usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Dude am 18.06.2009, 18:13 Uhr

Titel: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 18.06.2009, 18:13 Uhr
Hallo zusammen,
 
Nach unserem 4. gemeinsamen USA-Südwestbesuch (mein persönlicher 5ter) hab ich beschlossen, auch mal einen kleinen Reisebericht online zu stellen. Dieser ist sowohl für Verwandte und Bekannte gedacht -  die stillen Mitleser -, als auch natürlich für die vielen netten Forianer hier, die hoffentlich nicht so still sein werden.  :D

Ich muss euch aber gleich "vorwarnen", es wird eine reine Red Rock Tour, für die ich mich immer noch absolut begeistern kann. Meine Frau Silvi dagegen vermisst hier und da ein bischen das grün und nennt die Red Rocks zwischendurch auch mal "Furztrockene Steine" wenn es ihr zuviel wird. Da ich mittlerweile sehr gerne fotografiere und teilweise auch meine Reisestationen danach ausrichte bot sich der schöne Titel "Furztrockene Felsen Fotografieren" natürlich an. Ich hoffe, ich habe damit niemand abgeschreckt, bevor die Reise überhaupt losgeht. ;-)

Kurz zu uns: ich selber bin 30 und der Urlaubstyp "Ausruhen kann man auch daheim", meine Frau ist ein Jahr jünger und der Typ "Urlaub=Erholung". Man könnte auch sagen, wir ergänzen uns da ganz gut. ;-) Aber erstaunlicherweise schaffen wir es doch immer wieder, zu einem guten Kompromiss zu kommen.  :kuss:
Ach ja, ein besonderes Verhältnis zu den USA haben wir nicht zuletzt dadurch, dass wir uns im vorletzten Urlaub verlobt und im letzten dort geheiratet haben, beide male in Las Vegas.
 
Die Route will ich im Voraus eigentlich nicht im Detail vorstellen, aber es sei schon mal gesagt, dass Las Vegas Start-, Ziel- und zugleich westlichster Ort ist, Moab der östlichste.
 
Freue mich über zahlreiche "Mitfahrer" ! Ich hoffe, ich komme regelmäßig zum schreiben.
 
Liebe Grüße,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: rallarose am 18.06.2009, 18:58 Uhr
Hallo Tilmann,

ja da will ich mich mal erstes als Mitfahrer bewerben.....wenn auch der Titel des Reiseberichtes mich zunächst erschreckt hat :shock:

Aber deine Erklärung macht Sinn und ich bin gespannt wie es euch ergangen ist, so unterwegs :lol:

Also ich steig ein, es kann los gehen.

Susanne
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: michaels-pictures am 18.06.2009, 19:17 Uhr
Da ich mittlerweile sehr gerne fotografiere und teilweise auch meine Reisestationen danach ausrichte bot sich der schöne Titel "Furztrockene Felsen Fotografieren" natürlich an. Ich hoffe, ich habe damit niemand abgeschreckt, bevor die Reise überhaupt losgeht. ;-)

Abgeschreckt? Ganz im Gegenteil, ich reise genau so und da bin ich bei so einer Tour natürlich gerne dabei!
Also Tilman, putz die Linsen und leg die Speicherkarten ein, es kann losgehen!
Sonst wollen die Leute immer neben der Kühlbox sitzen, ich würde in dem Fall die Fototasche halten :D
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 18.06.2009, 20:54 Uhr
Zitat
Meine Frau Silvi dagegen vermisst hier und da ein bischen das grün und nennt die Red Rocks zwischendurch auch mal "Furztrockene Steine" wenn es ihr zuviel wird.

Wieso kommt mir das bekannt vor...?  :kratz:

 :lachroll:

Ob "Furztrocken" oder nicht, Hauptsache "Rote Steine"!

Hau in die Tasten, Dude...

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: michi137 am 18.06.2009, 21:01 Uhr
Ich fahr gerade deshalb mit, weil ich die Überschrift cool finde  :lol: Und bei uns ist es umgekehrt, mein Mann ist der Relax-Urlauber, ich will was sehen.
Jetzt bin ich gespannt, was uns erwartet.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: usa-rookie am 18.06.2009, 21:33 Uhr
Bin auch dabei! Ich find den gewählten Titel klasse! Mal was anderes  :lol:
Bei uns ist es ähnlich wie bei Michi... mein Mann könnte den ganzen Tag an irgendeinem schönen Fleck schlafen, essen, wieder schlafen... vielleicht mal was besichtigen, aber am besten vom Auto aus  :wink:
LG Romani
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Anne05 am 18.06.2009, 22:44 Uhr
Na, da steige ich natürlich schnell ein ... wir sind doch inzwischen auch richtig dolle Rote-Steine-Fans - egal, ob furztrocken oder nass  :D

LG
Anne
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 18.06.2009, 22:46 Uhr
Zu Furztrockenen-Felsen-Fotografen gesell ich mich doch gern! :D

Hoff Du hast nichts dagegen, wenn sich noch zwei "Ausruhen kann man sich auch daheim" Typen mit in Euer Auto drängeln...  (http://www.cheesebuerger.de/images/midi/verschiedene/d020.gif)
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mrh400 am 18.06.2009, 22:59 Uhr
Hallo,
Meine Frau Silvi dagegen vermisst hier und da ein bischen das grün und nennt die Red Rocks zwischendurch auch mal "Furztrockene Steine" wenn es ihr zuviel wird.
wie mir das doch bekannt vorkommt - da werde ich doch glatt mitfahren, auch wenn ich dabei ständig im fliegenden Wechsel zwischen eigenem und anderen Fahrzeugen hin- und herturnen muß.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 19.06.2009, 02:19 Uhr
Ich fahre auch mit, das will ich sehen. Hoffentlich hat deine Frau die Tour ohne seelischen Schaden ueberstanden. :lol:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: digithali am 19.06.2009, 10:04 Uhr
Kurz zu uns: ich selber bin 30 und der Urlaubstyp "Ausruhen kann man auch daheim", meine Frau ist ein Jahr jünger und der Typ "Urlaub=Erholung". Man könnte auch sagen, wir ergänzen uns da ganz gut. ;-) Aber erstaunlicherweise schaffen wir es doch immer wieder, zu einem guten Kompromiss zu kommen.  :kuss:
Ach ja, ein besonderes Verhältnis zu den USA haben wir nicht zuletzt dadurch, dass wir uns im vorletzten Urlaub verlobt und im letzten dort geheiratet haben, beide male in Las Vegas.

Kommt uns bekannt vor, wir sind nicht allein   :dance: :dance:

Mal schauen, wie es euch so ergangen ist
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Crimson Tide am 19.06.2009, 10:11 Uhr
 :D  Ich dachte beim Titel, daß der aus Versehen in der Sparte Reisebericht gelandet ist und eigentlich zu Pro & Kontra gehört!

Sehr origineller Titel!  :groove:

Da komme ich doch gerne mit!  :wink:  Übrigens gehöre ich sowohl der "Grün"-Fraktion als auch der Rotfelsen-Partei an. bin also ziemlich neutral!  :lol:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 19.06.2009, 10:45 Uhr
Lustiger Titel und eine vielversprechende Ankündigung.
Da sind wir als "Ausruhen kann man auch daheim"-Typen doch gern mit dabei.
Bin schon gespannt auf Deine tollen Fotos, Tilman.
Also leg los...
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Schneewie am 19.06.2009, 12:11 Uhr
Bin mal auf "Furztrocken" gespannt, da wir dieses Jahr genau das Gegenteil hatten  :?

Leg los.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: ilnyc am 19.06.2009, 12:23 Uhr
Ich fahr gerade deshalb mit, weil ich die Überschrift cool finde  :lol:

Geht mir genauso! Bin bereit!
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 20.06.2009, 07:47 Uhr
Bin mal auf "Furztrocken" gespannt, da wir dieses Jahr genau das Gegenteil hatten  :?

Leg los.


nicht nur ihr  :roll:

Ich fahre ab morgen auch mit, denn da muessen wir wieder zurueck nach Buffalo fliegen. Und Suedwest Entzug geht ja gar nicht. Und Rote Steine bei schoenen Wetter ansehen ist eh viel schoener als so ein besch...eidenes Wetter zu haben wie wir
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BigDADDY am 20.06.2009, 07:48 Uhr
Hi,

wird es dabei um Steine gehen???
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: U2LS am 20.06.2009, 14:12 Uhr
... endlich erwische ich mal einen Reisebericht von Anfang an; d.h. ich werde die 3*F-Tour auch mitfahren.

Gruß
Lothar

(http://www.ushighlights.com/usrtickers/470ED4F9B122B97DA31B95459FAABA3B.png)
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: zimmer_r am 20.06.2009, 15:53 Uhr
Hallo,

habe mich auch dazugesellt. Jetzt kann es ja losgehen.

Gruß
zimmer_r
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: notruemeaning am 20.06.2009, 19:30 Uhr
Hi!

Leg los!

Mir regnet es hier viiiiieel zu viiiiieel und ich halts nicht mehr aus ... ohne furztrockene Felsen!!!!
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Richie am 20.06.2009, 19:49 Uhr
Also da ich mir nichts schöneres wie "Furztrockene Felsen" vorstellen kann, sichere ich mir auch gleich mal einen Platz an Board.

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: piomagic am 21.06.2009, 00:38 Uhr
Bin auch schon im Wagen, versteck mich aber hinter anderen, nur für den Fall dass da mal "ein Bröckerl mitgeht", von den furztrockenen Steinchen.....

Abfahrt!

P
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: NOBODY am 21.06.2009, 12:40 Uhr
endlich mal von Anfang an dabei,

von mir aus kann es los gehen
(http://www.smilies.4-user.de/include/Fahrzeuge/smilie_car_133.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

bin schon gespannt auf den Bericht und auf die Bilder

mfg
Nobody
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 21.06.2009, 13:13 Uhr
Ich sitze nun schon lange geduldig. Wann geht's denn endlich los mit der Furzerei?

Ich habe genug Odor Neutralizer Spray fuer alle mitgebracht, also daran soll's nicht liegen.

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: rallarose am 21.06.2009, 13:16 Uhr
Ich glaub jetzt müssen wir langsam in einen Reisebus umsteigen.....so voll ist es hier. :D

Wär jetzt aber schön wenns endlich los geht... :lol:

Susanne
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 21.06.2009, 20:45 Uhr
Ach Du liebe Zeit, mit so viel Andrang hätte ich nun wirklich nicht gerechnet !  :shock: :shock: :shock:
Da muss ich beim Alamo-Schalter doch noch ein Upgrade auf einen Reisebus machen.  :lol:
Also gut, dann will ich mich auch nicht länger bitten lassen.

Tag 0 - 17.04.2009
gehört irgendwie auch dazu...

Es geht also endlich los ! So lange habe ich mich schon auf diese Reise gefreut, jetzt ist es endlich soweit. Als wir im November unsere damals angedachte USA-Reise im letzten Moment absagen mussten war ich schon schwer enttäuscht, umso mehr freue ich mich jetzt, zumal mir meine liebe Frau eine reine Red Rock Tour zugestanden hat.  :kuss:
Früh sind wir aus der Arbeit und packen die letzten Sachen. Ich bekomme eins auf den Deckel, weil ich noch ein Abschiedsbild (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1216173/display/16740360) in die Fotocommunity geladen habe bevor der Rest erledigt ist.  :protest:  Aber sie hat ja recht, erst die Arbeit, dann das Vergnügen.  :wink:
Dieses mal haben wir uns statt Zug wieder mal für das Auto als Flughafenzubringer entschieden. Wir nehmen unser Kleines, das wir dank der Abwrackprämie nicht verkauft kriegen (...mit der leisen Hoffnung, dass er beim Langzeitparken evtl. geklaut wird.  :whistle:).
Kurz vor 5 starten wir von Erlangen nach Frankfurt und Silvi fängt nach den ersten km schon zu grübeln an, was sie vergessen haben könnte. Nach einer halben Stunde kommt sie dann schließlich drauf, dass sie den Müllbeutel mit all den verderblichen Sachen aus dem Kühlschrank im Flur stehen gelassen hat. Na das wird ja ein angenehmer Willkommensgruß bei unserer Rückkehr.  :zunge:
Natürlich ist Stau auf der A3, der uns ca. 1 Stunde kostet. Danach blockieren LKW-Fahrer die nächsten 4-5 Parkbuchten, was sehr komisch ist und wir fragen uns was dahintersteckt. (Ich habe allerdings bis heute nicht recherchiert, so spannend war es im Nachhinein dann auch nicht.) Dann haben wir es aber geschafft und wir kommen im Carat-Hotel bei Mörfelden an, ich bekomm den scheinbar besten Parkplatz direkt vor dem Eingang - wo es natürlich nie und nimmer geklaut wird wie mir kurz danach einfällt. :doh:
Zum Abendessen gehen wir noch ins angrenzende Mexican Restaurant. Essen ist o.k., aber das Homemade Mexican Beer schmeckt als hätte man die Caipirinha Reste eines halben Jahres in ein großes Fass geleert und mit abgestandenem Bier aufgefüllt. Dafür wird es mit Strohhalm und Limettenstückchen serviert – vermutlich um vom Geschmack abzulenken ? Das wäre auf jeden Fall ein erstes Foto wert, leider liegt die Kamera auf dem Zimmer. Dort schauen wir vor dem Einschlafen noch ein bischen 60 Seconds an. Diesem Memphis müsste man mal stecken, wo unser Auto steht...  :schlafen:


Und da ein Reisetag ganz ohne Foto ein bischen zu öde ist, möchten wir nochmal unsere zahlreichen Mitfahrer "persönlich" begrüßen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag23_xx.JPG)
Jetzt kennt ihr auch schon eine unserer Reise-Stationen.  :lol:

Liebe Grüße und bis bald,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: ilnyc am 22.06.2009, 13:13 Uhr
Super. Geht unterhaltsam los. Wenn ich das lese, wird mir wieder mal bewusst, wie dankbar man sein muss, wenn man sein Leben lang nur in Nähe von Großflughäfen gewohnt hat, die die USA direkt bedienen. Da bleibt Mörfelden erspart.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 22.06.2009, 19:05 Uhr
Hi,
ein witziger, unterhaltsamer Anfang.
Das kann ja heiter werden... :wink:

Gruss,
Manni

PS
Da hat euer "Kleines" euch jahrelang brav gedient und jetzt, wo er alt
und klapprig ist, setzt ihn einfach aus! Schämt eucht was! :lachen07:  :lachen07: :lachen07:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: NOBODY am 22.06.2009, 20:37 Uhr
Gut, und lustig geschrieben,
(http://www.smilies.4-user.de/include/Lesen/smilie_les_009.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
bin schon gespannt wie es weiter geht,

mfg
Nobody
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: leia am 22.06.2009, 21:10 Uhr
Huhu, ich komm auch noch mit :winke: auf dem Rückweg werde ich euch allerdings spätestens am Flughafen verlassen, denn das was euch da dann im Flur begrüßt will ich nicht erleben :zuberge:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 22.06.2009, 21:22 Uhr
Tag 1 - 18.04.2009
Jetzt gehts lo-os...

Nach einer guten Nacht ohne merkliche Fluglärmbelästigung stehen wir auf und frühstücken. Dann geht es in dem rappelvollen Shuttlebus zum Terminal 1.
Dort finden wir nach kurzem Zögern dann auch das Check-In von American Airlines. Nach einer Befragung durch die Angestellte - die in Punkto Freundlichkeit den Immigrationsbeamten in NYC oder L.A. in nichts nachsteht  :wut33:- dürfen wir dann auch einchecken. Ich versuche ein Gratis Upgrade abzustauben, indem ich mal wieder beiläufig erwähne, dass dies unser Honeymoon sei (und zwar unser dritter mitllerweile !  :lol:), aber außer einer auswändig gelernt wirkenden Glückwunschparole scheinen wir nichts zu bekommen. Sie erwähnt allerdings etwas von einer "Bulkheadrow", aber was soll denn das sein ?  :think:

Während wir unseren ersten Starbucks Kaffee schlürfen füllen wir die Immigration Form aus und dann geht es ab durch die Security in das Gate.
Natürlich sind wir wieder mal viel zu früh dran und müssen lange warten. Und was macht so ein richtiger USA-Fan wenn er lange vor einer Reise warten muss ? Richtig, die nächste Reise planen !  :lol: Also schnappe ich mir mein Colorado & New Mexico Buch von Laurent Martrès, denn da wollen wir im November vielleicht noch hin. Ich lese, dass Mesa Verde zu der Zeit quasi schon die Schotten dicht hat und frage Silvi, ob sie diesen Urlaub schon hin will. Sie bejaht mit Freude - sobald furztrockene Steine zu einer Indianerruine zusammengesetzt werden ist bei ihr alles gut  :wink: - und in unserem präzise ausgearbeiteten Plan, der eigentlich seit Monaten schon steht, streichen wir die lange Wanderung in den Paria Canyon dafür. Da hat die Reise noch nicht mal richtig angefangen und schon kommt die erste Planänderung !  :?

Als wir in das Flugzeug einsteigen stellen wir fest, dass wir in einer Notausgangsreihe sitzen. Wir können unser Glück kaum fassen. So viel Platz hatten wir noch nie, ich weiß gar nicht wohin mit meinen Füßen:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag01_01.JPG)

Der Start verzögert sich um 20 Minuten, weil eine Kaffeemaschine kapputt ist (?), danach verläuft der Flug relativ ruhig. Das InSeat Entertainement ist auch richtig Klasse und ich schaue mir gleich 3 Filme an: "Der Ja-Sager" mit Jim Carrey (ganz lustig, kann man sich ruhig mal anschauen), "Der Tag an dem die Erde still stand" mit Keanu Reeves (fängt gut an lässt aber stark nach und endet ziemlich bescheuert) und "Operation Walküre" mit Tom Cruise (eigentlich gar nicht so schlecht wie erwartet).
Auch Silvi genießt ihren eigenen Fernseher:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag01_02.JPG)

Sehr schön um sich die Zeit totzuschlagen ist auch immer wieder ein Blick in die Skymall-Zeitschrift mit den originellsten Geschenkideen. Unglaublich, was es hier zu kaufen gibt. Ich will mal nur ein paar Beispieel aufführen:
1. The Marchmallow Shooter (http://www.skymall.com/shopping/detail.htm?pid=102175304&c=)
2. The "Keep your distance" bug vacuum (http://www.skymall.com/shopping/detail.htm?pid=102248756&c=)
3. The million germ eliminating travel toothbrush sanitizer (http://www.skymall.com/shopping/detail.htm?pid=69762795&c=)
4.  Lawn aerator sandals (http://www.skymall.com/shopping/detail.htm?pid=7308418&c=)
5. The indoor dog restroom (http://www.skymall.com/shopping/detail.htm?pid=102628291&c=)

In Dallas läuft die Immigration völlig problemlos trotz meines Saudi-Visums (Silvi hat vorher schon etwas Panik geschoben und mir aufschwatzen wollen, dass ich noch einen zweiten Pass beantrage aber ich bin stur geblieben  :never:). Der Zoll ist auch total schnell, Koffer werden direkt danach wieder am Band abgegeben, alles geht ratzfatz hier in Dallas. Nur dumm, dass wir hier geschlagene 6 Stunden Aufenthalt haben, aber bei einem sooo billigen Flug nimmt man so etwas eben mal in Kauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag01_03.JPG)
Kunst (?) im Flughafen von Dallas

Eigentlich möchte ich sofort Skytrain fahren, eine Hochbahn, die rund um alle Terminals hier führt, doch dann entdecke ich, dass in einer Sportsbar gerade Playoff-Basketball läuft und so nehmen wir unsere erste amerikanische Mahlzeit ein.  :burger: :pepsi:
Cleveland gewinnt mit einem überragenden LeBron James, aber bei so vielen die hier in den Sport-Themen posten, interessiert das wahrscheinlich kein Schwein...  :wink:

Dann wird Skytrain gefahren, alle Terminals begutachtet, aber so richtig spannend ist das auf die Dauer auch nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag01_04.JPG)
Im Sky Train

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag01_05.JPG)
Etwas trüber Blick auf die Skyline von Dallas

Warten, warten, warten, dann geht es endlich ab nach Las Vegas. Da wird es so langsam schon dunkel und wir fangen mittlerweile auch schon an, müde zu werden. Bei Alamo haben wir nicht so viel Glück, die Choiceline für die Standard Size ist sehr dünn (Samstag spät abend - gaaanz schlecht !!!) und wir können den Angestellten kein Gratis-Upgrade aufschwatzen - obwohl dies doch unser Honeymoon ist !!! Also wird es ein weißer Jeep Liberty, den wir vermutlich auch mit der wesentlich günstigeren Mid-Size Kategorie bekommen hätten.  :(
Mal schauen wie dass so wird, schließlich haben wir vor, zweimal im Auto zu schlafen.
Wir fahren zu unserem Hotel in Henderson und fallen nach unserem 24 Stunden Tag sofort wie ein Stein ins Bett. Allerdings feiern nebenan ein paar Jugendliche eine Party und wir kriegen trotz Müdigkeit und Ohrstöpsel kein Auge zu. Völlig spießerhaft rufen wir bei der Rezeption an, die schicken jemanden hoch, danach herrscht 10 Minuten Stille, dann das selbe Spiel von neuem. Wahnsinn !!  :bang:
Stunden später geben sie schließlich Ruhe und irgendwann um die deutsche Mittagszeit schlafen wir dann doch noch ein für ein paar wenige Stunden.

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 22.06.2009, 23:16 Uhr
Zitat
Also wird es ein weißer Jeep Liberty, den wir vermutlich auch mit der wesentlich günstigeren Mid-Size Kategorie bekommen hätten.

Komisch...
Also bei uns standen die Libertys eindeutig in der Midsize Choice Line.
Na ja, wie das halt so ist, nach der langen Anreise, man will eigentlich
nur weg und ab ins Bett.
Aber da der Liberty bei uns auch erst zur Wahl stand, bin ich jetzt gespannt,
auf euren Erfahrungsbericht.

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: jolly am 24.06.2009, 21:23 Uhr
Na, dann steig ich doch auch nochmal zu um eure Erlebnisse verfolgen zu können.
Frag mich bitte nicht warum, aber irgendwie dachte ich ihr wärt älter. Dann wär ich ja nicht mal die Jüngste auf der bald anstehenden Independence Day Party...

Gruß
Eva
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 26.06.2009, 20:07 Uhr
Tag 2 – 19.04.2009
Jetzt geht's aber richtig los !

Wir haben tatsächlich kaum geschlafen, aber um 5 Uhr sind wir endgültig wach. Silvi will aber immer noch liegen bleiben, ich schreibe derweil meine erste email nach Hause, dass wir gut angekommen sind. Dann tun wir erst einmal duschen, Haare fönen und besprechen gleichzeitig brüllend unseren Tagesplan. Mehrmals knallt „aus Versehen“ die Tür zu – hoppla. Als ich ihr dann noch zusätzlich Schwung verschaffe macht es so einen Riesen-Knall, dass ich selber schon erschrecke.  :shock:
O.k., es reicht es mit der Rache, spätestens jetzt ist jeder aus dem Bett geplumst. Ich bin mir vollkommen bewusst, dass unser Verhalten sehr kindisch ist, aber bei unserem Schlafdefizit sehen wir uns das selber nach.  :wink:

Nach dem recht guten Frühstück mit Scrambled Eggs & Bacon sowie frische Waffeln gehen wir erst einmal Einkaufen beim Walmart und die übliche Schaufel beim HomeDepot. Brauchen will ich diese zwar nie, aber wenn man sie mal vergisst passiert bestimmt etwas.
Die ganzen Einkäufe füllen unseren Jeep Liberty doch recht gut aus - ich habe den Eindruck der Trailblazer, den wir sonst immer hatten, ist doch ein gutes Stück geräumiger.

Dann geht es auf den North Shore Drive wo wir uns auch gleich unsere National Park Karte kaufen. Ich frage, wie weit es zum Bowl of Fire ist, wo wir zuerst hinwollen. Sie fragt: “Valley of Fire ?” Ich sage: “No, Bowl of Fire”. Sie sagt: “55 miles to valley of fire”. Alles klar, das kennen Sie hier anscheinend nicht.  :roll:
Den richtigen Abzweig finden wir auf Anhieb. Zuerst wollen wir allerdings zu den Anniversary Narrows. Die Straße ist in recht üblem Zustand, sehr steinig, man kommt teilweise nur im Schritttempo voran. Unsere Wegbeschreibung  ist etwas ungenau und als wir den ersten Wash queren an dem auch noch Steinmännchen zu finden sind, sind wir sicher dass wir richtig sind. Wir laufen den Wash entlang, werden aber nach einer viertel Stunde doch recht unsicher, da noch nicht einmal etwas von der Mine zu sehen war, was laut Beschreibung aber nicht sein kann. Steinmännchen gibt es dafür immer noch. Irgendwann entschließen wir uns umzukehren, wir sind bestimmt falsch. Wohin dieser Weg führen soll, weiß ich nicht, der Wash ist jedenfalls absolut uninteressant.  :zuck:
Zurück beim Auto fahren wir weiter. Irgendwann treffen wir auf Amis, die zu einer anderen Mine laufen. Auf meine Frage nach dem Weg weiß er sofort bescheid und meint, dass wir noch weiterfahren müssen. Also fahren wir bis wir fast im tatsächlichen Wash sind. Hier sieht die Szenerie schon deutlich schöner aus und nach einer Weile sind auch erste Anzeichen von einer ehemaligen Mine zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag02_02.JPG)
Einige wenige Lebenszeichen in der sonst kargen Gegend

Die Narrows erreichen wir nach ca. 15 Minuten laufen. Der Slot Canyon ist wirklich sehr schön, obwohl wir eigentlich schon ein bischen zu spät sind und schon ganz schön viel direktes Licht einbricht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag02_03.JPG)
Am Eingang der Narrows

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag02_06.JPG)
Szenerie in den Narrows

Mein neues Stativ mit Kugelkopf ist hier Gold wert und ich mache ganz viel Fotos bis Silvi schließlich zurück will weil sie mittlerweile ganz schön Hunger hat. Die 2 Amerikaner, die wir auf dem Hinweg überholt haben treffen wir natürlich auf dem Weg zurück, sie haben Silvi’s Sonnenbrille in der Hand. Muss ihr wohl runtergerutscht sein, ihre nicht ganz günstige Designer Brille.  :roll:
Gut dass die Amerikaner so freundlich sind. Wir unterhalten uns kurz, der Ältere hat eine Canon 5d und gibt zu, ein Semi-Pro zu sein. Ich merke mir Ray aus Las Vegas, mehr nicht (sorry). Sein Kumpel, bei dem ich peinlicherweise vergesse, mich vorzustellen (aber der hatte schließlich auch nur eine 30D  :wink: ) empfiehlt uns noch eine Location mit sehr gut erhaltenen Petroglyphen von denen wir noch nie gehört haben – Grapevine Canyon, bzw. Christmas Tree Pass. Auf dem Rückweg treffen wir noch auf andere Leute – anscheinend ist diese kurze Wanderung doch beliebter als ich dachte.

Wir fahren zurück, mittlerweile ist nach 12 Uhr und da das Licht ganz schlecht ist und Silvi ein großes Loch im Magen hat, verzichten wir auf den Bowl of Fire und fahren zur Callway Bay um unser Mittagessen zu verdrücken. Sandwiches mit Chips – ein für uns nicht unübliches Essen hier – ich seh es danach auch immer auf der Waage.  :(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag02_07.JPG)
Blick auf die Anlegestelle

 Der Rest des North Shore Drives ist sehr schön zu fahren. An ein paar Redrocks die sich Redlands nennen, beschließe ich spontan einen kurzen Stop einzulegen. Wir sehen uns um und entdecken viele kleine Arche und lustige Felsstrukturen. Ganz interessant hier, wenn es auf dem Weg liegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag02_08.JPG)
Ein Adlerkopf

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag02_09.jpg)
Lustige Cheesehole-Strukturen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag02_10.JPG)
Blick aus einem Arch heraus

Schließlich kommen wir im Valley of Fire an, es ist mal wieder knalleheiß. Wir konzentrieren uns auf das Felsgebiet was nördlich vom Elephant Rock liegt, da hier mehrere Arche sich befinden sollen. Ich finde zwar keinen der beschriebenen, dafür dutzende andere, wenn auch zum Teil recht kleine. Man muss hier allerdings aufpassen wo man hintritt, da es viel Cryptobionische Kruste gibt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag02_11.JPG)
Dieser Arch ist noch recht groß und bietet ausreichend Schatten

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag02_12.JPG)
Ein kleineres Exemplar

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag02_13.JPG)
Dieser hier ist so winzig, den könnte man bestimmt mit einem Fingerschnippen zerstören

Silvi streikt weil sie einen Sonnenbrand hat und nicht so lange im Schatten auf mich warten will. Irgendwann hab ich ein Einsehen und wir laufen zurück. Als nächstes fahren wir die Straße zu den White Domes ab – für mich eine der schönsten asphaltierten Straßenabschnitte in den ganzen USA. Der Nike-Rock liegt nachmittags leider im Schatten, da müssen wir morgen noch einmal kommen, aber es gibt genügend andere schöne Motive dort. Als letztes wollen wir die Loop-Road im Westen des Parks abfahren. Ich schaue schon mal für morgen wo der Windstone sich befindet. Irgendwie funzt das GPS nicht, wo ich die Koordinaten gespeichert habe, das muss ich mir heute abend mal genauer anschauen.  :kratz:
Den Windstone finde ich trotzdem nach etwas Sucherei, aber Nachmittags-Fotos sind hier wirkich sinnlos, da viel direktes Licht einstrahlt. Danach geht es zum Pagoda Arch, den ich schon von der Straße erkenne. Der Aufstieg ist etwas tricky aber ich schaffe es und mache Fotos bis Silvi sich von unten zum 5ten mal beschwert – man will ja nichts überstrapazieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag02_16.JPG)
Am Pagoda Arch

Dann noch ein kurzer Stopp beim Arch Rock bei dem man allerdings nicht mehr aus nächster Nähe hin darf. Und gute Fotos von unten kann man quasi vergessen, leider.  :(
Dann geht es nach Overton und wir kaufen uns noch Apres Milch für uns beide – Silvi hat auf den Schultern schon deutlich Sonnenbrand. Das Best Western ist hier ganz gut und wir essen Salat mit Tomaten und Chips. Leider lässt Silvi die Salatschüssel auf den Boden fallen und so halbiert sich die Menge an gesunder Nahrung. (Vom Hotelteppichboden mag nicht mal ich essen) :doh:  Sie ist mittlerweile auch sehr müde von den bisherigen Strapazen und fällt auch schon bald in ihren wohlverdienten Schlaf, während ich noch ein bischen NBA-Playoffs im Fernsehen schaue.

