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Autor Thema: 2012 - Yellowstone via Southwest  (Gelesen 41766 mal)

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Brazoragh

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Tag 11 – 08.05.2012: Grand Junction
« Antwort #75 am: 08.08.2012, 12:48 Uhr »
Neben „Pool“ und „Shoppen“ wollten wir dem Colorado National Monument heute wenigstens einen kurzen Besuch abstatten und vielleicht eine kurze Wanderung machen. Leider ging es Astrids Fuß gestern Abend immer noch nicht besser – sie konnte kaum laufen. Sie will heute den Fuß schonen und Tanja und ich beschließen einfach heute in aller Früh dort joggen zu gehen.

Wir fahren als zum West Entrance und parken beim Visitor Center, welches natürlich noch geschlossen hat. Von dort joggen wir tatsächlich los – inklusive der teilweise recht Steilen Abstecher zu den Lookouts. Nach einer guten Stunde sind wir fertig (im doppelten Wortsinn). :whistle:
Leider macht das Visitor Center erst in knapp 1 Stunde auf und wir beschließen ohne Stempel weiter zu fahren. Den schönsten Lookout fahren wir auf dem Weg zum East Entrance nochmal an und schießen dieses Foto.

Panorama im Colorado National Monument

Wir verlassen diesen netten Park nach einem kurzen Rennen mit einem Rennradfahrer (bergab natürlich :mrgreen: ) und fahren zum Hotel, wo Astrid schon „fast“ fertig angezogen auf uns wartet. Wir springen schnell unter die Dusche und dann geht’s zum Frühstück.
Darauf bin ich besonders gespannt, denn Reviews haben sich vor Begeisterung fast überschlagen.
Wir werden nicht enttäuscht – „echtes“ Rührei, Pancakes, Bacon, Hash Browns, Cereals, … und wirklich lecker. :daumen:

Für’s gepflegte Sonnenbad ist es noch zu früh/frisch. Wir fahren zur „Mesa Mall“, bei der ich überraschenderweise einen riesigen Outdoor Laden finde („Cabelas“ vergleichbar mit „Bass Pro“). Ich trenne mich erst mal von den Mädels um in Ruhe stöbern zu können und informiere mich u.a. über Bear Spray. Entscheiden kann ich mich aber noch nicht – mindestens $40 für ein „offizielles“ Spray, welches man vermutlich weder braucht noch für eine spätere Verwendung mit nach Hause nehmen darf… (Stichworte „Druckbehälter“ und „Waffe“) das nervt.

Zum vereinbarten Zeitpunkt treffen wir uns und beschließen nun ein wenig die Sonne zu genießen und Astrids Achillessehne zu entspannen, die tatsächlich immer noch weh tut. :|
Wir planen aber, heute Abend wieder zu kommen… :whistle:

Der Pool Bereich ist ziemlich hübsch und neben uns befindet sich hier nur ein älteres Paar, welches gerade die zweite Flasche Rotwein aufgemacht hat. :whistle:
Wieder einmal fällt es uns schwer uns nach ein paar Stunden los zu reißen, aber wieder einmal hilft uns das kühler werdende Wetter dabei und wir begeben uns wieder zur Mall. Die Mädels wollen ins „Spa“, welches sich zufälligerweise fast direkt neben dem „Cabelas“ befindet. :mrgreen:

Nach meiner mittaglichen Beratung mit den Mädels und kurzen Recherchen im Internet entscheide ich mich gegen „Bear Bells“ und „Pfefferspray für weibliche Jogger in düsteren Gegenden“ und für ein richtiges Bear Spray – ein Pfefferspray mit hoher Capsaicin Konzentration (der „Wirkstoff“ in Chilis) und gleichzeitig großer Füllmenge. Sicher ist sicher. :hippie:

Folgenden Witz habe ich bei den Recherchen im Netz gefunden: „Can you tell the difference between black bear and grizzly bear scat? Black bear droppings are smaller and often contain berries, leaves, and possibly bits of fur. Grizzly bear droppings tend to contain small bells and a smell of pepper.” :twisted: :lol:

Wir machen die Mall noch gemeinsam bis zum bitteren Ende unsicher und gehen essen… ins Outback. Die zweite „Bloomin‘ Onion“ ist als Appetizer fällig. :mrgreen:

Auf dem Rückweg führt uns „Daisy“ nicht über die Insterstate sondern unter anderem über die kleine G-Road („Djiii Roooad“ – klingt irgendwie wie aus einem Erotikstreifen. :mrgreen: ) – dort werden wir auch morgen früh joggen und feststellen, dass man hier ganz gut leben kann. „Grandschi“ (Astrid hat’s nicht so mit Städtenamen :whistle: ) gefällt uns irgendwie.


Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #76 am: 08.08.2012, 12:52 Uhr »
Irgendwie spinnt das Thumbnail hier jetzt... ich hoffe das kommt wieder und habe mal einen Backup-Link gesetzt.  :?

Brazoragh

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Tag 12 – 09.05.2012: Colorados Bergwelt
« Antwort #77 am: 09.08.2012, 09:18 Uhr »

Nach dem bereits erwähnten Joggen und einem erneut ausgezeichnetem Frühstück verlassen wir das „Quality Inn“, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben. :)

Da wir trotz unserem gestrigen Faulenzertag immer noch super im Zeitplan liegen, wollen wir heute einen Abstecher in die Bergwelt Colorados wagen. Ich habe den Mädels gestern am Pool „Aspen“ und „Durango“ zur Wahl gestellt. Da die Mädels sich für das mondäne Städtchen interessieren, und diese Variante auch für die abendliche Weiterfahrt nach Vernal besser ist, entscheiden wir uns für „Aspen“ und machen uns auf den Weg.
Die Fahrt zieht sich und zu Beginn ist das Panorma auch nicht sooo spannend. Es passiert was passieren muss – die Mädels schlafen ein und mir geht Werbung und Rauschen aus dem Radio auf die Nerven. Nur diesmal wachen die Mädels vom wie von Geisterhand eingestellten Metal-Sender auf und ich schwenke schnell auf Kopfhörer um. Schon bald sind wieder typische Kopfbewegungen zu erkennen. :whistle:

Doch schon kurz vor Glenwood Springs wird die Landschaft interessanter. Die grünen Hänge mit ihren Tälern und Ausläufern erinnern uns entfernt an die Berge auf O’ahu und Kaua’i. Leider machen wir kein Foto. :wink:
Auch Glenwood Springs scheint ein nettes Örtchen zu sein – aber jetzt geht’s erst mal Richtung Aspen – um genau zu sein zu den Maroon Bells. Eine Gebirgsformation, welche wohl eine der am häufigsten fotografierte der USA ist. Leider stellt sich heraus, dass für schöne Spiegelungen im Wasser der Wind zu stark ist und wir einfach noch zu früh im Jahr hier sind – es gibt kein Laub an den Bäumen.

Maroon Bells unter schlechten Bedingungen

Trotzdem genießen wir diesen Ausflug – das Grün und die schneebedeckten Gipfel sind ein wunderbarer Kontrast zu unserem bisherigen Programm. :)

Maroon Bells – die Umgebung

Maroon Bells – noch mehr Umgebung

Dann geht’s nach Aspen. Wir gehen ein wenig im „North Face“ und „Marmot“ Shop einkaufen und einen Kaffee trinken. So wirklich vom Hocker reißen tut uns dieser Ort ansonsten allerdings nicht. Ganz nett halt und man muss für’s Parken zahlen. :wink:

