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Autor Thema: "4(W)D - DIRT AND DUST FROM DAWN TILL DUSK" / 17 Tage UT, AZ und NV im Mai 2012  (Gelesen 55354 mal)

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thomashh

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Hallo,
Zitat
Stell ich  mir auch super vor mit dem Boot. Was kostet das denn ungefähr zum Vergleich?

Ich meine, dass wir vor 2 Jahren  knapp über 100 Euro bezahlt haben für eine Halbtagestour zur Rainbow Bridge. Also viel mehr als bei deinem Flug.!! Vom Anlegeplatz muss man dann ca. 35 Min. zur Bridge laufen. Dort hat man dann ca. 40 Min Zeit fürs Fotografieren. Allerdings sollte man als einer der Ersten an der Bridge dort sein, weil sonst hat man die ganzen anderen Leute mit auf dem Bild beim Ablichten der Bridge.

So, zu deinem Tag heute.

Da bin ich sprachlos und mir fallen keine Worte mehr ein.......

Der Stud Horse Point ist ja absolut........................................
Der Skyline Arch ist ja wohl.................................................

Du merkst, mir fallen keine Worte dafür mehr ein. :D :D

Ich habe gestern eigentlich meine Route für nächstes Jahr nach langem Überlegen und Hin und Her fertig gestellt. Und jetzt kommst du mit diesem Tag. :x
Ich muss wieder umplanen.
Da will ich auch hin und somit werde ich wohl 6 Tage in Page/Kanab verweilen.

Übrigens ganz vielen Dank für den Link zu den Wegbeschreibungen. Super. :D

Wie ich dich kenne, wird der morgige Tag wieder traumhaft und unbeschreiblich.

Vielleicht sollte ich deine Route 1 zu 1 übernehmen, dann spare ich mir die Mühe beim Herumgrübeln. :lol: :lol:

Freu mich auf noch ganz viel mehr.!!

LG Thomas


zzyzx

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Amangiri fand ich im letzten Jahr durch Zufall, während der Urlaubsplanung, im Internet. Eine sehr schöne Anlage mit einigen Wandermöglichkeiten in der näheren Umgebung. :)

Das stimmt - wenn man nicht darüber stolpert (da das bei den meisten von uns nicht die bevorzugte Preisklasse ist), dann weiß man gar nicht unbedingt von der Existenz. Am Highway 89 steht ja nur ein klitzekleines Holzschild am Abzweig. Da Du aber von den Wandermöglichkeiten weißt, scheinst Du Dich etwas näher damit beschäftigt zu haben?

 

Ja, ich suche öfters nach Ausweichmöglichkeiten.  :)

Saguaro

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Das Resort ist KLASSE und da könnte ich mir ein paar Tage relaxen vorstellen (vor allem, da sie Hikes anbieten  :wink:).

Dann hängen wir das gleich hintendran - wo wir schon am Prassen sind. Nach dem Hausboot ist dann eh alles egal.  :zwinker:
Die haben übrigens wirklich einige tolle Hikes im Angebot. Kann man sich auch auf der Internetseite anschauen. Die etwas anspruchsvolleren Sachen müssen aber immer in Begleitung eines Guides gemacht werden. Leider.
 

Wie heißt es so schön: "Einmal gut gelebt, denkt einem ewig"  :lol:. Für die anspruchsvollen Sachen könnte ich doch den Guide "spielen"  :wink:.

Ganz ehrlich - im Moment würde ich so gerne meine Füße im Colorado kühlen, denn ich bin am Plattensee und der hat gerade 27°C (Wasser) und 33°C schwüle Lufttemperatur. Man ist das eklig. Da lob ich mir das trockene Wüstenklima.

Übrigens: Die Hausboot-Tour können wir erst 2014 einplanen, denn 2013 habe ich was gaaaanz anderes vor  :wink: :D.

