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Autor Thema: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren  (Gelesen 33635 mal)

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Wolfgang

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #75 am: 15.07.2009, 22:54 Uhr »

Die Ruinen sind in einem tollen Zustand und

Hi Tilmann,

der Mesa Verde NP begeistert mich auch immer wieder. Dabei sind es nicht nur die Ruinen, sondern auch die sehr informativen Ausstellungen im Visitor Center und im Museum.

Allerdings sind die meisten Ruinen nur deshalb in einem guten Zustand, weil das nicht die Originalmauern sind, sondern wurden entsprechend nach alten Fotos und Zeichnungen wieder aufgebaut. Wohl meist auch mit Originalsteinen. Die ersten Artefakte Jäger waren bei ihrer Suche nicht sehr "rücksichtsvoll" und außerdem hatte man Ende des 19. Jahrhunderts keine guten Erinnerungen an allem was mit Indianern zu tun hatte. Nach der Entdeckung der Ruinen 1874 wurde damals sehr viel zerstört.

Auf dieser Website http://www.design.upenn.edu/hspv/mesaverde/project_history.htm
kannst du dir z.B. anschauen wie das Mug House 1958 noch aussah und wie es sich heute den Besuchern darstellt. Ähnlich sahen auch die anderen Ruinen vor dem "Wiederaufbau" aus.
Gruß

Wolfgang

BeateM

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #76 am: 16.07.2009, 10:00 Uhr »
Hallo Tilmann, :rotor:

ich habe deinen Reisebericht bis hier hin in einem Rutsch durchgelesen.

Es ist schön bei dir einige Locations zu sehen, die wir dieses Jahr - Wetter bedingt - auslassen mussten, so z.B. Mesa Verde. Da Richtung Cortez alles nur grau in grau war, sind wir lieber in den Canyon de Chelly gefahren.

Mir gefällt deine Art zu schreiben und die super schönen Fotos. :applaus::applaus::applaus:



Ciao beate  :sun:
Der nächste Urlaub kommt bestimmt!
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ChrissM

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #77 am: 16.07.2009, 22:12 Uhr »
Tolle Fotos - so machen Reiseberichte richtig Spaß!

Woher wusstet Ihr eigentlich immer, was Ihr da so fotografiert bzw. fotografieren wollt? Bei der Zahl an Bildern sicherlich nicht ganz einfach, oder?

ChrissM

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #78 am: 19.07.2009, 16:08 Uhr »
@Ilona: Ja, wie gesagt, wir hatten echt großes Glück mit der Balcony House Tour. Damit haben wir nicht gerechnet.

@Wolfgang: Danke für den tollen Link. Diese Bilder kannte ich bis jetzt in der Tat noch nicht. Wirklich sehr interessant !

@BeateM: Danke für das Lob.  :D Du hast selbst aber auch eine sehr schöne Seite !

@ChrissM: Man muss eben schon vorher gut planen, d.h. sich auch über die interessanten Fotolocations informieren. Die Reiseführer von Laurent Martrès sind uns da immer eine große Hilfe.

Gruß,
Tilman

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #79 am: 19.07.2009, 21:12 Uhr »
Tag 10 - 27.04.2009
Needles Marathon

In der Nacht geht die Alarmanlage des Autos natürlich noch mal los, dann ruft jemand auf Silvi’s amerikanischen Handy an. (Falsch verbunden, kann der sich nicht tagsüber verwählen ?)  :wut33:
Außerdem ist es saukalt und die Bettdecke äußerst dünn. Wir haben also nicht so toll geschlafen, dennoch stehe ich um 7 Uhr auf und zwinge Silvi schließlich ebenfalls aus dem Bett, auch wenn ich genau weiß, dass ich die nächste Stunde mit Flüchen überhäuft werde. Als wir rausgehen, sehen wir, dass es heute Nacht tatsächlich geschneit hat. Verrückt, wenn man bedenkt, dass es in Page noch über 30°C gehabt hat.  :shock:

An der Tankstelle gibt es einen Kaffee und Muffins To Go dann geht es Richtung Needles. Im Visitor Center decken wir uns mit Pins und Magnets ein und sind dann schließlich um 9 Uhr am Elephant Hill Trailhead. Die Elephant Hill Road ist uns von 2006 noch gut in Erinnerung, als wir dort einen Riesen Krach gehabt haben, weil ich unbedingt mit dem Wohnmobil die enge Dirt Road fahren wollte.  :pfeifen:


Blick auf die Felsnadeln von der Elephant Hill Road

Wir laufen also los, noch ist es kühl. Wir sind ja schon vorgewarnt, dass man in dieser Gegend gut auf die Rock Cairns und die kleinen, leicht zu übersehenden Hinweisschilder achten muss und wir übersehen auch nichts.





Nach fast 2.5 Stunden und einem letzten anstrengenden Anstieg erreichen wir den Viewpoint des Druid Arch. Der Felsbogen ist riesig und wirklich einmalig in seiner Form. Wir sind beide schwer beeindruckt und ich fotografiere viel, versuche die ideale Position zu finden, was bei dem riesigen Arch gar nicht einfach ist, dann gibt es einen ersten Snack.


Kleines Erinnerungsfoto


Blick zurück vom Viewpoint

Es fällt mir schwer, mich von dieser eindrucksvollen Formation zu lösen, aber wir haben noch ein gutes Programm vor uns und Silvi treibt mich an.


Letzter Blick zurück, dann folgt der geröllhaltige Abstieg.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir den Abzweig zum Chesler Park und der Weg windet sich über den Slickrock hoch über den Elephant Canyon und bietet tolle Ausblicke. Vor uns sehen wir einen Wanderer und als wir näher kommen erkennen wir, dass er tatsächlich eine Gitarre hinten drin hat. Verrückt...  :kratz:
Der Chesler Park ist sehr schön (Zitat Silvi: "viele furztrockene Felsen mit ein bischen Gras drum rum..."  :lol:) und als sich der Weg nach Norden und Westen teilt schauen wir uns tief in die Augen und entschließen dann, den Loop noch dranzuhängen, da wir uns beide trotz der schlechten Nacht ganz gut fühlen.





Am Südwestende des Loops hat man die schönsten Ausblicke, dann geht es hinab durch den Joint Trail, der durchschnittlich vielleicht einen Meter breit ist, eine lustige Passage. Als sich der Weg teilt, sehen wir unzählige Felstürmchen, hier scheint sich jeder zu verewigen, der durchkommt. Hier muss es in den Sommermonaten um die Mittagszeit auch einen tollen Beam geben, den Fatali schon fantastisch festgehalten hat. (Allerdings hat er auch hier angeblich ein kleines Feuerchen gelegt so wie beim Delicate Arch - da kann man mal sehen wie verrückt man werden kann wenn man ein besonderes Foto machen will....)



Der Weg führt durch einen sehr abgeschiedenen Teil des Parks, nur selten treffen wir hier noch auf Leute. Wir laufen über die 4wd Strecke bis der Fußweg wieder abzweigt. So langsam tun uns schon die Füße weh und es ist noch ein ganzes Stück. Es folgt wieder ein steiler Anstieg über Slickrock, der einen so langsam zermürbt. Eine enge Felsspalte führt wieder hinein in den Chesler Park.


Auf der 4wd Road


Panorama-Blick


Blick durch die Felsspalte in den Chesler Park



Trotz voranschreitender Müdigkeit bin ich immer noch schwer beeindruckt von den tollen Felsformationen und knipse fleißig weiter. Als wir den Park am Nordostende verlassen treffen wir auf eine ältere Dame, die ganz aus dem Häuschen ist von ihrem Hike. Sie erzählt, dass sie sogar schon im Maze war, mit ihrem eigenen Auto (4Runner) und ihrer Mutter. Respekt sag ich da nur !  :clap: Irgendwann müssen wir da auch mal hin.
Auf den letzten Kilometern treffen wir wieder öfters auf Hiker und wir nutzen die Gelegenheit gerne für ein kleines Schwätzchen um den Puls mal wieder runterzubringen. Der letzte Teil ist wirklich anstrengend, aber schließich stehen wir vor dem letzten Abstieg und sehen unser Auto. Fast ein so toller Ausblick wie der Druid Arch heute Vormittag, zwar nicht so eindrucksvoll, dafür aber sehr erleichternd nach 25 km Fußmarsch durch schwieriges Gelände. Ich halte meine Füße gleich in die Eisbox, Sivli gießt sich Wasser über die Füße.


