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Autor Thema: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien  (Gelesen 43026 mal)

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Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #15 am: 06.06.2016, 08:57 Uhr »
01.05.2016 Las Vegas – Valley Of Fire – Zion

Als wir aufwachen, scheint die Sonne ins Fenster. Sonne? Wieso ist es schon hell? Hallo, Jetlag? Ein Blick aufs Handy bestätigt: 06:30 Uhr. OMG, jetzt aber schnell. Wieso die Panik-Mache? Na, wir haben heute viel vor. „Geplant“ war, dass der Jetlag uns um 4 aus den Federn schmeißt. Der Mann moppert ein wenig. Die Trommler auf der Fremont haben erst um 3 das Trommeln aufgehört. Naja, dafür legt das Hotel ja extra Ohrstöpsel bereit.

Fazit Four Queens:
Toller Preis, tolle Lage. Würde ich jederzeit wieder „absteigen“, aber nicht viele Tage „wohnen“. Menschen, die den Staub-Test auf der Oberseite des Badezimmer-Spiegels machen, müssen woanders einchecken und mehr zahlen.


Um 07:30 Uhr sind wir bereits an der Santa Fe Station, einem Casino-Hotel im Norden von Las Vegas.
Hier möchte ich den ersten MyVegas-Reward ausprobieren. Für mindestens 20$ Essen und 10$ Rabatt bekommen. Dazu muss man den Reward am Playersclub zuerst einlösen. Der Playersclub öffnet aber erst um 8 Uhr. Eine Casino-Mitarbeiterin bietet uns an, uns schonmal Playerscards auszustellen, postiert uns auf zwei bequemen Stühlen vor Slot-Maschinen und verschwindet mit unseren Personalausweisen. Tja, und wo wir da so hocken, gucken wir uns die Automaten vor uns genauer an. Dick leuchtet ein „1ct“ an den Dingern, das können wir uns leisten. Jeder schiebt 20$ rein. Ich drücke 1-1. Eine Linie und 1 Cent. Nix passiert, deshalb werde ich mutig ;-) und drücke 10-1. Und yeah… es rappelt und klingelt. Ich gewinne genau 2$! Abzüglich meiner Einsätze habe ich jetzt 21,89$ und drücke hecktisch auf Cash Out. Als mein Voucher ausgedruckt wird, kommt auch die Mitarbeiterin mit unseren frisch gedruckten Playerscards zurück, der ich natürlich erstmal von meinem Gewinn berichten muss. Sie guckt recht irritiert, fängt sich aber schnell und fragt, ob ich mir das jetzt auszahlen lassen möchte. Klar. Kurz danach kommt sie mit 21,89$ in bar zurück.



Von Schatzis 20$ sind jetzt übrigens noch 11$ übrig. Jetzt wissen wir immerhin wie das mit dem spielen funktioniert. Wir suchen uns diesmal selbst einen Auszahlautomaten ;-) und gehen wegen des Rewards nachmal zum Playersclub. Öffnet pünktlich um 8 Uhr und die Einlösung funktioniert super. Auch der Abzug des Gutscheins funktioniert im Grand Café prima. Schmecken tut’s auch. Einmal deftig, einmal süß, je mit O-Saft und Kaffee. Alles klar.

Auf dem Weg zum Valley Of Fire halten wir irgendwo im nirgendwo und sind total fasziniert von der weiten Landschaft. Wir fotografieren in jede Himmelsrichtung und jeden Strauch und Kaktus. Am Abend werden wir die meisten Fotos dann löschen, weil wir unseren Stop auf dem Feldweg nach dem nächsten Ziel dann doch nicht mehr als Highlight ansehen werden. Hier die Überbleibsel:











Im Valley Of Fire sind wir entzückt von der Landschaft, fahren aber direkt durch zum White Domes Trail. Wir sind total begeistert, wie spannend dieser Rund-Trail angelegt ist. Sand auf Fels ist an einigen Stellen nicht ganz unrutschig und ich bin auf Chuckies unterwegs. Also ist ein bißchen aufpassen angesagt, denn die festen Schuhe sind in einem der großen Koffer. Man klettert immer wieder ein paar Steinstufen rauf und runter, läuft durch Sand, über Fels, durch einen Slot-Canyon, entdeckt tolle Farbabstufungen und immer wieder gibt es grüne Farbtupfer. Dabei ist der Trail kurz und einfach. Wir sind trotz vieler Fotos nach einer Stunde wieder am Auto.





















