24.07.08 Corkscrew Swamp Sanctuary - Fahahatchee Strand Pres. - Collier Seminole State ParkDa die Frau von der Hausverwaltung um 9.00 Uhr ins Haus kommen wollte, ging es bereits um 8.00 Uhr für alle aus den Betten.
Nach dem Frühstück stand sie dann auch pünktlich vor unserer Tür. Wir konnten ihr endlich das restliche Geld für das Ferienhaus übergeben, das Drücken im Geldbeutel tat schon weh
, und sie gab uns noch ein paar Tipps. Nach 15 Minuten war sie wieder weg. Die Anweisung für den Müll war allerdings etwas verwirrend: Müll trennen in verschiedenen Behältern (Papier, Plaste und Restmüll), die Müllabfuhr kippt aber trotzdem alles wieder zusammen, tolle Logik!
Die Antibiotika schlugen bei Kevin mittlerweile sehr gut an, ihm ging es heute schon wesentlich besser.
Trotzdem blieb er mit Heide und Susan im Ferienhaus, weitere Schonung war sicherheitshalber angesagt.
Ulf, Philip, Erik und ich fuhren zur Corkscrew Swamp Sanctuary.
In der Corkscrew Swamp Sanctuary stehen die größten und ältesten Sumpfzypressenbestände der USA. Viele der imposanten, bis zu 40 m hohen Baumriesen standen hier schon vor Kolumbus Ankunft.
Benannt wurde es nach dem Fluss, der sich hier wie ein Korkenzieher durch die Sumpflandschaft schlängelt.
Seit 1995 kann man das Gebiet auf einem 3,6 km langen Holzbohlenweg erkunden. Auf diesem Trail sahen wir einen Alligator und hörten viele Tiere. Ja, hörten, denn gesehen haben wir sonst keine weiteren Tiere.
Sahen wir so abschreckend aus? Auch Handtaschen hat meine Frau genug, also warum versteckten sich die Jungs und Mädels?
Vor allem während der Trockenzeit im Winter sollen sich dort Reiher, Weiße Sichler und Schlangenhalsvögel gemeinsam mit anderen Wildtieren um die fischreichen Wassertümpel entlang des Pfades tummeln. Also ein idealer Platz, um Vögel zu beobachten und zu fotografieren. Allein der Glaube daran hielt sich bei mir in Grenzen. Durch die nicht vorhandenen Vögel fotografierte ich halt alles andere was sich bewegte.
Die Moskitos hielten sich in diesem Park zum Glück in Grenzen.
Nach dem Rundgang besuchten wir noch das Blair Audubon Visitor Center. Da hingen so schöne Bilder von Tieren im Park, irgendwie kam ich mir veräppelt vor. Dies war der erste Park aus der heutigen Reihe: Pleiten, Pech und Pannen.
Um 11.30 Uhr fuhren wir weiter, Ziel: Fahakatchee Strand Preserve.
Dort bogen wir nach der Ranger Station auf den Jane’s Scenic Drive, einer 17 km langen Schotterpiste.
Die unbefestigte Straße wurde einst auf hartem Kalkfels verlegt und ohne das Auto zu verlassen, kann man dort angeblich Schlangen, Alligatoren, Waschbären, Kraniche, Reiher, wilde Truthähne und Rotschulterbussarde sehen. Klingt das nicht toll?
Vier Rehe waren die ganze Ausbeute, nicht mehr. Es war der blanke Hohn, Florida wurde mir immer "sympathischer". Es konnte doch nicht nur an der „falschen“ Jahreszeit liegen, dass wir keine Tiere zu sehen bekamen.
Um 13.30 Uhr waren wir auf der geteerten Straße zurück und fuhren nach Everglades City, um den ansässigen Subway zu stürmen. Von Everglades City war ich überrascht, ein richtig nettes, kleines Dorf. Sehr übersichtlich, auf den ersten Blick ein Ort zum Wohlfühlen. Doch heute war Natur angesagt und so ging es nach dem Essen noch weiter zum Collier Seminole State Park.
Dieser Park erstreckt sich im Übergangsbereich zwischen den Everglades und den Big Cypress Sümpfen.
Wir badeten in Johnson off und starteten den 1,5 km lange Royal Palm Nature Trail, welcher auch auf Holzstegen vorbei an bis zu 30 m hohen Königspalmen führt. Auch viele Tierarten sollen dort ansässig sein.
Natürlich waren auch hier keine Tiere zu sehen, nur diese blöden Moskitos. Nach der Hälfte des Trails liefen wir im Dauerlauf zum Auto zurück, die Moskitos waren unerträglich. Massen über Massen, an die chemische Keule haben die sich scheinbar auch schon gewöhnt.
Um 15.30 Uhr waren wir wieder im Auto und erklärten den Tag in der Natur für beendet.
Auf der Rückfahrt hielten wir noch bei Walmart und fielen um 17.00 Uhr im Ferienhaus in unseren Pool.
Kevin hatte durch den Ruhetag weiter an Power gewonnen, nur Ulf und ich husteten um die Wette.
Um 19.30 Uhr gab’s zum Abendessen Makkaroni, lecker wie daheim. Meine Batterie war durch den Tag ja etwas leer, dies musste anschließend leider der Laptop spüren, ich warf ihn vom Tisch runter. Aber glücklicherweise lief er problemlos bis zum Ende unseres Urlaubes weiter.
Den ganzen Tag war es bedeckt, aber zu später Stunde riss die Wolkendecke vor unserem Ferienhaus auf und ein schöner Sonnenuntergang versöhnte mich doch noch mit dem heutigen Tag.
Wir spielten noch eine Partie Rommé und bei Bier und Wein ging der Tag zu Ende.
Bild des Tages:Frau Feldbusch hat hier scheinbar auch investiert.