*****************
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: rookie am 27.06.2009, 11:45 Uhr
Hi Tilman,
ich steig mal mit ein...und bin gespannt wie es weitergeht  :wink:

LG Rookie
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BigDADDY am 27.06.2009, 12:18 Uhr
Hi,

ist ja gar nicht so trocken hier!


Marshmallow Shooter, jetzt weiß ich, was in meinem Leben gefehlt hat :?
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: jolly am 27.06.2009, 13:22 Uhr
Den Northshore Drive mit Bowl of Fire hatten wir letztes Jahr auch mal im Programm, ist aber dann kurzfristig von uns gestrichen worden, weil wir irgendwie schon übersättigt waren.
Aber das können wir ja nochmal nachholen, die Narrows und Redlands gefallen mir jedenfalls.

Gruß
Eva
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 27.06.2009, 17:01 Uhr
Die Anniversary Narrows wollen wir uns nächstes Jahr auch mal anschauen. Wie lange war ungefähr die Fahrtzeit dahin, da es sich um eine ziemlich holprige Strecke handelt?

Slot-Canyons mag ich sowieso  :grins: und das VoF ist immer ein Besuch wert.

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 27.06.2009, 22:17 Uhr
@Ilona: Vom asphaltierten North Shore Drive bis zu den Narrows sind es vielleicht 20 Minuten Fahrzeit. Die Strecke ist nicht so lang, aber wir sind sie vorsichtig gefahren, weil sie wie gesagt sehr steinig war. Außerdem war das die erste Dirt Road in unserem Urlaub und da fährt man vom Gefühl her eher noch etwas langsamer.
Zu den Narrows sind es dann etwa noch einmal 20 Minuten zu laufen one-way.
Für den Besuch kannst Du also mind. 2 Stunden einplanen, besser 2.5h. (Und 3h wenn Du Dir den völlig belanglosen ersten Wash auch noch ansehen willst so wie wir.  :wink: )

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 28.06.2009, 11:44 Uhr
Hi,
Klasse, mal Fotomotive vom VoF, die man nicht so kennt.
(wir zumindest)

Gruss,
Manni

PS
Bin mal gespannt, wie Silvi sich macht, in den nächsten Tagen... :wink:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 28.06.2009, 15:44 Uhr
Tag 3 - 20.04.2009
Unsere erste Nacht im Auto

Heute Nacht haben wir beide ziemlich gut geschlafen, es war himmlisch ruhig. Das Frühstück findet vor dem hoteleigenen Rechner mit Internet statt und wir können das Hotel in Mesa Verde buchen und unsere Reise von den Reservierungen her entsprechend umstrukturieren.

Dann geht es erst einmal zurück in das Valley of  Fire. Die 6$ zahlen wir zum zweiten mal, ein Multi-Day-Pass gibt es hier nicht. Morgens ist es hier noch schön ruhig, die Luft ist kühl und angenehm, das Licht ist noch ganz sanft, erste Blumen blühen am Straßenrand, auf der anderen Seite sitzt ein Condor auf einem Felsen, alles ist hier wunderschön. Ich steige voll auf die Bremsen. Moment mal, was hab ich da gerade gesehen ? War das echt ein Condor ?  :shock: Ich drehe schnell um und sage Silvi, sie soll schnell das Teleobjektiv drauf tun. Und tatsächlich, 100m weiter zurück sitzt einer dieser seltenen Riesenvögel auf einem Felsen. Ohne auf die Einstellungen zu achten drücke ich ein paar mal ab, erst dann merke ich, dass die Kamera nicht wirklich für eine lange Teleaufnahme eingestellt ist.  :doh: Mist, schnell geändert und kaum hab ich die Linse wieder vor dem Auge fliegt er natürlich weg. Na spitze, jetzt ist er noch weiter entfernt und die nächsten Aufnahmen werden auch nichts. Als Silvi dann mein Stativ herbringt scheint das fotoscheue Tier zu ahnen was jetzt kommt und verduftet gleich ganz. Mehr als ein Erinnerungsfoto bleibt uns also nicht.  :(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_00.jpg)

Für den nächsten Urlaub kauf ich mir ein Teleobjektiv mit Bildstabilisator, das ist auf jeden Fall sicher ! Die Enttäuschung hält nicht lang (war das überhaupt ein Condor oder doch „nur“ ein Geier  :think:), denn als wir am Nike Rock ankommen, steht dieser im besten Licht. Ein herrlicher Felsen mit ganz originellen Farbstrukturen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_01.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_02.JPG)

Auch von dem kurvigen Straßenverlauf machen wir noch ein paar Fotostopps.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_03.JPG)

Dann geht es wieder auf die Loop Road, jetzt ist der Windstone perfekt zum fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_05.JPG)

Die Felsen drum herum enthalten auch lustige Felsbögen und wir machen noch ein paar sinnlose Schnappschüsse. Zufrieden geht es auf der Loop Road zurück Richtung Ost-Ausgang. Letzter Stopp ist der Arrowhead Arch, der nur 200m von der Straße entfernt liegt in der Nähe vom Elephant Rock. Dieser entpuppt sich als eindeutige Nachmittags-Location vom Licht her. Naja, dann wird er eben im Gegenlicht geknippst, was auch gar nicht so schlecht rüberkommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag03_06.jpg)

Dann geht es nach Mesquite zum Wallmart. Im Wallmart kaufen wir Grillfleisch und ein amerikanisches Handy für Notfälle. Das kostet 30€ und kann immer wieder aufgeladen werden. Keine schlechte Idee von meiner Kleinen, das muss sogar ich zugeben.  :daumen:
Wir essen im Arby’s und gönnen uns noch ein Starbucks Kaffee. Dann wollen wir vor unserer bevorstehenden langen Offroad-Strecke noch voll tanken. Der Tankautomat fragt mich nach meiner Postleitzahl, also tippe ich unbedarft meine deutsche ein. Dann bekomme ich die Meldung „Zíp Code invalid“. Na und, was interessiert schon mein Zip Code ich will doch nur tanken !!!! Beim dritten Versuch mit fiktiven Postleitzahlen klappt es dann endlich und ich kann tanken. Mehr als 2 Gallonen gehen aber nicht rein, was ist denn jetzt los ?  :wut33:
Ich bin völlig genervt und fahre zur nächsten Tankstelle, da läuft dann alles ganz normal und  die Maschine fragt mich weder nach Zip Code, noch nach meiner Handynummer, noch nach irgendsonstwas.

Dann fahren wir die I15 wieder ein paar Meilen zurück bis zum Abzweig 112, dann nach Süden auf die NV-170 und nach der Brücke über den Virgin River biegen wir auf den Gold Butte Scenic Byway ab. Die Dirt Road ist in recht gutem Zustand und wir können um die 40 mph fahren. Nach einer guten halben Stunde Fahrt halten wir kurz bei Withney Pocket und suchen Petroglyphen, die hier irgendwo sein müssen. Da meine Infos aber etwas ungenau sind (hab ich nicht irgendwo gelesen, dass die ausgeschildert sind...?) gehen wir statt dessen ein bischen um die interessanten Felsformationen hier herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_08.JPG)

Aber da noch besseres auf uns wartet halten wir uns hier auch nicht zu lange auf, sondern fahren weiter. 7 Meilen südlich von Whitney Pocket biegen wir dann auf eine etwas kleinere und deutlich schlechtere Dirt Road ab. Sehr steinig hier, schnell kommt man nicht voran, aber technisch anspruchsvoll wird es eigentlich nie. Kurzer Stopp am völlig uninteressanten Devil’s Throat, bei dem der Name wahrscheinlich das spannendste ist, aber im Prinzip ist es nur ein großes Loch im Boden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag03_08a.jpg)

Der Weg durch den Wash zieht sich und kurz vor Ende suchen wir uns dann noch ein Wolf ab bis wir zur richtigen Stelle kommen. Wir suchen hier nach einer Absperrung mit einem Schild, auf dem steht, dass die Weiterfahrt 100 000 Dollar (!) kostet. Doch obwohl diese Information erst ein paar Wochen alt ist, sind die Schilder schon wieder weg, wir sehen jedenfalls keine. Aber immerhin finden wir irgendwann die richtige Stelle und ich möchte natürlich gleich loslaufen. Silvi protestiert und meint, jetzt sei es noch viel zu heiß zum wandern.  :nono:
Nach einer kleinen privaten Diskussion gebe ich mich geschlagen und wir suchen uns ein schattiges Plätzchen wo wir uns noch 45 Minuten ausruhen. Danach wird kurz das Nachtlager aufgebaut und es geht endlich los. Der Weg nach der Absperrung ist nicht so weit, vielleicht 10-15 Minuten, dann geht es kurz einen Hang hinauf, durch einen Stacheldrahtzaun hindurch und endlich sind wir in Little Finland.
Silvi verträgt die Hitze ganz schlecht und bleibt erst einmal im Schatten, während ich die Gegend erkunde. Ich bin völlig entzückt von den Felsformationen hier. Zwar sind sie alle in einem einheitlichen rot, aber die Formen sind wirklich einmalig schön. Man weiß wirklich gar nicht, was man als erstes fotografieren soll, hier ist jeder Stein etwas besonderes und aus unterschiedlichen Perspektiven ergeben sich wieder ganz eigene Bilder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_10.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_12a.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_13.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_14.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_15.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_16.JPG)

2 Stunden verbringen wir hier und finden die meisten der bekannten Motive und viele neue. Irgendwann als wir uns weiter hinten auf dem Felsplateau befinden werde ich von Silvi aufmerksam gemacht, dass die Sonne gleich untergeht. Ach Du Schreck, da war ich so in Euphorie und habe gar nicht auf die Sonne geachtet. Das letzte Licht wollte ich eigentlich für ganz andere Motive ausnutzen, aber es ist tatsächlich zu spät und bis ich wieder weiter vorne bin ist die Sonne weg. So ein Mist !!!  :bang:
Ich mache zwar noch ein paar Bilder in der Dämmerung aber so besonders werden diese leider nicht mehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag03_17.JPG)

Jetzt hätte ich gerne noch die 45 Minuten Ausruhzeit gehabt, aber das behalte ich natürlich für mich.  :pfeifen: Also begeben wir uns auf den Rückweg. Als wir das Plateau wieder heruntergestiegen sind und ich noch einmal hoch blicke entdecke ich den Isa (http://www.isaczermak.com/nevada-little-finland.html)’s Dragon, den ich zuvor vergeblich gesucht habe. Dann muss ich ihn eben im Morgenlicht fotografieren.  :?

Zurück am Auto wird gegrillt. Ich schütte mal die halbe Flasche Anzünder über das bischen Kohle nach dem Motto „Viel hilft viel“. Dementsprechend lange dauert es dann auch bis wir etwas auf den Grill legen können. Es gibt Steak und Salat. Die Maiskolben dauern sehr lange und werden quasi als Nachtisch verputzt.  Im Auto haben wir auch gut Platz zum liegen, nachdem ich mir den Zwischenraum zum Vordersitz mit ein paar Taschen vollgestopft habe und so verbringen wir unsere allererste Nacht im Auto, in der zumindest ich ganz gut schlafen werde.

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 29.06.2009, 19:00 Uhr
Hi Tilman,
deinen "Hasen" in Little Finland find ich klasse! Ohren, Pfoten und der perfekte Schatten als Auge! :D
LG,
Isa
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 29.06.2009, 19:04 Uhr
tolle Bilder, da wird man ja richtig neidisch, weil im Juni  :shock: bei uns das Wetter so be...scheiden war.
Und der Kondor ist toll. Wie weit war der noch weg? Wir haben welche an der Kolob Terrace gesehen, aber viel weiter entfernt.
Und das Problem mit dem Objektiv aufschrauben kommt mir bekannt vor. Endlich alles Equipment da, dann waren die Kondore aber weg  :roll:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 29.06.2009, 19:20 Uhr
Wow, tolle Bilder von Little Finland! :groove:

Und dann noch in "The middle of Nowhere" im Auto übernachten...

Dazu hätte ich meine Mädels niemals überreden können.
Also ganz großen: :respekt: an Silvi...!

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: püvel am 30.06.2009, 21:27 Uhr
Mann - sind das tolle Fotos !!

Wow, tolle Bilder von Little Finland! :groove:

Und dann noch in "The middle of Nowhere" im Auto übernachten...

Dazu hätte ich meine Mädels niemals überreden können.
Also ganz großen: :respekt: an Silvi...!

Gruss,
Manni

Ist bei mir genauso, meine Frau würde wohl die ganze Nacht kein Auge zubekommen.  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 01.07.2009, 19:26 Uhr
Tag 4 - 21.04.2009
Out of the wild

Es lässt sich überraschend gut schlafen im SUV, allerdings habe ich anscheinend sehr geschnarcht und Silvi hat kaum ein Auge zugetan. Ich mache mich noch mal auf zu Little Finland. Die Motive sind auch morgens sehr schön und heute finde ich endlich den Dragon und vieles mehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_02.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_03.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_04.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_05.JPG)

Es fällt mir schwer, mich loszureisen, aber da ich nicht den nächsten Krach provozieren will mache ich mich (fast :pfeifen:) pünktlich auf den Weg. Silvi hat derweil das Auto aufgeräumt, so dass es gleich losgehen kann. Für den Rückweg bis zum Anfang Gold Butte Byway brauchen wir genau 1.5h, viel schneller ist sicherlich nicht möglich.

*****************
Linktipp zu Little Finland:
Neben Isa's toller Beschreibung und ihren einmalig schönen Bildern  (http://www.isaczermak.com/nevada-little-finland.html) lohnt es sich auch mal ein paar Nachtfotos von unserem Freund Jerry L. Day (http://darkskydreams.smugmug.com/gallery/7611008_5LQis#P-1-15) anzusehen (vor allem Seite 2), der die Formationen mal etwas anders abgelichtet hat.
*****************

In Mesquite gehen wir noch kurz in den Walmart und Starbucks, denn entdeckt Silvi ein Sportgeschäft in dem sie passende Wandersandalen findet, über die sie die nächsten Tage noch schwärmen wird. Tja, so freut sich jeder über unterschiedliche Dinge im Urlaub.  :wink:

Dann geht es weiter Richtung Springdale. Den ersten Abzweig verpassen wir irgendwie aber bei La verkin geht es dann runter von der Interstate. La Verkin hat irgendwie immer die günstigste Tankstelle, die wir auch gleich benutzen. In Springdale geht es ins heißgeliebte Oscar’s Café, Silvi bekommt den Murder Burger und ich zuerst den Bill Burger, den ich aber nicht bestellt habe, 5 Minuten später dann den Blue Bacon Burger mit noch ein paar Pilzen vom Bill. Schmeckt trotzdem hervorragend und die Sweet Potato Fries sind sowieso immer köstlich. :essen:
Die anschließende Fahrt durch den Zion ist wie immer herrlich, auch wenn wir dieses mal keinen Abstecher machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_05a.JPG)

Dafür halten wir in Mt. Carmel Junction beim Thunderbird Inn, nicht weil das Essen dort besonders lecker ist (das ist es nämlich definitiv nicht – zumindest war es vor 2 Jahren absolut ungenießbar  :zunge:) sondern um die Kolibris zu fotografieren, die immer an der dortigen Futterstelle auftauchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Kolibris.jpg)

Weiter geht es Richtung Page, an der Cottonwood Canyon Road biegen wir ab. Die Straße ist in einem erschreckend schlechten Zustand  :shock:, so haben wir sie noch nie erlebt und Silvi mahnt mich mehrmals, doch deutlich langsamer zu fahren. Die 431, die nach wenigen Meilen abzweigt, ist prinzipiell sogar wieder etwas besser, allerdings sind mehrere Washes zu durchqueren. Kurz vor der Sand Flats Road ist noch ein Gatter auf- und zuzumachen. Die Drahtschlinge ist gar nicht einfach zu öffnen aber mit meinen Anweisungen vom hinter dem Lenkrad aus und Silvi's Flüchen schaffen wir es schließlich. Die SF Rd ist wirklich übel, hier schalte ich zur Sicherheit meinen 4WD zu, weil die Washes sehr schlecht und steil sind. Am Zaun stellen wir das Auto ab und laufen Richtung Westen in die Upper White Rocks. Hier sind sehr viele schöne Hoodoos zu bewundern, das Gestein hier ist teilweise herrlich gefärbt, nicht zu Unrecht nennen manche dieses Gebiet "Rainbow Valley".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag04_09.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_08.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_10.JPG)


Das erste Stück laufen wir hinein, dann halten wir uns am Rim, weil ich unbedingt die originellen Hoodoos der "Eierschwammerl" finden will. Das GPS spinnt, stürzt ständig ab, aber schließlich finden wir die Felsformationen. Ein kurzer Abstieg und wir können schöne Fotos machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_11.JPG)
Blick vom Rim - alles voller Hoodoos

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag04_12.JPG)
Die "Eierschwammerl" von der sonnenzugewandten Seite

Auf der Rückfahrt beschließen wir, dass die Straße uns zu schlecht ist als dass wir sie morgen in der Dunkelheit fahren. Dann fällt der Sunrise Shoot an den Wahweap Hoodoos eben aus, früh morgens soll es ja immer noch ganz gut sein.
In Page gehen wir noch Einkaufen, u.A. Sandwiches für den nächsten Tag, dann geht es ins Hotel wo eine Horde Motorradfahrer nächtigt, wilde Kerle mit viel Bart und lauter Tatoos. Ich würde gerne ein paar (heimliche) Fotos von ihnen machen, doch auf Wunsch meiner besorgten Frau verzichte ich darauf.  :never:
Endlich duschen, das tut gut, danach gibt es das Minimalistenabendessen mit Salat und Chips und während Basketball läuft schlafen wir so langsam ein.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 01.07.2009, 21:38 Uhr
Na, da hat sich das unbequeme Schlafen doch gelohnt!
(wenigstens bei dir... :lachen07:)
Die Sunrise Fotos sind megageil geworden... :groove:

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Lina am 01.07.2009, 23:43 Uhr
Hey ihr zwei, da wäre ich jetzt auch gern...tolle Bilder.
ich wünsche euch auf jeden Fall noch einen superschönen Urlaub mit tollen Eindrücken, Spaß, Erholung :D und nicht ganz soviel furztrockenen felsen....
Liebe Grüße aus dem Süden Deutschlands
Lina
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 02.07.2009, 15:06 Uhr
Die Upper White Rocks kennen wir noch nicht. Also werden wir sie schon mal auf unserer Liste vermerken :zwinker:. Interessant sind die gestreiften Felsen mit ihren "Hütchen" auf jeden Fall.

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 02.07.2009, 22:03 Uhr
Tag 5 - 22.04.2009
Hoodoos galore

Früh geht es aus den Federn, schließlich wollen wir noch gutes Licht haben bei den Wahweap Hoodoos. Der Weg erscheint mir heute schon ein wenig besser, ist glaub ich immer so wenn man eine Strecke zum zweiten mal fährt. Heute geht es erst einmal vorbei an der Sand Flats und wir fahren die 431 bis zum Ende. Am Wash steht schon ein Auto, wir sind also nicht die einzigen. Irgendwie beruhigend hier draußen. Dann geht es los, es ist schon jetzt sehr warm aber die Wanderung ist nicht wirklich anspruchvoll, es geht vielleicht 1.5 km durch das langweilige Flußbett. Dann kommen endlich die ersten Hoodoos ins Blickfeld.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_01.JPG)

Die nördlichste Gruppe ist ja auch die berühmteste, jeder bekannte Südwest-Fotograf hat diese "White Ghosts" schon mal verewigt. Sie sind mit diesem schneeweißen Gestein aber auch echt ein Hingucker und das Licht ist auch noch ganz passabel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_04.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_05.JPG)

Ich bin ganz begeistert und fotografiere aus jedem Standpunkt bis ich irgendwann merke, dass mein Objektivdeckel nicht mehr da ist. Ich suche und suche aber nichts zu machen, er ist weg. Sehr ärgerlich, soll ich jetzt den ganzen Urlaub ohne Objektivschutz herumrennen ?  :wut33:

Ich gebe die Suche auf und wir gehen weiter zur nächsten Gruppe etwas weiter südlich, die auch sehr beeindruckende Exemplare vorweisen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_07.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_08.JPG)

Dann gehen wir wieder zurück, hier wird es allmählich immer heißer, kein gutes Zeichen für unsere bevorstehende Tour. Auf dem Parkplatz steht jetzt ein anderes Auto aber wir haben weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg Leute gesehen. Komisch, wie kann man denn hier aneinander vorbeilaufen ?  :kratz:

Egal, wir essen kurz unser Sandwich und fahren wieder zurück bis zur gestrigen Stelle an der Sand Flats Road. Anstatt nach Westen wenden wir uns nun nach Osten, immer dem Zaun entlang bis wir nach 10 Minuten auf den Rand des Sidestep Canyon treffen. Ein herrlicher Ausblick ist das schon mal von da oben. Ich habe schon mehrmals gelesen, dass einige Probleme haben, hier den Abstieg zu finden, was ich gar nicht verstehen kann, das ist doch hier völlig offensichtlich.
Wir halten uns links, bzw. auf der Nordseite des Canyons. Hier steht wieder alles voller Hoodoos, deren Liebhaber kommen hier wirklich voll auf ihre Kosten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_09.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_10.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_11.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_15.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_12.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_14.JPG)

Der Canyon hat zwischen Rim und Boden noch 2 Zwischenstufen, den Abstieg auf die erste finden wir noch, aber als wir ganz auf den Boden hinunter wollen ist es uns überall zu steil. Dabei muss es hier irgendwo einen machbaren Weg geben, das weiß ich von Bekannten.  :zuck:

Mittlerweile ist kurz nach Mittag und es ist so heiß hier, auf den Felsen könnte man bestimmt ein Spiegelei braten. Silvi, die immer noch nicht ganz das warme Klima verträgt bittet mich zum Rückzug. Ich gebe mich geschlagen, mir ist es auch schon ganz unangenehm. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass es hier vor 2 Wochen noch Schneefälle hatte.  :shock:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_13.JPG)
Soooo heiß ist es hier...

Eigentlich wollte ich noch zu den Zebra-Hoodoos (http://www.fotocommunity.de/search?q=zebra+hoodoos&index=fotos&display=13468502) aber auch so haben wir ganz schön viel gesehen, bleibt ein Grund, noch einmal herzukommen. Auf dem Weg zurück begegnen uns die Leute aus dem Auto von heute morgen, natürlich sind es Deutsche, die einige selbstausgedruckte Beschreibungen mit dabei haben. „Secrets of the West“ kann ich auf einem Blatt entziffern, das kommt mir irgendwie bekannt vor.  :D Die 2 sehen relativ alt aus, könnten schon Rentner sein, umso bewundernswerter finden wir es, wie aktiv die noch sind. Er erzählt mir seine vollgepackte Reiseroute, bei der sogar mir ein bischen schwindelig wird.  :staunend2:
Am Parkplatz kommt noch ein drittes Auto dazu, ein Verkehr ist das hier...! Da sind übrigens auch Deutsche, wie wir mit schnellem Blick ihren Reiseführern entnehmen können, die uns aber nicht einmal grüßen. Naja, steht anscheinend nicht jeder auf Smalltalk. Ich fahre bis zur 431 zurück, dann lass ich Silvi das Steuer übernehmen. Ein bischen Dirt Road Erfahrung kann ihr schließlich auch nicht schaden.

Am Hotel angekommen macht sie erst einmal Mittagsschläfchen, schließlich hat sie dank er ersten und der letzten Nacht da noch ein bischen Defizite, ich sortiere Bilder und schreibe nach Hause. Mitte des Nachmittags entdecke ich beim Blick aus dem Fenster wie eine größere Wolkenfront die sich so langsam vor die Sonne schiebt. Auf diesen Moment hab ich sehnsüchtig in Page gewartet.  :dance:
Ich packe schnell wieder meine Sachen und fahre los während Silvi hier bleibt. Schnell bin ich am Parkplatz zum Horseshoe Bend. Nach den 10 Minuten Fußweg stehe ich vor der mächtigen Colorado-Schleife und kann endlich mein neues 10-20mm Superweitwinkelobjektiv ausprobieren. Die dunklen Wolken vor der Sonne sorgen für kontrastarme Bilder, die Farben kommen jetzt besonders gut heraus. Ich wage mich trotz leichter Höhenangst bis dicht an den Abgrund heran und ernte mal wieder verständnisslose Blicke und Kommentare.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag05_16.jpg)

Aber was macht man nicht alles für ein gutes Foto ? Nach einigem Warten wird die Stimmung immer besser, dann bricht die Sonne wieder durch und ich mache mich auf den Rückweg. Wir fahren dann Abendessen bei dem Italiener der hier im Forum empfohlen wurde (Name fällt mir momentan nicht mehr ein). Bei 3 Wochen Burger mit Pommes ist jeder Abwechslung willkommen. Allerdings finden wir es beide sehr unterdurchschnittlich und nicht wirklich billig.  :? Aber der Hunger treibt es rein, zumindest bei mir. Danach gönnen wir uns noch ein Ben&Jerry’s Eis, das wir beim Subway kaufen. Da kann man bestimmt nichts falsch machen.  :D
Bei Basketball (wie immer) klingt unser Abend aus.

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 02.07.2009, 22:35 Uhr
Das war ja wirklich ein schoener Hoodoo Tag.
Deine Bilder sind toll !!
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Liberty am 03.07.2009, 10:05 Uhr

Aaah, Bilder aus dem Sidestep Canyon........... Als Hoodoo Freak gehört er mit zu meinen Lieblingsgegenden, wird aber von den allermeisten leider nicht wahrgenommen. Wir waren schon drei Mal dort, auch bis ganz unten (glücklicherweise haben wir einen ganz passablen Abstieg gefunden). Begegnet sind wir allerdings noch nie jemandem.

Wunderschöne Fotos und ein toller Reisebericht, freu mich schon auf mehr,

lG

Gitte
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: ilnyc am 03.07.2009, 12:20 Uhr
Die dunklen Wolken vor der Sonne sorgen für kontrastarme Bilder, die Farben kommen jetzt besonders gut heraus.

Der Kauf des Superweitwinkels hat sich für das Bild schon gelohnt. Die Farben finde ich - auch wenn sie echt sind - aber echt abartig künstlich.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: knolle54 am 03.07.2009, 18:49 Uhr
Super Aufnahmen, klasse!  :clap:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: NOBODY am 04.07.2009, 13:34 Uhr
Sind echt gute Bilder,
(http://i43.photobucket.com/albums/e362/bwatts65/Smileyphotogrpaher.png)
hast du dein Stativ auch beim Wandern mit?
Welches Stativ hast du?

mfg
Nobody
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 05.07.2009, 22:18 Uhr
Ja, mein Stativ ist meistens dabei. Für lange Wanderung habe ich ein leichtes Alu-Modell für 15€, das wiegt lediglich ein paar hundert Gramm.
Für alles andere benutze ich mein Velbon Sherpa mit Kugelkopf von Manfrotto, da ist das Handling einfach spitze.  :daumen:
Wiegt aber zusammen schon 2 kg.

Lustig wird es, wenn ich das Schwere mitschleppe und dann irgendwann merke, dass die Schnellwechselplatte noch im Auto liegt.  :bang:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 06.07.2009, 21:10 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag05_13.JPG)

Steffen lässt fragen, wer der furchterregende Kerl auf diesem Foto ist?!

 :lol: :lol: :lol:

 :nixwieweg:

:wink:

LG aus DD,
Isa

PS: Der Hoodoo am ersten Sidestep Canyon Foto sieht richtig klasse aus. Kenn ich nicht. Ich glaub, da müssen wir auch endlich wieder mal hin! :D
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: NOBODY am 06.07.2009, 21:25 Uhr
Hallo Dude,
danke für die Antwort,

ich werde mir für meine nächste USA Reise auch ein leichtest Stativ kaufen;
Ich werde mal bei amzon.de schaun, ob ich was brauchbares finde.

Ps.: deine Bilder sind echt toll :respekt: , und die weißen Hoodoos kannte ich noch gar nicht :whistle:

mfg
Nobody
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 06.07.2009, 22:14 Uhr
also die Bilder vom Sidestep Canyon sind toll und ich sehe schon, da muss ich auch irgendwann mal wieder hin.  :wink:
Habe den Rest jetzt nachgeholt und muss sagen, ein toller RB. Und die Bilder sind wirklich erstklassig :daumen:
Da bekommt man direkt wieder Lust auf dem Suedwesten
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Richie am 07.07.2009, 20:24 Uhr
Boooah Klasse Bilder vom Sidestep Canyon.