Schatzi muss mal Pi, sucht das Toiletten-Häuschen auf und entdeckt ein Loch im Boden. Hm. Das stand so aber in keinem Reisebericht… ;-) …Hätte man natürlich drauf kommen können, sind schließlich in einem Naturpark. Trotzdem beschließe ich, bis zum Visitor-Center nicht zur Toilette zu müssen.

Nächster Halt ist die Fire-Wave. Davon wird hier im Forum so geschwärmt, dass dieser Trail ein Must ist. Bei meinem Mann meldet sich das Knie, das ist seit einer Sportverletzung ab und an zickig ist, und wir beschließen, das ich allein losdüse. Ganz schön warm geworden und ich wollte ja nicht mehr soviel trinken (wegen dem Loch im Boden). Außerdem windet sich der Weg ganz schön oft. In einem Reisebericht hatte ich gelesen, dass es von der Straße aus zwar über Stock und Stein aber auf direktem Weg zur Wave geht. In dem Bericht war allerdings auch keine Rede von einem Parkplatz. Also hat die Parkverwaltung wohl den Trail erst in jüngster Zeit angelegt. Nun denn. Bin da. Das ist sie also. Schon schön, was der Stein sich da ausgedacht hat. Ganz schön störend wird nach einer gefühlten Ewigkeit allerdings das Pärchen, das sich gemeinsam oder abwechselnd auf der Wave aufhält und einfach nicht aus der Optik geht. Ich sitze dann mal da so wartend und Wässerchen schlürfend auf dem Plateau in der Sonne und höre plötzlich von hinten: „Die geht mir so aufn Sack, die Schlamp….piiiiiiiiiiiep!“. Ich drehe mich wohl mit so weit aufgerissenen Augen um, dass den beiden Männern sofort klar ist, dass ich Deutsch verstehe. Nach einer Schrecksekunde fangen die beiden das Entschuldigungs-Gestammel an und ich muss laut lachen, denn natürlich ging es um den weiblichen Part des Pärchen auf der Wave. Die nerven mich ja auch, nur meine Gedanken sind reiner. ;-)













Ich gebe auf, die Wave ohne Menschen zu schießen, denn mein Mann wartet ja im Auto und der Trail war länger als ich dachte. 45 Minuten sind rum und ich habe den Ehrgeiz in weiteren 15 Minuten am Parkplatz zu sein. Dazu klettere ich das Plateau runter, spare mir dadurch die letzte große Windung des Trails und sollte nach 5 Minuten wieder auf den Trail stoßen. Da, wo’s so buschiger war. So der Plan…. Aber es wird nicht buschiger und nach deutlich mehr als 5 Minuten habe ich auch nichts entdeckt, was mir bekannt vorkommt. Die Stimmen von der Wave höre ich schon länger nicht mehr… Erstmal trinken und dann entscheiden, ob ich weiterlaufe – dahin wo ich die Straße vermute oder ob ich umdrehe und hoffe, bald wieder menschliche Stimmen zu hören… Wissend, dass mein Orientierungssinn quasi nicht vorhanden ist, ist die Entscheidung einfach. Nach wenigen Minuten höre ich die ersehnten Stimmen. Eijeijei, um ehrlich zu sein, ist mir schon ganz kurz der Schiss in die Bux gerutscht, wie man bei uns im Ruhrpott sagt. Nach weiteren wenigen Minuten muss ich das Plateau wieder hochklettern (keine Abweichungen mehr vom Trail!), was irgendwie nicht so einfach ist wie vorher runter. Außerdem ist mir bei den Temperaturen mittlerweile richtig warm in meiner Jeans. Und wieder sind die Chuckies nicht die richtigen Schuhe. Bin oben. Das Wave-Besetzer-Pärchen ist immer noch da. In dem Moment ein tolles Gefühl, „Bekannte“ zu sehen. ;-). Letztes Wasser trinken und dann den Trail zurück. Menno, muss es zurück auch noch leicht bergauf gehen? Egal, ich gebe Gas.