Wir machen uns am frühen Nachmittag auf den Rückweg nach Glenwood Springs und genießen das wunderbare Panorama entlang der Straße. In Glenwood Springs wollen wir unsere „Wasserratte“ mit einem Besuch im Naturschwimmbad „Glenwood Hot Springs“ überraschen. Die Preise allerdings lassen uns zurückschrecken: ein afaik stattlicher Eintrittspreis und für jede „Rutschenfahrt“ nochmal extra? Nein, das muss dann doch nicht sein… zumal wir so lange nicht bleiben können. Also fragen wir nach einem Stadtpark, besorgen Picknick… und finden den Park nicht. :whistle:
Google Maps sei Dank, finden wir ihn dann doch noch und sind positiv überrascht. :D

Two Rivers Park

Two Rivers Park mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel

Wir genießen das Picknick und das Sonnenbad und beobachten ein Kinder-Baseball Spiel. Leider müssen wir weiter… die Fahrt nach Vernal ist noch lang und ich habe im „Laurent“ den Rifle Falls State Park entdeckt. Der interessiert mich und den wollen wir noch bei Tageslicht erreichen. :wink:
Trotzdem besorgen wir noch einen Frappuccino in einer netten kleinen Mall in der Nähe. Wirklich ein netter – wenn auch durchaus touristischer – Ort. :daumen:

„Daisy“ führt uns über absolute Nebenstraßen. In Gegenden, die noch keine Bleichhaut gesehen hat. Naja zumindest kein „normaler Tourist“. :mrgreen:
Aber die Landschaft ist traumhaft schön und grün. Wir beschließen die Gegend rund im Glenwood Springs auf jeden Fall nochmal zu besuchen – irgendwann.

Im Park angekommen steht die Sonne leider schon zu tief – der Wasserfall wird nicht mehr richtig beschienen. Ich schätze 15 Minuten zu spät. Tja – wer sich nicht vom Handtuch aufraffen kann… den bestraft das Leben. Oder so ähnlich. :mrgreen:

Rifle Falls State Park

$10 Eintritt für einen 15-minütigen Besuch – nicht sehr effizient und die Rangerin schüttelt innerlich mit Sicherheit den Kopf, als wir den Park schon wieder verlassen. Aber was soll’s. Wir müssen weiter und auf Mosquitos haben wir eh keine Lust. :wink:
Weiter geht es durch wunderschöne Landschaften im nordwestlichen Colorado, die wir allerdings (warum auch immer) nicht fotografieren. Wir fahren irgendwann direkt gegen die untergehende Sonne und die Windschutzscheibe ist voller Tierleichen – ich sehe wirklich so gut wie nichts. Scheibenwischer und Wischwasser bringen gar nichts. Außerdem geht uns der Sprit langsam aus… wir sind wirklich erleichtert, als wir zu einer Tankstelle kommen, bei der wir beide Probleme lösen. :D

Endlich in Vernal sind wir die letzten Gäste im „Golden Corral“. Welches wir gemischt bewerten – Tanja schmeckt es nicht, während Astrid und mir das gute Preisleistungsverhältnis gefällt. :wink:
Völlig überfressen suchen wir unser Nachtquartier. Ich wollte eigentlich direkt beim „Fantasy Canyon“ im Auto schlafen oder das Zelt aufschlagen. Tanja will aber keine Dirt Roads in der Dunkelheit fahren und da wir ja keine Waypoints haben lasse ich mich „breit schlagen“. Nach kurzer Diskussion fahren wir zumindest in die Richtung und stellen uns irgendwann in eine kleine vom Highway abzweigende Dirtroad, genießen noch kurz den Sternenhimmel und schlafen ein…


Anti

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #78 am: 09.08.2012, 09:26 Uhr »
Ich glaube, den Laurent muss ich mir wohl auch mal besorgen... Ich bewundere zudem, dass ihr zu dritt im Auto schlaft - boah, das ist doch sicher seeeehr kuschelig?

Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #79 am: 09.08.2012, 10:02 Uhr »
Ich glaube, den Laurent muss ich mir wohl auch mal besorgen...
Gemeint ist diese Buchreihe. Ich hatte schon die alten Auflagen und habe die neue als EBook gekauft (für's iPad), weil die Bücher als Trio doch schon ganz schön schwer sind.
Letzteres habe ich ein wenig bereut, weil das in praller Sonne dann doch nicht so dolle ist, und die Mädels noch ein wenig Berührungsängste mit dem iPad haben.
Aber die Buchreihe an sich ist genial!

Ich bewundere zudem, dass ihr zu dritt im Auto schlaft - boah, das ist doch sicher seeeehr kuschelig?
Was kann sich ein Mann mehr wünschen, als mit zwei jungen hübschen Frauen zu kuscheln?  :mrgreen:
Ne - wir zwei Eheleute auf unseren Vordersitzen und Astrid auf der planen Ladefläche. Das die gut schlafen kann ist klar - verwunderlich war nur, dass man auf den Vordersitzen auch so gut schläft. Das war supi und das kennen wir anders.  :wink:

Jessie

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #80 am: 09.08.2012, 13:15 Uhr »
Ich glaube, den Laurent muss ich mir wohl auch mal besorgen...
Gemeint ist diese Buchreihe. Ich hatte schon die alten Auflagen und habe die neue als EBook gekauft (für's iPad), weil die Bücher als Trio doch schon ganz schön schwer sind.

Die Bücher hab ich auch schon ewig, sehr sehr empfehlenswert!

Angie

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #81 am: 09.08.2012, 23:54 Uhr »
Irgendwie spinnt das Thumbnail hier jetzt... ich hoffe das kommt wieder und habe mal einen Backup-Link gesetzt.  :?

Dass Imageshack des öfteren spinnt, ist leider nichts Neues. Auch jetzt, um diese Uhrzeit, wird das Bild nicht angezeigt, gut, dass du einen Backup-Link gesetzt hast.
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Brazoragh

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Tag 13 – 10.05.2012: Fantasy Canyon und Flaming Gorge
« Antwort #82 am: 10.08.2012, 08:17 Uhr »

Im Auto fällt das Aufstehen nach dem ersten Wecker besonders leicht. Obwohl wir uns wegen der der schlechten Beschilderung kurz vor dem Ziel trotz Wegbeschreibung verfahren (jaja, die Waypoints :twisted: ) kommen wir kurz nach Sonnenaufgang an.

Der Fantasy Canyon ist ähnlich wie der Blue Canyon ein kleines Areal zum „entdecken“. Und obwohl auch hier die Hauptattraktion zerstört wurde (der „Teapot“) hat sich dieser Abstecher absolut gelohnt.

Während im Blue Canyon vor allem die Farben der Star waren, sind es hier eher die Formen. Aber die Morgensonne steuert noch ihr warmes Licht bei. Uns gefällt ziemlich gut, was wir sehen. :daumen:

Fantasy Canyon – ein typisches Bild

Fantasy Canyon – noch ein typisches Bild

Fantasy Canyon: „Boxing Bear“

Fantasy Canyon: „3 Dogs“

Auch hier ist alles super erreichbar – im Gegensatz zum Blue Canyon sogar „kartografiert“. Hier sind meine Bildbezeichnungen nicht erfunden – sie sind ausgeschildert. :staunend2:

„Beschilderung“ im Fantasy Canyon

Eine Pfadfindergruppe hat hier ganze Arbeit geleistet. :)
Dennoch reißen wir uns los und fahren zum Frühstück zurück nach Vernal. Ich hatte Betty’s Cafe auserkoren – die Bewertungen auf Tripadvisor waren ganz gut. Dort angekommen wirkt’s von außen aber etwas schmuddelig und außerdem sitzt fast niemand drinnen. Kein gutes Zeichen. Aus Mangel an Alternativen versuchen wir es trotzdem – das „mit der Leere“ war wohl ein großer Zufall, denn schon 5 Minuten später Platz der Laden aus allen Nähten.
Das Frühstück ist sehr gut – wirklich bemerkenswert sind die Toasts und die selbstgemachte Himbeermarmelade. Wir probieren zum Vergleich „Sourdough“, „Wheat“ und „Rye“. Letzterer ist mit Kümmel und schmeckt mit persönlich am besten. Einfach nicht so süß und pampig und echt lecker. :)
Und von der Marmelade lassen wir uns was einpacken… :whistle:

Frisch gestärkt steht uns eine lange Fahrt bevor. Wir wollen mehr oder wenig direkt über die Flaming Gorge National Recreation Area bis nach Jackson fahren – Google Maps sagt 300 Meilen und 5,5h. :staunend2:

Wenigstens haben wir mit dem Flaming Gorge ein (wenn auch nahes) Zwischenziel. Die Ausblicke sind vor allem zu Beginn ganz schön. :)
Flaming Gorge National Recreation Area

Kurz hinter Manila kommt die Staatsgrenze zu Wyoming – nach Arizona, New Mexiko, Utah und Colorado unser fünfter Staat auf dieser Reise. Außerdem beginnt hier das Lucerne Valley. Dieses bietet nach meiner Recherche neben einer Marina und einem Campground auch einen Beach. Also genau das Richtige für uns. Wir zahlen also eine Gebühr und finden den Strand tatsächlich.
Wir genießen die Sonne, bemerken aber bald den auffrischenden Wind.
Irgendwann wird dieser unerträglich. Wir beschließen das Ganze auszusitzen und in Manila einen Kaffee zu trinken. Leider sind die Möglichkeiten sowohl begrenzt, als auch wenig einladend und wir sitzen noch ein wenig im Auto und grübeln. Irgendwann fällt die Entscheidung: wir fahren weiter und hoffen, dass wir an anderer Stelle noch etwas finden. Gesagt getan. Finden tun wir bis Green River außer noch stärkerem Wind aber nichts. :mrgreen:

Dort suchen wir nach bewährtem Rezept allerdings trotzdem einen Park – zum Picknick aus der Kühlbox. Resteverwertung. :wink:
Es gelingt uns, dass nichts weiter als 10 Meter weg fliegt und wir fahren weiter. Die Sonne hat Kraft, aber der Wind ist einfach zu stark…

Ein Drittel der Fahrt ist geschafft, und nachdem wir ein paar völlig unspektakuläre Fotos von Eisenbahnen für einen Kollegen geschossen haben kommt der Rest an die Reihe. Eine lange und ebenso völlig unspektakuläre Fahrt geht vorbei. „Highlights“: Kuhherden und Züge.
Allerdings wird mal wieder der Sprit knapp. Mit letzter Kraft schaffen wir uns bis zu einer Tankstelle – auf der Strecke ist so gut wie nichts! :staunend2:

Zu Beginn der Dunkelheit kommen wir dann in Jackson an und sind froh, dass es vorbei ist. Wir beziehen das „Super 8“, welches ich beim Frühstück in Vernal über Hotwire (mal wieder) geschossen habe. Eigentlich wollten wir kein „Super 8“ und haben auf Glück gehofft – bedderbidding.com konnte uns nicht genau sagen, welches Hotel es denn wohl werden würde. Das „Super 8“ hatte ich auch auf Kayak.de gesehen und dort wäre es sogar noch billiger gewesen. Mal hat man Glück – mal nicht so. :wink:

Wir haben aber Glück im Unglück, denn wir sind bis auf den fehlenden Aufzug sehr positiv überrascht. Eher „Hotel“ als „Motel“ und schön urig gestaltet. Popcorn for free im Eingangsbereich. :daumen:

Abendessen gibt’s nach kurzer Recherche bei „Bubba’s BBQ“. Wir sind etwas zwiegespalten… das BBQ (Ribs, Pulled Pork, Brisket) war eher mittelmäßig – die Beilagen und das Salatbuffet aber sehr gut.

