12. September
Durango - MontroseHeute klingelt der Wecker um 7.00 Uhr.
Nach dem spärlichen Motelfrühstück geht es los. Leider müssen wir Durango heute schon wieder verlassen. Es ist teils sonnig, teils bewölkt und mit 10° C empfindlich kalt, so daß uns nur ein heißer Starbucks Coffee auf Betriebstemperatur bringen kann.
Die ersten 70 Meilen bis nach Silverton führen über den Million Dollar Highway. Über dieses Stück Straße haben wir schon sehr unterschiedliche Meinungen gehört. Uns gefällt die Strecke jedenfalls sehr. Die Fahrt durch die Berge ist abwechslungsreich und durch den ersten zarten Beginn der Laubfärbung noch schöner. Wir können uns gut vorstellen, wie es hier einige Wochen später aussieht, wenn das Herbstlaub voll ausgeprägt ist. Aber auch so ist die Fahrt so schön, daß wir durch zahllose Fotostops fast 3 Stunden für die 70 Meilen benötigen.
Dann sehen wir Silverton im Tal vor uns liegen.
Kurz nach unserer Ankunft in Silverton trifft auch die fast gleichzeitig mit uns in Durango gestartete historische Eisenbahn ein und spuckt Scharen von Touristen aus, die in den nächsten drei Stunden den Ort überfluten.
Der Ort selber besteht überwiegend aus hübsch restaurierten Häusern im Wildwest-Look. Sie und die sich darin befindenden Souvenir-Shops und Restaurants dienen wohl mehrheitlich dem Zweck, die täglich einfallende Touristen-Meute abzufrühstücken. Auf so viel Trouble haben wir wenig Lust. Deshalb fahren wir nur 30 Fotos später weiter Richtung Ouray.
Der Weg führt uns weiter durch malerische Landschaften über den Million Dollar Highway. Die letzte Silbermine wurde erst 1996 geschlossen und wir können die Überbleibsel noch am Wegesrand sehen.
Eine Stunde später erreichen wir das, in einem Talkessel der San Juan Mountains liegende, Ouray. Es ist ein schnuckeliges Städtchen und nicht so überlaufen wie Silverton. Hier machen wir erstmal eine längere Snackpause auf der Terrasse eines Restaurants. Dann fahren wir die Straße zurück auf der Suche nach schönen Fotomotivern. Die gibt es hier reichlich.
Dann besuchen wir die Ouray Box Canyon Falls, die sich am südlichen Ortsausgang befinden. Nach einem kurzen - aber kniegesundheitsgefährdenden - Trail führt der Weg in eine Art Höhle, in der der Canyon Creek mit viel Getöse durch eine enge Felsspalte bricht.
Da es noch relativ früh ist, verwerfen wir unseren Plan, in Ouray zu nächtigen und fahren weiter nach Montrose. Dort angekommen entscheiden wir uns für das Quality Inn. Direkt nach dem Einchecken haben wir schon wieder Hunger und laufen zu dem wenige Meter entfernten Chilis. Steaks und Pommes schmecken ganz gut, aber die Bedienung hier ist unterirdisch. Zum ersten (und auch letzten mal) in diesem Urlaub verweigern wir ein Trinkgeld. Auf dem Weg zurück zum Hotel passiert dann mal wieder eine Kniepanne - und das auf völlig ebener glatter Fläche.
Das soll einer verstehen.
So schlimm ist es zum Glück nicht und ein heilendes Bad im Hot-Tub tut Wunder. Gleichzeitig erfährt unsere Schmutzwäsche eine Reinigung - natürlich nicht im Hot-Tub, sondern nebenan in der Laundry.
Das übliche Abendprogramm aus Fotosichten, Berichtschreiben und Lesen beendet diesen schönen Tag in den Bergen.
Quality Inn Montrose => angenehme Unterkunft
Chilis => schon mal besser gegessen
Wetter => erst kühl, später wärmer und sonnig
gefahrene Meilen => 127
Liebe Grüße
Annette