Nächster Stop: Visitor-Center (ihr wisst schon, wegen dem Loch im Boden und so). Umgucken tun wir uns da aber nicht mehr, sondern düsen - die Zeit im Nacken - weiter bis St. George.

Zeit für ein
Fazit Valley Of Fire:
Was für ein toller Park! Wer wenig Zeit hat, sollte unbedingt den White Domes Trail (knappe Stunde) machen. Hier ist der Weg das Ziel. Wir werden sicher irgendwann wieder kommen und noch mehr erkunden.


In St. George MÜSSEN wir ein Filet Mignon im Outback essen. Das ist Tradition. Am ersten und am letzten Tag eines jeden Amerika-Urlaubs gibt es Filet Mignon im Outback. Das ist so in Stein gemeißelt wie früher sonntags 12 Uhr bei Oma. Ist wieder lecker.

Bis 18 Uhr ist einchecken im Under The Eaves in Springdale, wer später kommt, soll vorher anrufen. Wir fahren um 17:58 Uhr auf den Hof. Man soll auf zwei Klingeln drücken und so einen altmodischen Messingklopfer benutzen. Bei letzterem merken wir, dass die Tür auch offen ist. Wir werden empfangen von Mark und sein Partner Joe kommt auch nach wenigen Minuten dazu. Hier merkt man, dass wir in einem Bed & Breakfast sind. Sehr persönlich. Obwohl ich es anonym auch ganz gerne habe. Alles sehr süß und geschmackvoll hier. Eßzimmer mit Tee, Kaffee und Keksen und Wohnzimmer mit ganz vielen Büchern, auch zum Zion, sind für alle da. Benutztes Geschirr bringt man in die Küche, stellt es aber nur ab. Uns wird noch dies und das zum Haus, zum Garten, zum Zion erklärt und Tipps zu Trails und Shuttle und so gegeben. Wir sind höflich und hören zu obwohl ich (das wisst ihr ja noch gar nicht) mehrere gelbe Leitz-Schnellhefter mit Routen, Karten, Tickets, Beschreibungen und Co dabei habe und wir somit auch für den Zion perfekt gerüstet sind. Unser Zimmerchen ist winzig, aber ganz geschmackvoll und detailverliebt hergerichtet. Das Bad ist hingegen recht groß, auch blitzeblank, neu und hübsch. Wie überall werden wir nochmal gezielt darauf hingewiesen, dass rauchen verboten ist. Neu ist, dass es auf dem ganzen Grundstück verboten ist. Angeblich gibt es ein Gesetz in Utah, dass ein Abstand von 25 Feet zu Gebäuden einzuhalten ist. Tante Google kann das nicht bestätigen, dabei würde die Hängematte nebst Springbrunnen im Garten wirklich zu Zigarette und Rotwein einladen. Ach ja, mit Alkohol ist das übrigens wirklich schwierig in Utah. Nur in Liquor-Stores und somit eben nicht mehr Sonntag abends. Daheim ist 4 Uhr in der Nacht und der Jetlag schlägt zu. Wir bleiben in unserem B&B, stellen noch fest, dass die Wände extrem dünn sind und schlafen vor 9 Uhr ein.

USAflo

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #16 am: 06.06.2016, 10:44 Uhr »
Bin auch dabei! Einiges sehen wir auch bald!