LG aus Ungarn

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


SusanW

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Hi Malte,

da ich vorläufig noch nur in den Schulferien weg kann, werdet ihr euch wohl eine andere Maschinistin fürs Hausboot suchen müssen  :zwinker:

Der Cathedral Wash Trail hat nette Erinnerungen geweckt - der hat uns auch sehr gut gefallen  :D

Ilona, du darft gerne ein paar Hitzegrade nach Hannover schicken für ein wenig mehr Summer Feeling  :roll: Viel Spaß noch am Plattensee!
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Ich würde wohl notfalls als Maschinistin anheuern... Oder als Getränkewartin.  :zwinker:

Susan, ist bei euch das Wetter sooo viel anders als bei uns - 70km von Hannover entfernt? Bisher war das Wetter bei uns so ähnlich wie am Plattensee: Schwül-heiß, knapp 30 Grad. Aber gestern hat es endlich mal geregnet, aber wir aber schon jetzt am Morgen wieder 17 Grad...

Bluenote

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Wunderbar, einfach wunderbar alles! Kann mich nur wiederholen.  :D

Kann/darf man im Colorado River schwimmen?
1997: Drei Monate Englisch lernen in Georgia
1997: Von Georgia nach Texas
1998: Texas
1999: Texas
2012: Südstaaten-Tour
2017: In Planung...Appalachen (oder so...)

MalteMontana

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Ihr habt ja wirklich tolle Sachen im Programm.

Danke, Andrea.

Da schämt man sich ja fast für seine 0815-Tour...  :lol:

0815-Touren gibt es im Südwesten (und überhaupt auf dem ganzen Kontinent) nicht.  :zwinker:


Falls Du noch ein wenig Input benötigst  :lol:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=57017.msg770569#msg770569


Der Input ist gut, Hape - danke!

(...) und hatte sicherheitshalber noch schnell was eingeworfen. Ich wollte ja nicht unbedingt ein "Grand Canyon Souvenirbag" benutzen  :oops:


 :lachen07:

Mein Begleiter hatte das Vergnügen Co-Pilot spielen zu dürfen. Allerdings hab ich ihm strikt verboten an irgendwelchen Knöpfen zu spielen.


 :D Genau daran habe ich bei unserem "Co-Piloten" auch gedacht.

Ich meine, dass wir vor 2 Jahren  knapp über 100 Euro bezahlt haben für eine Halbtagestour zur Rainbow Bridge.

Danke für die Info, Thomas. Das hätte ich fast ein bißchen teurer erwartet.

Dort hat man dann ca. 40 Min Zeit fürs Fotografieren. Allerdings sollte man als einer der Ersten an der Bridge dort sein, weil sonst hat man die ganzen anderen Leute mit auf dem Bild beim Ablichten der Bridge.

Immerhin 40 Minuten. Aus wievielen Leuten besteht denn so eine "Bootsladung"?

So, zu deinem Tag heute.
Da bin ich sprachlos und mir fallen keine Worte mehr ein.......

Die braucht es auch nicht, Thomas. Freue mich sehr, dass es Dir gefällt!

Da will ich auch hin und somit werde ich wohl 6 Tage in Page/Kanab verweilen.

 :daumen:

Übrigens ganz vielen Dank für den Link zu den Wegbeschreibungen. Super. :D

Sehr gerne. Schön, dass Du damit etwas anfangen kannst.

Wie ich dich kenne, wird der morgige Tag wieder traumhaft und unbeschreiblich.

Morgen klappt nicht alles so wie geplant, aber doch wird es ganz schön. Das gibt es aber erst morgen, ich hatte die letzten Tage zuviel um die Ohren.

Vielleicht sollte ich deine Route 1 zu 1 übernehmen, dann spare ich mir die Mühe beim Herumgrübeln. :lol: :lol:

Meinen Segen hast Du.  :zwinker:

Ja, ich suche öfters nach Ausweichmöglichkeiten.  :)

Ach so einer bist Du, Michel.  :zwinker:

Wie heißt es so schön: "Einmal gut gelebt, denkt einem ewig"  :lol:.

Schöne Sprichwörter habt Ihr da zwischen Heidelberg und Heilbronn, Ilona. Oder ist das ein Ungarisches? Jedenfalls hilft es beim "Schönrechnen".

Für die anspruchsvollen Sachen könnte ich doch den Guide "spielen"  :wink:.

