echt lecker.
Und von der Marmelade lassen wir uns was einpacken…
Frisch gestärkt steht uns eine lange Fahrt bevor. Wir wollen mehr oder wenig direkt über die Flaming Gorge National Recreation Area bis nach Jackson fahren – Google Maps sagt 300 Meilen und 5,5h.
Wenigstens haben wir mit dem Flaming Gorge ein (wenn auch nahes) Zwischenziel. Die Ausblicke sind vor allem zu Beginn ganz schön.
Flaming Gorge National Recreation Area
Kurz hinter Manila kommt die Staatsgrenze zu Wyoming – nach Arizona, New Mexiko, Utah und Colorado unser fünfter Staat auf dieser Reise. Außerdem beginnt hier das Lucerne Valley. Dieses bietet nach meiner Recherche neben einer Marina und einem Campground auch einen Beach. Also genau das Richtige für uns. Wir zahlen also eine Gebühr und finden den Strand tatsächlich.
Wir genießen die Sonne, bemerken aber bald den auffrischenden Wind.
Irgendwann wird dieser unerträglich. Wir beschließen das Ganze auszusitzen und in Manila einen Kaffee zu trinken. Leider sind die Möglichkeiten sowohl begrenzt, als auch wenig einladend und wir sitzen noch ein wenig im Auto und grübeln. Irgendwann fällt die Entscheidung: wir fahren weiter und hoffen, dass wir an anderer Stelle noch etwas finden. Gesagt getan. Finden tun wir bis Green River außer noch stärkerem Wind aber nichts.
Dort suchen wir nach bewährtem Rezept allerdings trotzdem einen Park – zum Picknick aus der Kühlbox. Resteverwertung.
Es gelingt uns, dass nichts weiter als 10 Meter weg fliegt und wir fahren weiter. Die Sonne hat Kraft, aber der Wind ist einfach zu stark…
Ein Drittel der Fahrt ist geschafft, und nachdem wir ein paar völlig unspektakuläre Fotos von Eisenbahnen für einen Kollegen geschossen haben kommt der Rest an die Reihe. Eine lange und ebenso völlig unspektakuläre Fahrt geht vorbei. „Highlights“: Kuhherden und Züge.
Allerdings wird mal wieder der Sprit knapp. Mit letzter Kraft schaffen wir uns bis zu einer Tankstelle – auf der Strecke ist so gut wie
nichts!
Zu Beginn der Dunkelheit kommen wir dann in Jackson an und sind froh, dass es vorbei ist. Wir beziehen das „Super 8“, welches ich beim Frühstück in Vernal über Hotwire (mal wieder) geschossen habe. Eigentlich wollten wir kein „Super 8“ und haben auf Glück gehofft – bedderbidding.com konnte uns nicht genau sagen, welches Hotel es denn wohl werden würde. Das „Super 8“ hatte ich auch auf Kayak.de gesehen und dort wäre es sogar noch billiger gewesen. Mal hat man Glück – mal nicht so.
Wir haben aber Glück im Unglück, denn wir sind bis auf den fehlenden Aufzug sehr positiv überrascht. Eher „Hotel“ als „Motel“ und schön urig gestaltet. Popcorn for free im Eingangsbereich.
Abendessen gibt’s nach kurzer Recherche bei „Bubba’s BBQ“. Wir sind etwas zwiegespalten… das BBQ (Ribs, Pulled Pork, Brisket) war eher mittelmäßig – die Beilagen und das Salatbuffet aber sehr gut.
Danach geht’s noch in den Safeway, die Vorräte nochmal aufstocken und ab in die Heia.