Aber ich sehe in deinem Bericht keine Bilder... :(
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Gitania

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #17 am: 06.06.2016, 14:07 Uhr »
Bin auch mit dabei :D
Hut ab, am ersten Abend so lange durchzuhalten :groove:
Freue mich auf eure weiteren Erlebnisse!
LG
Gitania

usa-rookie

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #18 am: 06.06.2016, 16:32 Uhr »
Supi  Simone. . Zum ersten mal gezockt und gleich gewonnen. . Wieviel ist unerheblich.. Diese Show der Automaten, als ob man den Jackpot geknackt hätte,  ist es wert  :D
Zur Firewave: Möööönsch Simonsche. .. Das hatte ich doch schon in 2 meiner Berichte erwähnt,  dass der "alte" Weg dorthin wesentlich fixer geht  :wink: Aber im Zuge der Schilder "Stay on trail" oder so,  ist es ja durchaus ok und löblich,  dass du dich regelkonform verhalten hast   8)
Die "Loch im Boden"-Häuschen meide ich auch... bei mir heissen die "stinke-Klos" oder wahlweise Schornsteinhäuschen  :? Und letzterer ist auch das Erkennungszeichen der "Trocken-WC's"... Denn es gibt auch IN manchen NP'sToiletten mit Wasserspülung. Daher mein Rat für künftige Reisen >> im Plan/Park Magazin nach "flush toilets"Ausschau halten.

LG romy

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #19 am: 06.06.2016, 18:24 Uhr »
Herzlich Willkommen!  :winke:
Aber ich sehe in deinem Bericht keine Bilder... :(

Das ist natürlich total blöd. Leider kenne ich mich so gar nicht aus. Vielleicht kann hier wer anders aushelfen? Wenn es an der Einstellung liegt, ändere ich das gerne.

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #20 am: 06.06.2016, 18:27 Uhr »

Dir auch ein Herzliches Willkommen!  :winke:

Du selbst musst Dich aber sputen, sonst überhole ich Dich noch.  :shock: *nurspasswoll* ;-)

Bin auch mit dabei :D
Hut ab, am ersten Abend so lange durchzuhalten :groove:
Freue mich auf eure weiteren Erlebnisse!
LG
Gitania

Wir haben uns sooooo sehr auf Las Vegas gefreut, da mussten wir den einen Abend in Downtown auch noch nutzen.

usa-rookie

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #21 am: 06.06.2016, 18:28 Uhr »
Ich sehe die Bilder. .. Also könnte es an flo's Browser liegen. ..

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #22 am: 06.06.2016, 18:30 Uhr »
Zur Firewave: Möööönsch Simonsche. .. Das hatte ich doch schon in 2 meiner Berichte erwähnt,  dass der "alte" Weg dorthin wesentlich fixer geht  :wink:

 :shock: Dabei könnte ich schwören, ich kenne die Berichte auswendig.  

Ach, die Bank nehme ich noch zur Genüge aus... und die Bank meinen Mann.  :lachen5:

Das mit den Toiletten ist - so banal es klingt - ein wirklich guter Tipp. Danke.


Anti

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #23 am: 06.06.2016, 23:24 Uhr »
Das Plumpsklo im Valley of Fire war übrigens das 1. seiner Art, das ich besuchte. Es ließ sich bei mir leider keine Minute herauszögern... Es war das schlimmste Plumpsklo meines Lebens und alle anderen später fand ich total super  :lol: Ernsthaft, die waren bei mir fast alle super sauber (außer an irgendeinem total einsamen Highway in Nevada, da waren Spinnenweben oben in den Ecken). Da habe ich in Kneipen, discos und auch Restaurant schon viel schlechtere Flush Toilets erlebt.

Ääääh, ich glaube, ich habe mich gerade als Heimlich-Mitleserin geoutet.... :oops:

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #24 am: 07.06.2016, 08:26 Uhr »
Ääääh, ich glaube, ich habe mich gerade als Heimlich-Mitleserin geoutet.... :oops:

 :D Hallo Anti  :winke:

Dann aufwaaachen, es geht in den Zion. In wenigen Minuten ist Abfahrt.  :lol:

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #25 am: 07.06.2016, 08:42 Uhr »
02.05.2016 Zion – Bryce Canyon