Nur leider muss ich mich jetzt richtig ärgern: Nach unserem Besuch bei den Wahweap Hoodoos wollten wir auch dorthin, aber als Off Road Newbies wurde uns dann etwas mulmig und wir sind umgedreht  :oops: :oops:

Menno was wir da verpasst haben!

Viele Grüße
Richie
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 07.07.2009, 22:19 Uhr
Tag 6 - 23.04.2009
Zum versteinerten Regenbogen

Heute könnten wir eigentlich länger schlafen, aber wir sind immer noch nicht im Rhythmus und werden so wieder um 6 Uhr wach. Ich nutze die freie Zeit und bestell mir einen Objektivdeckel bei Amazon.com. Bis wir in Moab sind dürfte die Lieferung da sein, also schicke ich es zum Inca Inn dort und warne in einer kurzen email schon einmal die Besitzer vor.
Immer noch ziemlich früh sind wir dann an der Wawheap Marina, wo wir uns die Zeit noch ein bischen im Gift Shop vertreiben. Es gibt hier tatsächlich keine brauchbare Postkarte der Rainbow Bridge, wie kann das denn sein ?  :kratzen: Ich mach noch ein Foto von einem Bild der Bridge wie sie vor über 10 Jahren ausgesehen hat, als noch  Wasser bis dorthin gereicht hat. So werden wir sie leider nicht sehen, echt schade.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_02.JPG)

Dann geht es los. Wir gehen der Masse hinterher in der Hoffnung, dass alle zur Rainbow Bridge wollen. Ausgerufen hat das nämlich keiner.  :zuck:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_01.JPG)

Aber wir landen tatsächlich auf dem richtigen Boot und gleich geht es mit 3 Huplauten los, die man wahrscheinlich noch an der Wave gehört hat, so laut war das ! Wir sitzen am Oberdeck in der Sonne, sind aber gewarnt, dass wir das nicht über die ganze Hin- und Rückfahrt machen sollten. Auf so einem Boot brutzelt die Sonne einfach noch doller.  :sun:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_06.JPG)

Die Fahrt ist schon sehr schön und wir erkennen die Padre Bay wo wir vorletztes Jahr am Alstrom Point hinuntergeschaut haben. Irgendwann geht es in den Canyon, der zur Rainbow Bridge führt, hier ist sogar ein kleines Hinweisschild an einer Boje befestigt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_08.JPG)
Man muss schon sehr genau hinsehen, damit man das kleine Schildchen mitten auf dem Wasser erkennt

Der Canyon wird teilweise ziemlich eng und bietet so wirklich spektakuläre Ausblicke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_09.JPG)

Hoch oben an den Canyonwand ist sogar ein richtiger Arch, allerdings unmöglich den aus der Perspektive ordentlich draufzukriegen. Als Silvi trotzdem zur Kamera greift, lasse ich die Gelegenheit nicht aus, mir ein kleines Späßchen mit ihr zu machen und sage laut: „No Honey, that is not Rainbow Bridge.“ Gelächter um mich herum, ein beleidigter Blick von meiner Frau.  :lol:
Dann legen wir an. Ich bin natürlich erster und will gleich das Boot hinunterspringen, aber die Leute am Steg stoppen mich und brauchen einige Minuten um eine kleine Treppe heranzubringen, die den halben Meter zum Boot überbrückt. Der Weg dorthin ist eindeutig, Verlaufen ist unmöglich, es sei denn man fängt an die Canyonwand links zu erklettern oder rechts über das Wasser zu schwimmen. Erste Blicke auf die Bridge bieten sich schon nach der Hälfte der Strecke und nun wird es um jede Ecke spannender bis man schließlich vor diesem Monsterbogen steht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_10.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_13.JPG)

Welch ein majestätischer Anblick. Fotos können die Dimension dieses Felsbogens nicht ansatzweise wiedergeben, da muss man schon einmal selbst davorgestanden haben !
Mehrere Schilder weisen darauf hin, dass man sich aus Rücksicht auf die Navajos, für die die Brücke heilig ist, weder unten drunter stehen darf, noch ihr weiter zu nähern. Legal geht es auch nicht um die Brücke herum, da überall Schilder mit Closed Area angebracht sind. Mist, ich hatte doch die leise Hoffnung, die Brücke auch von der anderen Seite fotografieren zu können, auf der das Licht noch ein bischen besser sein müsste.  :(
Egal, wir respektieren die Regeln und fotografieren eben von der Gegenlichtseite. Wieder ist das neue Superweitwinkel sehr nützlich. Wir lassen uns von einem Amerikaner vor der Brücke fotografieren, der gerade auch ein anderes Pärchen knipsen durfte. Er fragt, ob wir den ganzen Bogen im Bild haben wollen oder lieber uns vollständig. Ich lächle und sage „both“. Er schaut etwas komisch drein, aber als er durch den Sucher blickt ist er sehr beeindruckt von dem Weitwinkel. Als auch andere Leute merken, dass wir als einzige das richtige Objektiv drauf haben, müssen wir sie ebenfalls fotografieren und später das Bild per email schicken. Machen wir natürlich gerne.  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag06_15.JPG)

Dann geht es zurück zum Boot wo wir ein Lunchpaket erhalten, das wider Erwarten ganz genießbar ist. Auf der Rückfahrt haben wir noch ein paar schöne Wolken und so packen wir unsere Kamera doch wieder aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_17.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag06_19.JPG)

Irgendwann ist es uns dann aber auch zuviel und wir suchen Schutz im Unterdeck. Auf einen Sonnenstich im Urlaub können wir gerne verzichten. Zurück am Hafen fahren wir wieder ins Hotel zurück. Bevor es zum Abendessen geht duschen wir noch kurz. Silvi will heute unbedingt ein Steak, kann sich aber nicht zwischen den Steakhäusern entscheiden. Das eine ist zu leer, das andere zu teuer, schließlich landen wir im Glen Canyon Steak House, das wir schon kennen und wissen, dass es gut ist. 2 Enttäuschungen hintereinander wollen wir nicht riskieren.  :wink:
Die Steaks sind sehr gut und beschließen, dass die Steaksoße 57 besser ist als A1 und dass Coors Lite besser ist als Miller Lite (als Bud Lite sowieso).

Leider läuft danach kein Mavericks-Spiel im Fernsehen, obwohl sie heute spielen. Muss ich eben bis Samstag warten, Basketball geschaut wird natürlich trotzdem, L.A. verliert etwas überraschend gegen Utah. Kobe Bryant versemmelt am Schluß alles und ich beschließe, dass ich mittlerweile doch lieber LeBron James Fan bin. Wenn Dallas rausfliegt, drücke ich Cleveland die Daumen.

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 08.07.2009, 18:08 Uhr
So ein Bootstrip zur Navajo Bridge würde mir auch gefallen :dance:, soll aber nicht ganz günstig sein.

Was habt Ihr für die "Kreuzfahrt"  :zwinker: bezahlt?

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 08.07.2009, 18:40 Uhr
Da hast Du sicherlich recht, günstig ist es nicht. Ich glaube, wir haben pro Nase um die 160 Dollar bezahlt.
Wenn man bedenkt, dass Steve einen für 175 $ an einem Tag zur White Pocket und CBS fährt inkl. Permit, wäre das sicher die bessere Wahl.

Aber das kannten wir noch nicht und wir wollten die Bridge eben unbedingt einmal sehen. Ein eigenes Boot zu mieten ist gar nicht so einfach (Versicherung...) und Halbtagestouren, die etwas günstiger sind, gab es zu der Zeit leider noch nicht.
Diese wäre am nachmittag aber äußerst empfehlenswert, da dann das Licht von der Seite kommt und die Vorderseite nach meinen Infos sogar leicht anstrahlt wird. Finanziell und fototechnisch sicher die beste Lösung.

LG,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BigDADDY am 09.07.2009, 10:57 Uhr
Da hast Du sicherlich recht, günstig ist es nicht. Ich glaube, wir haben pro Nase um die 160 Dollar bezahlt.

Hammer aber sicherlich das Erlebnis wert! - Um ein wenig Geld zu sparen könnte man auch hinlaufen, aber das ist eine andere Geschichte :whistle:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: ilnyc am 09.07.2009, 12:32 Uhr
Boah, ganz schön gepfeffert. Wir hatten auch mal mit einer Bootsfahrt geliebäugelt, aber da die Zeit dann an dem Tag eh dafür nicht mehr reichte, haben wir uns erst gar nicht nach Preisen erkundigt.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 09.07.2009, 14:49 Uhr
Hammer aber sicherlich das Erlebnis wert! - Um ein wenig Geld zu sparen könnte man auch hinlaufen, aber das ist eine andere Geschichte :whistle:
Stimmt, es gibt eine Wanderung, aber die ist minimum eine Zweitagestour. Soll aber auch insgesamt sehr schön sein, nicht nur wegen der Bridge.
Alternativ kann man sich mit dem Boot hinbringen lassen und die Strecke einfach laufen und am Trailhead wartet dann das Shuttle. Das ist aber sicherlich nicht mehr billiger.  :wink:
(Übrigens müssen diese Leute dann unter der Brücke durch oder daran vorbei, anders geht es nicht.)

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 09.07.2009, 16:06 Uhr
Boah, ganz schön gepfeffert. Wir hatten auch mal mit einer Bootsfahrt geliebäugelt, aber da die Zeit dann an dem Tag eh dafür nicht mehr reichte, haben wir uns erst gar nicht nach Preisen erkundigt.

Genau wie die Preise fuer die 20 min. Heli Tour am Grand Canyon, da schrecken auch viele voer zurueck, hinterher aergern sie sich, es nicht gemacht zu haben, wenn die anderen davon schwaermen.

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 09.07.2009, 21:37 Uhr
Tag 7 - 24.04.2009
Durch den Sandsturm

Unsere letzte Nacht in Page ist um. Das Days Inn ist schon ein Tick besser als das Super 8 wo wir bisher immer genächtigt haben. Das Frühstück bleibt jedoch nach wie vor sehr mittelmäßig, da regiert in Amerika eindeutig das Minimalprinzip. Wenn ich mal ein Hotel finde, das schönen Frühstücksschinken und Eier hat werde ich dort sicher Stammgast.  :D
Wir checken aus und bei der letzten Zimmerdurchsicht finde ich Silvi’s Sonnenbrille unter dem Kopfkissen. Da hat sie jetzt schon zum zweiten mal Glück gehabt mit dem Ding.  :pfeifen:
Silvi fährt mit zum Lower Antelope Canyon. Sie selber will nicht noch einmal rein (wir waren schon 2007 drin und haben dort übrigens eine sehr nette Bekanntschaft gemacht), sie ist nicht gerade ein Slot Canyon Fan und nutzt die Zeit zum Einkaufen. Ich gebe meine benötigte Fotografierzeit etwas arg optimistisch mit 1.5 h an. Nachdem ich mir ein Fotografen-Permit gekauft habe steige ich hinab in den Canyon. Das Licht um 8 ist leider absolut langweilig, aber ich bin mir nicht sicher ob es an der frühen Stunde liegt oder an dem leichten Wolkenschleier, der noch vor der Sonne hängt. Ich fotografiere trotzdem mal ein bischen herum und gegen 9 wird das Licht auch endlich interessant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag07_01.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag07_03.JPG)

Es kommen die ersten größeren Gruppen rein, alle jeweils geführt von einem Gitarrespielenden Navajo-Guide. Irgendwie spielen die immer Metallica-Lieder. Einer gibt mir den Hinweis der Beam durch den bekannten Arch vorne im Canyon ist zur Zeit um 10:20. Das muss ich natürlich mitnehmen auch wenn ich mich damit bei Silvi etwas verspäten werde. Vorher wird aber der Canyon noch mal intensiv von oben bis unten abgelichtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_04.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag07_05.JPG)

Dann bin ich pünktlich am Beam, leider ist zeitgleich eine ganze Busgruppe hier und ich habe kaum Platz für mein Stativ. Dafür schmeist der Navajo den Sand und ich muss nur noch abdrücken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag07_06a.JPG)

Dann mach ich nur noch ein paar Stopps auf dem Weg nach draußen und nach fast 3 Stunden bin ich wieder am Parkplatz. Silvi ist leicht gereizt, habe ich die Zeit doch fast um das doppelte überschritten. Ist aber echt erstaunlich wie schnell die Zeit da unten vergeht, da müssen die Uhren anders ticken.  :kratzen: :zuck:
Da ich jetzt vom vielen Fotografieren müde bin, fährt Silvi die tolle Strecke Richtung Kayenta und ich verabschiede mich kurzfristig ins Bubuland.  :schlafend:
Auf dem Weg nach Kayenta stoppen wir am Navajo National Monument zum Picknick. Wir beschließen dass wir ab jetzt neben den Pins noch Kühlschrank Magneten der National Parks sammeln und wir decken uns gleich mal mit den vorhandenen ein. Es ist etwas windig hier oben, am Picknicktisch weht es uns mehrmals fast das Essen weg.
Wir laufen den kurzen Sandal Trail zum Aussichtspunkt auf die Betakin Ruinen und machen ein paar Fotos. Diese liegen blöderweise ziemlich im Schatten, aber das war anhand der Beschreibungen zu befürchten. Trotzdem schöne Ruinen und der Canyon ist auch ganz nett.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_09.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_07.JPG)

Ich laufe noch den kaum erwähnenswerten Canyon View Trail und Silvi spielt das Shuttle für die One-Way Wanderung.  Dann geht es weiter nach Kayenta. Auch Silvi versucht nun zu schlafen (jetzt fahr ich wohlgemerkt  :wink:) aber spätestens als ein paar Kühe der Straße plötzlich gefährlich nahe kommen muss ich eine Vollbremsung hinlegen. Blöde Open-Range Vieh-Haltung.  :wut33:

In Kayenta checken wir im BW ein (es riecht komisch im Zimmer, liegt aber anscheinend an den Renovierungen, wir haben uns noch ein anderes Zimmer zeigen lassen, da roch es genauso). Eigentlich will ich heute eine Tour zum Teardrop Arch machen, dieser originell geformte Felsbogen, durch den man die Buttes des Monument Valley sieht gehört für mich zu den schönsten Fotomotiven im Südwesten. Aber schon in Kayenta weht ein ordentlicher Sandsturm und Richtung Monument Valley wird es immer schlimmer. Manchmal beträgt die Sichtweite nur ein paar hundert Meter. Die Tour  zum Arch ist bei den Bedingungen sinnlos, also fahren wir gleich weiter Richtung Valley of the Gods. Ab Mexican Hat wird die Sicht auch deutlich besser und bald sehen wir in der Ferne interessante Felsen.
Ich frage Silvi: „Glaubst Du, das da hinten ist schon das Valley of the Gods ?“ Sie meint darauf: „ Ob ich das glaub oder ob ich das weiß?“ „Ob Du das glaubst.“ erwider ich. Silvi schaut kurz aus dem Fenster uns meint:“ Ich weiß es nicht.“ Tja, so ist das eben, wenn man mit einem Zwilling verheiratet ist.  :doh:
Jedenfalls entpuppen sich die Formationen tatsächlich als das Valley of the Gods und hier weht auch kein Sandsturm mehr. Der hintere Teil des Tals ist echt schön und es ist nicht so viel los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_10.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_11.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_12.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_13.JPG)

Auf der Rückfahrt will ich doch noch kurz ins Monument Valley fahren, auch wenn ich von meiner rechten Seite ein ganz dezentes „Schwachsinn“ vernehme.  :pfeifen:
Obwohl ich der Kassenfrau versichere, dass ich mich nur nach einer Tour erkundigen will, muss ich trotzdem die 10 $ zahlen. Das neue Visitor Center ist etwas ganz anderes als vor ein paar Jahren als wir hier mit dem Wohnmobil von unserem Stellplatz direkte Sicht auch die Mitten Buttes hatten, leider. Aber vielleicht auch ganz gut, wenn die Navajos sich mal aufrappeln und versuchen mit der ganzen Sache mal etwas mehr Geld zu verdienen. Die Sicht auf das Tal ist wie erwartet äußerst mäßig, ein kleines Foto wird trotzdem gemacht, irgendwie muss das Eintrittsgeld ja ausgenutzt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag07_14.JPG)

Im Visitor Center kauf ich mir erst mal ein Magnet, dann erkundige ich mich nach den Touren. Der Guide bietet mir eine Tour zum Tear Drop Arch am nächsten Morgen an, aber das lehne ich dankend ab. Ich frage rein Interesse halber nach dem Preis für eine Overnight Tour auf Hans Mesa. 350 Bucks pro Person ist aber schon eine Wucht.  :shock:
Das machen wir dann mal, wenn wir alles andere im Südwesten schon gesehen haben. Muss aber trotzdem wahnsinnig schön sein und mit den Indianern lässt sich immer verhandeln.

Zurück im Hotel gibt es Salat,  Erdbeeren und Himbeeren und wie immer Basketball. Die Nachbarn über uns sind anscheinend nicht so richtig zufrieden mit der Zimmergestaltung und räumen noch spät abends die Möbel um, so klingt es zumindest. Aber irgendwann scheint alles Feng-Shui-gerecht (oder wie auch immer...) positioniert zu sein und wir finden unseren verdienten Schlaf.

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 12.07.2009, 17:29 Uhr
Tag 8 - 25.04.2009
Schöne Ruinen und sch... Reifen

Trotz Mief können wir eigentlich ganz gut schlafen. Das Frühstück ist einen kleinen Tick besser als sonst. Als ich mit 2 vollen Orangensaftbechern zum Tisch will, schubst mich ein älterer Herr im zugegebenermaßen engen Frühstücksraum von der Seite und die Hälfte des O-Saftes landet auf dem Boden. Höflich entschuldigt er sich mit einem „Oops“ und geht dann schnell weg. Könnte ein Deutscher gewesen sein.  :wink:.
Beim Auschecken kaufe ich mir noch eine Navajo- und Hopi-Karte. Warum weiß ich auch nicht genau, aber ich mag Karten, ich könnte die Dinger einfach nur stundenlang anglotzen ohne wirklichen Sinn. Dann geht es los, leider leuchtet die Lampe des Reifenluftdrucks und wir müssen kurz zur Tankstelle. Silvi holt das Messgerät, ich greife zielsicher zum Wasserhahn, bevor mich Silvi darauf aufmerksam macht, dass der Luftkompressor direkt daneben ist. Ich wollte eben noch kurz die Reifen putzen, ist das so verkehrt ?  :wink: Tatsächlich hat das Rad rechts hinten etwas weniger Luft, was wir (mit dem richtigen Gerät) aber schnell behoben haben.
Es geht nun durch das Monument Valley, wo immer noch ganz ordentlich Sandsturm herrscht und wieder vorbei am Valley of the Gods den Moki Dugway hoch. Bald ist die Cigarette Springs Road erreicht, an der wir abbiegen. Die Straße ist ganz o.k., nach einer Meile müssen wir 4 Bucks an der Self-pay Station zahlen. Dank Steffen Synnatschke's genauer Beschreibung finden wir den Parkplatz ohne Probleme. Allerdings schlagen wir uns danach 20 Meter neben dem eigentlichen Trailhead in den Wald  :doh: (wie wir später feststellen werden) und der „Weg“ wird immer ungenauer bis wir einen kleinen Seitencanyon runterklettern, dabei ist eine Stelle etwas haarig aber auch nicht wirklich gefährlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag08_06a.JPG)
Unterwegs im Road Canyon

Im eigentlichen Canyon finden wir schnell den großen Hoodoo, der hier als Orientierungspunkt dient, denn schon kurz danach taucht oben an den Felsen die berühmte Fallen Roof Ruin auf, neben dem House on Fire die bekannteste Ruine in der Cedar Mesa Region. Der Himmel ist zwar teilweise bewölkt, aber immer wieder bricht die Sonne durch und ich bekomme durch das indirekte Licht sehr zufriedenstellende Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag08_04.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag08_02.JPG)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag08_03.JPG)

Es sind einige Hiker unterwegs und Silvi unterhält sich lang mit einem belgischen Pärchen auf französisch, welches schon zum 15. mal in den USA ist. Nachdem mir keine Perspektive zum Fotografieren mehr einfällt (so viele gute Möglichkeiten gibt es hier nicht) gehen wir noch ein paar Minuten weiter dem Rim entlang zu anderen Ruinen, die auch ganz nett sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag08_05.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag08_06.JPG)

Dann geht es zurück und dieses mal finden wir auch den richtigen Weg, eigentlich klar gekennzeichnet, wenn man am Start sich 1 Minute Zeit nimmt um sich umzuschauen.  :pfeifen:
Auf der Rückfahrt sehen wir vom oberen Ende des Moki Dugway wie der Sandsturm dort unten immer noch wütet. Gemessen an dem Anblick haben wir hier oben auf dem Plateau echt Glück gehabt mit dem Wetter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag08_07.JPG)

Wir fahren wieder hinunter und hinein in den Sturm, teilweise sieht man unter 20 Meter, meistens aber wenigstens ein paar hundert Meter. In Bluff essen wir im Twin Rocks Cafe, was direkt unterhalb der gleichnamigen Felsformation liegt, die sehr schön ist. Im übrigen scheint das die einzige vernünftige Adresse zum Essen hier zu sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag08_08.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag08_09.JPG)
Zwischen den beiden Gebäuden steht ein einsamer Hoodoo.

Es gibt Sandwiches mit Salat und Cola, dann geht es zur Butler Wash Road. Silvi fragt mehrmals ob ich bei dem Wetter echt noch etwas unternehmen will, aber ich bleibe hart. Nach einer Mile geht es links ab. Vor dem großen Slickrockfeld stellen wir das Auto ab, dieses ist doch zu uneben und erspart nur 100 Meter Fußweg. Sturmsicher eingepackt gehen wir am links am Rim hinunter. Hier gibt es keine Rock Cairns oder Wegweiser, aber wir finden das Wolfman Panel trotzdem. Ein sehr schönes und ungewöhnliches Panel, was selbst Silvi zugeben muss.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/WolfmanPanel_klein1.JPG)
Das Hauptpanel, etwas optisch aufbereitet und die hässlichen Einschusslöcher "repariert".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag08_11.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag08_12.JPG)
Geschützt vor dem vielen Sand in der Luft.

Auf der anderen Seite sind Ruinen zu erkennen, von denen es hier an der Comb Ridge dutzende geben muss.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag08_13.JPG)
Der hohe Sandanteil in der Luft lässt sich hier gut erahnen.

Als wir wieder losfahren wollen, leuchtet wieder die Luftdrucklampe. Oh nein !  :bang:
Vorsichtig geht es wieder zurück und noch mal nach Bluff. An der Tankstelle kaufe ich mir gleich so ein Messgerät für 2 Dollar und tatsächlich hat der Reifen rechts hinten wieder zu wenig Luft. Das heißt, dass es wirklich ein kleines Leck hat. Na super.  :(
Da Silvi’s amerikanisches Handy nicht aufgeladen ist, gehen wir für einen Cappuccino zurück ins Twin Rock Cafe wo wir eine Steckdose benutzen dürfen. Naja, bei dem Wetter hätten wir eh nicht viel mehr machen können. Das Gespräch mit der Alamo-Service Hot Line gestaltet sich wie erwartet extrem mühsam, die scheinen da echt die Leute hinzusetzen, die für sonst nichts zu gebrauchen sind.  :telefon: Nach langen Verhandlungen stellt sich heraus, dass es in Cortez im Walmart eine Werkstatt gibt. Das sind noch 1.5 Stunden Fahrt, aber wir sind zuversichtlich, da es heute morgen auch lange gehalten hat. Also wird noch einmal aufgepumpt und losgefahren, an jeder Tankstelle wird noch einmal nachgemessen. Mit einem unguten Gefühl, dass wir doch noch Reifen wechseln müssen, nähern wir uns Cortez, die Straße ist hier leider auch in einem unterdurchschnittlichen Zustand.  :ohjeee:
Aber letztendlich schaffen wir es bis zum Walmart ohne dass etwas passiert und die Jungs dort reparieren den Reifen, wobei das Aufnehmen der Daten mit der speziellen Handmaschine zum kompliziertesten Teil gehört und allein eine viertel Stunde benötigt. Unser Mechaniker braucht auch länger als erwartet, aber schließlich findet er doch einen kleinen Nagel, in den wir reingefahren sein müssen und repariert die Stelle. Silvi hat in der Zwischenzeit eingekauft. Wir bezahlen die 9.50 Dollar (!) fürs Reifen reparieren und fahren nach Mesa Verde.
Die Straße, die sich das Plateau hinaufwindet, muss fantastische Ausblicke bieten aber wegen dem vielen Sand in der Luft sehen wir absolut gar nichts. Hoffentlich wird das morgen besser. Wir checken in der Far View Lodge ohne Fernseher und WiFi für 125 $ ein, wenigstens ist das Zimmer ganz nett eingerichtet. Es gibt Salat mit Erd- und Himmbeeren (also hintereinander) mit einem hochverdienten Bier und dann geht es – ausnahmsweise ohne Basketball – ins Land der Träume.

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 12.07.2009, 18:08 Uhr
Ach wie launisch kann doch der Wettergott sein...
Zu gerne hätten wir auch so schöne Fotos vom Valley of the Gods gemacht,
wie ihr. Aber leider sah's bei uns so aus:  :(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12921/normal_CIMG1530.jpg)

350 Bucks für eine Teardrop Arch Tour? Heftig... :shock:

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 12.07.2009, 22:23 Uhr
350 Bucks für eine Teardrop Arch Tour? Heftig... :shock:

Nein, nein, nein, da hast Du etwas falsch verstanden.  :nono:
Die Tour zum Teardrop Arch war lang nicht so teuer. Kann mich jetzt nicht mehr genau an den Preis erinnern, aber es war auf jeden Fall ein dreistelliger Betrag, wahrscheinlich so um die 150 $.

Die Tour auf Hans Mesa ist etwas ganz anderes, das ist mit Übernachtung auf einem tollen Aussichtspunkt, wo man das gesamte Monument Valley überblicken kann. Ich habe nur rein Interesse halber dort gefragt.

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Raigro am 12.07.2009, 22:34 Uhr
350 Bucks für eine Teardrop Arch Tour? Heftig... :shock:

Nein, nein, nein, da hast Du etwas falsch verstanden.  :nono:
Die Tour zum Teardrop Arch war lang nicht so teuer. Kann mich jetzt nicht mehr genau an den Preis erinnern, aber es war auf jeden Fall ein dreistelliger Betrag, wahrscheinlich so um die 150 $.

Die Tour auf Hans Mesa ist etwas ganz anderes, das ist mit Übernachtung auf einem tollen Aussichtspunkt, wo man das gesamte Monument Valley überblicken kann. Ich habe nur rein Interesse halber dort gefragt.

Gruß,
Tilman

Hallo,

ich habe vor ein paar Jahren eine Tour zum Teardrop Arch und danach zum Totem Pole (sunset) gemacht. Ich war alleine mit einem Navajo im Jeep unterwegs udn habe 70$ bezahlt. Offiziell sollte die Tour als "Fototour" ein Mehrfaches kosten, aber ein Navajo , der wohl meine Fragen mitbekommen hatte, sprach mich auf dem Parkplatz an.

Noch eine Kleinigkeit: Der tolle Aussichtspunkt heißt Hunt's Mesa.