Da hätte ich nichts dagegen... Da musst Du Dich nur mit Caro einigen, die hat auch immer so einen komischen Führungsanspruch.  :zwinker:

(...) denn ich bin am Plattensee und der hat gerade 27°C (Wasser) und 33°C schwüle Lufttemperatur.

Dafür hättest Du jetzt aber nicht an den Balaton fahren müssen... :zwinker:

Da lob ich mir das trockene Wüstenklima.

Absolut!

Übrigens: Die Hausboot-Tour können wir erst 2014 einplanen, denn 2013 habe ich was gaaaanz anderes vor  :wink: :D.

Das ist okay. So können wir 2013 noch mal URLAUB machen. Und was Du gaaaaanz anderes vor hast verrätst Du sicher nicht?

da ich vorläufig noch nur in den Schulferien weg kann, werdet ihr euch wohl eine andere Maschinistin fürs Hausboot suchen müssen  :zwinker:

Sehr bedauerlich, Susan. Wie lang ist das denn noch so?

Der Cathedral Wash Trail hat nette Erinnerungen geweckt - der hat uns auch sehr gut gefallen  :D

 :daumen: Uns kamen auch einige Familien mit Kindern entgegen. Gerade für die Kurzen ist die Kletterei doch absolut toll.

Ilona, du darft gerne ein paar Hitzegrade nach Hannover schicken für ein wenig mehr Summer Feeling  :roll:

Ja, immer her damit - aber die Schwüle behalte bloß da.  :zwinker:

Ich würde wohl notfalls als Maschinistin anheuern... Oder als Getränkewartin.  :zwinker:

Das ist doch mal ein Wort, Andrea.

Susan, ist bei euch das Wetter sooo viel anders als bei uns - 70km von Hannover entfernt? 

Samstag hat es hier auch schon geregnet. Aber schwül war es, da hast Du Recht.

Wunderbar, einfach wunderbar alles! Kann mich nur wiederholen.  :D

Danke, Natascha!

Kann/darf man im Colorado River schwimmen?

Grundsätzlich ja. In und um Moab habe ich schon Leute schwimmen sehen. Am Cathedral Wash sah das Wasser auch einladend aus. Aber kalt soll der Fluß sein. Aber da gibt es bestimmt Leute hier, die dazu mehr wissen als ich. Zumindest stellenweise ist es z.B. im Grand Canyon verboten so weit ich weiß.





Gruß, Malte


MalteMontana

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12. TAG


Page, AZ - Thousand Pockets Area - Little bzw. New Wave - Lake Powell - Page, AZ




Der Gewaltmarsch durch den Cathedral Wash steckt uns heute morgen noch ganz schön in den Knochen. Um halb acht fahren wir zu Walmart und Safeway,  um unsere Getränkebestände aufzufüllen und etwas Grillgut für heute Abend zu kaufen. Meine Videokamera zeigt an, dass die Speicherkarte fast voll ist. Also müssen wir noch mal ins Hotel, um sie auf den Laptop zu entleeren. Das hatte ich die letzten Tage ganz vergessen.

Um kurz nach neun kommen wir wieder los. Wir wollen eine alternative Route in die Thousand Pockets Area ausprobieren. Außerdem hatte der schon bekannte Scotty dort einen Weg gefunden, über den man zu einer Stelle hoch über dem Colorado River kommt.

Wir fahren also etwa einen halbe Meile nach dem Glen Canyon Dam links ab auf eine unbefestigte Strasse. Nach kurzer Zeit passieren wir das Gebiet der so genannten "New Wave" oder auch "Little Wave", welches links der Strasse liegt.  Bald danach wird die Strecke sehr sandig und felsig. Im Rückspiegel taucht auf einmal ein anderes Fahrzeug auf - ein vollbesetzter Subaru Forester. Nach nicht ganz einer Meile stehen wir nach einer Felspassage vor einem recht steilen sandigen Hügel und steigen aus, um uns den Weiterverlauf der Strecke dahinter anzuschauen. Unsere "Verfolger" drehen beim Anblick des Anstiegs an dieser Stelle um. Wir kommen gerade von unserer Besichtigung zurück, da sehen wir, dass der Forester ein paar Meter nach seinem Wendemanöver an einem leichten Aufstieg im Sand stecken geblieben ist. Beim Herunterfahren ist uns das Gefälle gar nicht so aufgefallen, doch jetzt merkt man, dass es ein gutes Stück hoch geht. Vor allem ist der Sand wirklich tief und man kann wegen der Felsstufen vorher nicht sehr viel Anlauf nehmen. Ich hole also unsere Schaufel aus dem Wagen und eile den fünf Jungs zur Hilfe, die mittlerweile versuchen, den Wagen durch Schieben aus seiner misslichen Lage zu befreien. Durch die Heckscheibe sehe ich einen Berg Hartschalenkoffer und gebe den gut gemeinten Ratschlag, diese doch vielleicht erstmal auszuladen. Von der unnötigen Last befreit gelingt es uns dann schnell, den Wagen heraus zu schieben.