Wir werden kurz vor dem gestellten Wecker wach. Heute wollen wir zum Sonnenaufgang den Canyon Overlook Trail im Zion National Park laufen. Am Auto warte ich auf meinen Mann. Der Gute hat ein Talent dafür, zu Sonnenauf- und –untergängen zu spät zu kommen. Was ein romantisches Kerlchen. Na endlich. Und los. Für den Canyon Overlook Trail muss man nicht in den Park rein, was ja im Sommerhalbjahr nur per Shuttle geht, sondern erreicht ihn von Springdale kommend direkt am Hwy 9. Direkt am Ausgang des Tunnels ist dann rechts der Parkplatz. Da man hier nirgends wenden kann, muss man aus der anderen Richtung kommend bereits ungefähr 300m vor dem Tunnel parken.
Heute bin ich gut gerüstet, habe meine alten, dafür gut eingelaufenen Wanderschuhe angezogen. Es ist schon recht hell als wir losziehen. Die ersten 200m geht es über Stufen erstmal in die Höhe. Puh, wenn das die ganze Zeit so geht, streike ich. Nö, danach wird es ein schöner Trail. Dauerhaft beobachtet von einem Steinbock in luftiger Höhe laufen wir mal über Stein, mal über Lehm unserem Ziel entgegen. Links geht es meist ganz schön steil bergab und einmal trennen uns vom Abgrund auch nur zwei Holzplanken, durch die man durchsehen kann. Dafür, dass Schatzi Höhenangst hat, meistert er das super. Respekt!







Am Overlook des Canyons angekommen, sind wir erstmalig nicht mehr alleine. Mehrere top ausgrüstete Fotografen haben bereits ihr Stativ aufgestellt. Naja, wenn wir ehrlich sind, ist der erste, also so der allererste Sonnenaufgang schon vorbei. Und wenn wir nochmal ehrlich sind, ist das hier keine Sunrise-Location. Also, wo eigentlich Schatten ist, gelingen mir keine Fotos und ich beschränke mich darauf, die anderen Fotografierer zu fotografieren.  Allerdings kann man prima auf den Felsen herumklettern und hat tolle Blicke in den Canyon. Für das Auge ist der Schatten nicht so schlimm wie fürs IPhone. Wir halten uns eine Weile auf und genießen den Ausblick und die Ruhe.





Der Hunger treibt uns dann irgendwann auf den Rückweg. Jetzt im Hellen ist der Hwy 9 durch den Park zurück beeindruckend. Eine tolle Straße! In Springdale machen wir uns mit unserem B&B-Frühstücksvoucher auf in Oscar’s Café. Man kann drinnen oder draußen sitzen. Da wir uns nach unserem frühmorgendlichen Trail wie echte Hiker fühlen, entscheiden wir uns für draußen. Die Heizstrahler und ein richtig gutes Frühstück sorgen dafür, dass wir uns tiefenentspannt fühlen. Hier bedaure ich mal wieder sehr, dass die USA-Portionen einfach zu groß für mich sind und ich fast die Hälfte meines Frühstücks stehen lasse.  :oops:

Fazit Under The Eaves:
+ sehr geschmackvolle Einrichtung, toller Garten, sehr persönlich, grandioses Frühstück in Oscar’s Café
- Sehr hellhörig, kleine Zimmer




Nach dem Auschecken fahren wir wieder in den Zion. Diesmal ist das Kassenhäuschen besetzt, wir zeigen unseren noch gültigen Annual Pass vor und bekommen eine Park-Map. Der Parkplatz ist vor 10 Uhr schon ungefähr zur Hälfte gefüllt. Das Visitor-Center lassen wir wieder links liegen und steigen in den nächsten Shuttle. Wir fahren erstmal bis ganz zum Ende durch und hocken uns dort auf eine Parkbank um auf den nächsten Shuttle zurück zu warten.

