Aha Das ist es - danke schön!
... das war die erste Unterrichtseinheit
Manchmal kann es eben doch von Vorteil sein, mit einem Ossi verheiratet zu sein
*hoffentlichliestmeineFraunichtmit*
Hey toll das wir dem interessierten Leser gleich etwas Wissen vermitteln können.
Weiter gehts:
13.07.08 Miami – Everglades Nationalpark – Florida City Bereits um 2.30 Uhr war ich munter und konnte nicht mehr schlafen. Also lag ich im dunklen Zimmer mit offenen Augen im Bett. Langweilig war es aber nicht.
Erik redete im Schlaf, leider vollkommen zusammenhanglos, nichts, was ich hätte gegen ihn verwenden können.
Den Vogel schoss aber Kevin ab. Er stand auf, setzte sich auf eine Ecke des Bettes und blieb sitzen. Heide bekam das auch mit und fragte ihn nach einiger Zeit, ob er sich nicht wieder ins Bett legen will. Er legte sich hin und schlief weiter. Am Morgen konnte er sich daran nicht mehr erinnern. Ob er von seinem im Flugzeug nicht bekommenen Cappuccino geträumt hat?
Um 3.30 Uhr stand ich auf und ging ins Bad. Nicht nur um die örtlichen Wasserspiele zu besuchen, nein, ich nahm ein Buch mit und begann zu lesen.
Dort saß ich, bis gegen 5.20 Uhr der Rest der Truppe auch munter war und ich konnte endlich die gekachelten Räumlichkeiten verlassen.
Ich blickte kurz aus dem Fenster und wenig später stand ich mit Kamera und Stativ hinter dem Hotel. Ein Golfplatz, direkt am Hotel, gab eine nette Kulisse ab. Der Himmel hatte eine tolle Färbung angenommen, es sah richtig dramatisch aus. Mit dem Licht vom Hotelparkplatz im Rücken nahm ich einige dramatisch anmutende Fotos auf.
Kaum hatte ich den Golfplatz verlassen, kam ein Typ mit Rasenmäher, um das Gras zu mähen, im Dunkeln! Sein Rasenmäher hatte Scheinwerfer an, ein verrückter Anblick!
Um 7.30 Uhr ging es zum Frühstück im Hotel, ein kurzer Anruf daheim und schon waren wir auf dem Weg Richtung Everglades Nationalpark. Dort standen wir um 9.30 Uhr am Parkeingang, aber nur ganz kurz. Wir hatten vergessen, uns mit Johnson-Off einzusprühen, die Moskitos saßen mit Messer und Gabel bereit und genossen so ihr zweites Frühstück.
Also schnell zurück ins Auto und mit der chemischen Keule das Ozonloch weiter vergrößert. Nachdem der Schutzschild aktiviert war, konnten wir den Nationalpark endlich erkunden.
Die Temperatur lag bei 26°C, der Himmel war bedeckt und ein leichtes Tröpfeln kam aus den grauen Wolken immer mal wieder hervor.
Der Everglades Nationalpark ist das größte subtropische Naturschutzgebiet der Vereinigten Staaten und umfasst mehr als 6000 km², wobei die Hälfte davon mit Wasser bedeckt ist. 14 bedrohte Tierarten sind in den Everglades beheimatet. Der Nationalpark soll vor allem durch seine Vogelwelt verzaubern. Über 300 Arten sind im Park verbreitet. Die Everglades sind der breiteste (ca. 80 km), flachste (ca. 15 cm) und langsamste Fluss Amerikas.
Zunächst gingen wir ins das Main Visitor Center. Kurz danach fuhren wir in die Royal Palm Area und hatten unseren ersten richtigen Kontakt mit den Everglades. Allerdings sah es eher enttäuschend aus. Die weite Riedgrasebene war zwar voller Geräusche, aber Tiere waren erstmal nicht zu sehen.
Als erste Trails standen heute der Anhinga und der Gumbo Limbo Trail auf dem Programm.
Der Anhinga Trail führte uns zunächst, direkt am Wasser, entlang eines Stichweges. Hier konnte ich meinen ersten Vogel fotografieren.
Rotspecht Der Trail machte dann eine Schleife und führte uns auf Brettersteigen in die Landschaft des sogenannten Taylor Slough, einer seichten Wasserstelle, in der das Wasser wegen der Vertiefungen im Doggergestein das ganze Jahr über stehen bleibt.
Ja wo isser denn?Und da war er endlich, unser erster Alligator:
Weitere „Ledertaschen“ konnten wir jetzt sehen und sogar eine Schildkröte beim Fressen beobachten.
Brauner RotkehlanolisDen Anhinga Trail kann ich empfehlen. Die Tierausbeute war nicht so sehr groß, aber immerhin waren wir halbwegs zufrieden, nur Vögel hätten es ein paar mehr sein dürfen. Im Winter sollen hier ja regelrechte Massendemonstrationen von Tieren stattfinden.