Ich helfe noch kurz, die Koffer wieder einzuladen und dann setzen auch wir unsere Fahrt fort. Wir passieren eine Cave, die anscheinend gerne zum Feiern genutzt wird. Jedenfalls liegen überall zerbrochene Flaschen und sonstiger Müll. Hier wird der Weg jetzt sehr felsig und ist nicht mehr gut zu erkennen. Nach insgesamt etwa anderthalb Meilen kommen wir an eine Stromleitung.




Hier biegen wir rechts ab und fahren zwischen den Strommasten hinunter in die Ebene. Der Sand ist hier sehr tief und ich muss ein wenig aufpassen, nicht ins Schlingern zu geraten und den Wagen an einen der Masten zu setzen. Kurz vor dem tiefsten Punkt müssen wir dann noch einen Felsen hinunter, den wir auf dem Rückweg aus tiefem Sand kommend auch wieder hinauf müssen. Ein paar hundert Meter weiter endet unsere Fahrt vor einem Zaun.




Laut unserer vagen Wegbeschreibung müssen wir hier weiter geradeaus. Doch ein handgeschriebenes Schild am Zaun sagt uns, dass dieser bis Juni geschlossen gehalten werden soll. Wir sind ein paar Tage zu früh und respektieren diesen Wunsch. Auf einem Stein machen wir ein kleines Picknick mit den Crackern und Käse, die wir noch im Auto haben. Über uns knistern und knarzen die Stromleitungen. Außer diesem Geräusch ist hier aber absolute Ruhe - und das obwohl wir keine drei Meilen vom Highway entfernt sind.




Links und rechts zweigen vor dem Zaun Wege ab. Da wir aber außer der "Wegbeschreibung" keinerlei Kartenmaterial dabei haben, beschließen wir umzukehren und die Erkundung dieses Gebietes auf ein anderes - besser vorbereitetes - Mal zu verschieben. Auf dem sandigen Weg zwischen den Strommasten geht es zurück. An besagtem Felsen muss ich die Fahrt etwas verlangsamen, um den Wagen zu schonen. Die Sandpassage danach ist lang und es geht danach weiter stetig etwas bergauf. Kurz bevor wir die Strecke erstmal wieder etwas flacher wird geht uns aber die Luft aus. Wir werden immer langsamer. Mehr Beschleunigen kann ich nicht, da ich dann die Traktion verliere. Es passiert das Unvermeidliche: wir bleiben stehen bzw. stecken. In dieser Situation weiter Gas zu geben sollte man sich übrigens tunlichst verkneifen, denn damit buddelt man den Wagen nur noch weiter ein. Wenn man erstmal steht, dann steht man und dann sollte man seine Situation durch so etwas nicht noch unnötig verschlechtern. Ist übrigens das erste Mal, dass uns das passiert. Auf 4WD hatte ich nicht umgestellt - und ich bin mir auch nicht sicher, ob das am Ergebnis etwas geändert hätte. Die Kombination aus diesem tiefen sehr trockenen Sand und der Länge des Anstiegs war heute einfach zu viel.

Zufälligerweise hat Caro den Moment des Steckenbleibens auf Video festgehalten. Man verzeihe mir bitte das böse F-Wort bei 0:46.