Plötzlich sagt mein Mann, dass es hier also zu den Narrows gehe und dass er an dieser Wanderung ja auch mal Spaß hätte. Häh!? Woher kennt er die Narrows? Es ist ja so, dass ich die Planung übernehme, er sich da ziemlich raushält. Wir sind verbandelt, seit wir Anfang 20 sind, entsprechend gut kenne ich meinen Mann und so finden seine Bedürfnisse ausreichend Berücksichtigung. ;-) Hm… Im Shuttle wurde ständig was über den Zion erzählt und wenn das Band nicht mit uns gesprochen hat, hat es der Busfahrer getan. Ich kleiner Fremdsprachen-Legastheniker muss ja gestehen, dass ich grundsätzlich abschalte wenn ich weder Mimik noch Gestik dabei habe weil ich dann eh nur die Hälfte verstehe… Aber das mit den Narrows muss Schatzi auf der Busfahrt gehört haben. Wir besprechen kurz, was ich darüber weiß, was er darüber weiß und irgendwie wollen wir nach kurzem Dialog nochmal in den Zion, dann direkt in der Lodge schlafen und die Narrows in Angriff nehmen. Wow!

Heute machen wir aber erstmal zwei einfache „Trails“.  Zuerst Weeping-Rock. Naja, man läuft ein paar Treppenstufen hoch, dann steht man oben in einer Felswand und vor einem tropft – wie ein Vorhang – Wasser herab. Ist okay.





Nach dem Valley Of Fire gestern bin ich tendentiell eher enttäuscht. Auch das, was ich aus dem Shuttle zuvor gesehen habe, hat mich nicht überzeugt. Aber der Zion hat ja noch eine Chance. Auf zu den Emerald Pools. Von der Haltestelle aus überqueren wir erstmal die Parkstraße. Hier ist auch der Paddock für die Pferde. Nun, die stehen anscheinend gesattelt und getrenst den ganzen Tag angebunden da herum. Hmpf. Der Trail ist ganz einfach und auch für Rollstuhlfahrer möglich. Nach kurzer Zeit erreichen wir den ersten Pool. Ist schön. Ist auch schön hinter dem Wasserfall zu stehen.







Wir beratschlagen kurz, ob wir weiterlaufen zu zwei weiteren, höher gelegenen Pools. Sooo toll gefällt es uns hier aber nicht und (toi toi toi) das Knie spielt heute prima mit und wir wollen es ja nicht verärgern. Als wir mit dem Shuttle wieder am Parkplatz angekommen, ist dieser in der Mittagszeit überfüllt. An einem Montag Anfang Mai.

Fazit Zion National Park:
Der Canyon Overlook Trail hat richtig Spaß gemacht, ist spannend zu gehen und bietet klasse Ausblicke. Der eigentliche Park hat mich allerdings nicht überzeugt. Aufgrund der vielen positiven Berichte zu Angels Landing und Co gehe ich aber davon aus, dass der Park seine Schönheit erst auf den anspruchsvollen Wanderungen entfaltet. Wer weiß, vielleicht verschlägt es uns wirklich mal in die Narrows.


Wir machen uns auf den Weg zum Bryce Canyon. Darauf freue ich mich total. Der Weg dorthin ist richtig schön. Neben einer tollen Landschaft begegnen uns immer wieder lustige alte Autos.



Den Red Canyon schauen wir uns aus Zeitgründen nicht an und wir erreichen unser Hotel Ruby’s Inn um kurz nach 15 Uhr. Uns wird ein Zimmer im Erdgeschoss zugewiesen mit Blick auf einen See. Das Hotel hat mehrere Gebäude und man fährt ganz selbstverständlich mit dem Auto zum Zimmer. Recht groß, das Bad auch. Alles sauber, alles okay. Wir wollen heute noch in den Park, also halten wir uns nicht auf.

Wir schlendern kurz durch den hoteleigenen Supermarkt und Souvenier-Laden und kaufen uns im Liquor-Store eine Flasche Wein. Wir werden schließlich noch 3 Nächte in Utah verbringen und wer weiß, wann man das nächste mal Alkohol zu kaufen bekommt. Die Flasche samt brauner Papiertüte bringen wir erstmal zum Auto, verstauen sie „unsichtbar“ im Kofferraum (auch das ist Vorschrift in Utah), bevor wir zum Buffet gehen. Zum Essen im Ruby’s Inn habe ich im Vorfeld so viel Schlechtes gehört, was ich nicht bestätigen kann. Für 15$ pro Person waren Auswahl und Geschmack sicher nicht weltenbewegend, aber völlig ok.