Gruß aus München

Rainer
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 13.07.2009, 17:10 Uhr
Noch eine Kleinigkeit: Der tolle Aussichtspunkt heißt Hunt's Mesa.
Da hast Du natürlich vollkommen recht, wie komm ich nur auf "Hans" ?  :doh:
Danke für die Berichtigung !  :daumen:

Ich sehe, bei der Tear Drop Arch Tour gibt es noch jede Menge Verhandlungsspielraum.  :wink:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 14.07.2009, 21:10 Uhr
Tag 9 - 26.04.2009
Noch schönere Ruinen und wieder bessere Reifen

Heute morgen werden wir von unseren laut stöhnenden Zimmernachbarn schon um 6:00 geweckt, das nenn ich mal Morgenmenschen.  :wink:
Ich fahre gleich zum Mesa Verde NP Visitor Center um die Tour zum Cliff Palace zu buchen, alle anderen finden laut unserem Reiseführer erst später im Jahr statt. Ich bin noch viel zu früh und muss 10 Minuten in der Kälte warten bis die Ranger aufmachen. Die nette Dame fragt mich, welche Touren ich buchen will. Ich sage zu ihr, dass es ja sowieso nur eine gibt derzeit, oder ? Ich kann mein Glück kaum fassen als sie mir mitteilt, heute wäre der erste Tag im Jahr für die Balcony House Tour. Und das Ende April, obwohl überall steht, dass diese erst Mitte Mai aufmacht.  :smiledance:
Ich buche also Balcony House morgens und Cliff Palace nachmittags, ganz wie es Laurent Martrès rät wegen den Lichtbedingungen. Allerdings müssen wir uns jetzt ein wenig sputen mit Frühstück, waschen und packen. Es gibt heute die interessante Kombination aus Schinken und Blueberry Philadelphia aufs Brot (da hat Silvi beim Einkaufen nicht richtig hingeschaut ), die ich nicht wirklich empfehlen kann.  :zunge:
Auf dem Weg zum Balcony House sehen wir einen Truthahn am Straßenrand, den ersten, den wir überhaupt in freier Wildbahn sehen.  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_01.JPG)

Der Ranger für die Tour ist schon da und macht das ganz auch sehr nett, sucht sich erst einmal ein kleines Kind als Helfer aus und schärft ihm ein, wie wichtig seine Aufgabe sei. Um die Behausung zu erreichen muss man eine recht hoher Leiter erklimmen und dann ist man mitten drin. Da oben wird klar, warum die Ruine Balcony House heißt: im ersten Abschnitt haben sie zum Abhang hin wirklich eine kleine Mauer gebaut, eigentlich sehr untypisch für die Indianer. Fotografisch ist das ganze nicht so einfach, man möchte ja keine Leute auf dem Bild haben, aber mit etwas Geduld geht es ganz gut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag09_02.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_05.JPG)
Blick zurück, einige sind noch am Leiter hochklettern

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag09_06.JPG)
Der Balkon

Die Ruinen sind in einem tollen Zustand und während ich fleißig weiterknipse hört Silvi dem Ranger aufmerksam zu und erfährt lauter interessante Details über die Anazasis, z.B. dass diese ziemliche Zahnprobleme hatten weil sie ihren Mais mit Sandstein gemahlen haben und somit lauter feiner Sand in ihrem Brei war. Am Schluss geht es durch einen kleinen Tunnel raus bei dem sich Übergewichtige wohl sehr schwer tun. Deshalb war am Visitor Center also so ein kleiner Probetunnel, um zu sehen, ob man für die Tour überhaupt geeignet ist. Auf die Frage, wie denn so die erste Tour war antwortet der Ranger „Best of the Year !“.  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_07.JPG)
Auch Silvi ist fleißig am Knipsen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag09_08.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag09_11.JPG)

Anschließend fahren wir den Rim ab mit manchmal mehr, manchmal weniger interessanten Ruinen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_12.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_14.JPG)

Das Licht ist so lala also wird pünktlich gegen Mittag gegessen im einzigen offenen Lokal beim Museum. Dann geht es in die Picnic Area wo wir ein gemütliches Mittagsschläfchen halten, das wir ganz gut gebrauchen können nach dem gestrigen Tag und dem ungewollten frühen Aufstehen heute morgen.  :schlafen:

Nach einer Stunde fahren wir zur nächsten Tour im Cliff Palace. Der Ranger hier hat auch wieder sehr viel zu erzählen, auch wenn sich das etwas mit dem von heute morgen überschneidet aber das ganze ist wirklich hochinteressant. Die Tour ist nicht ganz so abenteuerlich wie heute morgen, dafür sind die Ruinen echt beeindruckend, eine richtige Stadt ist hier entstanden. Zu Höchstzeiten wohnten hier wohl in dem ganzen Gebiet knapp 4000 Leute.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_21.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_17.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_19.JPG)

Nach der Tour fahren wir noch ein paar Viewpoints ab und dann geht es noch mal zum Museum, unterhalb befindet sich nämlich das ebenfalls sehenswerte Spruce Tree House. Auch hier finden wir wieder sehr gut erhaltene Ruinen und es gibt die Möglichkeit, in eine kleine Kiva reinzuklettern, was ich auch gleich mache, ausgerüstet mit Stativ uns Superweitwinkel. Doch als ich unten alles aufgebaut habe, kommen die nächsten Besucher nach und dann noch mal welche und noch mal und noch mal, bis wir schließlich zu zwölft (!) in dem ca. 5m² großen Raum sind.  :doh:
Ich trag es mit Humor und geduldig warte ich ab, bis alle wieder draußen sind um meine Fotos machen zu können.
Silvi hat sich oben natürlich kapputt gelacht bei dem Verkehr hier. :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_23.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_24.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag09_25.JPG)

Letzter Stopp ist nun das Square Tower House, das ich eigentlich gegen Abend machen wollte. Dieses Foto ist nämlich auf Laurent Martrès Buch über Colorado & New Mexico drauf und die Ruine leuchtet dort einfach unglaublich schön. Aber ich stelle mit Schrecken fest, dass eine bis zum Horizont reichende, dicke, schwarze Wolkendecke immer näher an die Sonne heranrückt. Bei dem Anblick scheint eines klar: Sobald die Sonne mal weg ist, ist für heute fotografischer Feierabend. Also eile ich wie wild dort hin und als ich mit 200 Puls endlich meine fast wackelfreien Bilder mache, ist die Sonne schon hinter einem leichten Wolkenschleier, 2 Minuten später verschwindet sie.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag09_26.JPG)

Schade, aber so können wir noch bei Zeiten nach Monticello fahren, denn morgen wartet der anstrengendste Tag unserer Reise auf uns. Wir fahren also wieder aus dem Park heraus und kurz danach reißt urplötzlich die ganze Wolkendecke auf und es herrscht wieder schönstes Licht.  :blecken: Grrr, jetzt drehen wir aber nicht mehr um, so fotoverrückt sind wir dann doch (noch) nicht. Heute sehen wir auch die schönen Ausblicke auf der Fahrt hinunter, gestoppt wird aber nicht mehr.

In Cortez holen wir uns im Arby’s noch Sandwiches, dann fahren wir nach Monticello ins Best Western Hotel, wo wir (endlich mal wieder  :pfeifen:) Basketball anschauen und ein bischen im Internet stöbern können. Im Auto vor unserer Tür geht die Alarmanlage an, ein fürchterlich lautes Geräusch, der Besitzer kommt erst nach einigen Minuten vorbei. Puh, wenn das heute nacht passiert dann gibt es aber Stunk, schließlich müssen wir morgen topfit sein..

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 15.07.2009, 16:54 Uhr
Tolles Erlebnis, die Leitern wäre ich auch gerne hochgeklettert.

Wir waren letztes Jahr im März dort und somit gab es diese Touren noch nicht. Schade!

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Wolfgang am 15.07.2009, 22:54 Uhr

Die Ruinen sind in einem tollen Zustand und

Hi Tilmann,

der Mesa Verde NP begeistert mich auch immer wieder. Dabei sind es nicht nur die Ruinen, sondern auch die sehr informativen Ausstellungen im Visitor Center und im Museum.

Allerdings sind die meisten Ruinen nur deshalb in einem guten Zustand, weil das nicht die Originalmauern sind, sondern wurden entsprechend nach alten Fotos und Zeichnungen wieder aufgebaut. Wohl meist auch mit Originalsteinen. Die ersten Artefakte Jäger waren bei ihrer Suche nicht sehr "rücksichtsvoll" und außerdem hatte man Ende des 19. Jahrhunderts keine guten Erinnerungen an allem was mit Indianern zu tun hatte. Nach der Entdeckung der Ruinen 1874 wurde damals sehr viel zerstört.

Auf dieser Website http://www.design.upenn.edu/hspv/mesaverde/project_history.htm
kannst du dir z.B. anschauen wie das Mug House 1958 noch aussah und wie es sich heute den Besuchern darstellt. Ähnlich sahen auch die anderen Ruinen vor dem "Wiederaufbau" aus.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 16.07.2009, 10:00 Uhr
Hallo Tilmann, :rotor:

ich habe deinen Reisebericht bis hier hin in einem Rutsch durchgelesen.

Es ist schön bei dir einige Locations zu sehen, die wir dieses Jahr - Wetter bedingt - auslassen mussten, so z.B. Mesa Verde. Da Richtung Cortez alles nur grau in grau war, sind wir lieber in den Canyon de Chelly gefahren.

Mir gefällt deine Art zu schreiben und die super schönen Fotos. :applaus::applaus::applaus:



Ciao beate  :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: ChrissM am 16.07.2009, 22:12 Uhr
Tolle Fotos - so machen Reiseberichte richtig Spaß!

Woher wusstet Ihr eigentlich immer, was Ihr da so fotografiert bzw. fotografieren wollt? Bei der Zahl an Bildern sicherlich nicht ganz einfach, oder?

ChrissM
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 19.07.2009, 16:08 Uhr
@Ilona: Ja, wie gesagt, wir hatten echt großes Glück mit der Balcony House Tour. Damit haben wir nicht gerechnet.

@Wolfgang: Danke für den tollen Link. Diese Bilder kannte ich bis jetzt in der Tat noch nicht. Wirklich sehr interessant !

@BeateM: Danke für das Lob.  :D Du hast selbst aber auch eine sehr schöne Seite !

@ChrissM: Man muss eben schon vorher gut planen, d.h. sich auch über die interessanten Fotolocations informieren. Die Reiseführer von Laurent Martrès sind uns da immer eine große Hilfe.

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 19.07.2009, 21:12 Uhr
Tag 10 - 27.04.2009
Needles Marathon

In der Nacht geht die Alarmanlage des Autos natürlich noch mal los, dann ruft jemand auf Silvi’s amerikanischen Handy an. (Falsch verbunden, kann der sich nicht tagsüber verwählen ?)  :wut33:
Außerdem ist es saukalt und die Bettdecke äußerst dünn. Wir haben also nicht so toll geschlafen, dennoch stehe ich um 7 Uhr auf und zwinge Silvi schließlich ebenfalls aus dem Bett, auch wenn ich genau weiß, dass ich die nächste Stunde mit Flüchen überhäuft werde. Als wir rausgehen, sehen wir, dass es heute Nacht tatsächlich geschneit hat. Verrückt, wenn man bedenkt, dass es in Page noch über 30°C gehabt hat.  :shock:

An der Tankstelle gibt es einen Kaffee und Muffins To Go dann geht es Richtung Needles. Im Visitor Center decken wir uns mit Pins und Magnets ein und sind dann schließlich um 9 Uhr am Elephant Hill Trailhead. Die Elephant Hill Road ist uns von 2006 noch gut in Erinnerung, als wir dort einen Riesen Krach gehabt haben, weil ich unbedingt mit dem Wohnmobil die enge Dirt Road fahren wollte.  :pfeifen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_01.JPG)
Blick auf die Felsnadeln von der Elephant Hill Road

Wir laufen also los, noch ist es kühl. Wir sind ja schon vorgewarnt, dass man in dieser Gegend gut auf die Rock Cairns und die kleinen, leicht zu übersehenden Hinweisschilder achten muss und wir übersehen auch nichts.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_04.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_07.JPG)

Nach fast 2.5 Stunden und einem letzten anstrengenden Anstieg erreichen wir den Viewpoint des Druid Arch. Der Felsbogen ist riesig und wirklich einmalig in seiner Form. Wir sind beide schwer beeindruckt und ich fotografiere viel, versuche die ideale Position zu finden, was bei dem riesigen Arch gar nicht einfach ist, dann gibt es einen ersten Snack.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_16.JPG)
Kleines Erinnerungsfoto

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_15.JPG)
Blick zurück vom Viewpoint

Es fällt mir schwer, mich von dieser eindrucksvollen Formation zu lösen, aber wir haben noch ein gutes Programm vor uns und Silvi treibt mich an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag10_14.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag10_18.JPG)
Letzter Blick zurück, dann folgt der geröllhaltige Abstieg.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir den Abzweig zum Chesler Park und der Weg windet sich über den Slickrock hoch über den Elephant Canyon und bietet tolle Ausblicke. Vor uns sehen wir einen Wanderer und als wir näher kommen erkennen wir, dass er tatsächlich eine Gitarre hinten drin hat. Verrückt...  :kratz:
Der Chesler Park ist sehr schön (Zitat Silvi: "viele furztrockene Felsen mit ein bischen Gras drum rum..."  :lol:) und als sich der Weg nach Norden und Westen teilt schauen wir uns tief in die Augen und entschließen dann, den Loop noch dranzuhängen, da wir uns beide trotz der schlechten Nacht ganz gut fühlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_24.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_28.JPG)

Am Südwestende des Loops hat man die schönsten Ausblicke, dann geht es hinab durch den Joint Trail, der durchschnittlich vielleicht einen Meter breit ist, eine lustige Passage. Als sich der Weg teilt, sehen wir unzählige Felstürmchen, hier scheint sich jeder zu verewigen, der durchkommt. Hier muss es in den Sommermonaten um die Mittagszeit auch einen tollen Beam geben, den Fatali schon fantastisch festgehalten hat. (Allerdings hat er auch hier angeblich ein kleines Feuerchen gelegt so wie beim Delicate Arch - da kann man mal sehen wie verrückt man werden kann wenn man ein besonderes Foto machen will....)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag10_31.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag10_33.JPG)

Der Weg führt durch einen sehr abgeschiedenen Teil des Parks, nur selten treffen wir hier noch auf Leute. Wir laufen über die 4wd Strecke bis der Fußweg wieder abzweigt. So langsam tun uns schon die Füße weh und es ist noch ein ganzes Stück. Es folgt wieder ein steiler Anstieg über Slickrock, der einen so langsam zermürbt. Eine enge Felsspalte führt wieder hinein in den Chesler Park.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_36.JPG)
Auf der 4wd Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_36a.jpg)
Panorama-Blick

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_39.JPG)
Blick durch die Felsspalte in den Chesler Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_41.JPG)

Trotz voranschreitender Müdigkeit bin ich immer noch schwer beeindruckt von den tollen Felsformationen und knipse fleißig weiter. Als wir den Park am Nordostende verlassen treffen wir auf eine ältere Dame, die ganz aus dem Häuschen ist von ihrem Hike. Sie erzählt, dass sie sogar schon im Maze war, mit ihrem eigenen Auto (4Runner) und ihrer Mutter. Respekt sag ich da nur !  :clap: Irgendwann müssen wir da auch mal hin.
Auf den letzten Kilometern treffen wir wieder öfters auf Hiker und wir nutzen die Gelegenheit gerne für ein kleines Schwätzchen um den Puls mal wieder runterzubringen. Der letzte Teil ist wirklich anstrengend, aber schließich stehen wir vor dem letzten Abstieg und sehen unser Auto. Fast ein so toller Ausblick wie der Druid Arch heute Vormittag, zwar nicht so eindrucksvoll, dafür aber sehr erleichternd nach 25 km Fußmarsch durch schwieriges Gelände. Ich halte meine Füße gleich in die Eisbox, Sivli gießt sich Wasser über die Füße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_44.JPG)
Lustige Pilzformationen auf den letzten Metern

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_45.JPG)
Der erlösende Parkplatz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_46.JPG)
Das tut guuuuuuut...

Stolz auf unsere Leistung und hundemüde begeben wir uns auf den Rückweg. Ich halte zu Silvi’s Entsetzen noch am Newspaper Rock um noch Fotos zu machen, dann übernimmt sie das Steuer um sicherzugehen, dass wir jetzt auch wirklich durchfahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag10_47.JPG)

In Moab checken wir im Inca Inn ein, mein Objektivdeckel ist leider noch nicht angekommen. Wir gehen ins Pasta Jays essen, es schmeckt sehr gut, auch das Bier. Leider verdauen wir es beide nicht besonders, morgen geht es dann doch woanders hin zum essen. Bei Basketball und Bier lassen wir den Tag ausklingen, vor dem Einschlafen schmieren wir unsere beanspruchten Füße noch mit Latschenkiefer ein.

*****************
Achtung:
In der Needles Section des Canyonlands National Park ist es ein Großteil des Jahres sehr sehr heiß und oft hat es hier Tageshöchsttemperaturen von jenseits der 30°C Marke. Bei so einer Hitze kann ich diese lange Wanderung absolut nicht empfehlen !!!! Zurecht ist diese Kombination aus 2 langen Touren in keinem Reiseführer empfohlen.
Wir hatten an dem Tag eben sehr Glück, da es in der Nacht zuvor gefroren hat, lag die Höchsttemperatur an diesem Tag bei lediglich 21°C.
*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 20.07.2009, 16:33 Uhr
Für was ne Kühlbox nicht alles taugt  :groove: ...

Den Needles District kennen wir noch nicht und das müssen wir auf jeden Fall irgendwann nachholen.

Ich glaube herauszulesen, dass Silvi nicht unbedingt vom Südwest-Virus infiziert ist, oder irre ich mich :grins: ?!

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 21.07.2009, 17:07 Uhr
Ich glaube herauszulesen, dass Silvi nicht unbedingt vom Südwest-Virus infiziert ist, oder irre ich mich :grins: ?!

Naja, sooo schlimm ist es jetzt auch nicht.
Sie mag schon den Südwesten, aber sie macht eben nicht gleich bei jedem außergewöhnlichen Felsen Jubelsprünge so wie ich. :wink:

Die Needles gehören zu meinen absoluten Lieblingsgebieten dort drüben, gerade wegen der Einsamkeit und der unberührten Natur. Höchste Zeit also, dass ihr das kennenlernt !

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.07.2009, 10:46 Uhr
Hallo Tilman,

ich habe jetzt gerade die letzten Tage Deines tollen Berichtes nachgelesen und bin nach wie vor begeistert von Deinen Fotos.
Besonders gefallen hat mir Euer Bericht von den Needles. Anhand Deiner Bilder wird endlich mal unmissverständlich klar, woher der Name kommt. Das konnten wir uns bei unserem kurzen Abstecher in den Needles-District nicht so recht erklären...

Allerdings scheint es mir, als tastest Du Dich ganz schön hart an die Grenzen von Silvi´s Geduld bzw. Leidensfähigkeit heran.
Allein, sie vor dem Antelope Canyon 1,5 Stunden warten zu lassen und sie ein paar Tage später der Lächerlichkeit aller anderen Rainbowbridge-Besucher preiszugeben ist schon genug Zündstoff für einen handfesten Ehekrach...  :shock: 8)
Mal sehen, was da noch so kommt  :wink: :lol:

Mit der Rainbowbridge schlägst Du allerdings in kaum verheilte Wunden bei uns hinein.
Wir hatten 1995 die Gelegenheit, mit einem selbst gemieteten Boot dahin zu fahren. Damals war sie noch ungleich leichter erreichbar als heute, zwei Stunden hin und zwei zurück, und das Wasser reichte noch bis hinan.
Weil wir damals nicht bemerkt hatten, daß wir in Page eine Stunde ´geschenkt´ bekamen, dachten wir allerdings, nur noch drei Stunden Zeit zu haben (es war unserer Meinung nach 17 Uhr und der Bootsverleih hatte bis 20 Uhr geöffnet). So mieteten wir das Boot nur für eine Stunde für eine Spritztour auf dem See. Erst beim Abgeben sahen wir, deß es erst jetz 17 Uhr war... Wenn ich Deine Bilder so sehe, könnte ich mich heute noch in den Ar... beißen, daß wir diese Gelegenheit verstreichen lassen haben  :bang:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 24.07.2009, 11:44 Uhr
Hi Tilman,
danke für die tollen Eindrücke aus dem Needles-Bezirk. :winke: Braucht man dafür nicht ein Permit?
Eure Wanderung finde ich ja ganz schön heftig.  :shock: Die Kühlbox allein hätte mir nicht gereicht, ich hätte auch noch nach einem Sanitäter geschrien.  :oops:

Aber mal im Ernst. Wäre es nicht möglich gewesen zum Druid-Arch hin und zurück zu laufen und anschließend zum Chester-Park zu fahren?

Ciao beate  :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 24.07.2009, 20:40 Uhr
danke für die tollen Eindrücke aus dem Needles-Bezirk. :winke: Braucht man dafür nicht ein Permit?

Es gibt in der Tat Teile in den Needles für die man ein Permit benötigt, z.B. Horse & Lavender Canyon, aber dieses Gebiet ist frei erwanderbar.  :D

Aber mal im Ernst. Wäre es nicht möglich gewesen zum Druid-Arch hin und zurück zu laufen und anschließend zum Chester-Park zu fahren?

Nein, das ist nicht möglich. Kannst Dir ja mal die Karte des Nationalparks (http://www.nps.gov/cany/planyourvisit/upload/needles.pdf) anschauen, dann wirst Du das selbst sehen.
Die 4wd Strecke die wir teilweise gelaufen sind, ist sehr schwer zugänglich, eine der beiden Zufahrten geht über den berüchtigten Elephant Hill, der für Miet SUV's eigentlich ungeeignet ist. Da bleibt einem nichts anderes als zu laufen.

Allerdings scheint es mir, als tastest Du Dich ganz schön hart an die Grenzen von Silvi´s Geduld bzw. Leidensfähigkeit heran.
Allein, sie vor dem Antelope Canyon 1,5 Stunden warten zu lassen und sie ein paar Tage später der Lächerlichkeit aller anderen Rainbowbridge-Besucher preiszugeben ist schon genug Zündstoff für einen handfesten Ehekrach...  :shock: 8)

Kennst Du den Spruch: was sich liebt, das neckt sich ?  Trifft bei mir jedenfalls zu. :lol:  :kuss:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 24.07.2009, 20:51 Uhr
danke für die tollen Eindrücke aus dem Needles-Bezirk. :winke: Braucht man dafür nicht ein Permit?

Es gibt in der Tat Teile in den Needles für die man ein Permit benötigt, z.B. Horse & Lavender Canyon, aber dieses Gebiet ist frei erwanderbar.  :D



exakt, aber das bekommt man auch erst nach ausfuehrlicher Befragung des Park Ranger im Backcountry Office vom Visitor Center.Wenn man nicht ausreichend ausgeruestet ist und ueber Offroad Erfahrung verfuegt, gibt es das Permit samt Kombination fuer das Gatter nicht.  :wink:


By the way - musste jetzt erst einmal einiges nachlesen. Das sind wirklich wunderbare Eindruecke, die du da eingefangen hast. Man fuehlt sich sofort in die Ecke zurueck versetzt. Wundervoll geschrieben und einfach nur klasse. :daumen:
Gerade um den Needles District tut es mir unheimlich weh, wir hatten dort total bedeckten Himmel, keine Chance, ein vernuenftiges Bild zu machen. Es kam einfach nicht so rueber.
Und ueberhaupt ist bei uns vieles durch das schlechte Wetter maessig ausgefallen im Suedwesten. Wenn ich da deine Bilder sehe, wie das eigentlich wirken soll.....  :heulend: :heulend:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 28.07.2009, 21:39 Uhr
Tag 11 - 28.04.2009
"Ausruhtag"

Heute kommt der von Silvi lang ersehnte und versprochene „Ausruhtag“. Sie ist allerdings (zu recht) skeptisch, weil ich im Urlaub eigentlich nie mehrere Stunden lang still sitzen kann, vor allem bei gutem Wetter.  :rollen:
Naja, wir schlafen erstmal aus bis 08:30. Dann geht es frühstücken, es gibt selbstgemachtes Brot bei den Schweizer Gastgebern, schmeckt doch um einiges besser als die amerikanischen Versionen von "Brot". Außerdem haben sie zu Silvi's Freude richtigen Starbuck's Kaffee. Im Allgemeinen kann man sagen, dass das Inca Inn (http://www.incainn.com) ein ganz nettes Motel ist zu wirklich günstigen Preisen. Danach wird noch ein bisschen rumgeloost und Tagebuch geschrieben. Irgendwann geht es dann zum Einkaufen und Wäschewaschen. Die amerikanischen Waschmaschinen und Trockner brauchen ja nur ein viertel so lang wie unseren, da geht das alles ganz zackig. Nach einem Dutzend Waschgängen kann man die Kleider wahrscheinlich wegschmeißen, aber was soll’s, so lange sind wir ja nicht da. Bei Wendy s gibt es dann kurzes Mittagessen, mein Magen ist schon wieder fit, Silvi’s leider nicht so richtig.
Dann geht es erst einmal in den Arches Park, wo wir am Visitor Center eine geführte Tour ins Fiery Furnace buchen. Für den übernächsten Nachmittag sind noch Plätze frei, Glück gehabt.  :D
Weiter geht es in den "Island in the sky" District des Canyonlands National Park auf den Shafer Trail, der erst einmal von oben begutachtet wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_01.JPG)

Silvi freut sich, dass sie fahren darf, und ich lass ihr den Spaß. Der Trail an sich ist breit genug, sah von oben spektakulärer aus. Die Switchbacks sind trotzdem beeindruckend aber bei High Clearance und trockenem Wetter völlig harmlos zu fahren. Ich steige einige male aus um ein paar Bilder zu schießen, das macht Silvi anscheinend etwas nervös, weil sie Gegenverkehr und Überholmanöver doch lieber vermeiden möchte und irgendwann beim x-ten Fotostopp platzt ihr der Kragen und dann platzt mir auch der Kragen und dann ist kurz Streit, aber wir fangen uns auch gleich wieder ein.  :wut33: :wut33: :kuss:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_02.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_03.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_04.JPG)

Unten am Abzweig zur White Rim Road nehmen wir den Weg Richtung Moab. Der Trail ab hier ist nicht wirklich in gutem Zustand, schon machbar, schnell geht es jedoch nicht voran. Aber der Blick über den Dead Horse Point entschädigt u.A. für die mühsame Fahrt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_05.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_06.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_07.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_08.jpg)

Es geht weiter vorbei an den leuchtend blauen Potash Feldern und ich werde so langsam nervös denn ich will ja noch zum Corona Arch und mittlerweile ist schon ganz schön spät. Hab die Strecke in meiner Planung wahrscheinlich etwas unterschätzt.  :whistle:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_09.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_10.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_11.JPG)

Endlich kommen wir am Trailhead an und ich laufe schnell los, Silvi trabt etwas lustlos hinterher, was auch noch an ihrem Magen liegt, der anscheinend noch immer nicht auf Wandern eingestellt ist. Lange muss man jedoch nicht laufen, schon nach 20 Minuten kann man den Felsbogen sehen. Sein etwas weniger bekannte Nachbar, der Bowtie Arch liegt schon im Schatten und anhand des Sonnenstandes kann man sehen, dass der Corona Arch auch nicht mehr allzu lange im Licht steht. Dieses ist dafür um diese Zeit umso schöner, also sind wir fototechnisch genau richtig gekommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_12.JPG)
Bowtie Arch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_13.JPG)
Corona Arch

Der Bogen trägt übrigens auch den Beinamen „Little Rainbow Bridge“. Da wir ja nun einen direkten Vergleich ziehen können müssen wir sagen, dass die Rainbow Bridge aufgrund ihrer Ausmaße schon einmalig ist, auch wenn dieses Exemplar eine ähnliche Form hat. Klein ist der Corona Arch aber trotzdem nicht, schließlich ist hier einmal jemand mit einem Sportflugzeug hindurchgeflogen. Während ich Bilder aus allen Lagen schieße, läuft Silvi schon einmal zurück. Ich glaube, das war dann heute doch zuviel gemessen am versprochenen Ausruhtag. Irgendwann trete ich auch den Rückweg an, dieses mal in einem etwas gemütlicheren Tempo.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_15.JPG)
Blick zurück: die Schatten werden immer länger

Doch als ich am Auto ankomme, fehlt jegliche Spur von meiner Frau. Ich tippe erst mal auf Toilette und warte einige Minuten. Dann werde ich aber doch etwas nervös.  :angst:  Nachkommende Wanderer frage ich, ob sie jemand gesehen hätten, was sie verneinen. Ich warte noch mal ein bischen, dann beschließe ich loszulaufen in der Hoffnung, dass nichts passiert ist. Doch nach ein paar hundert Metern kommt mir Gott sei dank Silvi entgegen. Etwas kurz angebunden meint sie, sie hätte wohl ein Steinmännchen übersehen und ist irgendwo falsch abgebogen. Gut, wenn es weiter nichts ist...  :wink:
Auf der tollen Potash Road, welche  die ganze Zeit direkt neben dem Colorado River führt, machen wir noch ein paar Stopps bei Petroglyphen, auch wenn die Sonne schon fast weg ist. Außerdem sind hier einige Kletterer unterwegs, denen wir noch ein bischen zuschauen dürfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_16.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_17.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag11_19.JPG)

Wir entschließen heute beim Essen nicht zu sparen und wählen das Buck’s Grill House (http://www.bucksgrillhouse.com/). Ich nehme die Baby Pork Ribs, die sich als die besten Rips herausstellen, die ich je gegessen haben, außerdem gibt es ein schönes Ale dazu.  :essen: :bier:
Was für ein Tagesabschluss ! Silvi ist leider noch auf Schonkost und meine glücklichen Stöhngeräusche beim Essen lassen sie doch ziemlich neidisch werden, worauf wir beschließen, morgen noch einmal her zu kommen. Relativ spät kommen wir dann ins Hotel und fallen nach diesem Tag „ausgeruht“ ins Land der Träume.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 28.07.2009, 22:05 Uhr
Hi Tilman,

das ist ein schönes Corona Arch Bild! Hat sich gelohnt, sich zwischendurch doch nicht "nur auszuruhen"!  :D
Dass Ihr Euch aber fast verloren habt, das ist schon heftig. Bei so etwas, steht einem doch meist bissi das Herz still, wenn der andere auch nach einiger Zeit noch immer nicht dort ist, wo man sich verabredet hat. :(
Bin schon gespannt auf Eure Fiery Furnace Bericht. Die Tour haben wir ja bislang noch immer nicht geschafft zu machen.

Viele LG aus DD,
Isa

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 28.07.2009, 22:41 Uhr
Hi,
ach, hätte ich nur diese Ansicht vom Shafer Trail dabeigehabt, als wir oben standen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag11_02.JPG)

Dann hätte meine bessere Hälfte vielleicht zugestimmt, da runter zu fahren. :never:

Na ja, dann halt nächstes Mal.