Während Caro größere flache Steine suchen geht, ziehe ich mit unserer Schaufel den gröbsten Sand vor den Reifen weg. Die Steine legen wir direkt vor den Reifen aus, um auf den entscheidenden ersten Zentimetern zumindest etwas Traktion zu haben. Vom Ablassen von etwas Luft sehe ich erstmal ab. Da wir uns aber immer noch an dem Anstieg befinden ist klar, dass ich werde schieben und Caro den Fahrersitz übernehmen muss. Etwas widerwillig setzt sie sich ans Steuer. Ich erkläre ihr kurz, wie sie das Gas dosieren soll und das sie erst wieder anhalten darf, wenn es flach und weniger sandiger ist. Dann klemme ich mich hinter den Wagen und zähle von drei runter. Caro gibt Gas und ich schiebe von hinten mit aller Kraft. Fast horizontal hänge ich hinter dem Auto und habe innerhalb kürzester Zeit den aufspritzenden Sand in allen Ritzen. Aber so geht es. Caro gewinnt schnell an Geschwindigkeit und bringt den Wrangler ein paar hundert Meter weiter an sicherer Stelle wieder zum Stehen. Ich bin nun völlig aus der Puste und der Schweiß fließt mir in Strömen herunter. Das war gute Teamarbeit. Alles in allem hat die ganze Aktion nicht länger als 15 Minuten gedauert. Und nebenbei hat Caro Gefallen am Tiefsandfahren gefunden. Sie sagt zwar, sie hätte ja oft genug daneben gesessen und sich einiges bei mir abgeschaut - trotzdem bin ich schon sehr stolz auf sie.  

Wir gleichen unseren Flüssigkeitshaushalt aus und fahren weiter. Mit Passieren der vermüllten Cave wird es wieder etwas felsiger. Und dann kommt der Anstieg, wo vorhin der Forester stecken geblieben ist. Entgegen meiner Erwartung schaffen auch wir es nicht bis nach oben - zwar etwas weiter als die fünf Jungs, aber halt nicht ganz. Ich lege den Rückwärtsgang ein und fahre den Hügel zurück, um nochmals Anlauf zu nehmen. Wieder reicht es nicht ganz. Also noch einmal zurück. Diesmal fahre ich auf die Felsplatte, um noch ein paar Meter mehr zum Schwung holen zu haben. Aber auch das bringt im Ergebnis nicht wesentlich mehr. Die Schaufel liegt ja noch in greifbarer Nähe und so wiederholen wir das Prozedere von vor ein paar Minuten.




Material für die Spurauslage brauchen wir hier allerdings nicht lange suchen. Alte Stoffreste, Pappen und sogar ein Teil von einer vergammelten Matratze liegen unter dem Sand bzw. am Wegesrand. Schaut ganz danach aus, als würden hier öfter Leute auf allen Vieren vor Ihrem Fahrzeug herumrutschen müssen. Nach Verrichtung der Vorarbeiten übernimmt Caro wieder das Steuer und ich schiebe. Und diese erfolgserprobte Variante funktioniert auch diesmal. Ich stehe jedoch abermals im Schweiße meines Angesichts und muss mich nun erstmal für ein paar Minuten ausruhen. Lange Zeit gibt mir meine Frau dafür aber nicht, denn das Gebiet der so genannten "Little Wave" oder "New Wave" liegt nur noch ein Stück den Weg hinunter - und ausruhen könne ich mich schließlich auch da.

Wir parken unseren Wagen in einer kleinen Ausbuchtung und klettern über die Felsen zu besagten Formationen. Und tatsächlich gibt es hier einige wellenartige Gebilde. Es macht Spaß, hier ein wenig herumzukraxeln. Der Lake Powell liegt fotogen im Hintergrund und auch aufgrund  seiner Nähe zum Highway ist das Gebiet hier auf jeden Fall einen kurzen Abstecher wert.



Little Wave aka New Wave


 



 




Um kurz vor 13 Uhr sind wir wieder an unserem Auto. Der Lake Powell ist so ein wunderschöner Fleck Erde (bzw. Wasser), kam aber irgendwie bei unseren ganzen Besuchen hier immer irgendwie ein bisschen zu kurz. Also fahren wir zum Lone Rock Beach, setzen uns da in den Sand und genießen unser mitgebrachtes zweites Frühstück.


