15.05.2016 San Simeon – Hwy 1 Part 2 – Pacific GroveAuf heute freuen wir uns schon seit Jahren. Wunschliste USA waren immer Key West (abgehakt), New Orleans (abgehakt), Las Vegas (kommen wir ja gerade her) und Big Sur. Dieser Küstenstreifen, der auf so schönen Bildern zu sehen ist und als eine der schönsten Strecken der Welt gilt. Entsprechend motiviert packen wir auch unsere 7 Sachen zusammen und checken aus.
Fazit Silver Surf Motel
Die Lage ist klasse. Zwischen Monterey und San Simeon ist der schönste Teil des Hwy 1. Das Motel ist sauber, nett geführt und der Preis ist unschlagbar. Viel machen kann man in San Simeon aber nicht. Eine Übernachtung sollte hier reichen.Ich mag diese raue Küste sehr. Es gibt auch Strände. Eigentlich ist es genau das, was den Reiz ausmacht. Die Felsen, an denen sich die Wellen brechen und dazwischen die hübschen Buchten. Und die dicken Seetiere natürlich.
Erster geplanter Stop ist heute der bekannte McWay Waterfall. Er ist Teil des Julia Pfeiffer Burns State Park. Viele Autos parken direkt an der Straße und können so den Eintritt für den State Park umgehen. Aber ich habe gelesen, dass den Kalifornischen State Parks das Budget gekürzt wurde, sie also eh am knapsen sind und so lotse ich meinen Mann rechtsseitig auf den Parkplatz. Mit den 10$ Eintritt hat man übrigens am gleichen Tag auch Zugang zum Pfeiffer Big Sur State Park und zum Andrew Molera State Park. Der Trail zum Wasserfall ist gut ausgeschildert. Es geht kurz durch ein Wäldchen, ein paar Stufen runter, durch einen kleinen Tunnel und dann öffnet sich der Weg zum Pazifik. Nach gut 10 Minuten stellen wir fest… ups.. das war’s schon. Wir sind schon da. Jetzt sind wir mal ehrlich. Unter uns liegt ein hübscher Strand mit einem hübschen Wasserfall, aber als Highlight würde ich das nun nicht bezeichnen. Ist jetzt auch blöd, dass der Wasserfall im Schatten liegt, dürfte er eigentlich den ganzen Tag, vielleicht außer kurz vor Sonnenuntergang?
Wir möchten langsam mal was futtern. Das Haus- und Hof-Diner haben wir uns heute morgen nämlich gespart. Wir landen im
Nepenthe, das öffnet gerade zum Lunch und man kann auch auf der Terrasse sitzen – mit 1A-Blick aufs Meer. Zum Burger kann man hier wählen, ob man Pommes oder *tadaa* Salat möchte. Schmeckt.
Im Vergleich zu Utah und Arizona geizen die kalifornischen State Parks übrigens ziemlich mit Kartenmaterial, das man sich vorab online angucken kann. Für den Pfeiffer Big Sur Park habe ich aber anderthalb kleine Trails heraussuchen können. Wir wollen den Valley View Trail laufen und zu den Pfeiffer Falls. Joooaaa, ich sag mal, nachdem wir ungefähr eine Stunde zwischen den mehreren vollen Parkplätzen im Park hin und her gefahren sind, verlassen wir dieses Stück Land unverrichteter Dinge.
Naja, es ist Sonntag, herrliches Wetter und rappelvoll.
Im Andrew Molera State Park ist es besser. Schon an der Einfahrt sehen wir, hier kann man parken. Karten gibt es hier leider nicht, aber der Ranger empfiehlt uns auf Nachfrage einen kleinen Rundlauf von ungefähr einer Meile. Man kann auch 2,5 Meilen laufen, dann kommt man auch zum Strand. Hehe, dass wir durch einen Bach müssen, hat er nicht gesagt. Ist aber witzig. Zwischendurch geht’s auch mal durchs Unterholz. Alles in allem abwechslungsreich, aber nix, was es zu Hause nicht auch gibt.
An der Bixby Bridge kommen wir natürlich auch vorbei:
Der Point Lobos State Park ist wieder bekannter und diesmal sind wir schlau und fragen direkt am Kassenhäuschen, ob denn auch noch Parkplätze frei sind. Nö, ist full. Wieso sagen die das denn nicht ohne Nachfrage? Für uns jetzt nicht schlimm. Wir werden uns dann noch im hellen Pacific Grove anschauen und kommen einfach morgen wieder – da ist dann Montag.
Zu unserer nächsten Unterkunft
Bide-A-Wee Inn & Cottages ist es nicht mehr weit. Auf dem Grundstück stehen etwa 12 Holzhäuser, in denen sich jeweils 2-4 unterschiedlich große Zimmer befinden. Unser Zimmer ist im oberen Geschoß mit eigenem Eingang und kleiner Mini-Veranda (reicht für Bank, Stuhl und Tischchen). Nett.
Wir wohnen jetzt zwei Nächte in Pacific Grove auf der Monterey-Halbinsel und machen uns mit unserem Traverse direkt mal auf zu unserer Küstenstraße. Menschenleer und gang ganz viele tolle Sandbuchten. Wir halten mehrmals an und laufen zum Wasser.
Morgen möchte ich hier den Sonnenuntergang sehen (kann man vom Cottage aus hin laufen). Heute klappt das nicht, weil wir eben ein Restaurant reserviert haben. Wir steuern den Lovers Point an. Wieso der Lovers Point heißt, wissen wir gar nicht, ist halt auf der Karte eingezeichnet.
Hier klettern viele Menschen auf den Felsen herum und machen Fotos und jaaa… es sind auch viele Pärchen hier. Der Blick aufs Meer ist wieder prima.
Pacific Grove hat eine kleine hübsche Ortsmitte mit bunten Holzhäusern.
Hier schlendern wir ein bißchen umher und finden eine total knuffige kleine Buchhandlung, die zugleich ein Café mit antiken Möbeln ist. Och, hier würden wir es auch ein Stündchen aushalten, aber es ist Zeit, zum
Red House Café zu laufen. Von Tripadvisor empfohlen. Das Restaurant war eigentlich ein Wohnhaus und die Tische stehen in den einzelnen Zimmern, so ißt man hier in ganz toller Atmosphäre. Wir bekommen einen Tisch am Fenster. Essen ist auch super. Dank der Small Plates schaffe ich heute mal drei Gänge und mein Göttergatte, der eigentlich essen kann wir ein Bär, hat mit seiner Seafood Pasta arg zu kämpfen. Wimmelt nur so von Meeresgetier. Das tollste Restaurant unserer Reise bisher.