Gruss,
Manni

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: The Kickin Chicken am 28.07.2009, 23:16 Uhr
Hi Tilmann,
habe den Bericht gerade in einem Rutsch gelesen und bin wirklich beeindruckt von den vielen tollen Bildern.
Du mutest Deiner Frau zwar einiges zu, aber wenn es ihr nicht gefallen würde, wäre sie mit Sicherheit schon ausgestiegen...
Ich bleib ab jetzt dabei!
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 29.07.2009, 12:28 Uhr
Hi Tilman,
ist ja witzig. Genau so haben wir letztes Jahr einen Moab-Tag verbracht.  :groove:http://www.beate-unterwegs.de/html/8__tag3.html (http://www.beate-unterwegs.de/html/8__tag3.html).
Da wir an diesem Tag gezeltet haben, sind wir anschließend noch in den Canyonlands NP gefahren. Für uns war es ein absolut gelungener Tag, auch wenn wir - wie immer - für alles etwas länger gebraucht haben.  :D
Ich hoffe, euch hat der Tag auch so gut gefallen, wie uns.  :rollen:

Ciao beate  :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 29.07.2009, 16:36 Uhr
@Isa: ja, da hatte ich schon kurz ein mulmiges Gefühl. Aber ist ja noch einmal glimpflich ausgegangen. Zu sehr sollte man sein Glück aber nicht strapazieren. Ich lese übrigens gerade "Death in Grand Canyon" mit lauter, teilweise kuriosen, Schauergeschichten. Da lernt man wieder etwas mehr Respekt vor der Natur zu haben.

@Manni: von oben sieht es in der Tat schlimmer aus, da kann ich verstehen, wenn manche kurzfristig kneifen.

@The Kickin´Chicken: willkommen an Bord !  :D

@BeateM: es bietet sich ja auch an, diese beiden Sachen zusammenzulegen. Aber lustig, dass Du auch die Kletterer beobachtet hast. Und statt den Bighorn Schafen hab ich eben ein paar Rehe gesehen.  :D

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: wilma61 am 29.07.2009, 17:00 Uhr
Dann hätte meine bessere Hälfte vielleicht zugestimmt, da runter zu fahren. :never:

Mach es so wie ich....frag nicht, fahr einfach. 8)

An das Geschrei gewöhnt man sich irgendwann..... :lol: :lol:

Willi
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 30.07.2009, 09:34 Uhr
Mach es so wie ich....frag nicht, fahr einfach. 8)

An das Geschrei gewöhnt man sich irgendwann..... :lol: :lol:

Das ist natürlich auch eine Lösung.  :lol: :lol: :lol:
Und Frauen unterschätzen ihre eigene Fähigkeiten ja sowieso immer.   :zwinker:

Blöd nur, dass wir Männer uns hin und wieder gerne mal etwas überschätzen... :kratz: :whistle:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Easy Going am 30.07.2009, 09:49 Uhr
Mach es so wie ich....frag nicht, fahr einfach. 8)

An das Geschrei gewöhnt man sich irgendwann..... :lol: :lol:

Das ist natürlich auch eine Lösung.  :lol: :lol: :lol:
Diesen Äußerungen entnehme ich mal, daß Eure Frauen hier nicht mitlesen   :wink: ( :kloppen:)
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: wilma61 am 30.07.2009, 10:00 Uhr
Diesen Äußerungen entnehme ich mal, daß Eure Frauen hier nicht mitlesen 

Natürlich liest meine Frau hier mit.

Nach 23 Jahren hat sie sich schon an meinen manchmal etwas skurilen Humor gewöhnt.... :roll:

Und ich mache das tatsächlich so....Ich fahr einfach, aber immer mit der Vermeidung von

Selbstüberschätzung. da so ein Crash im Gelände mir zu teuer ist..... :lol:

Willi
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 30.07.2009, 16:22 Uhr
ein klasse Tag, dafuer das ihr es etwas entspannter angehen lassen wolltet.  :lol: :lol: :lol:
Und das Bild vom Corona Arch ist sagenhaft. Einfach toll. :daumen:
Ueberhaupt finde ich deine Bilder klasse.
ja, der Shafer Trail... sieht von oben immer schlimmer aus als es ist.
Zu fahren macht er ja Spass, ich hatte dieses Jahr GLueck, das ich mich fix genug ans Steuer gesetzt habe. Also durfte ich den Spass haben, der gar keiner war, weil frisch gegradet.  :?
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 31.07.2009, 07:59 Uhr
Ich lese übrigens gerade "Death in Grand Canyon" mit lauter, teilweise kuriosen, Schauergeschichten.

Ist das dieses hier?
http://www.amazon.com/Over-Edge-Death-Grand-Canyon/dp/097009731X

Das mit den Schauergeschichten ist immer so eine zweischneidige Sache bei mir. Ich habe mir aus Wien nun wieder das Buch "Bear Attacks (http://www.amazon.com/Bear-Attacks-Causes-Avoidance-revised/dp/158574557X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1249019890&sr=8-1)" mitgenommen. Vielleicht sollte ich da aber vorm Yellowstone doch nicht mehr reinschauen...  :schau: ... ist vielleicht besser, wenn man alles, was da drinnen steht, wieder schön vergessen hat. :lol:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 31.07.2009, 08:55 Uhr
Ist das dieses hier?
http://www.amazon.com/Over-Edge-Death-Grand-Canyon/dp/097009731X

Ja, genau, das ist es. Und weißt Du, wer uns das empfohlen hat ? Steve von Paria Outpost.  :D
Ist wirklich superinteressant aber auch erschreckend, wie leichtsinnig manche Leute sind.  :doh:

Das mit den Bear Attacks klingt ja ebenfalls sehr spannend. Da musst Du mir unbedingt davon berichten, wenn Du es gelesen hast. Danke schon mal für den Tipp !  :daumen:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.07.2009, 09:49 Uhr
So ein Ausruhtag ist schon mal nicht schlecht. Und in Moab läßt es sich auch aushalten...
Aber wir ruhen jetzt schon über eine Woche; langsam gehen mir die Urlaubstage aus  :wink:
Also, ohne jetzt ernsthaft drängeln zu wollen  :pfeifen:, von mir aus könnte es weiter gehen  :zwinker:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 31.07.2009, 14:50 Uhr
Aber wir ruhen jetzt schon über eine Woche; langsam gehen mir die Urlaubstage aus  :wink:
Also, ohne jetzt ernsthaft drängeln zu wollen  :pfeifen:, von mir aus könnte es weiter gehen  :zwinker:

Stimmt doch gar nicht, der Ausruhtag war erst am Dienstag, also vor 3 Tagen.  :dozent:
Ich weiß, ich komme nicht jeden Tag zum schreiben. Sorry, dass ich noch einen Beruf und andere Hobbies habe.  :zwinker:
Und ich dachte, ihr hätte nichts gegen längeren Urlaub... :kratz:

Heute oder spätestens morgen geht es aber wieder weiter, versprochen !

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 31.07.2009, 22:29 Uhr
Tag 12 - 29.04.2009
Furztrockene Bäume

Heute morgen sehen wir in der Wettervorhersage, dass die nächsten Tage wohl Unwetter droht in der gesamten Gegend. Ausgerechnet an dem Tag, an dem wir ins Cathedral Valley fahren wollten, das ja nur über eine sehr lange Dirt Road zu erreichen ist.  :think:
Aber warten wir mal ab, noch ist es ein paar Tage hin und die Vorhersage hier ist ja nicht immer besonders verlässlich. Wir gehen erst einmal gemütlich frühstücken, der selbstgekaufte Schinken mit Philapelphia (regular ohne Blueberries  :wink:) ist eine willkommene Abwechslung auf dem herrlichen Brot.

Beim Stopp am Visitor Center kaufe ich mir noch eine Karte (was sonst ?) von Moab und Umgebung, in der auch die wichtigsten Dirt Roads verzeichnet sind. Dann geht es auf den La Sal Mountain Loop und die Straße windet sich schon nach ein paar Meilen die Berge hoch. Wir erkennen schnell, dass es ein bischen zu früh im Jahr ist, da alle Laubbäume noch kahl sind (kein schöner Anblick) und die Abstecher zu den Seen sind auch noch alle gesperrt.  :(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_01.JPG)
Erste schöne Ausblicke von hoch oben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_10.JPG)
Furztrockene Bäume

Also entschließen wir uns kurzerhand, den Abstecher zur Olympic Torch zu machen, die Sand Flats Road kreuzt den La Sal Loop ja irgendwann. Die Dirt Road ist sehr gut und wird nach ein paar Meilen auch ganz interessant mit einigen Red Rocks (die wir heute eigentlich erst später sehen wollten, aber egal...).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_02.JPG)
Auf der Sand Flats Road

Irgendwann sehen wir auch bekannte Formationen, die Torch muss hier ganz in der Nähe sein. Eigentlich soll man sie von der Straße aus sehen, tun wir aber nicht, also nehmen wir die GPS-Koordinaten von Steffen Synnatschke’s Bericht (http://www.synnatschke.de/moab-sand-flats/olympic-torch.html) (alles dabei, man muss flexibel sein... :D), parken dort und schlagen uns durch die Büsche nach Südwest. Es geht einen kleinen Hügel hinauf und dort oben sehen wir auch schon die Torch. Wir laufen hin, hinauf, halb drum herum und fotografieren viel, auch wenn es für das beste Licht schon etwas spät ist (ca. 11:30).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_03.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag12_05.JPG)
Silvi und die Torch

Oberhalb der Torch ist übrigens auch eine ganz interessante Formation.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_07.JPG)

Auf dem Rückweg will ich noch einen klitzekleinen Abstecher zu diesem Arch machen, der hoch oben auf den Felsen sich befindet. Das findet Silvi überhaupt nicht lustig, kurzfristige Planänderungen sind bei ihr ganz schlecht.  :never: Also bleibt sie auf halber Höhe sitzen und ich gehe hoch und mache ein paar Bilder von der anderen Seite, die im Licht ist. Ich wünschte, ich hätte das Superweitwinkel dabei, aber jetzt ist es zu spät, es muss auch so gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_08.JPG)
Blick von oben Richtung Berge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_09.JPG)
La Sal Arch und Hoodoo

Auf dem Rückweg zum Auto lege ich noch eine ungewollte Rutschpartie hin (Sand auf steil abfallendem Slickrock ist echt eine blöde Kombination) aber ich kann mich noch rechtzeitig abfangen bevor schlimmeres passiert.  :whistle: Dann geht es zurück zur Loop Road, an einem schönen Aussichtspunkt über die ganze Gegend von Moab machen wir kurze Mittagsrast. Hier sind einige Leute, die mit dem Auto hoch gefahren sind und mit dem Fahrrad abfahren. Macht sicher viel Spaß - wenn man gute Bremsen hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_11.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_12.JPG)
Blick hinunter ins Castle Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_13.JPG)
Kleines unsicheres Kalb am Wegesrand

Dann geht es auch für uns hinab, die Ausblicke auf das Castle Valley sind sehr schön. An der SB128 geht es Richtung Fisher Towers. Ich will aber zuerst weiterfahren um diesen guten Standpunkt für den Sunset Shoot zu suchen, den Laurent Martres in seinem Buch beschreibt. Er erzählt etwas von einem „miracously placed stone in the river“ von dem man die beste Aussicht haben soll. Wir parken an der richtigen Stelle und ich durchkämme hier das ganze, uferangrenzende Unterholt (immer in der Hoffnung, mir keine Zecken mitzunehmen), aber der blöde Stein ist einfach nicht zu finden.  :zuck: Nach ein paar ergebnislosen Anläufen beschließen wir, dass der Blick neben der Straße aus auch sehr gut ist und fahren zurück zu den Towers.
Hier machen wir erst einmal Mittagsschlaf  :schlafend:, um halb 4 geht es dann los. Der Weg windet sich an den Towers hoch, eine wirklich tolle Wanderung, aber auf halber Strecke muss Silvi passen. Ihre Bauchprobleme scheinen ihr doch einiges an Kraft gekostet zu haben. Ich gehe den Rest den Trails allein zu einem schönen Aussichtspunkt über den östlichen Teil von Moab. Fotos von hier zu schießen ist bei dem Gegenlicht sinnlos, aber man kann auch einfach mal kurz hinsitzen und genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_17.JPG)
Blick vom Ende des Trails zurück zu den Towers

Dann geht es aber schon wieder zurück, schließlich will ich meine Frau nicht zu lange warten lassen. Und siehe da, nach kurzer Zeit kommt sie mir schon entgegen.  :D Wir gehen gemeinsam zurück und es werden noch mal viele Fotos geschossen, das Licht wird so langsam immer besser. Sind schon sehr beeindruckend, diese hohen Felstürme und recht originelle Strukturen weisen sie auch auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_21.JPG)
Hoch oben erkennt man als kleinen weißen Punkt Kletterer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag12_22.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag12_25.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_27.JPG)

Zurück am Auto geht es dann zu dem Aussichtspunkt, den wir schon früher begutachtet haben. Wir packen das lange Tele aus und ich stelle voll Schrecken fest, dass ich mein schönes Kugelkopf-Stativ im Hotel gelassen habe und so muss ich mir mit meiner billigen Aluminium-Krücke einen abquälen.  :doh: Man lernt die Qualität eines richtigen Stativs eben schnell schätzen, vor allem bei langen Teleobjektiven. Nichtsdestotrotz gelingen nach gefühlten Stunden von Justieren der Kamera halbwegs gute Fotos und zufrieden treten wir die Rückfahrt nach Moab an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag12_29.JPG)
Nur keine falsche Bewegung, sonst kann man alles neu justieren...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag12_30.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag12_31.JPG)

Heute geht es wie gestern versprochen wieder ins Bucks Grill House. Ich gönne mir heute das Rib-Eye Steak für 32 Bucks (wahrscheinlich heißt die Location deshalb so  :wink:) und alles schmeckt wieder sagenhaft gut. Silvi würde gerne ein Steak essen, aber wegen ihren anhaltenden Magenproblemen begnügt sie sich mit Pasta, die aber auch gut schmecken und die hoffentlich besser verträglich sind wie die von Pasta Jays. Die etwas langsame Bedienung bringt uns erst die falsche Rechnung, aber beim zweiten mal klappt es dann und wir gehen zufrieden nach Hause. Morgen geht es für mich früh los und ich stelle den Wecker auf 5:20. Bei dem Anblick werde ich schon ganz müde, weswegen wir auch schnell einschlafen.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 31.07.2009, 23:16 Uhr
Wieder ein ganz toller Tag!

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.08.2009, 14:26 Uhr
Na, da hat sich das Warten doch gelohnt... toller Tag  :daumen:
Solche Bilder wie das drittletzte kenne ich übrigens; macht meine Frau auch gern, wenn ich mich mal wieder hinterm Stativ verrenke  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: usa-rookie am 03.08.2009, 18:53 Uhr
Ich bin auch noch dabei und kann nur sagen, Deine Bilder sind wirklich sowas von faszinierend! Echt klasse  :daumen:

LG Romani
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 05.08.2009, 22:57 Uhr
Tag 13 - 30.04.2009
From Dawn till Dusk (mit einer schweinischen Entdeckung)

Heute geht der Wecker um 5:20 los und ich quäl mich aus dem Bett, direkt in die Klamotten rein, Rucksack aufgesetzt, den ich gestern schon gepackt habe und los geht es. Silvi bleibt liegen, das ist ihr eindeutig zu früh.
Es geht in den Arches National Park zur Windows Section. Dort parken schon 2 Autos. Ich hau mir noch 2 Riegel als vorläufiges Frühstück rein und wander dann hoch zum North Window. Als ich durch den Felsbogen steige, sehe ich schon 3 Fotografen auf der anderen Seite stehen. Ich krabble zu ihnen hoch, und versuche ein bischen üblichen Smalltalk aber die drei sind für Amis sehr kurz angebunden (vielleicht liegt es auch an der frühen Stunde) Blöd, dass auf dem kleinen Felsabsatz eigentlich nur 3 Stative Platz finden, also quetsche ich mich ganz links auf eine etwas erhöhte Position. Eine etwas gewagte, aber von der Perspektive vielleicht sogar minimal bessere Lage. Doch als ich alles aufgebaut habe, behaupten die 3 doch tatsächlich ich wäre in ihrem Shot und ich soll noch ein Stückchen auf die Seite rücken. Die müssen mit 10mm full-scale fotografieren, anders kann ich mir das nicht erklären.  :kratzen: Also rücke ich ganz vorsichtig weitere cm an den Absatz, bis einer sagt, dass es so o.k. ist. Es geht hier zwar nur 3-4m runter aber auf einen Sturz kann ich trotzdem gern verzichten. Kurz darauf kommt ein fünfter Fotograf an, der sich nun aber endgültig in die zweite Reihe stellen muss. Nun heißt es „waiting for the light“.
Um 6:20 soll eigentlich die Sonne aufgehen, aber anscheinend versteckt sie sich noch einige Zeit hinter einigen Schleierwolken. Dann geht die Show los und das erste Licht trifft auf den Arch. Ich bin begeistert von den schönen Farben aber auch schockiert, denn rechts bildet sich von der gegenüberliegenden Felswand ein harter Schatten und der Turret Arch ist auch noch nicht im Licht. So hatte ich mir das nicht vorgestellt und ich hab auch schon Bilder gesehen, auf denen das anders war. Muss an der Jahreszeit liegen. Die Amis loben zwar die Spotlights auf dem Turret Arch, aber mir wäre ein voll beschienener ehrlich gesagt lieber gewesen. Mir fällt erst jetzt auf, dass die Dreiergruppe einen ganzen Koffer voller Filter dabei hat und der älteste überlegt, ob er einen 1.7 Stop oder einen 1.8 Stop ND-Filter aufsetzen soll um die harten Schatten besser in Griff zu bekommen. Wahnsinn !  :doh: Wusste gar nicht, dass es die in so feinen Abstufungen überhaupt gibt. Hat der schon einmal etwas von Bildbearbeitung gehört ? Er meint, er sei eben ein „Purist“. Na dann...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_01.JPG)
vor Sunrise

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_03.JPG)
das erste Licht

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_05.JPG)
eine halbe Stunde nach Sunrise

Ich warte geduldig ab, bis die Schatten sich verziehen, die anderen gehen bereits weiter. Irgendwann reicht es mir auch und ich verschwinde wieder, insgesamt ganz zufrieden mit den Bildern. Auf der Rückfahrt mach ich am Courthouse Tower noch Fotostopp, diese Felsen hier sind im Morgenlicht auch recht schön beschienen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_07.JPG)

Dann geht es zurück ins Hotel, Silvi ist bereits aufgestanden und wir gehen frühstücken. Ihr geht es immer noch nicht besser mit ihrem Magen, ganz im Gegenteil. Sie verzichtet sogar auf den geliebten Starbucks Kaffee, so langsam wird die Sache bedenklich.  :think:
Wir machen deshalb erst einmal ganz langsam und ich kann meine morgendliche Arbeit auf dem Laptop begutachten. 1 Stunde später entschließen wir uns aber doch, noch ein paar Petroglyphen an der Kane Creek Road anzuschauen. Die Birthing Scene ist ganz nett, aber leider steht sie um die Uhrzeit ziemlich blöd im Licht. Warten wollen wir aber nicht, das ist es auch nicht wert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_08.JPG)
Die Birthing Scene

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_09.JPG)
Hier von "Rock Art" zu sprechen wäre übertrieben.  :wink:

Wir machen noch an anderen Zeichnungen Halt, von denen ich gar keine Fotos mehr finde (hab ich überhaupt welche gemacht ? – besonders aufregend können sie jedenfalls nicht gewesen sein...), dann geht es zurück nach Moab.
Wir wollen noch in die Tom Till Gallery, die aber kurzfristig geschlossen hat. Wir vertreiben uns die Zeit im nahegelegenen Buchladen und gehen am Ende mit 4 Büchern raus. Dann hat die Gallerie wieder geöffnet. Wir schlendern durch den kleinen Raum und bewundern die tollen Kunstwerke. Ein passendes Souvenir ist aber nicht dabei, entweder, die Drucke sind viel zu teuer oder nur in mittelmäßiger Qualität. Insgesamt hätte ich von dem Laden etwas mehr erwartet.
Wir kaufen im Wendys Mittagessen und legen uns kurz hin zum Mittagsschläfchen. Silvi meint, sie weiß noch nicht, ob sie in ihrem Zustand die geführte Tour mitmachen kann. Ach herrjeh !  :shock:
Nach dem Nickerchen geht es wieder in den Arches und meine tapfere Frau beschließt doch mitzulaufen, denn sie hat sich schon lange im voraus darauf gefreut und die Tour ist nicht so einfach zu bekommen wenn man nur 2-3 Tage in Moab hat. Die junge Rangerin ist sehr nett und der Weg ins Fiery Furnace anfangs auch nicht so schwer. 2 Leute machen allerdings bereits nach dem Abstieg wieder kehrt, eine davon war aber sowieso nicht sehr gut zu Fuß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_10.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_14.JPG)

Beim ersten Stopp erklärt uns die Rangerin sehr genau wie diese Formationen entstehen und bindet die Leute mit Fragen aktiv ein. Ich komm mir vor wie in der (Grund-)Schule, aber Silvi gefällt es. Die Tour führt durch das Labyrinth hindurch und durch das fleißige Knipsen könnte ich auch gar nicht sicher sagen, ob ich allein wieder herausfinden würde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_12.JPG)
Durch diesen Mini-Arch muss man sich ganz schön hindurchzwängen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_13.JPG)

Das erste richtige Highlight ist hier der spektakuläre Skull Arch hoch oben im Fels, der nachmittags leider im Schatten ist. Aber das dies hier keine Foto-Tour wird, war mir schon vorher klar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_15.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_16.JPG)

Im Laufenden werden uns noch viele interessante Dinge erklärt über Kleinstlebewesen in den Potholes, die richtige Überlebenskünstler zu sein scheinen, über die Pflanzenwelt, über die Bedeutung der Kryptobionischen Erdkruste und wahrscheinlich noch viel viel mehr, wovon ich das meiste aber mittlerweile (leider) wieder vergessen habe. Ab und zu muss man über kleinere Felsspalten springen oder hindurchbalancieren, wobei uns vorher die richtige Technik dazu erklärt wird. Man muss jetzt aber kein Bewegungswunder sein, um die Tour zu schaffen. Die Frau, die gleich am Anfang aufgegeben hatte weil sie schon vorher leicht gehumpelt hat, hätte sich an der ein oder anderen Stelle aber vermutlich schon schwer getan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_19.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_20.JPG)
Kleine Hindernisse auf dem Weg

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_21.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_23.JPG)
Überall die schönen Fins

Am Ende führt der Weg eine abgeschiedenen und teilweise enge Passage bis zu einer Sackgasse über der aber der Surprise Arch thront. Eine sehr schöne Entdeckung, wenn auch durch die großen Kontraste unmöglich, gut zu fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_24.JPG)

Das ist dann auch der letzte Stopp, dann geht es wieder zum Parkplatz zurück. Insgesamt hat die Tour ca. 2.5 Stunden gedauert, war aber ein sehr lohnenswertes Erlebnis. Als nächstes will ich noch mal zur Windows Section fahren weil ich endlich mal ein gutes Foto vom Double Arch machen will, einem meiner absoluten Lieblingsbögen. Doch vor Ort stellt sich heraus, dass ich mich mit der Himmelsrichtung völlig verschätzt habe und alles ist schon im Schatten. Mist !  :bang:
Silvi bleibt im Auto, ich gehe um den Arch herum und fotografier ihn eben von der anderen Seite, von der er auch ein ganz nettes Bild abgibt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_25.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag13_27.JPG)

Jetzt wäre eigentlich der Delicate Arch geplant, aber Silvi meint, sie würde die Wanderung nicht mitmachen können. Obwohl sie darauf besteht, dass ich sie allein mache, entschließe ich mich, zum gegenüberliegenden Viewpoint zu fahren, für den man nicht so weit laufen muss. Der Blick von hier ist auch mal schön und man kann von Minute zu Minute den Zuwachs an Leuten dort oben beobachten, je näher der Sunset kommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_28.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_29.JPG)

Wir verschwinden aber schon vorher, ich will nämlich noch zum Balanced Rock, der ja auch eine Sunset-Location ist. Dort angekommen versteckt sich die Sonne hinter dichten Schleierwolken. Dieses mal warte ich aber geduldig ab und kurz vor Sonnenuntergang kommt sie tatsächlich noch mal für ein paar Minuten heraus. Es ist insgesamt aber etwas diesig, wodurch der Himmel und die La Sal Mountains im Hintergrund nicht besonders herauskommen. Dann sind auch die letzten Lichtstrahlen weg und ich packe meine Sachen zusammen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_30.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag13_31.JPG)

Auf der Rückfahrt entdecken wir im Radio (was anscheinend Satelliten-Empfang hat wie wir nach fast 2 Wochen feststellen) den Playboy-Kanal. Ich bin sehr erheitert von den Schweinereien, welche die Moderatorinnen (die übrigens unglaublich sexy Stimmen haben und jedes Wort ins Mikro hauchen) so von sich geben.  :lol: Dass so etwas in den USA erlaubt ist, ist wirklich unfassbar, denn die nehmen hier wirklich kein Blatt vor den Mund. Details kann ich beim besten Willen nicht beschreiben, sonst verstoße ich vermutlich gegen die hier geltenden Benimm-Regeln.
Die Rückfahrt ist ausnahmsweise viel zu kurz  :wink: und um viertel vor neun sitzen wir schon wieder im Bucks für unser letztes Abendessen in Moab. Silvi hat das Essen hier ganz gut vertragen, weswegen wir keine weiteren Experimente mehr eingegangen sind. Ich hau mir noch mal die fantastischen Ribs rein (das wird eine lange und zähe Diät daheim) und rundum zufrieden gehen wir in Hotel zurück.
Ein kurzer Blick auf die Wettervorhersage lässt für die nächsten 2 Tage leider nichts gutes erhoffen  :?, aber heute sind wir zu müde, also verschieben wir die Entscheidung über das weitere Programm auf morgen.

*****************



Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 06.08.2009, 15:29 Uhr
Da hat es Silvi aber erwischt ... Krank im Urlaub, das ist weniger schön!

Die Fiery Furnace Tour wollten wir im April auch machen. Allerdings waren die Touren 5 Tage im voraus ausgebucht. Schade, doch dann bleibt wieder was für die To-See-Liste  :zwinker:.

Tolle Fotos  :daumen:!

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 06.08.2009, 17:08 Uhr
Hi,
wunderschöne Bilder vom Arches, Respekt!
Mit den Lichtverhältnissen im Arches ist das gar nicht so einfach.
So, wie es euch am Double Arch ergangen ist, ist es uns mit dem
Landscape Arch passiert. Am Nachmittag liegt der voll im Schatten... :(
Schade, daß es nicht mehr für den Aufstieg zum Delicate gereicht hat.
Für mich einer, (wenn nicht der) schönste Arch der Welt.

Hat eigentlich schon mal jemand sowas wie eine:
"Der perfekte Tag im Arches" - Liste erstellt, mit Uhrzeiten,
wann, wo, das beste Licht ist?
Ich schätze aber mal, daß man mindestens 3-4 Tage braucht, um den Arches
einigermassen zu erkunden. (und die Zeit hatten wir nicht)

Zitat
Dass so etwas in den USA erlaubt ist, ist wirklich unfassbar, denn die nehmen hier wirklich kein Blatt vor den Mund. Details kann ich beim besten Willen nicht beschreiben, sonst verstoße ich vermutlich gegen die hier geltenden Benimm-Regeln.

Sowas ähnliches haben wir in St. George im Kabel gesehen.
Da lief (ich traute meinen Augen kaum) nachts um 1:00Uhr eine Sendung,
wo eine junge, hübsche, leicht bekleidete Dame, die Vor,-und Nachteile von
Sexspielzeugen aller Art vorführte!!!! Mit Tipps, wie man es machen sollte, oder besser nicht.
Und das im Mormonenstaat!!!

PS
Ich habe natürlich sofort weitergezapped....  :zwinker:

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Glorrk am 06.08.2009, 17:28 Uhr
Hat eigentlich schon mal jemand sowas wie eine:
"Der perfekte Tag im Arches" - Liste erstellt, mit Uhrzeiten,
wann, wo, das beste Licht ist?

Hallo Mannimanta!

hier ist ein Link zur Seite auf nps.gov wo für den Arches genau deine Frage beantwortet wird:

http://www.nps.gov/arch/planyourvisit/photography.htm

viele Grüße,
Stefan
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 06.08.2009, 17:40 Uhr
hier ist ein Link zur Seite auf nps.gov wo für den Arches genau deine Frage beantwortet wird:

http://www.nps.gov/arch/planyourvisit/photography.html

Zu spät, zu spät... :wink:
Aber für die nächste Tour ist der Link meiner..."bookmark"

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 06.08.2009, 21:54 Uhr
Die Fiery Furnace Tour wollten wir im April auch machen. Allerdings waren die Touren 5 Tage im voraus ausgebucht. Schade, doch dann bleibt wieder was für die To-See-Liste  :zwinker:.
Ja, manchmal ist es vor Ort wirklich schwer, die Touren zu bekommen. Und man kann sie ja nur persönlich vorreservieren, d.h. man muss mindestens 3-4 Tage in Moab einplanen.