Lone Rock Beach


Heute ist Memorial Day - der Amerikaner hat eine seiner wenigen freien Tage und weiß natürlich auch, wo es schön ist. Zum Beispiel am Lake Powell. Und so herrscht hier entsprechender Trubel. Es ist wirklich immer wieder unglaublich, was so an Material für ein langes Wochenende hierher bewegt wird. Ein Boot und mindestens ein Quad gehört schon fast zur Grundausstattung. Wir schauen uns lange das quirlige Treiben hier an und fahren dann in die Stadt zur Self-Wash Anlage gegenüber vom Best Western.

Wir wollen unser Auto wieder in den Ursprungszustand versetzen. Das Hardtop ist schon lange nicht mehr schwarz, sondern rot. Seit dem Lavender Canyon hängt überall -mittlerweile extrem festgetrockneter - Matsch und die Sanddichte im Innenraum nervt uns auch schon seit einigen Tagen. Hier ist nun unsere ganze Gründlichkeit gefragt. Während ich mich mit Schaum und Hochdruck um den Außenbereich kümmere, widmet sich Caro dem Innenraum. Danach frisst der Staubsauger unsere letzten Quarter-Vorräte. Nach mehr als einer Stunde Arbeit kann sich das Ergebnis aber durchaus sehen lassen. Diese Autoputz-Arie gehört bei uns zu jeder Reise dazu. Sie ist aber leider auch immer das untrügerische Zeichen dafür, dass die letzten Tage anbrechen.

Mittlerweile ist es 16 Uhr. Wir holen uns zur Belohnung einen Frappuccino beim Starbucks und überlegen, was wir mit dem Rest des Tages anfangen. Uns ist heute nach einem entspannten Tagesausklang. Und da wir nachher sowieso noch grillen wollen, entscheiden wir uns zu den Coves an der Wahweap Marina zu fahren. Hier gibt es einen schönen (und vor allem einsamen) kleinen Zugang direkt ans Wasser.



Coves, Wahweap Marina



Wir halten die Füße in den See und genießen den phantastischen Blick über den Lake Powell. Diese herrliche Atmosphäre bei angenehmen 28°C hält uns anderthalb Stunden hier fest.








Nur ein paar hundert Meter entfernt gibt es eine Picnic Area mit Grills. Trotz Memorial Day sind wir auch hier ganz alleine. Obwohl - ganz alleine stimmt nicht. Ein Lizzard macht auf einem Baumstumpf immer wieder Liegestütze. Und auch ein Langohrhase kommt alle paar Minuten aus dem Gebüsch hervor.



Was für eine Tarnung!






In dieser Umgebung mit Blick auf das Wasser schmeckt die Bratwurst natürlich doppelt so gut. Mit dem Sonnenuntergang fahren wir zurück ins Hotel. Heute ist das erste Spiel des NBA Eastern Conference - Finals Miami Heat gegen Boston Celtics und zumindest das letzte Viertel können wir noch schauen.

Und jetzt freuen wir uns sehr auf Las Vegas. Drei Jahre waren wir nicht mehr dort und sind gespannt, wie z.B. das fertige City Center nun aussieht, dessen Bau wir über Jahre verfolgen konnten/mussten.

Hotel: Courtyard by Marriott / Page, AZ
Gefahrene Meilen: 66

Gruß, Malte


Inspired

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Hallo Malte,

ich habe nun deine Änderungen eingefügt und dabei ja schon eine Vorschau auf den Rest bekommen ;)

Dabei fällt auf: Schon Wahnsinn, wie gut ihr die Zeit genutzt habt, wie viel ihr in den  Tagen schon gesehen habt :D

Anti

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Ach herrjeh, ich glaube, ich muss auf meine alten Tage doch noch das Autofahren lernen.  In eurer Situation wären wir vermutlich am Ar... gewesen... Obwohl: Heiko kann gut anspornen und manchmal entwickle ich ungeahnte Kräfte. Das hätten wir wohl irgendwie hinbekommen. Aber weitere Sandpisten hätte es dann vermutlich nie wieder gegeben. Habt ihr echt gut hinbekommen!