Danach geht’s noch in den Safeway, die Vorräte nochmal aufstocken und ab in die Heia. :wink:


paula2

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #83 am: 10.08.2012, 08:40 Uhr »
die Bilder vom Fantasy Canyon sind wirklich bizarr das gefällt mir. Irgdendwo hab ich mal gelesen der Weg dorthin sei eine üble Schotterpiste nur mit 4WD befahrbar, stimmt das?
Flaming Gorge ist ja ein wunderschöner Anblick, das lädt wirklich zum Verweilen ein  :D

Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #84 am: 10.08.2012, 08:44 Uhr »
Bizarr ist der richtige Ausdruck.  :D

Schotterpiste ja - übel... eher nicht. Bei Trockenheit ist das definitiv mit einem PKW befahrbar. Bei Nässe ist das immer so 'ne Sache... da wage ich keine Aussage zu.  :whistle:

Anti

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #85 am: 10.08.2012, 08:56 Uhr »
Mir gefällt der Fantasy Canyon auch schon lange...  :D *grübeltwannsiedawohlhinkommt*

Jessie

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #86 am: 10.08.2012, 11:23 Uhr »
Mir gefällt der Fantasy Canyon auch schon lange...  :D *grübeltwannsiedawohlhinkommt*

Geht mir genauso, aber irgendwie passt Vernal nie so richtig in meine Routen rein  :kratzen:

Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #87 am: 10.08.2012, 11:26 Uhr »
Nur wenn man den Yellowstone mit Moab und/oder Colorado verknüpfen möchte.  :wink:

Jessie

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #88 am: 10.08.2012, 11:29 Uhr »
Nur wenn man den Yellowstone mit Moab und/oder Colorado verknüpfen möchte.  :wink:

Schon, haben wir jetzt dann im September so vor, aber wenn einem hinten naus die Tage ausgehen....   :lol:
Ach 85 Tage Urlaub wären schön  8)

Brazoragh

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Tag 14 – 11.05.2012: Grand Teton
« Antwort #89 am: 10.08.2012, 13:04 Uhr »

Mal wieder ist frühes Aufstehen angesagt. Tanja geht heute alleine joggen (immerhin ist noch eine Wanderung geplant – alles hat seine Grenzen :whistle: )… und friert fast ein! Temperaturen deutlich unter 0°C. Willkommen im Norden. :staunend2:
Zwar hatten wir das erwartet… aber irgendwie hat es uns dann doch „kalt erwischt“. :mrgreen:
Ich hatte im Vorfeld zwei wunderschöne Sunrise-Bilder vom Grand Teton National Park gesehen, vor dessen Toren sich Jackson ja befindet und weswegen wir hier sind. Beginnen wollen wir am Snake River Overlook. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den glitzernden Fluss und die Gipfel. Wir wollen vor Sunrise da sein und machen uns entsprechend früh auf die Socken.

Auf dem Weg sehen wir schon viele Tierherden – es ist doch noch recht dunkel, wir meinen aber Elks, Moose und Bisons gesehen zu haben. Allerdings hat der Sunrise am Overlook jetzt Vorrang und wir fahren weiter – zum Unmut meiner Geliebten Schwägerin, die „ihr“ Fernglas nicht mehr aus der Hand legt. :mrgreen:

Am Overlook angekommen entspricht die Szenerie nicht dem mythischen Bild, welches ich im Kopf habe. Die Gipfel sind zwar schon „beleuchtet“ aber die Senke noch völlig im dunklen. Also warten… und weitere Kleidung aus dem Auto holen und anziehen. :whistle:
Irgendwann gesellt sich ein weiterer Fotograf zu uns. Er hält zwar einen gewissen Abstand zu uns, aber ich könnte wetten er denkt wir hätten hier was Tolles entdeckt, so wie er ständig rüber schaut. :whistle:
Das Warten zieht sich – ohne dass etwas Spektakuläres passiert. Zwar wird es immer heller (auch in der Senke) – aber so wirklich spannend wird’s nicht. Ich nutze die Zeit um mit dem Polfilter zu „spielen“ um die Spiegelungen im Fluss mal mehr und mal weniger herauszuarbeiten. Ich entscheide mich für „mehr Spiegelungen“. Die Mädels sind nicht gerade Glücklich mit der Warterei und steigen ins warme Auto.