Lustige Pilzformationen auf den letzten Metern


Der erlösende Parkplatz


Das tut guuuuuuut...

Stolz auf unsere Leistung und hundemüde begeben wir uns auf den Rückweg. Ich halte zu Silvi’s Entsetzen noch am Newspaper Rock um noch Fotos zu machen, dann übernimmt sie das Steuer um sicherzugehen, dass wir jetzt auch wirklich durchfahren.



In Moab checken wir im Inca Inn ein, mein Objektivdeckel ist leider noch nicht angekommen. Wir gehen ins Pasta Jays essen, es schmeckt sehr gut, auch das Bier. Leider verdauen wir es beide nicht besonders, morgen geht es dann doch woanders hin zum essen. Bei Basketball und Bier lassen wir den Tag ausklingen, vor dem Einschlafen schmieren wir unsere beanspruchten Füße noch mit Latschenkiefer ein.

*****************
Achtung:
In der Needles Section des Canyonlands National Park ist es ein Großteil des Jahres sehr sehr heiß und oft hat es hier Tageshöchsttemperaturen von jenseits der 30°C Marke. Bei so einer Hitze kann ich diese lange Wanderung absolut nicht empfehlen !!!! Zurecht ist diese Kombination aus 2 langen Touren in keinem Reiseführer empfohlen.
Wir hatten an dem Tag eben sehr Glück, da es in der Nacht zuvor gefroren hat, lag die Höchsttemperatur an diesem Tag bei lediglich 21°C.
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Saguaro

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #80 am: 20.07.2009, 16:33 Uhr »
Für was ne Kühlbox nicht alles taugt  :groove: ...

Den Needles District kennen wir noch nicht und das müssen wir auf jeden Fall irgendwann nachholen.

Ich glaube herauszulesen, dass Silvi nicht unbedingt vom Südwest-Virus infiziert ist, oder irre ich mich :grins: ?!

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #81 am: 21.07.2009, 17:07 Uhr »
Ich glaube herauszulesen, dass Silvi nicht unbedingt vom Südwest-Virus infiziert ist, oder irre ich mich :grins: ?!

Naja, sooo schlimm ist es jetzt auch nicht.
Sie mag schon den Südwesten, aber sie macht eben nicht gleich bei jedem außergewöhnlichen Felsen Jubelsprünge so wie ich. :wink:

Die Needles gehören zu meinen absoluten Lieblingsgebieten dort drüben, gerade wegen der Einsamkeit und der unberührten Natur. Höchste Zeit also, dass ihr das kennenlernt !

Gruß,
Tilman

Doreen & Andreas

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #82 am: 23.07.2009, 10:46 Uhr »
Hallo Tilman,

ich habe jetzt gerade die letzten Tage Deines tollen Berichtes nachgelesen und bin nach wie vor begeistert von Deinen Fotos.
Besonders gefallen hat mir Euer Bericht von den Needles. Anhand Deiner Bilder wird endlich mal unmissverständlich klar, woher der Name kommt. Das konnten wir uns bei unserem kurzen Abstecher in den Needles-District nicht so recht erklären...

Allerdings scheint es mir, als tastest Du Dich ganz schön hart an die Grenzen von Silvi´s Geduld bzw. Leidensfähigkeit heran.
Allein, sie vor dem Antelope Canyon 1,5 Stunden warten zu lassen und sie ein paar Tage später der Lächerlichkeit aller anderen Rainbowbridge-Besucher preiszugeben ist schon genug Zündstoff für einen handfesten Ehekrach...  :shock: 8)
Mal sehen, was da noch so kommt  :wink: :lol:

Mit der Rainbowbridge schlägst Du allerdings in kaum verheilte Wunden bei uns hinein.
Wir hatten 1995 die Gelegenheit, mit einem selbst gemieteten Boot dahin zu fahren. Damals war sie noch ungleich leichter erreichbar als heute, zwei Stunden hin und zwei zurück, und das Wasser reichte noch bis hinan.
Weil wir damals nicht bemerkt hatten, daß wir in Page eine Stunde ´geschenkt´ bekamen, dachten wir allerdings, nur noch drei Stunden Zeit zu haben (es war unserer Meinung nach 17 Uhr und der Bootsverleih hatte bis 20 Uhr geöffnet). So mieteten wir das Boot nur für eine Stunde für eine Spritztour auf dem See. Erst beim Abgeben sahen wir, deß es erst jetz 17 Uhr war... Wenn ich Deine Bilder so sehe, könnte ich mich heute noch in den Ar... beißen, daß wir diese Gelegenheit verstreichen lassen haben  :bang:
Viele Grüße,
Andreas
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BeateM

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #83 am: 24.07.2009, 11:44 Uhr »
Hi Tilman,
danke für die tollen Eindrücke aus dem Needles-Bezirk. :winke: Braucht man dafür nicht ein Permit?
Eure Wanderung finde ich ja ganz schön heftig.  :shock: Die Kühlbox allein hätte mir nicht gereicht, ich hätte auch noch nach einem Sanitäter geschrien.  :oops:

Aber mal im Ernst. Wäre es nicht möglich gewesen zum Druid-Arch hin und zurück zu laufen und anschließend zum Chester-Park zu fahren?

Ciao beate  :sun:
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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #84 am: 24.07.2009, 20:40 Uhr »
danke für die tollen Eindrücke aus dem Needles-Bezirk. :winke: Braucht man dafür nicht ein Permit?

Es gibt in der Tat Teile in den Needles für die man ein Permit benötigt, z.B. Horse & Lavender Canyon, aber dieses Gebiet ist frei erwanderbar.  :D

Aber mal im Ernst. Wäre es nicht möglich gewesen zum Druid-Arch hin und zurück zu laufen und anschließend zum Chester-Park zu fahren?

Nein, das ist nicht möglich. Kannst Dir ja mal die Karte des Nationalparks anschauen, dann wirst Du das selbst sehen.
Die 4wd Strecke die wir teilweise gelaufen sind, ist sehr schwer zugänglich, eine der beiden Zufahrten geht über den berüchtigten Elephant Hill, der für Miet SUV's eigentlich ungeeignet ist. Da bleibt einem nichts anderes als zu laufen.

Allerdings scheint es mir, als tastest Du Dich ganz schön hart an die Grenzen von Silvi´s Geduld bzw. Leidensfähigkeit heran.
Allein, sie vor dem Antelope Canyon 1,5 Stunden warten zu lassen und sie ein paar Tage später der Lächerlichkeit aller anderen Rainbowbridge-Besucher preiszugeben ist schon genug Zündstoff für einen handfesten Ehekrach...  :shock: 8)

Kennst Du den Spruch: was sich liebt, das neckt sich ?  Trifft bei mir jedenfalls zu. :lol:  :kuss:

Gruß,
Tilman

americanhero

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #85 am: 24.07.2009, 20:51 Uhr »
danke für die tollen Eindrücke aus dem Needles-Bezirk. :winke: Braucht man dafür nicht ein Permit?

Es gibt in der Tat Teile in den Needles für die man ein Permit benötigt, z.B. Horse & Lavender Canyon, aber dieses Gebiet ist frei erwanderbar.  :D



exakt, aber das bekommt man auch erst nach ausfuehrlicher Befragung des Park Ranger im Backcountry Office vom Visitor Center.Wenn man nicht ausreichend ausgeruestet ist und ueber Offroad Erfahrung verfuegt, gibt es das Permit samt Kombination fuer das Gatter nicht.  :wink:


By the way - musste jetzt erst einmal einiges nachlesen. Das sind wirklich wunderbare Eindruecke, die du da eingefangen hast. Man fuehlt sich sofort in die Ecke zurueck versetzt. Wundervoll geschrieben und einfach nur klasse. :daumen:
Gerade um den Needles District tut es mir unheimlich weh, wir hatten dort total bedeckten Himmel, keine Chance, ein vernuenftiges Bild zu machen. Es kam einfach nicht so rueber.
Und ueberhaupt ist bei uns vieles durch das schlechte Wetter maessig ausgefallen im Suedwesten. Wenn ich da deine Bilder sehe, wie das eigentlich wirken soll.....  :heulend: :heulend:

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #86 am: 28.07.2009, 21:39 Uhr »
Tag 11 - 28.04.2009
"Ausruhtag"

Heute kommt der von Silvi lang ersehnte und versprochene „Ausruhtag“. Sie ist allerdings (zu recht) skeptisch, weil ich im Urlaub eigentlich nie mehrere Stunden lang still sitzen kann, vor allem bei gutem Wetter.  :rollen:
Naja, wir schlafen erstmal aus bis 08:30. Dann geht es frühstücken, es gibt selbstgemachtes Brot bei den Schweizer Gastgebern, schmeckt doch um einiges besser als die amerikanischen Versionen von "Brot". Außerdem haben sie zu Silvi's Freude richtigen Starbuck's Kaffee. Im Allgemeinen kann man sagen, dass das Inca Inn ein ganz nettes Motel ist zu wirklich günstigen Preisen. Danach wird noch ein bisschen rumgeloost und Tagebuch geschrieben. Irgendwann geht es dann zum Einkaufen und Wäschewaschen. Die amerikanischen Waschmaschinen und Trockner brauchen ja nur ein viertel so lang wie unseren, da geht das alles ganz zackig. Nach einem Dutzend Waschgängen kann man die Kleider wahrscheinlich wegschmeißen, aber was soll’s, so lange sind wir ja nicht da. Bei Wendy s gibt es dann kurzes Mittagessen, mein Magen ist schon wieder fit, Silvi’s leider nicht so richtig.
Dann geht es erst einmal in den Arches Park, wo wir am Visitor Center eine geführte Tour ins Fiery Furnace buchen. Für den übernächsten Nachmittag sind noch Plätze frei, Glück gehabt.  :D
Weiter geht es in den "Island in the sky" District des Canyonlands National Park auf den Shafer Trail, der erst einmal von oben begutachtet wird.



Silvi freut sich, dass sie fahren darf, und ich lass ihr den Spaß. Der Trail an sich ist breit genug, sah von oben spektakulärer aus. Die Switchbacks sind trotzdem beeindruckend aber bei High Clearance und trockenem Wetter völlig harmlos zu fahren. Ich steige einige male aus um ein paar Bilder zu schießen, das macht Silvi anscheinend etwas nervös, weil sie Gegenverkehr und Überholmanöver doch lieber vermeiden möchte und irgendwann beim x-ten Fotostopp platzt ihr der Kragen und dann platzt mir auch der Kragen und dann ist kurz Streit, aber wir fangen uns auch gleich wieder ein.  :wut33: :wut33: :kuss:







Unten am Abzweig zur White Rim Road nehmen wir den Weg Richtung Moab. Der Trail ab hier ist nicht wirklich in gutem Zustand, schon machbar, schnell geht es jedoch nicht voran. Aber der Blick über den Dead Horse Point entschädigt u.A. für die mühsame Fahrt.









Es geht weiter vorbei an den leuchtend blauen Potash Feldern und ich werde so langsam nervös denn ich will ja noch zum Corona Arch und mittlerweile ist schon ganz schön spät. Hab die Strecke in meiner Planung wahrscheinlich etwas unterschätzt.  :whistle:







Endlich kommen wir am Trailhead an und ich laufe schnell los, Silvi trabt etwas lustlos hinterher, was auch noch an ihrem Magen liegt, der anscheinend noch immer nicht auf Wandern eingestellt ist. Lange muss man jedoch nicht laufen, schon nach 20 Minuten kann man den Felsbogen sehen. Sein etwas weniger bekannte Nachbar, der Bowtie Arch liegt schon im Schatten und anhand des Sonnenstandes kann man sehen, dass der Corona Arch auch nicht mehr allzu lange im Licht steht. Dieses ist dafür um diese Zeit umso schöner, also sind wir fototechnisch genau richtig gekommen.