Jetzt aber ab in den Bryce. Kassenhäuschen, Annual Pass, Park-Map. Check. Wir fahren zuerst ganz nach oben (also ganz nach Süden). Unterwegs bekommen wir mehrmals Ohr-Druck, anscheinend erreichen wir eine ganz stattliche Höhe. Die Straße ist sehr schön und meist bewaldet. Wir erreichen unseren ersten Aussichtspunkt, können uns dem aber gar nicht widmen, weil hier liegt ja Schnee! Mehrere Jahre nicht gehabt. ;-) Nachdem ich einen Volltreffer in den Nacken gelandet habe (Schneeball, klar), muss ich dann leiden. Ach und die Aussicht? Grandios. Die Steine stehen hier wirklich wie in der Google Bildersuche in die Höhe wie Zinnsoldaten. Und diese Weite! Wahnsinn. Auf dem Rückweg fahren wir fast jeden Aussichtspunkt an. Leider haben wir kaum Sonnenschein und manchmal zieht es sich ganz schön düster zu. Situativ total stimmungsvoll, leider aber nicht auf Fotos zu bannen.







Kurz vor Einbruch der Dunkelheit machen wir es uns dann in unserem Zimmer gemütlich. Oder versuchen es zumindest. Trotz blöder Stromheizung bleibt das Zimmer irgendwie komisch kalt. Naja, auch draußen klettern die Temperaturen deutlich unter 0. Brrr, Schlafenszeit. ;-)


McC

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #26 am: 07.06.2016, 09:34 Uhr »
Nach dem Valley Of Fire gestern bin ich tendentiell eher enttäuscht. Auch das, was ich aus dem Shuttle zuvor gesehen habe, hat mich nicht überzeugt. Aber der Zion hat ja noch eine Chance......... Der eigentliche Park hat mich allerdings nicht überzeugt. Aufgrund der vielen positiven Berichte zu Angels Landing und Co gehe ich aber davon aus, dass der Park seine Schönheit erst auf den anspruchsvollen Wanderungen entfaltet. Wer weiß, vielleicht verschlägt es uns wirklich mal in die Narrows.[/i]

Ich war bisher nur zwei Mal im Zion und mir hat der Park gefallen... Kolob Canyon plus Kanarra Creek, Zion Narrows, Kolob Terrace plus Hoodoos, Subway.

Zion Narrows
https://500px.com/photo/57995692/
https://500px.com/photo/57710808/

Crack kurz vor der Subway
https://500px.com/photo/43049194/

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #27 am: 07.06.2016, 10:01 Uhr »

Ich war bisher nur zwei Mal im Zion und mir hat der Park gefallen... Kolob Canyon plus Kanarra Creek, Zion Narrows, Kolob Terrace plus Hoodoos, Subway.

Stimmt, den ganzen West-Teil des Parks gibt es ja auch noch. Ja, in den guten 5 Stunden, die wir insgesamt im Park verbracht haben, haben wir natürlich nur einen Bruchteil gesehen. Daher auch die Einschränkung im Fazit.

BTW: Willkommen, stiller Mitleser MacClaus.  :winke:

gecko1a

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #28 am: 07.06.2016, 11:14 Uhr »
Für Zion braucht man wirklich etwas mehr Zeit.
Mal durch den Virgin River stapfen und doch die eine oder andere "größere" Wanderung machen. Die Pools haben uns damals auch eher enttäuscht. Der Hidden Canyon hat Spaß gemacht, mit wahnsinns Ausblicken.

Gruß Frank

USAflo

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #29 am: 07.06.2016, 12:38 Uhr »
ja lag am Browser mit den Fotos ... jetzt sehe ich sie auch! Sehr schön!  :wink:
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html