Gleich im Anschluss an den Anhinga Trail liefen wir den Gumbo Limbo Trail. Dieser etwa 800 m lange Pfad windet sich auf schattigen Wegen durch einen Hammock, keine 30 cm höher als das umliegende Grasland.
Jetzt, in der Regenzeit, waren hier gefühlte 10000 Moskitos/m³ unterwegs. Trotz Moskitospray summte es pausenlos um uns herum. Nach der Hälfte des Trails ging es nur noch im Dauerlauf weiter, die Viecher waren unerträglich. Diese Anstrengung legte auch meinen harten Husten wieder frei, welchen ich aus Deutschland mitgebracht hatte. Zurück im Auto mussten wir erstmal unsere Wunden lecken.
Um 12.30 Uhr ging es zum West Lake Trail, ein Regenschauer verhinderte aber seine Erkundung. Also beseitigten wir erstmal unser Hungergefühl. Am Ufer des West Lake konnten wir auch sehr gut die typischen Mangroven erkennen. Hier sieht man ein schönes Bild.
Mangroven lieben salzhaltiges Wasser. Ihre Atem- und Stehwurzeln stehen, so wie hier, während der Ebbe in der Luft.
Danach fuhren wir zum Mahogany Trail. Ein Brettersteg führte uns durch eine dschungelähnliche Bauminsel mit großen Mahagonibäumen.
Viel bekamen wir aber von der Vegetation nicht mit, die Moskitos hatten dort scheinbar gerade ihre jährliche Hauptversammlung zum Thema Blutbeschaffung, nur im Dauerlauf waren wir unterwegs.
Wieder im Auto angekommen, öffnete der Himmel erneut seine Schleusen. Die Everglades meinten es nicht gut mit uns und so fuhren wir aus dem Park heraus. Eigentlich wollten wir den ganzen Tag dort verbringen, aber bei dem bescheidenen Wetter.... Die Moskitos wären ja nicht das Problem gewesen, mit vielen waren wir ja inzwischen per Du, aber im Regen machte das keinen Spaß.
Kurz vor Florida City hielten wir bei Roberts, einem Laden mit reichlich Obst und Gemüse. Die angebotenen Fruchtcocktails waren absolute Spitze, lecker!!!
In Florida City hatte ich in der Travelodge Zimmer reserviert. Nach dem Einchecken gingen die Jungs in den Pool und wir duschten und pflegten unsere Moskito-Wunden.
Gegen 15.00 Uhr fuhren wir Heide und Susan zu den Prime Outlets und die Männer fuhren zu Coral Castle.
Dieses „Korallenschloss“ wurde in 20 Jahren von nur einem Mann gebaut. Er hieß Edward Leedskalnin. Aus gekränkter Eifersucht begann er 1920 aus Korallenblöcken ein ganzes Schloss zu meißeln. Seine außergewöhnliche Tat bestand darin, dass er die riesigen Korallenblöcke allein, nur mit Hilfe von Handwerkzeugen, bewegte und auch zurechtschnitt.
Ed meißelte den Tisch in der genauen Form von Florida, sogar den größten See Okeechobee stellte er an der genauen Stelle als Wasserschüssel dar.
Ed war der Meinung, jedes Schloss benötigt einen Thron. So baute er sich seinen eigenen Thron, in dem er auch schaukeln konnte.
Der Liebestisch hat die perfekte Form eines Herzens und ein herzförmiges Mittelstück. Jährlich finden an diesem Tisch am Valentinstag sogar Hochzeiten statt.
In Coral Castle gibt es noch weitere von Ed’s Bauten: eine Sonnenuhr, ein Schlafzimmer, eine Sonnencouch u.v.m.
Niemand soll ihn je bei der Arbeit beobachtet haben, zumal er auch immer nachts arbeitete.
Um 17.00 Uhr waren die Männer zurück in den Prime Outlets und gingen selbst auf Shoppingtour.
Da sich langsam der Hunger meldete, kam der Golden Corral in Florida City gerade richtig. Schlemmen was das Zeug hält. Hier wurden von uns Lebensmittel in rauen Mengen vernichtet.
Die blanke Unvernunft, aber für $11 essen und trinken, bis man mit dem Finger im Hals plätschern kann, wer ist da noch vernünftig?
Den Spruch des Tages lieferte Erik im Golden Corral, als er zu Kevin sprach:“ Schau mal, eine hübsche Latino auf 12 Uhr“. Beide sahen in diese Richtung und begutachteten natürlich sofort was ihre Augen da erblickten.
Vollkommen platt waren wir gegen 20.00 Uhr wieder im Hotel und beendeten den Tag.
Bild des TagesHeide mit dem Ozonlochkiller in den Everglades