Da lief (ich traute meinen Augen kaum) nachts um 1:00Uhr eine Sendung,
wo eine junge, hübsche, leicht bekleidete Dame, die Vor,-und Nachteile von
Sexspielzeugen aller Art vorführte!!!! Mit Tipps, wie man es machen sollte, oder besser nicht.
Und das im Mormonenstaat!!!
Ist schon merkwürdig, anscheinend können die völlig frei über das Thema reden, aber wehe man sieht mal Janet Jackson's nackte linke Brust im Fernsehen... :wink: (oder war es die rechte ?  :kratz:)

http://www.nps.gov/arch/planyourvisit/photography.htm
Hey, das ist ein super Link, dankeschön ! Die Bücher von Laurent Martrès sind hierfür auch eine tolle Hilfe, kann ich nur wärmstens empfehlen.  :daumen:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 06.08.2009, 22:24 Uhr
phantastische Bilder von den Arches und aus dem Arches NP. Irgendwie schaffen wir das nie so zeitig irgendwo hinzukommen, das man Sunrise Bilder machen kann. Und zum Sunset schaffen wir es aber irgendwie auch immer nie, da wir dann meistens beim Abendessen sind.
Ich glaube, ich sollte entweder mal frueh aufstehen  :shock: oder das Abendessen ausfallen lassen  :wink:
Und die Bilder von der Fiery Furnace machen Lust auf mehr. Wir sind leider immer ncht so lange vor Ort, das es fuer die Tour reichen koennte. Eines der vielen Dinge, die schon lange auf der To Do Liste stehen und nie abgearbeitet werden.  :roll:
Ich bin weiterhin mit dabei und geniesse die tollen Bilder. :daumen:

Und ich hoffe, Silvi schnell wieder besser geht. Denn krank im Urlaub ist schon miess. Da hat man schliesslich ganz andere Dinge im Sinn.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 08.08.2009, 18:34 Uhr
Tag 14 - 01.05.2009
Im Petroglyphen Paradies

Nachdem wir das letzte Frühstück mit selbstgebackenen Schweizer Brot und Starbucks Kaffee (für Silvi immer noch Tee wegen ihrem Magen) verputzt haben, stelle ich mit Freude fest, dass gestern doch noch mein Objektivdeckel mit der Post gekommen ist, den ich ja an den Wahweap Hoodos verloren hatte. Also gerade noch rechtzeitig.  :smiledance:
Jetzt hab ich zwar einen Nikon-Deckel auf meiner Sony, aber hauptsache er passt.

Das Wetter ist heute morgen schon sehr mäßig mit einer dichten Wolkendecke also beraten wir, wie es weitergeht. Ins Cathedral Valley macht bei dem Wetter wenig Sinn, da sind wir uns einig, zumal für heute abend auch 90% Regenwahrscheinlichkeit in der ganzen Gegend vorhergesagt sind. Da auch den heutigen Tag über ständig bewölkt sein soll, schlage ich den Nine Mile Canyon 2 Stunden nördlich von Moab vor - was sind hier schon 2 Stunden Autofahrt ? Petroglyphen lassen sich ja auch ohne Sonne ganz gut fotografieren. Mein Vorschlag findet Zustimmung und nachdem wir ausgecheckt haben geht es los Richtung I70. In Green River holen wir uns noch unser Mittagessen bei Arby’s, dann geht es weiter.
Gegen 11 Uhr erreichen wir Wellington. Der Guide für den Nine Mile Canyon ist an der Chevron Tankstelle (Tipp von Laurent Martrès) leider schon vergriffen, also geht es erst mal weiter nach Price. Im Museum finden wir einen anderen Guide mit genauen Meilenangaben und die nette Frau am Informationscenter berät uns noch zusätzlich. Dann geht es noch kurz auf Hotelsuche, Silvi versucht es im Best Western, ist ihr aber für 80 Dollar zu teuer, sieht anscheinend auch nicht besonders gut aus. Hotel wird also doch später gebucht.
Um 11:30 biegen wir also in den Nine Mile Canyon ein, die ersten 20 Meilen sind asphaltiert und relativ unspektakulär. Irgendwann danach kommen die ersten Petroglyphen, die am Anfang noch nicht so dolle sind, aber sie werden besser und besser.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_01.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_02.JPG)

Bei jeder im Buch beschriebenen Site können wir nicht halten, da hätten wir früher starten müssen, also picken wir uns die heraus, die der Beschreibung nach am interessantesten aussehen. Ein besonders hübsches Panel am Sheep Canyon ist leider auf Private Property, Tresspassing ist strengstens untersagt und von der Straße ist nichts zu sehen.  :? Hier ist im übrigen das meiste private property, aber fast alle Petroglyphen kann man von der Straße aus betrachten. Gott sei dank haben wir Stativ und unser Teleobjektiv dabei, ohne könnte man die meisten nicht sinnvoll fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_12.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_13.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_14.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_16.JPG)

Uns kommen immer wieder große Lastwagen auf der Straße entgegen und Silvi vermutet, dass die hier Bodenschätze gefunden haben müssen. Der Canyon selbst ist auch ganz schön, die vielen Aspen-Bäume sind aber leider wieder kahl wie schon vorher beim La Sal Mountain Loop. Im Herbst muss es hier auch traumhaft sein. Viele Bilder machen wir allerdings nicht vom Canyon, der bewölkte Himmel gibt keine guten Landschaftsfotos her.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_11.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_03.JPG)

Kurz nach der Rasmussen Cave machen wir dann Mittagsrast. Silvi stellt voller Entsetzen fest, dass sie ihren bestellten Salat beim Arby’s nicht bekommen hat und stattdessen in irgendein Sandwich beißen muss. Wer wohl jetzt den Salat hat ?   :wink:
Hier ist eine Familie unterwegs, die Picknick machen, also ganz allein sind wir nicht. Am Trailhead vom Daddy Canyon entdeckt Silvi einen treffenden Kommentar von einem der letzten Besucher im Trailregister: „Drill, Baby, drill.“ – frei nach der letzten, völlig gehirnbefreiten Vize-Präsidentschaftskandidatin. Trifft hier anscheinend bestens zu, wie wir später bei unserer Recherche herausfinden werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_17.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_19.JPG)
Hätte man das nicht anders lösen können ?  :doh:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_18.JPG)
Der kleine Piepmatz in der Rasmussen Cave fühlt sich wohl etwas gestört von meiner Anwesenheit.

An der Cottonwood Canyon Road (nicht zu verwechseln mit der zwischen Page und Bryce NP) geht es rechts ab, hier befinden sich die berühmtesten Petroglyphen. Der Big Buffalo, der Pregnant Buffalo und natürlich die Hunting Scene.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_04.JPG)
Big Buffalo Site

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_05.JPG)
Auch weit oben in den Felsen befinden sich hier interessante Kunstwerke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_07.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag14_06.JPG)
Pregnant Buffalo Site - hier gibt es sogar bunte Pictogramme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_09.JPG)
Great Hunt Scene

Hier fängt es leicht zu nieseln an, ein Zeichen, dass wir den Rückweg antreten müssen. Allerdings fahren wir dann doch noch den Nine Mile Canyon 2 Meilen weiter bis zum Family Panel, das uns noch lohnenswert erscheint. Hier wird die Straße deutlich enger und wir müssen zuerst 6 Wohnwagen (!) überholen und am Panel uns dann wieder überholen lassen. Eine enge Angelegenheit hier, aber nicht unmöglich. Das Family Panel ist noch richtig nett, auch wenn es eine kleine Klettereinlage erfordert um sinnvolle Fotos machen zu können. (Tipp: etwas weiter rechts geht es ganz einfach die Felsstufe hinauf.)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag14_10.JPG)

Dann geht es endgültig wieder zurück, an irgendeinem Panel wollten wir noch auf dem Rückweg stoppen aber wir wissen nicht mehr welches. Den Dry Fork Canyon verpassen wir auch, so dass es ohne großen Stopp wieder nach Price zurückgeht. Kaum sind wir auf dem asphaltierten Teil fängt es an, in Strömen zu regnen - ziemlich gutes Timing würd ich mal behaupten. :D
Wir entscheiden uns dann für das Holiday Inn, was zwar 90 $ kostet, aber einen sehr ordentlichen Eindruck macht. Auf dem Zimmer gibt es Salat, selbstgemachte Sandwiches und natürlich Bier. Silvi’s Magen scheint es Gott sei dank wieder ein bischen besser zu gehen.
Sie recherchiert im Internet und findet heraus, dass im und um den Nine Mile Canyon große Gasvorkommen gefunden wurden und der letzte Ex-Präsident dessen Namen ich gar nicht nennen will (ich mach mir doch nicht die Tastatur schmutzig  :zunge:) hat noch die letzten Freigaben für die Ausbeutung an seinen letzten Amtstagen gegeben. Es ist zu befürchten, dass aufgrund des vermehrten Staubaufkommens und freigesetzter Chemikalien die Petroglyphen deutlich stärker angegriffen werden und mehr und mehr verblassen werden. Gut, dass wir noch rechtzeitig dort waren. Bei „50 erste Dates“ schlafen wir so langsam ein.

*****************
Tipp: Ich halte den Guide zum Nine Mile Canyon für ein absolutes Muss bei einem Besuch, denn nicht immer sind die Felszeichnungen sofort vom Straßenrand aus zu erkennen. Einmal den Tacho an der richtigen Stelle auf Null gesetzt und man kann jede Site ganz bequem ansteuern. Erhältlich in Price im Museum und manchmal auch an der Chevron Tankstelle wenn man Glück hat.  :wink:

Horned Snakes And Axle Grease - A roadside guide to the archaeology, history and rock art of nine mile canyon (http://www.amazon.com/Horned-Snakes-Grease-Jerry-Spangler/dp/0974609005)

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: leia am 09.08.2009, 06:47 Uhr
Dein Bericht aus dem Neddles District hat es mir richtig angetan! Leider ist der für uns als (noch) Augustreisende völlig indiskutabel :( Mit nur 21° hattet Ihr für so eine Tour ja geniale Bedingungen.

Deine Bilder aus dem Arches sind wirklich gut gelungen! Fiery and Furnance haben wir beim letzten Mal leider nicht geschafft und für dieses Mal hab ich auch nicht so große Hoffnung - sehr schade. Die Tour scheint richtig nett zu sein.

Auf den La Saal Mountain Loop freue ich mich jetzt schon richtig! Obwohl die La Saal Mountains im August bestimmt keine Schneedecke mehr haben und gerade das macht sie ja -in Kombination mit den Red Rocks- so interessant.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: SusanW am 09.08.2009, 12:09 Uhr
Schöne Bilder vom 9-Mile-Canyon. Wir haben den leider kurzfristig aus dem Programm
gekickt  :(

Und viele Anregungen für die Gegend um Moab  8) Hoffentlich schaffen wir es bald mal
dahin
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Anne05 am 09.08.2009, 15:45 Uhr
Bin immer noch begeistert on board!

Blöd nur, dass wir Männer uns hin und wieder gerne mal etwas überschätzen... :kratz: :whistle:

Bravo :clap: :verneig:
Endlich mal ein Mann mit dem richtigen Durchblick!  :lol:
*duckundweg"

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 11.08.2009, 21:48 Uhr
Tag 15 - 02.05.2009
Furzfeuchte Felsen

Beim Blick aus dem Fenster heute morgen müssen wir leider feststellen, dass es immer noch schüttet, wahrscheinlich hat es seit gestern abend sogar durchgeregnet, was nicht so gut wäre für die Dirt Roads, die wir noch fahren wollen.  :?
Als nächstes Ziel steht Escalante an. Ich rufe beim dortigen BLM an. Ja, hier regnet es gerade auch, keine Ahnung wie lange, keine Ahnung, ob die Hole-in-the-rock-road danach befahrbar ist, keine Ahnung, ob die Slot Canyons danach begehbar sind. Meine Güte, ich verlange doch keine verbindliche Aussage, sondern nur eine Prognose mit den Erfahrungen der Ranger. Man könnte meinen, die würden verklagt werden, wenn sie mal eine Falschaussage machen.  :kratzen:

Wir frühstücken erst einmal gemütlich auf dem Zimmer und machen uns dann gemächlich auf den Weg Richtung Museum. Wenigstens gibt es hier in Price eine ganz passable Indoor-Sehenswürdigkeit. Das Museum besteht eigentlich aus 2 Räumen mit Erdgeschoss und Balkongeschoss, die oben miteinander verbunden sind. Rechts sind einige Fossilien von Dinosauriern ausgestellt, links zeigt die Neuzeit mit Mammuts, Säbelzahntiger und auch viele Ausstellungstücke der amerikanischen Ureinwohner, sogar mit originalgroßen Kopien der Felszeichnungen im Horseshoe Canyon, den wir dieses mal leider wieder nicht schaffen werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_02.JPG)
Allosaurus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_03.JPG)
Velociraptor jagt Ankylosaurus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_06.JPG)
Im linken Saal herrscht das Mammut

Am Ausgang quetscht Silvi die nette Dame an der Information noch ein wenig über den Nine Mile Canyon aus. Anscheinend betreffen die Gasbohrungen ein riesiges Areal und da wird richtig viel Geld gemacht, teilweise fahren dort bis 200 LKW pro Tag. Das ganze wird wohl auch nicht wirklich schnell gelöst da niemand sich irgendwie in der Verantwortung fühlt, eine Zugangsstraße zu bauen, die den eigentlichen Canyon umfährt.  :(

Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Escalante. Der Regen hat mittlerweile fast aufgehört und in der Ferne können wir auch schon wieder ein winziges Stück blauen Himmel entdecken, alles in allem ein gutes Zeichen. Nördlich der I70 ist die Strecke noch recht langweilig und sehr wenig besiedelt. Am Abzweig zum Rochester Panel biegen wir ab. Wenn schon ein Highlight auf dem Weg liegt, dann nehmen wir dies auch mit, selbst wenn wir uns gestern mit Petroglyphen schon satt gesehen haben. Die Dirt Road ist einwandfrei befahrbar, am Canyonrand muss man noch ca. 1 km laufen, dann steht man vor dem großen und absolut sehenswerten Panel. Das Auffälligste auf dem Fels ist eindeutig der mittig platzierte Regenbogen aber auch die anderen Gestalten und Tiere sind sehr originell.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_08.JPG)

Im näheren Umkreis gibt es noch weitere Zeichnungen, aber an das Hauptpanel können sie nicht anknüpfen. Zurück am Trailhead machen wir erst einmal Mittag mit Sandwiches aus dem Supermarkt, die sehr lecker sind.
Dann geht die Fahrt weiter, ein kurzes Stück auf der I70, dann nach ein paar Meilen aber schon wieder runter und über die 72 Richtung Escalante. Es geht über einen Pass, auf dem es auch kurz schneit (!), dann sind wir irgendwann auf der 12, eine der schönsten Strecken im ganzen Südwesten. Nach jeder Kurve kann man eigentlich stoppen und hat einen neuen spektakulären Ausblick, vor allem der Abschnitt zwischen Boulder und Escalante ist einfach nur sensationell schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_10.JPG)
Ausblick zwischen Boulder und Escalante

Wir checken für eine Nacht im Prospector’s Inn ein, und ich statte dem BLM noch mal einen persönlichen Besuch ab. Anscheinend hat es hier nur kurz geregnet, das dürfte der Hole-in-the-rock-road gar nichts ausgemacht haben, die nächsten Tage soll es schon wieder besser werden und alle Slot Canyons sind absolut trocken, sogar der Zebra und Tunnel, die eigentlich immer ein bischen Wasser haben.  :smiledance:
Ich überbringe die tollen Neuigkeiten gleich meiner Frau und wir beschließen spontan doch noch – trotz wolkenverhangenem Himmel - heute den Devil’s Garden zu besuchen. Zum ersten mal fahren wir also die Hole-in-the-rock road, die den ersten Teil noch sehr angenehm ist. Leichtes Waschbrett hier und da, aber absolut o.k. Am Devil’s Garden scheint zwar immer noch keine Sonne, aber wir sind trotzdem fasziniert von den einmaligen Felsformationen hier, die wieder völlig anders sind als alles was wir bisher so kannten. Ich harre geduldig aus – ich kenne das Spielchen schon aus Mesa Verde und vom Balanced Rock – denn meistens kommt die Sonne am Ende für ein paar Minuten immer noch raus. Und siehe da, es ist auch wieder so, wenn auch nur sehr kurz, maximal 5 Minuten. Ich versuche so viel wie möglich zu fotografieren, aber schon bald ist es auch vorbei und die Sonne ist endgültig weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag15_13.JPG)
Noch versteckt sich die Sonne...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag15_14.JPG)
...doch Geduld zahlt sich oft aus !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_16.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag15_15.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_17.JPG)
...und wieder ist die Sonne weg - dieses mal endgültig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag15_12.JPG)
Für Tierbilder reicht das Licht noch.

Wir fahren zurück und essen bei den Escalante Outfitters, Dort schmeckt es überraschend gut, die Pizza ist lecker und wir nehmen eine Hälfte mit als Snack für morgen. Der Salat ist sogar noch besser, mit getrockneten Tomaten und mildem Ziegenkäse, Essen in der Qualität ist man hier kaum gewöhnt. Hier gibt es auch diese Kolibri-Futterstellen und einige dieser unterhaltsamen Tierchen lassen sich auch hin und wieder blicken.
Im Zimmer schauen wir noch ein bisschen fern und hören der Großfamilie draußen beim Spielen zu. Anscheinend lautet das Spiel „Wer macht am meisten Krach ?“ aber es hält glücklicherweise nicht lange an und wir finden bald unseren Schlaf.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 12.08.2009, 08:16 Uhr
Ich harre geduldig aus – ich kenne das Spielchen schon aus Mesa Verde und vom Balanced Rock – denn meistens kommt die Sonne am Ende für ein paar Minuten immer noch raus. Und siehe da, es ist auch wieder so, wenn auch nur sehr kurz, maximal 5 Minuten.
Die Geduld hat sich mal wieder gelohnt. Und ich finde, solche Bilder mit ein paar dramatischen Wolken im Hintergrund, haben irgendwie etwas; gefallen mir jedenfalls besser als ewig langweiliges Polfilterblau  :wink: :lol:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 12.08.2009, 17:36 Uhr
Tolle Tour bis jetzt  :groove:.

Bin schon gespannt, ob Euch die Wetterlage noch die Slot-Canyons ermöglicht.

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: usa-rookie am 12.08.2009, 21:54 Uhr
Auch wenn Du es schon oft gehört hast:   TOLLE BILDER!!  :respekt:
Die Strecke von Escalante nach Boulder hat uns auch supergut gefallen! Da hätte
man wirklich alle paar Kilometer anhalten und Fotos schiessen können.
Freue mich schon auf die Weiterfahrt!
LG Romani
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 15.08.2009, 11:58 Uhr
Tag 16 - 03.05.2009
Ritt auf dem Waschbrett

Ich wache um 6:30 auf und gehe gleich duschen, schließlich wollen wir heute in den Zebra Canyon und der ist zum fotografieren nur morgens schön. Danach riskiere ich einen Blick nach draußen und der verspricht nichts gutes, zudem ist der Wetterbericht auf wunderground.com und weather.com völlig widersprüchlich.  :verwirrt:
Also entscheiden wir uns, stattdessen den Burr Trail Loop zu fahren. Da wir dafür nicht so früh los müssen, lege ich mich noch einmal für eine Stunde hin. Silvi liest in ihrem neuen Buch. Wenn sie mal wach ist, ist sie wach. Die Muffins die wir gestern im Supermarkt gekauft haben sind nicht so der Hit und Silvi will unbedingt im KivaKoffeehouse (http://www.kivakoffeehouse.com/) östlich von Escalante frühstücken, das liegt sowieso auf dem Weg.
Dort schmeckt es auch in der Tat sehr lecker, ich nehme ein Omelett mit Spargel und Schafskäse, Silvi eine Cinnamon Roll, beide dazu einen Kaffee Mocha. Der Ausblick von hier über den Calf Creek Canyon ist absolut super. Die Sonne kommt jetzt doch heraus, ich werd verrückt...  :doh:
Wir beschließen, unser Programm nicht nach der Wettervorhersage zu richten, solange sie nicht absolut eindeutig ist. Uns ist eigentlich doch eher nach hiken, also wird der Plan für heute noch einmal geändert und wir fahren zurück zur Hole-In-The-Rock Road um sie fast ganz hinunter zu fahren. Die ersten 20 Meilen sind ganz gut, die werden in einer halben Stunde erledigt, für die nächsten 20 benötigen wir aber doppelt so lange, da die Straße viele Schlaglöcher, Steinplatten und vor allem ganz übles Waschbrett aufweist. Letzteres kann einem echt die Nerven kosten, wenn man quasi die ganze Fahrt über durchgerüttelt wird. Doch schließlich biegen wir in die 279 ein, hier liegt eine tote Kuh halb auf dem Weg, kein schöner Anblick.  :zunge:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_02.JPG)

Am Trailhead zum Willow Gulch sind wir die einzigen. Das Wetter sieht immer besser aus. Nach leichten Orientierungsproblemen beim Abstieg in den Canyon erwischen wir den richtigen Weg. Von oben sehen wir noch einige (lebende) Kühe vor uns flüchten und bald holen wir sie wieder ein. Ist kein so angenehmes Gefühl, in einem relativ engen Canyon auf aufgeregte Kühe zu treffen, die bei unserem Anblick panikartig die Flucht ergreifen. 2 davon stürmen in unsere Richtung und wir beide klettern schnell auf naheliegende Felsen.  :shock: Doch der Canyon ist hier breit genug und wir kommen alle unbeschadet aneinander vorbei. Die anderen Kühe laufen auf der anderen Seite aus der Schlucht heraus, so dass der Weg jetzt frei ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_03.JPG)
Flüchtender Fotograf knipst flüchtende Kühe...

Die Gulch ist wirklich sehr schön, hier fließt ein kleines Bächlein und es ist sogar recht grün mit Willow und Cottonwood Trees und natürlich reichlich Gebüsch. Hier gibt es haufenweise Lizards, ein besonders schöner lässt sich sogar sehr gut fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_04.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_06.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_07.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_01.JPG)

Nach ein paar Seitencanyons, an denen wir gott sei dank immer den richtigen Weg einschlagen kommen wir nach ca. 1 Stunde zu einer Kurve und sehen danach den riesigen Broken Bow Arch. Ein überwältigender Anblick, selbst nach den vielen Felsbögen, die wir bisher schon auf unserer Reise gesehen haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_08.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag16_09.JPG)

Wir versuchen ganz hinzukommen um in seinem Schatten gemütlich Mittagspause zu machen und Silvi läuft schon voraus während ich noch ein bischen knipse. Ich laufe dann natürlich falsch, rechts am Arch vorbei, hier ist es viel zu steil um in den Canyon abzusteigen. Silvi winkt mir munter von der anderen Seite entgegen, offenbar hat sie den richtigen Weg erwischt.  :winke:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_10.JPG)
Seitlich vom Arch, rechts unten sieht man Silvi, die den richtigen Weg genommen hat.

Der Trick ist, direkt vor dem Arch ganz zum Fluß hinab zu steigen, rechts halten und auf der anderen Seite des Arches eine Sanddüne hoch (anstrengend, 2 Schritte vor, einer zurückgerutscht). Dann gibt es endlich die Reste meiner Riesenpizza von gestern abend, die immer noch schmeckt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag16_11.JPG)
Im Schatten unter dem Felsbogen

Nach einer Weile sehen wir noch andere Hiker kommen. Es ist eine 7er Gruppe aus Kalifornien, Colorado und Canada. Wie immer wird ein kleines Schwätzchen gehalten und sie schwärmen vom Peek-a-boo Canyon, der bei uns ja auch noch auf dem Programm steht. Dann geht es zurück, wir entscheiden und doch gegen die große Runde über die Fortymile Gulch, die ursprünglich geplant war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_12.JPG)
Silvi unter dem Broken Bow Arch. Aufgrund der Größenverhältnisse ist sie allerdings kaum auszumachen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_13.JPG)
Hier blüht schon was

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_15.JPG)
Der Hoodoo am Trailhead

Auf dem Rückweg ist uns ganz schön heiß und der sandige Anstieg zum Auto ist noch mal richtig kräftezehrend. Einer von der Gruppe ist tatsächlich mit einem Minivan mit normaler PKW-Bodenfreiheit hier hergekommen. Das erscheint uns unglaublich, der muss doch an einigen Stellen aufgesessen haben.  :kratz: Wir fahren zurück und machen kurzen Stopp am Dance Hall Rock. Ganz nett, vor allem wenn man an die Geschichte der Mormonen denkt, die diesen Weg eingeschlagen haben um eine Abkürzung zum San Juan River zu finden. Hier haben sie gerastet, gesungen und getanzt und tatsächlich ist die Akustik in dem kleinen Alkoven ganz gut, ich habe es selbst ausprobiert (war niemand da, auch Silvi ist im Auto geblieben  :wink:). Noch ein kurzes Erinnerungsfoto, für das ich aber 10 Minuten warten muss, bis die Sonne hinter dem mittlerweile doch ganz schön wolkenverhangenen Himmel durchbricht, dann geht es weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag16_16.JPG)
Dance Hall rock

Nach ein paar Meilen geht es zur Forty Mile Ridge, hier biegen wir ab. Immer noch übles Waschbrett, so langsam reicht es uns.  :? Nach ein paar Meilen können wir auf rechter Seite schon den Sunset Arch sehen und nach kurzer Zeit erreichen wir den Trailhead an dem kleinen Wassertank. Querfeldein geht es durch das Gelände, man sieht den Arch jetzt nicht mehr und muss sich nach dem eingebauten Kompass orientieren (den wir Männer ja haben... :wink:) und nach einer halben Stunde haben wir ihn endlich erreicht. Man sieht ihn tatsächlich erst im letzten Moment, der kleinere Arch daneben, der Moonrise Arch, sieht man allerdings schon von weiterem, an ihm kann man sich ganz gut orientieren. Es werden einige Bilder gemacht (wieder warten auf die Sonne, die Nachmittags aber auch schon ganz gut ist), der Arch ist eben eine reine Foto-Location, der Hike dorthin hat eigentlich gar nichts zu bieten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/SunsetArch1.JPG)
Sunset Arch

Zurück am Auto geht es diese fürchterliche Straße zurück, da könnte man sich auch auf einen Presslufthammer setzen für eine Stunde, das ist wahrscheinlich ein vergleichbares Gefühl. Doch endlich nach 96 Meilen Dirt Road (also hin- und zurück) erreichen wir wieder die asphaltierte Straße, was für ein angenehmes Gefühl das doch ist.
Das Canyons B&B, wo wir im Voraus reserviert haben, finden wir nicht auf Anhieb, dabei liegt es direkt an der Hauptstraße, wie sich am Ende herausstellt. Das Zimmer ist sehr schön, sogar mit kleinem Balkon auf dem 2 Liegen stehen. Wir tragen noch unser Frühstück auf 8:30 ein, danach geht es wie gestern zum Outfitter essen. Silvi nimmt wieder den leckeren Spinat-Salat, ich nehme den Smoked Salmon Salat. Heute sitzen wir auf der Terrasse, was einerseits ganz schön ist, weil wir so die Kolibris noch besser beobachten können, andererseits ist es recht windig und die Salatblätter fliegen uns ein paar mal um die Ohren. Heute leisten wir uns noch einen Nachtisch, ich nehme einen Brownie Sundae und Silvi Wildberry Cake, auch mit Vanilleeis. Beides ist wirklich köstlich, wer hätte gedacht, dass man in Escalante so gut essen kann.  :essen:
Ich kaufe mir noch eine Karte vom GSENM und dann geht es zurück ins B&B. Wir schauen noch ein bischen fern, „Everybody loves Raymond“, was auf englisch wirklich witzig ist (auf deutsch fand ich es immer sehr mäßig).