Bowtie Arch


Corona Arch

Der Bogen trägt übrigens auch den Beinamen „Little Rainbow Bridge“. Da wir ja nun einen direkten Vergleich ziehen können müssen wir sagen, dass die Rainbow Bridge aufgrund ihrer Ausmaße schon einmalig ist, auch wenn dieses Exemplar eine ähnliche Form hat. Klein ist der Corona Arch aber trotzdem nicht, schließlich ist hier einmal jemand mit einem Sportflugzeug hindurchgeflogen. Während ich Bilder aus allen Lagen schieße, läuft Silvi schon einmal zurück. Ich glaube, das war dann heute doch zuviel gemessen am versprochenen Ausruhtag. Irgendwann trete ich auch den Rückweg an, dieses mal in einem etwas gemütlicheren Tempo.


Blick zurück: die Schatten werden immer länger

Doch als ich am Auto ankomme, fehlt jegliche Spur von meiner Frau. Ich tippe erst mal auf Toilette und warte einige Minuten. Dann werde ich aber doch etwas nervös.  :angst:  Nachkommende Wanderer frage ich, ob sie jemand gesehen hätten, was sie verneinen. Ich warte noch mal ein bischen, dann beschließe ich loszulaufen in der Hoffnung, dass nichts passiert ist. Doch nach ein paar hundert Metern kommt mir Gott sei dank Silvi entgegen. Etwas kurz angebunden meint sie, sie hätte wohl ein Steinmännchen übersehen und ist irgendwo falsch abgebogen. Gut, wenn es weiter nichts ist...  :wink:
Auf der tollen Potash Road, welche  die ganze Zeit direkt neben dem Colorado River führt, machen wir noch ein paar Stopps bei Petroglyphen, auch wenn die Sonne schon fast weg ist. Außerdem sind hier einige Kletterer unterwegs, denen wir noch ein bischen zuschauen dürfen.







Wir entschließen heute beim Essen nicht zu sparen und wählen das Buck’s Grill House. Ich nehme die Baby Pork Ribs, die sich als die besten Rips herausstellen, die ich je gegessen haben, außerdem gibt es ein schönes Ale dazu.  :essen: :bier:
Was für ein Tagesabschluss ! Silvi ist leider noch auf Schonkost und meine glücklichen Stöhngeräusche beim Essen lassen sie doch ziemlich neidisch werden, worauf wir beschließen, morgen noch einmal her zu kommen. Relativ spät kommen wir dann ins Hotel und fallen nach diesem Tag „ausgeruht“ ins Land der Träume.

*****************



Sedona

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #87 am: 28.07.2009, 22:05 Uhr »
Hi Tilman,

das ist ein schönes Corona Arch Bild! Hat sich gelohnt, sich zwischendurch doch nicht "nur auszuruhen"!  :D
Dass Ihr Euch aber fast verloren habt, das ist schon heftig. Bei so etwas, steht einem doch meist bissi das Herz still, wenn der andere auch nach einiger Zeit noch immer nicht dort ist, wo man sich verabredet hat. :(
Bin schon gespannt auf Eure Fiery Furnace Bericht. Die Tour haben wir ja bislang noch immer nicht geschafft zu machen.

Viele LG aus DD,
Isa


mannimanta

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #88 am: 28.07.2009, 22:41 Uhr »
Hi,
ach, hätte ich nur diese Ansicht vom Shafer Trail dabeigehabt, als wir oben standen:



Dann hätte meine bessere Hälfte vielleicht zugestimmt, da runter zu fahren. :never:

Na ja, dann halt nächstes Mal.

Gruss,
Manni


The Kickin Chicken

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #89 am: 28.07.2009, 23:16 Uhr »
Hi Tilmann,
habe den Bericht gerade in einem Rutsch gelesen und bin wirklich beeindruckt von den vielen tollen Bildern.
Du mutest Deiner Frau zwar einiges zu, aber wenn es ihr nicht gefallen würde, wäre sie mit Sicherheit schon ausgestiegen...
Ich bleib ab jetzt dabei!
Gruß
Peter