Dafür ist der Nachmittag am Lake Powell wunderschön. Ich ärgere mich sowieso schon, dass wir letztes Jahr zwar dort auf dem Campground waren, aber nicht einmal den Strand besucht haben. Wirklich schöne Plätze habt ihr da ausgesucht!

Jessie

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Ich finde ja diejenigen Videos, die nicht mit Musikuntermalung aufbereitet sind, viel schöner.
Es hätte kein anderes Wort bei 0:46 besser gepasst  :D

paula2

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wenn ich mir die Anfahrt anschaue werde ich die neue Wave wohl niemals zu Gesicht bekommen dazu fehlt mir einfach der Mut  :oops:
umso schöner dass andere das wagen und uns so tolle Bilder liefern  :D

zu den Caves gibt es aber eine "normale" Straße oder? Ich habe mir das in Google Maps mal angeschaut: da gibt es am Marina den Lake Shore Drive mit 3 Parkbuchten am Ende, ich nehme an das ist die richtige Stelle oder?
Da würde ich dann auch gern mal hinfahren! Vor allem wenn man da schön alleine baden kann!

Microbi

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  • "il vino si puo fare anche con l'uva"
wow!

Wie eine Abenteuergeschichte.
Selten tritt der Grund, weswegen man (= Gleichgesinnte) nach Amerika reist, so deutlich hervor, wie in Eurem Bericht. Und verursacht heftige Schübe von Fernweh.  :usa:

Mic

sil1969

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So, ich bin auch wieder aus Kanada/USA zurück. Ich habe im Urlaub mal kurz in deinen Bericht reingeschaut, gestern habe ich zumindest mal die Bilder angesehen... Die Mittagspausen werde ich dann mal nutzen auch den Text zu lesen. Zuhause bin ich jetzt beschäftigt, unsere Fotos und Film zu bearbeiten.
Aber was ich bis jetzt gesehen habe, ist super - tolle Reise.
Gruß Silvia
LG Silvia

Saguaro

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Wie heißt es so schön: "Einmal gut gelebt, denkt einem ewig"  :lol:.

Schöne Sprichwörter habt Ihr da zwischen Heidelberg und Heilbronn, Ilona. Oder ist das ein Ungarisches? Jedenfalls hilft es beim "Schönrechnen".

Für die anspruchsvollen Sachen könnte ich doch den Guide "spielen"  :wink:.

Da hätte ich nichts dagegen... Da musst Du Dich nur mit Caro einigen, die hat auch immer so einen komischen Führungsanspruch.  :zwinker:

(...) denn ich bin am Plattensee und der hat gerade 27°C (Wasser) und 33°C schwüle Lufttemperatur.

Dafür hättest Du jetzt aber nicht an den Balaton fahren müssen... :zwinker:


Hallo Malte,

wir badischen Schwaben (wir leben im Grenzgebiet  :zwinker:) können eben alles außer Hochdeutsch  :grins:. Also ungarisch kann es schon gar nicht sein, denn diese Sprache ist fürchterlich schwierig  :sprachlos:.
Bin ich froh, dass ich seit gestern Abend zurück bin und wieder etwas mehr verstehe  :grins:.

Wir können gerne Caro die "Führung" überlassen, denn sicherheitshalber hat Heiko sein GPS immer programmiert und somit finden wir jederzeit zum Auto zurück  :whistle:.

Jetzt aber zum Buddeltag  :lolsign:. Die Alternativroute von Scotty hätte ich niemals in Angriff genommen, da der extreme Sand schon unterhalb der "New Wave" beginnt und uns ein Ranger davor gewarnt hatte, weiter zu fahren. Auf die Strecke hatte ich auch gar keine Lust. Das wäre mir zu "aufreibend"  :zwinker: :grins:. Ich bin auch stets bemüht, die Schaufel unbenutzt zurückzugeben  :whistle:.

Das war ja ein richtiger "Arbeitstag" für dich  :grins: und da kommt es gut, dass ihr die nächsten Tage in Las Vegas ausspannen könnt  :zwinker:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)