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 18.08.2009, 22:15 Uhr
Tag 17 - 04.05.2009
A Scenic Drive

Heute stehen wir ein bischen später auf, sind aber gestern auch erst um 11:00 eingeschlafen. Als wir frühstücken gehen begrüßt uns Cate und erklärt, dass sie gestern nicht da war weil sie Geburstag hatte und in Torrey gefeiert hat. Kein Problem, sind ja nur 1.5h Stunden Fahrt, also für die Gegend gleich um die Ecke.  :lol:
Sie serviert uns Toast mit Früchten und Scrambled Eggs mit Paprika aus dem eigenen Garten. Schmeckt traumhaft, vor allem im Vergleich zu den gewöhnlichen Continental Breakfasts in den Hotels ! Morgen gibt es French Toast und übermorgen Blueberry Pancakes.  :D Das hat sie einer kleinen Reisegruppe versprochen, die 3 Tage im Coyote Gulch wandern sind. Eine Tour, die bei mir auch noch ganz oben auf der „To-Do-Liste“ steht.
Wir fahren dann los, kaufen noch ein und halten kurz beim Prospector Inn weil wir uns mit dem Internet ein bisschen schwer tun beim B&B   :pfeifen: und dann geht es ab Richtung Capitol Reef. Wie gestern stoppen wir jedoch noch einmal am Koffeehouse, Silvi will auch ein bischen Urlaubsfeeling haben.  :urlaub:
Da wir es nicht eilig haben, trinken wir also nochmal einen Kaffee und schießen heute auch ein paar Bilder von der herrlichen Terrasse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_01.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_02.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_03.JPG)

Auf der Weiterfahrt überfährt Silvi noch ein Chipmonk, das schockt meine Tierliebhaberin natürlich für die nächste Stunde  :heulend: !!! In Torrey kaufen wir uns ein Subway-Sandwich für den Mittag und tanken noch auf. Am Capitol Reef Visitor Center stoppen wir und erkundigen uns über den Zustand der Notom Bullfrog Road. Alles in Ordnung, so nebenbei nehmen wir noch die Broschüre über das Cathedral Valley mit, irgendwann wird der Besuch dort auch mal klappen.
Aber jetzt geht es erst einmal auf die andere Dirt Road, die in sehr gutem Zustand ist und so kommen wir auch gut voran. Wenig Waschbrett ist hier, was wir nach der gestrigen Tour auch bestimmt nicht vermissen. Die Waterpocket Fold wird erst so richtig ersichtlich nach einigen Meilen. Die Ausblicke sind sehr schön, aber auch ein bischen weit entfernt für meinen Geschmack. An ein paar netten Felsen, mache ich Foto-Stopp und auf einem Gebüsch entdecke ich eine Spinne, die mir sehr nach einer Schwarzen Witwe aussieht, aber sicher bin ich mir nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_04.JPG)
An dem Gebüsch vorne rechts...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_05.JPG)
...hängt die Schwarze Witwe (?)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_06.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag17_07.JPG)
Schöne Ausblicke und nette Blümchen am Wegesrand

Wir rasten am schönen Cedar Breaks Campground wo wir die Sandwiches verdrücken und von mikroskopisch kleinen Fliegen attackiert werden, was natürlich unheimlich nervt. Auf der Weiterfahrt machen wir noch ein paar Foto-Stopps bevor der Abzweig auf den Burr Trail kommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_08.JPG)

Kurz darauf erreichen wir auch schon die bekannten und wunderschönen Switchbacks, die vom Fahren her allerdings völlig harmlos sind. Es sind ausreichend Pullouts vorhanden so dass man nicht bei jedem Fotostopp bangen muss, wenn einer vorbei will.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag17_09.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag17_10.JPG)

Oben angekommen biegen wir in den Upper Muley Twist Canyon ab, den Beschreibungen nach der einzige Abschnitt, bei dem man seinen 4wd benötigt. Silvi will hier auch noch weiterfahren also lass ich sie. Die Straße ist teilweise sehr eng und man braucht hier auf jeden Fall High Clearance, weil es doch einige Felsplatten gibt, den Allrad müssen wir allerdings nie zuschalten. Am Ende des befahrbaren Teils parken wir, hier geht auch der Weg zum Strike Valley Overlook ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_11.JPG)
Im Upper Muley Twist Canyon, oben sieht man den Peekaboo Arch

Der Weg dorthin ist gut markiert, hier kann man nicht falsch abbiegen. Oben angekommen bietet sich zu beiden Seiten ein super Ausblick, hier kann man erst recht die Landfalte und deren Verlauf sehen. Die Lichtbedingungen sind leider nicht so optimal, viel zu viele Wolken und ich muss lange warten bis ich einigermaßen zufriedenstellende Bilder gemacht habe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_12.JPG)
Der Ausblick nach Norden...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_13.JPG)
...und nach Süden

Zurück fahr ich und bleib natürlich gleich mal an einem großen Stein hängen, zur großen Freude von Silvi, die auf der Hinfahrt ohne Probleme durchgekommen ist.  :? An ein paar kleinen Arches wird noch gestoppt, dann sind wir wieder auf dem Burr Trail.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_14.JPG)
Ein schöner Double Arch, leider völlig im Gegenlicht am nachmittag

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/normal_Tag17_15.JPG)
Silvi versucht sich an ein paar skurillen Felsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_16.jpg)
Panorama vom Burr Trail aus mit Blick über den Upper Muley Twist Canyon

Schnell wird die Straße asphaltiert und es geht gut voran. Der GSENM zeigt sich von seiner schönsten Seite, die Sonne leider nicht. Im Long Canyon gibt es einige interessante Hoodoos und der Ausblick am Ende ist auch sehr fotogen, vielleicht der beste Abschnitt der Strecke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_18.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag17_19.JPG)

Der Rest ist zwar auch schön, aber im Prinzip nicht mehr viel anders als der Highway-Abschnitt zwischen Boulder und Escalante. Am Ende halten wir noch am Burr Trail Grill. Der war vor 3 Jahren bei unserer allerersten Südwestreise richtig gut. Jetzt leider nicht mehr und der hygienische Zustand ist auch sehr fragwürdig.  :zunge: Wir würgen unsere Burger runter, zur Sicherheit kaufen wir uns noch einen Jägermeister in Escalante, der tötet hoffentlich alles ab. Nochmal den Magen verrenken können wir echt nicht gebrauchen. Mal schauen wie es uns morgen so geht.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 18.08.2009, 22:34 Uhr
Ja super, vielen Dank auch.
Jetzt weiß ich endlich, was wir verpasst haben, weil wir den BurrTrail nicht
gefahren sind... :wink:

Tolle Landschaft, tolle Bilder... :daumen:

Gruss,
Manni



Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 18.08.2009, 22:59 Uhr
Ganz tolle Photos !!
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 19.08.2009, 08:41 Uhr
Tolle Bilder vom Strike Valley Overlook.
Und das Panorama ist ja echt der Hammer...  :daumen:

Hoffentlich kommen Eure Mägen mit den Burgern klar...
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: The Kickin Chicken am 19.08.2009, 11:01 Uhr
Also wenn ich die nächste Tour plane, werde ich sicher nocheinmal euren Bericht durchschmöckern. Der gibt auch dann des guten Schreibstils und der tollen Bilder viele Anregungen.
Danke dafür!
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 19.08.2009, 14:46 Uhr
Hi Tilman,
nach einer kurzen Pause bin ich auch wieder dabei. :winke:

Deine Fotos vom La Sal Mountain Loop gefallen mir ausgesprochen gut. Es war eine super Idee, Silvi mit dem Torch abzulichten, denn nur so bekommt man ein Gefühl von den Dimensionen.  :groove: :groove: :groove:
Die Fisher Towers hab ich ja auch immer noch auf meiner To-do-Liste. Mal schauen, ob es mich irgendwann mal wieder in diese Gegend verschlägt. Viell. wird es dann ja auch was mit der Fiery Furnace Tour.

Die Windows-Sektion hat uns letztes Jahr zum Sonnenuntergang sehr gut gefallen. Hier war wenigstens nichts los im Gegensatz zum Trubel am Delicate Arch.

Tja. mit den Rangern in Escalante haben wir auch so unsere ganz speziellen Erfahrungen gemacht.  :doh:  :lachen07:Eigentlich raten die allen nur ab. Wenn es nach denen gehen würde, gingen die Touris wohl höchstens in den Escalante SP und in den Devils Garden. O.k. viell. noch zum Lower Calf Creek und zu ein paar Slots, …..aber weiter bestimmt nicht.

Am Devils Garden ging es uns genau so wie euch. Anfangs hatten wir auch keine Sonne……………………aber dann!

Ich beneide euch darum, dass ihr es geschafft habt, das Kiva Koffeehouse offen zu erleben. Ich hatte lediglich 2005 mal dieses Glück. Die letzten Jahre war es leider immer geschlossen.  :koch:

Zur HIRR gibt’s ja eigentlich nichts mehr zu sagen. Man braucht Jahre bis man alles gesehen hat. Nächstes Jahr ist bei uns auch der Broken Bow Arch und der Sunset Arch dran. Ganz klar………………..Na ja, wer weiß, was uns bis dahin noch anspringt.

Ach ja, den Burr-Trail müssen wir auch noch einmal in Ruhe fahren. Am Strike Valley Overlook hattet ihr ja eine tolle Sicht……und das Panorama ist ja einfach nur KLASSE! :respekt:

Ich bin gespannt, was ihr euch hier in der Gegend noch anschaut.

Ciao beate
 :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 19.08.2009, 17:15 Uhr
Jetzt sind wir schon mehrfach am Kiva Coffee House vorbeigekommen, doch die hatten nie geöffnet  :never: !! Im März ist noch geschlossen (wir sind meistens im März unterwegs  :grins:) und dieses Jahr im April waren wir nachmittags um 16:30 vor Ort, aber um 16 Uhr machen die bereits zu. Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Burr Trail war noch geschlossen  :bang:. War auch schon mal da, als die Ruhetag hatten. Also ich hake das Kiva Coffee House für mich ab  :zwinker:, dabei wollte ich doch nur mal einen anständigen Kaffee trinken.

Die Burr Trail Strecke ist einfach wunderschön und eigentlich sollte man sich mehr Zeit dafür nehmen.  Als "Verbindungsstrecke" hat man wenig Zeit, um die Gegend zu erkunden .

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 19.08.2009, 20:09 Uhr
so, jetzt bin ich wieder aus dem Urlaub zurueck und euch hinterhergehechelt.
da habt ihr ja wirklich tolle Tage erlebt. Besonders der Tag am Broken Bow Arch erinnert mich ganz stark an unsere Tour im Juni. Mich hat die Groesse vom Arch echt beeindruckt.  :wink:
Und mir geht es wie den Vorschreibern: Das Kiva Coffee House habe ich noch nie offen erlebt. Und als Kaffee Junkie haette ich den doch allzu gerne mal probiert  :D

Phantastiche Bilder vom Strike Valley Overlook, der fehlt mir ja auch noch. Irgendwann werden wir den auch mal in Angriff nehmen.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 20.08.2009, 09:37 Uhr
Wow, so viele nette Kommentare, da macht das Schreiben auch Spaß !  :D :D
Danke an alle für die lobenden Worte !!!

@Manni: ja, diesen Loop zu fahren ist eigentlich mal eine nette Abwechslung, vor allem wenn man mal müde Beine hat. Die "Wanderung" zum Strike Valley Overlook ist ja auch nicht der Rede wert.

@BeateM: Du schreibst ja fast mehr als ich...  :wink:
Broken Bow und Sunset Arch lässt sich natürlich wunderbar verbinden, vor allem wenn man diese nervtötende Dirt Road mal so weit gefahren ist, sollte man das gleich ausnutzen.

@alle Kaffeetrinker: mir war gar nicht bewusst, dass das Koffeehouse so kritische Öffnungszeiten hat, wir haben es 2mal dort versucht und waren beide male erfolgreich. Den Kaffee kann ich wirklich empfehlen, absolute Starbucks-Qualität ! Und das Frühstück dort war auch wirklich lecker.  :daumen:
Also einfach weiter versuchen, irgendwann wird es schon klappen.  :wink:

Hätte sowieso nicht gedacht, dass Escalante so ein kulinarischer Höhepunkt wird. Mit dem B&B, dem Outfitter und dem Koffeehouse waren wir auf jeden Fall bestens versorgt. Und das in so einem kleinen (aber sympatischen) Kaff wie Escalante.

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 20.08.2009, 10:04 Uhr
.....@alle Kaffeetrinker: mir war gar nicht bewusst, dass das Koffeehouse so kritische Öffnungszeiten hat, wir haben es 2mal dort versucht und waren beide male erfolgreich. Den Kaffee kann ich wirklich empfehlen, absolute Starbucks-Qualität ! Und das Frühstück dort war auch wirklich lecker........  :daumen:
Gruß,
Tilman

Ich hoffe doch sehr, dass der Kaffee dort immer noch besser als bei Starbucks ist, sonst lohnt sich der Weg ja nicht wirklich. :dance: :rollen: :dance:

Ciao beate  :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 22.08.2009, 18:44 Uhr
Tag 18 - 05.05.2009
Furztrockene Slot Canyons Teil 1

Der Wecker klingelt zum ersten mal im Urlaub für uns beide, und zwar um 7:00. Um 7:30 gibt es Frühstück, das war das früheste, das wir mit Cate heraushandeln konnten. Heute gibt es Eierkuchen mit heißen Beeren und die üblichen Früchte. Wieder sehr lecker. Dann geht es gleich los und um 8:30 sind wir schon am Trailhead zum Zebra Slot Canyon. Noch sind wir die einzigen. Der Weg ist die ersten 3 Kilometer recht ordentlich und gut zu laufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_01.JPG)
Diese Vorrichtung dient meines Wissen nach um das Treibholz bei Flash Floods abzufangen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_02.JPG)
Schöne Felsen am Wegesrand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_03.JPG)
Hinunter in den Harrish Wash

Dann sind wir am Rande vom Harris Wash angekommen. Nach einer kurzen Pause übernimmt Silvi die Führung, bis sie mit einem lauten Schrei zurückschreckt und vor Angst erstarrt stehen bleibt. Ich sehe noch, wie sich eine Klapperschlange, die auf dem Weg liegt sich ins Gebüsch schlängelt.  :shock:
Ab jetzt laufe ich wieder voraus und wir umgehen das Gebüsch im großen Bogen, trotzdem zischt und klappert es. Vermutlich haben wir sie aufgeschreckt und nun hat sie selbst Angst. Im breiten Wash halten wir uns links und laufen 10 Minuten. Nach den Beschreibungen müsste der Slot rechts abzweigen und als wir die GPS-Koordinaten ungefähr haben biegen wir rechts in einen kleinen Wash hinein. Der ist aber viel zu schnell zu Ende ohne dass er besondere Highlights aufzuweisen hat.  :kratzen: Hmm, dann eben wieder zurück und doch gerade aus weiter. Das muss er jetzt aber sein.
Die Rucksäcke lassen wir am Eingang des Slots stehen, es soll ja sehr eng sein hier. Und tatsächlich wird der Canyon schon nach wenigen Metern sehr schmal und es erfordert etwas Geschick hier durchzukommen. Schnell kommt auch schon die bekannteste Stelle des Slots, vielleicht sogar die schönsten 10 Meter Slot Canyon überhaupt. Hier wird erst einmal fleißig fotografiert (gar nicht so einfach, sein Stativ hier zu platzieren) dann gehen wir nach hinten durch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_05.JPG)
Der Blick nach hinten

Die 2 Meter Stufe dort hinten ist nicht einfach zu bewältigen aber Gott sei Dank sind wir ja zu zweit. Es liegt zwar ein größerer Ast da, an dem man offensichtlich auch hochkommen soll, aber der bietet wenig Halt. Zuerst schiebe ich also Silvi hoch, dann gebe ich ihr das Foto-Equipment, nun bin ich an der Reihe. Zuerst will ich es ohne Hilfe versuchen und übe mich im Kaminklettern. Anscheinend gehört dies jedoch nicht zu meiner Spezialdisziplin  :? und ich lass mir relativ schnell doch helfen. Ein Ruck von meiner überraschend starken Frau und ich bin oben. Geschafft ! Der Slot ist allerdings nach ein paar Metern wirklich zu Ende, da kommt zuerst ein Pothole und dann eine senkrechte Stufe, die ca. 3 Meter hoch ist und wo man beim besten Willen nicht mehr weiter kommt. Der schönste Anblick bietet sich direkt an der Stelle, wo man hochgeklettert ist nach unten. Die Zebra-Streifen hier sind wirklich überwältigend und ich fotografiere wieder mal sehr lange.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Zebra5_klein2.JPG)

Da ich immer noch das RAW-Format verweigere muss ich auch ein bischen mit dem Weißabgleich experimentieren. Wohl dem der Live-View hat, die 400D hat es leider noch nicht. Außerdem stell ich den Fokus auf manuell, da die Kamera immer wieder auf unendlich fokussiert. Da würde selbst die kleinste Blende nichts nützen, da wäre der Vordergrund garantiert nicht voll scharf.
Dann geht es wieder vorsichtig herunter. Der Blick durch die spektakuläre Stelle in die andere Richtung ist sogar noch schöner, leider haben hier aber auch einige Vögel die Wände vollgesch***en. Wird daheim eine Heidenarbeit, das alles wegzuretuschieren.   :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_07.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_08.JPG)
Blick noch einmal von oben und von unten hinten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_09.JPG)
Macht sich auch im Querformat gut

Als wir am Ausgang sind, sehen wir gerade einen Guide mit 2 Damen hereinkommen, wir sind also doch nicht ganz allein. Es geht wieder den selben Weg zurück, vorbei am Abzweig zu unserem Parking Spot und den Harris Wash weiter nach Osten. Wir laufen ca. 20 Minuten bis der Abzweig zum Tunnel Slot Canyon kommt, den wir dieses mal auch auf Anhieb finden. Der enge Canyon ist eigentlich schon am Anfang ganz nett, nach einem halben Kilometer kommt dann der dunkle Tunnel. Ein lustiges Gebilde, rundliche Form, nach oben ganz leicht offen. Nicht einfach zu fotografieren, etwas besser vom Nordende aus. Hier in der Gegend kann man übrigens auch viele Moqui Marbles finden, Silvi sucht die schönsten zusammen und legt sie fotogerecht auf einen Stein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_10.JPG)
Abzweig zum Tunnel Slot

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_11.JPG)
Moqui Marbles in allen Formen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_12.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_13.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_15.JPG)
Vom Südende, mitten drin und vom Nordende

Der Slot ist völlig trocken und man kann ganz hindurchlaufen, was nach meinen Kenntnissen selten der Fall ist. Wir sind zufrieden und laufen zum Auto zurück. Wieder kommt uns die 3er Gruppe entgegen. Der Weg durch den sandigen Wash zieht sich ganz schön, wahrscheinlich machen sich jetzt auch die letzten 2.5 Wochen bei unseren Energiereserven bemerkbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag18_16.JPG)
Zurück durch den sandigen Harris Wash

Exakt 5 Stunden nach Beginn der Tour erreichen wir endlich das Auto. Zurück in Escalante kaufen wir noch Subway Sandwiches und essen sie anschließend auf unserer Terrasse mit Chips und Bier. Danach gönnen wir uns ausnahmsweise mal den Luxus eines verspäteten Mittagsschlafes. Irgendwann gehen wir zum Outfitter und essen einen Salat. Die Bedienung heute ist eine andere, ziemlich langsam und unaufmerksam. Naja, ist heute auch viel los. Es schmeckt immer noch sehr gut, vor allem nach der gestrigen Enttäuschung eine Wohltat. Ich gönne mir noch ein Hefeweizen (was die Amerikaner wirklich sehr lustig aussprechen  :lol:)und ein Frozen Yoghurt. Auf dem Zimmer lassen wir den Abend bei Basketball ausklingen. Heute spielen mal wieder die Mavericks. Nach der Halbzeit kann ich das Drama nicht mehr mit ansehen (haben die Mavs mal was von Verteidigung gehört ?) und schalte vernünftigerweise die Kiste aus.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: wilma61 am 22.08.2009, 18:53 Uhr
Hi Dude.

Du bist schuld...... :lol:

Eigentlich wollten wir nächstes Jahr mal keine roten Felsen sehen, aber nun bin ich drauf und dran, die Tour

umzuplanen......

Gibt doch noch ein paar Sachen, auf die ich wegen deiner tollen Photos nun neugierig geworden bin.

Willi
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 23.08.2009, 00:22 Uhr
wundervoll, einfach nur klasse!! :daumen:
Und wieder haeltst du mir ein Highlight vor die Nase, das bei uns noch nicht geklappt hat. Aber beim naechsten mal, ganz bestimmt...  :roll: :lol: :lol:
Wow, das muss ja ein Erlebnis gewesen sein mit dem Rattler. Bei uns verstecken die sich leider immer alle. Aber da ich eh  wie ein Elefant trampele nach einem Banddscheibenvorfall, ist das verstaendlich. :mrgreen:
Und wieder bewundere ich die Bilder voller Staunen, die die Schoenheit des Suedwestens so richtig unterstreichen.
Eine tolle Ecke.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 23.08.2009, 01:10 Uhr
Das mit dem Koffeehouse klingt so, als müssten wir da unbedingt auch mal hin!  8)
Danke für den Tipp!

Und was sehe ich da? Einen trockenen Zebra... und einen trockenen Tunnel...!? Seufz...   :wink:

Die Fotos sind jedenfalls supertop geworden!  :respekt:

Ich hoffe, bei unserem nächsten Besuch steht im Zebra ausnahmsweise das Wasser mal nicht bauchtief und dass im Tunnel Slot nicht wieder ein toter Hase schwimmt...  :heulend:  :wink:

LG von den beiden Dresdnern
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 23.08.2009, 13:05 Uhr
Hi Tilman,
es ist schön, die Slots ohne Wasser zu sehen. Wir hatten da leider keine drei Wochen später, weniger Glück. :(
Nächstes Jahr werden wir es wohl erneut hier versuchen. Schaun wir mal.....ob wir auch zu solchen tollen Fotos  :applaus: :applaus: :applaus: dann kommen.

Ciao beate  :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 23.08.2009, 13:39 Uhr
Hi,
Zebra Slot, Tunnel Slot.... :daumen: Irre!

(ist leider nichts für uns, mit unserer Platzangst...) :shock:

Aber wunderschöne Bilder...

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 23.08.2009, 17:52 Uhr
Wir haben den Zebra und den Tunnel Slot im April auch knochentrocken erlebt und glücklicherweise auf dem Weg dorthin auch keine unliebsame Begegnung mit einem Rattler gehabt  :pray:

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 24.08.2009, 08:29 Uhr
Ich finde die Bilder auch genial  :daumen:
Aber wieso bist Du RAW-Verweigerer???
Nur aus Speicherplatzgründen? Ansonsten spricht doch nichts dagegen, JPG und RAW zu speichern... zumindest bei solchen Motiven  :zwinker:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 24.08.2009, 15:06 Uhr
Danke wieder mal an alle für das positive Feedback !  :D

@wilma61: Sorry... !  :wink:

@Yvonne: Das wie ein Elephant trampeln ist auch eine gute Idee, dadurch werden die Schlangen rechtzeitig gewarnt und hauen ab. Da wir 10m vorher eine kleine Pause gemacht haben, war sie vermutlich etwas überrascht von den plötzlichen Schritten.

@Isa: ...ein toter Hase ?  :shock: Oje, das wäre nichts für Silvi gewesen, da hätten wir vermutlich gleich danach die Rückfahrt nach Las Vegas antreten können.  :wink:

@Beate: Ja, das muss echt Glück gewesen sein, aber das Zeitfenster Mitte April bis Mitte Mai ist diesbezüglich relativ gut. Im Herbst werden die Slots meines Wissens nach kaum mal trocken.

@Manni: Platzangst ist hier in der Tat ganz schlecht, vor allem der Zebra ist schon sehr eng. Aber "morgen" wird es da noch viel schlimmer !

@Ilona: da haben wir uns ja vermutlich nur knapp verpasst. Schade !

@D&A: Speicherplatz ist das eine, das andere ist, dass ich mich bisher einfach noch nie richtig eingearbeitet habe in das Thema. So oft vermisse ich es auch nicht, bin in der Regel sehr zufrieden mit der Qualität der jpg's, aber gerade in Slot Canyons mit dem Weißabgleich wäre es schon sehr hilfreich.

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 24.08.2009, 17:08 Uhr


@Yvonne: Das wie ein Elephant trampeln ist auch eine gute Idee, dadurch werden die Schlangen rechtzeitig gewarnt und hauen ab. Da wir 10m vorher eine kleine Pause gemacht haben, war sie vermutlich etwas überrascht von den plötzlichen Schritten.


meistens hilft das und alles, was kreuscht und fleucht nimmt schon von vorne herein Reisaus.
Allerdings hatten wir auf dem Weg zum Broken Bow Arch dann trotzdem GLueck und eine niedliche Midget Rattlesnake hat es versucht, mit uns aufzunehmen. Allerdings ist die so klein, da konnte man sich gar nicht vor fuerchten :mrgreen: :mrgreen:

Und deine Ankuendigung fuer den naechsten Tag klingt ja schon sehr vielversprechend. Bin mal gespannt, wo du uns dann hin entfuehren wirst  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 25.08.2009, 20:57 Uhr
Tag 19 - 06.05.2009
Furztrockene Slot Canyons Teil 2 (es geht noch enger)

Heute stehen wir wieder um 07:00 auf und es gibt leckere Blueberry Pancakes.  :D Von den Coyote Gulch Hikern ist allerdings nichts zu sehen. Cate wirkt etwas beleidigt, weil ich meinen Bacon gestern nicht gegessen habe. Aber da gab es auch nur süßes und den Speck allein ohne irgendwas essen ist nicht meine Sache. Sie hat übrigens einen Golden Retriever, der sogar mich mag (ich hab es eigentlich nicht so mit Hunden). Immer wieder läuft er uns hier über den Weg und lässt sich dann auch sehr gerne mal kraulen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_01.JPG)
Ein seltenes Bild: ein Hund, der mich mag (oder zumindest nichts gegen mich hat)

Dann geht es wieder auf die Hole-in-the-rock-road. Wir fahren knapp 26 Meilen auf der Holperpiste und dann zweigt es ab zum Dry Fork. Am Trailhead stehen schon 4 Autos. Wir steigen hinab zum Peek-a-boo Canyon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_02.JPG)
Ausblick von oben, die kleine schwarze Spalte dort unten ist der Peek-a-boo Canyon

Wie erwartet ist der Einstieg nicht wirklich einfach, hier ist eine 5m hohe Stufe zu überwinden, aber wenn man halbwegs agil und trittsicher ist, sollte es machbar sein. Danach erwarten einen gleich mal tiefe Pools, die zwar furztrocken, aber schwer zu umgehen sind. Wenn diese voll Wasser stehen ist es bestimmt nicht leicht, trockene Füße zu bewahren. Vorne im Slot sind gleich zwei große Arches, ein sehr schönes Fotomotiv, weiter hinten sind 2 kleinere, die auch ganz fotogen sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_04.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_05.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_06.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_10.JPG)
Die großen Peek-a-boo Arche aus verschiedenen Blickwinkeln

Es begegnet uns ein sehr seltsames Wesen, von dem wir beide nicht wissen was es sein soll. Unser erster Tipp, ein Skorpion ohne Schwanz erscheint im Nachhinein doch etwas unplausibel. Wir wissen nicht, ob es giftig ist und halten zunächst ordentlich Sicherheitsabstand. Das (arme) Ding sieht aber so aus, als würde es jeden Moment abnippeln, also trau ich mich doch noch, eine Nahaufnahme zu machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_07.JPG)
Die 2 kleinen Arche weiter hinten

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_09.JPG)
Ein seltsames Wesen

Ich fotografiere noch etwas und schaue bis zum Ende, wo der Slot nach oben hin aufgeht. Dann geht es zurück, die 5m Stufe ist runterwärts noch ein bischen schwieriger, da der Slickrock auch sehr glatt ist. Aber mit vereinter Hilfe geht es doch. Nach uns steigt eine 3er Gruppe hoch und wir können noch ein paar Bilder machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_11.JPG)
Der vordere Einstieg in den Peek-a-boo

Anscheinend kann man den Canyon aber auch von hinten begehen, was ungleich einfacher sein soll. Dann geht es zum Spooky Canyon, den wir nach 10 Minuten Fußmarsch auch auf Anhieb finden. Silvi ist es schnell zu schmal und bleibt draußen bei den Rucksäcken, ich kämpfe mich bis ans Ende durch. Der Slot ist größtenteils schon wahnsinnig eng, hier steht mal der Funfaktor im Vordergrund, zum Fotografieren ist es nicht so optimal, ich versuche dennoch mein bestes. Ich gehe meistens seitwärts und um mein Stativ von meiner linken auf die rechte Seite zu bekommen, muss ich es über den Kopf führen, weil vorne einfach kein Platz mehr ist. Ganz schlecht für Leute mit Platzangst ! (Gruß an Manni  :winke: :wink:)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_14.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_18.JPG)

Eine 3er Gruppe mit einem älteren Mann mit kleiner Wampe passiert mich. Er ist nicht sonderlich dick, aber es reicht schon, dass er hier größte Schwierigkeiten hat, durchzukommen. Aber auch ich hole mir einige Kratzer ab, da sollte man immer brav den Objektivdeckel drauf lassen. Dann hab ich irgendwann das Ende erreicht und ich drehe wieder um. Am Eingang treffe ich auf 2 Typen mit Mittelformatkamera, die eine (für mich) völlig uninteressante Passage fotografieren. Meine Bemerkung, weiter hinten bekäme man ganz tolles indirektes Licht, ignorieren sie. Was soll’s, ich wollte ja nur höflich sein, was hat ein Typ mit einer 400D und einer Bridge-Kamera denn schon für eine Ahnung ?  :? Es geht wieder zurück zum Aufstieg, wobei wir uns die ersten paar hundert Meter des Dry Fork (of Coyote Gulch) auch noch anschauen. Ist auch schön, viel höher und überhaupt nicht eng. Früher am morgen oder später am Nachmittag sind die Lichtverhältnisse hier bestimmt ganz gut, jetzt jedoch nicht so, da viel direktes Licht einstrahlt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_19.JPG)
Kurzer Abstecher in den Dry Fork

Es geht den mühsamen Aufstieg über Slickrock und Sand wieder hoch und wir staunen nicht schlecht als wir oben sage und schreibe 18 Autos zählen.  :shock: Das scheint ja wirklich sehr beliebt zu sein hier. Silvi fährt zurück, mittlerweile wird sie immer sicherer mit den Dirt Roads. In Escalante gönnen wir uns schon zum Mittagessen eine Pizza (Salami, Oliven, Pilze, getrocknete Tomaten und Ziegenkäse) mit Salat beim Outfitter, von dem wir offensichtlich nicht genug bekommen können. Es folgt eine ausgiebige Mittagspause bis wir irgenwann nach 18 Uhr wieder aufbrechen. Wir holen uns 2 Sandwiches beim Subway und fahren noch einmal zum Devil’s Garden. Dort picknicken wir erst einmal in aller Ruhe am schönsten Picknicktisch des Südwestens (siehe auch Foto am Tag 0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=40611.msg533595#msg533595) auf Seite 2), dann mach ich mich auf für eine weitere Stunde fotografieren. Die Formationen hier sind schon sehr lustig, eigentlich gehört dieser kleine Abstecher auf jeden Fall zu einer Südwestreise dazu, wenn man durch Escalante kommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_22.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_23.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_24.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_26.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_28.JPG)

Ich treffe auf ein deutsches Pärchen, dass wir ein paar Tage vorher im Subway gesehen haben und dieses mal quatsche ich sie an. Christian und Andrea sind sehr nett, beide sind mit Vollformatkameras ausgestattet und haben auch eine eigene Website (http://www.fotofeeling.com/). Wir verabreden uns auf ein Bierchen beim Outfitter (wo sonst ?). Auf dem Weg dorthin überfahren wir auf der Hole-in-the-rock Rd um ein Haar noch einen Luchs (vermutlich Bobcat)  :shock:, der quer über die Fahrbahn rennt. Auch noch nie gesehen im Südwesten. Aber für Beweisfotos ging leider alles viel zu schnell. Beim Outfitter erzählen die beiden von ihrer Leidenschaft für Afrika und dass sie hier nun insgesamt 7 Wochen im Südwesten unterwegs sind. Da werden wir 2 natürlich sehr neidisch. Trotz so viel Zeit haben die beiden jeden Tag ein Mörderprogramm bisher absolviert mit einem Tempo, das wir vermutlich keine 3 Tage durchhalten könnten. Als wir kurz vor 10 p.m. als letzte Gäste rausgebeten werden (jaja, in Utah steppt bekanntlich der Bär  :wink:), verabschieden wir uns. Daheim schlafen wir bei "Everybody loves Raymond" ein.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Sedona am 25.08.2009, 21:10 Uhr
Und wieder ein wunderschöner "furztrockener" Tag! :D

Diesen Arch habe ich noch nie aus dieser entfernten Perspektive gesehen, das Foto gefällt mir ausgesprochen gut!  :daumen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_07.JPG)
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Thinkpink am 25.08.2009, 22:13 Uhr
Boah, beeindruckende Fotos! Ich komme hier bei all den tollen Berichten nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Zu dem unbekannten Tier: Da es nur 6 Beine hat, tippe ich auf eine Grille oder so. Skorpione gehören zu den Spinnen und haben somit 8 Beine, die Klauen werden dazugezählt ;) Aber macht schon Sinn, bei allem Unbekannten lieber etwas zuviel als zuwenig Abstand halten.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: mannimanta am 25.08.2009, 23:21 Uhr
Zitat
Ich gehe meistens seitwärts und um mein Stativ von meiner linken auf die rechte Seite zu bekommen, muss ich es über den Kopf führen, weil vorne einfach kein Platz mehr ist. Ganz schlecht für Leute mit Platzangst !
(Gruß an Manni)

Jaaaaaa...da könntest du Recht haben... :shock:
Aber ein paar Meter wäre ich wohl auch gegangen... :wink:


Toll! Was für eine Lichtstimmung!  :applaus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag19_28.JPG)


Als wir im März dort waren, mussten wir noch bis Torrey fahren.
Deshalb waren wir natürlich viel früher am Tage dort:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12921/CIMG1055.jpg)

Also dein Foto gefällt mir echt besser!  :daumen:

Gruss,
Manni
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Anne05 am 26.08.2009, 00:00 Uhr
Whow - das sind ja wieder tolle Fotos.
Das unbekannte Insekt finde ich ja ganz spannend und irgendwie ... schön!
Wie groß war das denn in natura?