Irgendwann wird es dem „Kollegen“ wohl zu blöd, er packt offensichtlich unzufrieden zusammen und zieht ab. Auch ich bin nicht zufrieden – war das Bild nur „Photoshop“? Plötzlich beginnt es in der Senke unregelmäßig und großflächig orange zu leuchten. Offensichtlich bescheint die Sonne ein paar Wolken, die das Licht so abstrahlen (anders kann ich es nicht erklären), dass es diesen Effekt hervorruft… und ich habe fast das Bild, das ich habe wollte. :daumen:
Zwar fehlt der Tiefnebel über dem Wasser und etwas schönere Wolken im Himmel… aber ich bin mehr als zufrieden. Der Zauber geht nur 1 Minute (die Mädels reagieren auf mein Winken gerade noch rechtzeitig um es nicht zu verpassen), dann ist die Magie verflogen. Man, haben wir Glück – wirklich Glück. :D

Sunrise am Snake River Overlook

Zwar ist mein Foto nicht sooo besonders (das gebe ich gerne zu), aber ich liebe einfach diesen Moment, wenn „das Licht angeht“. Das hat mir 2008 beim Sunset am Delicate Arch schon fast den Atem geraubt. :daumen:

Glücklich (ich sicher mehr als die Mädels :mrgreen: ) machen wir uns auf den Weg zur Mormon Row. Dort steht eine ziemlich berühmte Hütte, die abgelichtet werden will. Auf dem Weg dorthin muss ich aber mehrfach anhalten – es gibt Tierherden zu bestaunen und weiteres Vertrösten hilft nicht mehr. :whistle:

Wir sehen Elks (Wapiti Hirsch – kein Elch) in Hülle und Fülle. :daumen:
Um ehrlich zu sein fühle ich mich wie in einer nördlichen Serengeti. Die kenne ich zwar auch nicht, aber so in der Art habe ich mir das immer vorgestellt…

Einsamer Elk im Grand Teton

Elk Herde

Auf dem Weg zur John Moulton Barn biegen wir falsch ab und stehen plötzlich inmitten einer Bison Herde. Wir haben diese Tiere schon 2008 auf Antelope Island betrachten können und waren nachhaltig beindruckt. Wie kraftvoll diese Tiere wirken… Ich weiß aber, dass wir im Yellowstone noch hunderte davon sehen werden, und bevor wir völlig eingekreist werden treten wir den Rückzug an und schaffen das auch gerade noch so. Dadurch sehen wir plötzlich die gesuchte Scheune und machen das obligatorische Foto neben den 10 anderen Fotografen. Glück muss man haben. :wink:

John Moulton Barn

Zufrieden machen wir auf den Weg zum Jenny Lake – den dort soll unsere Wanderung beginnen. Es geht einmal um den See herum mit einem kurzen Abstecher zu einem Wasserfall und zu einem hoch gelegenen Aussichtspunkt.

Wir sind gerade erst unterwegs zum Trailhead, als wir schon wieder Elks sehen… oder? Irgendwie wirken die Tiere größer. Und die lange dicke Schnauze? Das sind Moose. Elche! :D

Ein Elch im Grand Teton

In Afrika gibt es die Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) – wir haben bei dieser Reise auch unsere Big Five:
  • Bison
  • Elk
  • Moose
  • Black Bear
  • Grizzly Bear

Drei davon können wir direkt streichen. :daumen:

Der Tag ist sooo lang. To be continued...