LG
Anne
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 26.08.2009, 09:07 Uhr
@Anne & Thinkpink: die Größe des Tiers entspricht in etwa der Größe auf dem Foto, also so (Männer-)Daumengroß. Das mit den 6 Beinen ist mir hinterher auch aufgefallen, damit muss es zumindest schon einmal zu den Insekten gehören.

@Isa: ist auch gar nicht so einfach, die beiden Arche so zu fotografieren. Die Kamera (mit Superweitwinkel im übrigen) war quasi auf Bodenhöhe und ich konnte schon gar nicht mehr durch den Sucher schauen (zumal das komische Tier direkt daneben lag und da wollte ich meinen Kopf auch nicht voll in den Sand drücken). Hab es dann nach dem Try & Error Prinzip gemacht. Beim gefühlten zehnten Versuch waren dann beide auf dem Bild.  :wink:

@Manni: ja, ein paar Meter ist Silvi auch reingegangen... :wink:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: TheWurst am 26.08.2009, 09:23 Uhr
Cooles Vieh...hab mal gegoogelt, das nennt sich wohl Potatoe Bug (http://www.potatobugs.com), bzw. Jerusalem Cricket (http://en.wikipedia.org/wiki/Jerusalem_cricket)






Übrigens - geniale Fotos! Ich hab auch ne R1, aber irgendwas machst Du anders...  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 26.08.2009, 10:15 Uhr
Cooles Vieh...hab mal gegoogelt, das nennt sich wohl Potatoe Bug (http://www.potatobugs.com), bzw. Jerusalem Cricket (http://en.wikipedia.org/wiki/Jerusalem_cricket)

Jaaaaaa, das ist es. Super, vielen Dank !!!!  :applaus: :daumen:
Also war es doch nicht giftig, allerdings können sie fies beißen. Ein kleiner Sicherheitsabstand war also gerechtfertigt.  :wink:

Übrigens - geniale Fotos! Ich hab auch ne R1, aber irgendwas machst Du anders...  :wink:

Die Sony R1 ist eine echt geniale Kamera. Ich werde sie in Zukunft ganz sicher noch weiter benutzen, auch wenn ich heute noch meine neue 40D bekomme.  :D Unterschiede liegen wahrscheinlich nur in der Bildbearbeitung, aber das lässt sich ja sehr leicht lernen... :wink:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dania am 26.08.2009, 11:33 Uhr
Hallo!

Bisher reise ich heimlich mit, die Fotos sind superschön!!! Und für mich ist es wirklich beeindruckend, durch welche Spalten ihr euch quetscht und welche Kletterpartien ihr absolviert, um diese Bilder zu bekommen. Respekt!

Lg Dania
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 26.08.2009, 16:58 Uhr
was fuer ein klasse Tag !!!! :applaus: :applaus: :applaus:
Und mit den phantastischen Bildern triffst du wieder einen wundern Punkt von mir. Wir hatten ja dieses Jahr endlich mal die Zeit fuer den Spooky nund Peek A Boo Slot, doch leider fiel es sprichwoertlich ins Wasser, weil durch die schweren regenfaelle gut 2 Wochen vorher noch alles voll Wasser stand.  :heulend: :heulend:
Irgendwann muss das doch auch bei uns mal klappen.  :roll:
Allerdings sieht mir der Steinhaufen am Einstieg ganz schoen wackelig aus.


Die Bilder vom Devils Garden finde ich einfach phantastisch. Ich mag diese Location unheimlich gerne und schaue da jedes Mal wieder vorbei.
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 29.08.2009, 17:40 Uhr
Tag 20 - 07.06.2009
Rückfahrt

Heute haben wir es nicht eilig, denn es steht eigentlich nur die Rückfahrt nach Las Vegas an, irgendwelche Abstecher sind heute nur optional, wenn wir Zeit und Lust haben. Also nehmen wir um 8:30 unser letztes Frühstück ein (Omelette mit Speck, den ich dieses mal auch brav aufesse) und verabschieden uns von Cate und Nellie (der Hündin).
In der Galerie von Escalante decken wir uns noch mit reichlich Mitbringsel ein, dann waschen wir noch kurz das Auto an der Tankstelle (es muss ja nicht offensichtlich sein, dass wir zur Hälfte nur Dirt Roads gefahren sind). Wir wählen die Strecke über Cedar Breaks, die wir noch nie gefahren sind und die auf fast 3000m Höhe führt. Laut Reiseführer macht das Monument erst viel später auf, aber wir hoffen auf erneutes Glück wie beim Balcony House. Dieses mal ist es uns leider nicht hold, das Monument ist tatsächlich noch zu. Dieser Abtecher entfällt schon einmal, trotzdem ist die Strecke sehr interessant und führt an malerischen Flüssen, zugefrorenen Seen und vulkanischen Gesteinsfelder vorbei, deren schwarze Farbe einen netten Kontrast bildet zum noch vorhandenen Schnee.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_01.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_02b.JPG)
Mit Todesverachtung wage ich mich mitten in den reißenden Fluss.  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_03.JPG)
Schnee und Lavafelder - mehr Kontrast geht kaum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_04.JPG)
Blick auf den noch gefrorenen Navajo Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_05b.JPG)
Der höchste Punkt der Strecke - natürlich hat hier auch schon einer draufgeschossen.  :?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_06.JPG)
Bryce Canyon - ähnliche Formationen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_07.JPG)
Der schöne Cedar Canyon

Kurz vor Cedar City fahren wir noch durch einen engen Canyon und sehen einige schöne rosa Bryce-ähnliche Felsformationen. Dann sind wir auch wieder auf der Interstate 15 nach Süden. In St. George halten wir am Inn-& Out-Burger, auch ein Pflichtbesuch für uns im Südwesten. Anscheinend aber alles andere als ein Geheimtipp, der Laden ist zum Bersten voll. Nach 10 Minuten Warten bekommen wir aber unseren Cheeseburger mit Fries und mit etwas Glück haben wir sogar noch einen Tisch.

Spontan entschließen wir uns noch die Dinosaur Tracks im Warner Valley anzuschauen, das wäre noch etwas anderes, von (furztrockenen) Felsen haben wir im Urlaub jetzt wirklich genug gesehen. Die Beschilderung „Dinosaur Tracks“ führt zur Johnson Farm, hier wollten wir aber eigentlich nicht hin. Mit meiner notdürftigen Google-Karte und nur ein bischen Verfahren finden wir die etwas versteckte Strecke zum Warner Valley aber ganz gut. Als Silvi sieht, dass es sich doch wieder um eine Dirt Road handelt und dass es immerhin 8.5 Meilen bis dorthin sieht, ist sie etwas beleidigt, da sie doch möglichst früh in Las Vegas sein wollte zum Shoppen. Vielleicht gerade deshalb gibt sie jetzt ordentlich Gas um keine Zeit mehr zu verlieren und 1 Meile vor dem Ziel meldet sich zu unserem Entsetzen die Reifenwarnlampe mal wieder. Oh nein, doch nicht am letzten Tag !   :wut33:
Wir steigen aus und hören dieses mal auch sofort ein Zischen links hinten. Kein gutes Zeichen, dieses mal kommen wir wohl nicht ums Reifen wechseln drum herum. Gut, dass wir uns wieder mal bei Alamo zeigen ließen, wo die Werkzeuge zu finden sind. Den Ersatzreifen, der unter dem Auto angebracht ist, ist ein bischen kompliziert zu Lösen, aber ein Blick ins Handbuch verrät den Trick. Dann staunen wir nicht schlecht, als ich den Wagen bis auf Wagenheberanschlag hoch gestellt habe und der Reifen immer noch nicht in der Luft hängt obwohl wir uns an einer ebenen Stelle befinden.  :shock: Da scheint irgendwas doch nicht so ganz zusammenzupassen.  :think: Aber man ist ja erfinderisch in der Not und schell hat Silvi einen Stein gefunden, den wir unter den Wagenheber stabil unterlegen können und der uns die fehlenden 5 cm bringt. Der Ersatzreifen passt auch drauf (mir sind auch Geschichten bekannt wo das nicht der Fall war) und wir können behutsam zurück fahren, die Dinosaur Tracks sind jetzt natürlich gestorben.

Am letzten Cattle-Guard, vielleicht 200m vor der asphaltieren Straße steigt Silvi aus und schaut sich die Sache mal genauer an. Hier vermutet sie den Übeltäter wie sie auf dem Hinweg leider zu spät gesehen hat. Tatsächlich ist hier das Metall aufgeplatzt (ich frage mich schon wie so etwas passieren kann...?) und bildet messerscharfe Kanten mit kleinen Widerhaken. Wer diese Stelle mit dem Reifen erwischt muss schon großes Glück haben wenn er unbeschadet davonkommt.

Wir fahren zum Tire&Lube Service des Walmarts (ein exaktes Ebenbild zu dem in Cortez im übrigen) und lassen den Reifen reparieren. Im Laden decken wir uns mit Eis und Kaffee ein, beim ersten Versuch kaufe ich aus Versehen 2 große Flaschen Kaffeeweißer, Silvi macht es danach aber Gott sei dank richtiger.  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_08.JPG)
Diese Szene kennen wir leider schon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag20_09.JPG)
Was diese Gestalten wohl mitten in St.George mit ihren Schwimmreifen machen ?

Wie sich herausstellt ist dieses mal das Loch zu groß zum Flicken und wir müssen einen neuen Reifen kaufen, was wir auch tun. Hoffentlich übernimmt das Alamo auch ohne große Proteste, dieses mal sind es statt 10 nämlich 110 Dollar. Auch der Luftdrucksensor scheint kaputt zu sein und wird von den Mechanikern ausgebaut.

Auf der Rückfahrt sind wir schon etwas angefressen, mittlerweile sind wir viel später dran, als wir sein wollten und die blöde Warnlampe geht auch immer wieder an, was aber wahrscheinlich am fehlenden Sensor liegt. Egal, dieses mal wird es ignoriert und nach 2 Stunden Fahrt sind wir endlich in Las Vegas. Wir entscheiden uns trotz fortgeschrittener Stunde noch in die Outlet-Mall zu gehen wo vor allem Silvi sich austoben kann.
An der kleinen Fressmeile kaufen wir uns noch einen Teller beim Chinesen. Als ich nach kurzer Riechprobe meine, das würde mich an das Futter von unserer früheren Katze erinnern, lässt Silvi die Gabel fallen und bittet mich, auch nicht aufzuessen, um weitere Magenbeschwerden zu vermeiden. Na gut.  :?
Es ist schon nach 21 Uhr Nevada-Zeit, als wir Richtung Paris aufbrechen, dieses mal stellen wir uns auf dem Boulevard auch sehr geschickt an und landen sogar ohne Umdrehen oder waghalsige Manöver beim Valet-Parking vor dem Arc de Triomphe. Bein Einchecken meint die nette Dame, wir hätten ein Room with no View und ich frage mich, ob es wirklich kein Fenster hat.  :kratz: Wie sich herausstellt, ist diese Sorge aber völlig unbegründet, wir schauen nur nicht frontal auf den Strip. Dafür ist es eines der Eckzimmer und wir haben Blick auf Flughafen und wenigstens auf einen Teil des Strips. Sogar die geliebten Bellagio-Fontänen sehen wir zur Hälfte. Silvi bestellt sich noch einen Salat aufs Zimmer, der auch sehr anständig schmeckt. Der Flachbildschirm ist riesig, so macht das Fernsehen Spaß. Rausgehen tun wir nicht mehr, dafür sind wir einfach zu müde.

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Fotofeeling am 05.09.2009, 10:22 Uhr
Hallo Silvi, hallo Tilman,
Ihr habt wirklich eine schöne Runde mit vielen tollen Bildern gemacht.
Es war wirklich sehr nett, Euch in Devils Garden kennen gelernt zu haben.
Eine Erholungstour war das aber bei Euch auch nicht  8)
Schade, das wir die Needlestour nicht mehr geschafft haben, aber zumindest wissen wir ja nun
dank Deines Reiseberichtes, was auf uns zukommt.

Viele Grüße

Andrea & Christian
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Saguaro am 05.09.2009, 16:27 Uhr
Hallo Ihr Zwei,

die Lavafelder auf der Strecke nach Cedar City sind einmalig. Die ganze Strecke ist so kontrastreich, denn alle 5 Minuten ändert sich die Landschaft.

Was für ein Pech aber auch mit den Reifen. Glücklicherweise hatten wir noch nie diese Probleme und ich hoffe, das bleibt auch so.

Hat sich wenigstens die Shopping-Ausbeute gelohnt, wenn schon das Essen nichts war?

Jetzt bin ich aber auf Las Vegas gespannt.

LG,

Ilona
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 05.09.2009, 23:02 Uhr
@Andrea & Christian: Hey, das ist aber eine tolle Überraschung !  :D
Super Fotos habt ihr noch gemacht auf eurer Tour. Hat euch jetzt das Amerika-Fieber gepackt oder geht es das nächste mal doch lieber wieder nach Afrika ?  :wink:

@Saguaro: bei 3 USA-Reisen hatten wir auch noch nie einen Reifenschaden, bei unserer vierten hat es uns gleich zweimal erwischt. Ich hätte da auch gerne darauf verzichtet. Die Öllampe ist allerdings schon mehrmals angesprungen... :?

Ich hoffe mal, ich komme morgen wieder zum schreiben.
Hmm, sehe gerade, dass wir beim Abreisetag kein Tagebuch mehr geschrieben haben, aber das bekomm ich schon irgendwie hin.  :think:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 06.09.2009, 11:35 Uhr
Tag 21 - 08.06.2009
Chill Out Day

*******
Anmerkung: ich muss gestehen, dass ich an diesem Tag tatsächlich nur ein einziges Foto geschossen habe und zwar das erste aus unserem Hotel-Zimmer. Da ein Tag ohne Fotos aber zu langweilig ist, habe ich einfach welche aus den Urlauben zuvor genommen und eingefügt. Also bitte nicht wundern, wenn die Bilder nicht ganz zu unserer gelaufenen Route passen.  :wink:
*******

Ich schlafe bis kurz vor 9, am Tag vor der Abreise scheine ich mich also endlich auf die USA-Zeit umgestellt zu haben.  :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag21_01.JPG)
Blick aus unserem Fenster

Nach dem Aufstehen entschließen wir uns für das Brunch-Buffet im Flamingo’s und bekommen nach kurzer Wartezeit einen Platz am Fenster wo wir die vielen Enten, Schwäne und natürlich Flamingos beobachten können. Das Essen ist hier wirklich gut (wenn auch vielleicht einen Tick schlechter als im Bellagio) und die Bedienung versorgt uns bestens mit Orangensaft und Kaffee. Als Schwabe haue ich natürlich rein bis nichts mehr geht, dann rollen wir uns Richtung Einkaufsmall am Strip.  :rollen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Strip.JPG)
Auf dem Las Vegas Boulevard

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Venezia.JPG)
Venetian & Mirage

Im Abercrombie & Fitch lassen wir noch einmal unsere Kreditkarten glühen, danach werden ein paar Damen-Bekleidungsshops abgeklappert, in denen ich mich irgendwie fehl am Platz fühl. Anscheinend erwartet hier auch niemand Männer und als ich im Umkleidebereich auf meine Frau warte, erscheint eine junge Dame im BH, die bei meinem Anblick aber schnell wieder in der Kabine verschwindet. Wenigstens lacht sie dabei herzlich, wahrscheinlich weil ich mich bei ihrem Anblick auch gleich gentlemenlike zur Seite abgewendet habe (obwohl der Anblick jetzt eigentlich nicht so schlimm war... :wink: ).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Excalibur.JPG)
Excalibur

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/MGM-Lion.JPG)
MGM

Wir laufen zurück und gehen noch ins Caesar’s Palace. Dort im kleinen Garten beim Pool haben wir vor einem Jahr geheiratet und wir wollen noch einmal kurz vorbei schauen, wenn wir schon hier sind. Der Pool ist im Gegensatz zu damals total voll und die Lärmkulisse auch entsprechend. Bei uns im März hatte es am Tag zuvor noch geschneit und kein Mensch war draußen. Leider können wir nicht in den Garten, weil gerade eine Zeremonie läuft, aber wir können durch das Gebüsch ein bischen zuschauen. Lustigerweise ist es unser Reverend und unser Fotograf von damals, die auch heute wieder hier sind und wir können die Trauung sozusagen noch mal live miterleben. Irgendwann hauen wir aber doch ab, nicht dass wir den beiden an ihrem schönsten Tag noch lästig werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Luxor.JPG) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/TreasureIsland.JPG)
Luxor & Treasure Island

Im Paris legen wir uns gemütlich an den Pool. Ich schwimme ein bischen auf und ab und ziehe dabei die Blicke auf mich. Anscheinend ist in den USA ein Pool nicht da um zu schwimmen sondern um drin zumzustehen, endlich mal öffentlich Bier zu trinken und 10 Jahre jüngere Mädels anzubaggern. Deshalb lege ich mich schnell wieder auf meine Liege. Die umherlaufenden Getränkeverkäuferinnen sind nach dem Aussehen nach zu urteilen frischgebackene Playmates und Silvi scheint es selbst durch meine Sonnenbrille zu merken, wenn mein Blick mal etwas zu weit umherschweift.  :pfeifen: Also mache ich lieber ein kleines Schläfchen und höre Ipod. Silvi fängt ein neues Buch an, bestimmt das fünfte im Urlaub, während ich vielleicht 50 Seiten in meinem gelesen habe in den 3 Wochen (aber es waren ja auch Basketball-Playoffs).
Wir packen alle Sachen auf dem Zimmer um, so dass alle 4 Gepäckstücke in etwa unter dem Höchstgewicht liegen und machen uns dann schick für das Eiffel Tower Restaurant. Wir bekommen einen Platz am Fenster, wo wir den Bellagio-Fontänen (dieses mal die Komplettsicht) zusehen können. Wir nehmen das 5 Gänge Menü, im Gegensatz zu unserem Verlobungsabend aber ohne Wein, gesoffen haben wir freilich genug im Urlaub. Es schmeckt alles sehr gut und das Soufflé ist die Krönung des Abends. Freilich ist das Essen stark überteuert, aber die Nostalgie ist uns den Spaß wert. Gesättigt und zufrieden gehen wir aufs Zimmer für unsere letzte Nacht in den USA.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Nachtfoto.jpg)
Blick von der anderen Seite auf den Eiffel Tower

*****************

Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Fotofeeling am 08.09.2009, 20:48 Uhr
Hallo Tilman,
Amerika hat uns super gut gefallen. Eine Wiederholung wird es auf jeden Fall geben.
Aber nächstes Jahr geht es erst wieder nach Afrika, denn ich kann es Andrea nicht antun, noch ein weiteres Jahr auf
Afrika zu verzichten. Wir haben da ja so eine Abmachung, dass wir alle zwei Jahre was außerhalb von Afrika machen.

Viele Grüße
Andrea & Christian
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: ChrissM am 08.09.2009, 22:15 Uhr
Tolle Fotos! Da kommt echte Vorfreude auf!

Darf man fragen, von wo das letzte Foto gemacht wurde?

Danke
ChrissM
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 09.09.2009, 21:46 Uhr
@Andrea & Christian: schön, dass es euch gefallen hat. Aber Achtung, USA kann auch süchtig machen !  :wink:
Naja, noch seid ihr anscheinend einem anderen Kontinent verfallen, der zugegebenermaßen auch seine Reize hat.
Ich werde sicherlich auch in Zukunft öfters mal auf eurer Seite vorbeischauen.

@ChrissM: das letzte Bild stammt aus unserer Honeymoon-Suite im Bellagio. Ist also nicht ganz billig, so ein Foto zu schießen  :wink:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 10.09.2009, 19:24 Uhr
schade, das Ende naht so langsam. Jetzt seid ihr schon in Las Vegas angekommen.  :roll:
Habe erst einmal die letzten Tage nachgelesen. Das mit dem Plattfuss haette ja nun wirklich nicht mehr sein muessen  :shock:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 14.09.2009, 21:15 Uhr
Tag 22 - 09.05.2009
The End

Quasi mitten in der Nacht klingelt der Wecker, draußen ist noch dunkel. Was am Anfang der Reise noch der normale Rhythmus gewesen wäre, ist nun eine Qual. Und wenn man dabei Abschied nehmen muss, tut es natürlich doppelt weh.
Wir checken aus, lassen uns den Wagen vorfahren und es geht Richtung Flughafen. Bei Alamo ist noch kein Schalter besetzt, also geht Silvi nebenan zu National, um das Geld für den Reifen wieder zu bekommen. Wie sich herausstellt, gibt es nur dann etwas zurück, wenn man das gleiche Reifenmodell gekauft hat. Haben wir das nicht ? Grübel...  :think: Der Angestellte geht nachschauen und nach langen 10 Minuten kommt er mit einer frohen Botschaft zurück und wir werden ausbezahlt. Glück gehabt !  :D
Der schwarze Shuttle-Bus Fahrer ist schon so früh am morgen gut gelaunt und erzählt ständig Witze. Als er hört, dass unsere Mitfahrer im Bus aus Frankreich sind, meint er z.B.: „French ? Oh, I got a french girlfriend !“ Kurze Pause. “My wife hates her.”  :lol: Coole Socke, die Franzosen haben natürlich nichts kapiert, aber dafür lachen wir umso mehr.
 
Am E-Check-In suchen wir uns wieder Plätze in der Bulkheadrow – irgendein Vorteil muss es ja haben, dass wir immer viel zu früh am Flughafen sind.
Im Terminal angekommen wird erst einmal gefrühstückt im Cinnabon. Obwohl wir schon oft hier vorbei gekommen sind, hatten wir unsere letzte Zimtschnecke 2001 als ich noch Praxissemester in Michigan gemacht habe. Schmeckt immer noch gut, obwohl ich sie noch ein bischen besser in Erinnerung hatte.
Der Flug ist aus meiner Sicht schnell erzählt. 2 Filme geschaut (Der Kaufhaus Cop – ganz witzig – und Gran Torino - fand ich ziemlich klasse), zwischendurch gegessen und den Rest verschlafen (vermutlich auch dank der Bulkheadrow), schon waren wir wieder in Deutschland. Silvi hat den Fehler gemacht und „Marley & Me“ angeschaut und sie als Hundeliebhaberin ist immer noch etwas niedergeschlagen von dem traurigen Ende.  :heulend:

Mit etwas Glück schnappen wir uns ein Hotel-Shuttle just in dem Moment, als wir rauskommen. Unser Auto steht immer noch vor dem Hotel, wir prüfen noch an der nächsten Tankstelle den Luftdruck – passt – und kaufen uns noch Wachmacher für die Rückfahrt – Kaffee für Silvi und Red Bull für mich (von Kaffee wird ich komischerweise eher müde...). So überstehen wir die 2 Stunden Rückfahrt ganz gut. Als wir die Haustüre aufmachen, halten wir beide die Luft an, aber wie sich herausstellt, hat Silvi den Müllsack glücklicherweise doch noch wenigstens zugebunden vor der Abreise, so dass es nur ganz leicht müffelt.
Wir verbingen den restlichen Tag damit, uns irgendwie wach zu halten, auszupacken, Fotos runterzuladen und die deutschen News aus den letzten 3 Wochen zu überfliegen. Früh am abend gehen wir ins Bett.
Tatsächlich schlafe ich die erste Nacht durch, in der zweiten liege ich 3 Stunden wach, in der dritten nur noch 2 und habe danach keinerlei Probleme mehr. Keine Ahnung wie ich das diesmal hinbekommen habe, aber so schnell war der Jetlag bei mir noch nie weg.  :zuck: Silvi knabbert hingegen noch fast 2 Wochen dran, in etwa die Zeit, die ich normalerweise auch benötige.

*****************

Moment, ein Tag ohne Fotos gibt es bei mir nicht, deshalb hier das einzige, das ich am Abreisetag geschossen habe auf dem Flughafen von Las Vegas:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/Tag22_01.JPG)

Süßer Mümmelmann, nicht wahr ?  :wink:

*****************

Und wieder einmal dürfen wir sagen:
Danke USA für 3 unvergessliche Wochen !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15013/FreemontStreet_klein.JPG)

Wir sehen uns bestimmt wieder !
...und wie es momentan aussieht sogar noch dieses Jahr.... :whistle: :smiledance:

*****************


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: americanhero am 14.09.2009, 21:18 Uhr
Zu Ende!!!  :shock:

 :heulend: :heulend: :heulend:

Vielen Dank fuer diesen sagenhaften Reisebericht mit traumhaften Bildern und dafuer, das ich dich und Silvi begleiten durfte.
Es hat super viel Spass gemacht. Und beim naechsten Mal bin ich garantiert wieder mit dabei  :wink:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Palo am 15.09.2009, 09:51 Uhr
Das war ein sehr schöner Reisebericht!  Danke !

(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/danke1jpg.gif)


Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Susan26 am 15.09.2009, 10:03 Uhr
War schön mit euch ... vor allem die zeitreise (vom 8.6. zum 9.5.  :lol: ), aber den Jetlag als Ausrede lasse ich gelten  8)
Vielen Dank fürs Mitnehmen und auch ich würde mich sehr sehr sehr freuen, wenn wir beim nächsten Mal wieder mit dürfen ... vielleicht noch dieses Jahr?! ;-)
Susan
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: PrivatePaula am 15.09.2009, 15:11 Uhr
Schade,VORBEI!Echt Toller Bericht! :hand: :respekt:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Dude am 16.09.2009, 21:34 Uhr
... vor allem die zeitreise (vom 8.6. zum 9.5.  :lol: )

Ja, das ist mir schon beim Schreiben des Abreisetags aufgefallen. Ich hatte eigentlich gehofft, es fällt niemand auf...  :oops:

Danke jedenfalls dass Du uns alle darauf aufmerksam gemacht hast !  :wut33:

 :wink: :wink: :wink:

Gruß,
Tilman
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Susan26 am 16.09.2009, 21:40 Uhr
Danke jedenfalls dass Du uns alle darauf aufmerksam gemacht hast !  :wut33:

 :wink: :wink: :wink:

Gruß,
Tilman

Gern geschehen  :lol:  :lol:  :lol:
Susan
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: BeateM am 25.09.2009, 13:28 Uhr
Hallo Tilman,
heute habe ich es endlich geschafft, deinen RB fertig zu lesen. :oops:
Die letzten Tage waren ja noch toll, insb. der Peek-a-Boo und der wunderschöne Devils Garden. Deine Fotos sind echt erste Sahne.  :applaus: :applaus: :applaus:
Ich hoffe ja schwer, dass ich noch ein paar zu Gesicht bekomme. :groove:

Wo zum Teufel treibt sich denn dieser Mümmelmann rum. Wir hetzen immer so durch den  Flughafen, das wir so etwas überhaupt nicht wahrnehmen.

Ich frag mal frech, …….wie wäre es denn noch mit einem kleinen Fazit?!? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Ich finde, es ist immer interessant zu lesen, was die SchreiberInnen rückwirkend zu ihren Erlebnissen zu schreiben haben.

Ciao beate  :sun:
Titel: Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.10.2009, 10:42 Uhr
So, nun habe ich auch hier die letzten Tage nachgelesen.
Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die super Fotos.
Beim nächsten mal bin ich gern wieder mit dabei...