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Autor Thema: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien  (Gelesen 43436 mal)

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Saguaro

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #75 am: 16.06.2016, 08:54 Uhr »
Super, wie du eure Erlebnisse in Vegas schilderst  :lolsign:.

Ich kann mir vorstellen, wie es deinem Mann beim Einchecken die Schamesröte ins Gesicht gezaubert hat  :lachen07:.

LG

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U2LS

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #76 am: 16.06.2016, 10:50 Uhr »
Sehr ausführlicher und flüssiger Schreibstil, macht Spaß zu lesen. Von mir bekommst du ein dickes fettes Like!
Gruß
Lothar

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Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #77 am: 17.06.2016, 20:58 Uhr »
Super, wie du eure Erlebnisse in Vegas schilderst  :lolsign:.

Ich kann mir vorstellen, wie es deinem Mann beim Einchecken die Schamesröte ins Gesicht gezaubert hat  :lachen07:.

 :roll: Jepp, aber die bodentiefen Fenster fand er dann doch ganz nett.  :wink:

Zitat
Sehr ausführlicher und flüssiger Schreibstil, macht Spaß zu lesen. Von mir bekommst du ein dickes fettes Like!

Freu!  :dankeschoen:

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #78 am: 17.06.2016, 21:08 Uhr »
10.05.2016 Las Vegas: Siegfried und so

Nachdem wir auf dem Flur bereits das Zimmermädchen bestochen haben, halten wir auf dem Weg zu den Valet-Jungs auch noch an der Rezeption. Wir hätten doch so gerne ein funktionstüchtiges Waschbecken.  Er schickt jemanden hoch. Doppelt hält besser, wird aber auch nichts bringen… ;-)

Heute erfüllen wir einen Jungs-Traum. Mein Mann wünscht sich  Cowboystiefel. So richtige? Mit Verzierungen? Verzierungen müssen nicht, können aber, sieht man ja nicht, sind ja unter der Jeans. Ah so. Wir einigen uns auf relativ neutrale Boots, vorne eckig, also nicht spitz. Wir halten uns hier ganz schön lange auf, der Laden macht aber auch echt Spaß.





Wir holen selbstverständlich das Kühlerschutzgitter (o.ä.) ab und düsen dann zum Luxor. In einem Forum speziell für Las Vegas habe ich eine Promo gefunden, über die man mit einer bestehenden MGM-Zimmerreservierung zwei Karten für die Blue Man Group geschenkt bekommt. Heute abend soll die Show sein und die Karten muss man am gleichen Tag und mindestens vier Stunden vorher abholen. Zunächst mal staunen wir aber nicht schlecht. Das Luxor ist ja mal super hübsch gemacht von innen. Die Pyramide hat schon was. Hier gefällt es uns.







Das mit den Karten funktioniert dann auch problemlos und wir essen eine Kleinigkeit im Food Court. Für meinen Mann gibt es ein Subway, ich esse endlich mal wieder Salat.  Wüßte nicht, dass Grünzeug schon mal so gut geschmeckt hat. ;-)

MyVegas spendiert  uns den Eintritt zu Siegfried & Roy’s Secret Garden. Der Weg zum Parkhaus des Mirage ist (wie übrigens im Luxor auch schon) schnell gefunden. Auf der Fußgängerbrücke rüber zum Gebäude könnte ich schwören, ich habe schon Tiger-Geruch in der Nase (wirklich!). Jetzt sind wir aber erstmal geschockt: Das ist das erste Hotel, das wir in Las Vegas betreten, das uns zuerst mit der Rezeption statt dem Casino empfängt. Wo gibt’s denn sowas? ;-) Also „suchen“ wir das Casino. Ach so, es „versteckt“ sich direkt hinter den tropischen Pflanzen. Das Mirage gefällt auch gut. Eine Bedienung fragt super schnell, was wir trinken möchten. Ich nehme eine Coke und bekomme nach wenigen Minuten einen Cocktail mit Cocos und viel Alkohol. Na gut, fangen wir halt nachmittags schon an.
 
Im Secret Garden geht es zuerst zu den Delfinen, danach zu den Katzen. Alles tolle Tiere. Wir sind uns jedoch einig, dass die Gehege eher beengt sind.









Eigentlich wollen wir los, als Schatzis Ellbogen in meinen Rippen landet. Er hat eine weitere (diesmal frei laufende) blonde Mähne entdeckt.  „Guck mal, das ist Siegfried!“ Siegfried ist nicht schwerhörig ;-) und winkt uns ran. Ein sehr freundlicher Mann im Rock-Opi-Outfit. Auch einen dummen Spruch über die Bayern (da ist er aufgewachsen) steckt er locker weg. I like.  Es folgt ein Andenken-Foto, wir wünschen ihm und Roy alles Gute und verabschieden uns von Siegfried und dem Secret Garden.



Im Casino wandert das Foto in sämtliche What’s App-Gruppen und ich versuche nochmal den gleichen Cocktail wie eben zu bekommen.  Ne, Pina Colada war’s schon mal nicht. Schade, der war super.

Zurück im MGM sind wir ganz schön müde und machen ein bißchen Siesta bzw. Badewanne bevor wir dann zum Abendprogramm übergehen.

Da wir mittlerweile wissen, dass ein knapper Kilometer Luftline zu Fuß in Las Vegas schon mal ein paar Stündchen dauern kann (ok, wir werden auch viel von Automaten aufgehalten ;-)), laufen wir direkt nach dem Buffet los. Das Tropicana ist heller als die anderen Casinos, man kann’s jetzt freundlicher oder ungemütlicher finden. Unser Fall ist es jetzt nicht so. Das Excalibur hingegen ist dunkler, vielleicht auch, weil hier alles etwas beengter (oder voller?) ist. Hm. Auch nicht sooo unser Fall.



Zum Luxor führen Laufbänder. So wie an manchen Flughäfen, um die Distanzen zu überbrücken. Jaaa, sooo riesig sind hier die Häuser. Auf der Karte sah’s so klein aus. Ab 21 Uhr ist Einlass, ab 20:45 Uhr suchen wir uns schon mal Automaten in der Nähe des Casinos. Nicht, dass wir uns sonst verlaufen. ;-) Die Blue Man Group macht einen guten Job. Mein Mann, der sonst gar nicht für Shows ist, lacht sich scheckig. Die Zuschauer werden öfters mit einbezogen und zum großen Finale werden Unmengen bunter Papierbahnen ins Publikum geblasen.

Nach der Show wackeln wir über die Route Luxor – Excalibur – New York ins MGM. Den letzten Abend wollen wir in „unserem“ Casino verbringen. Seeehr gute Entscheidung, denn endlich finde auch ich einen (vorläufigen) Lieblings-Automaten. Buffallooooo! Die Büffel schnauben und galoppieren und bei Free Spins klingeln die Goldmünzen. Ich habe hier immer wieder Bonus-Spiele  mit Gewinnen zwischen 20$ und 40$ und minimiere meinen Verlust der letzten Tage ganz erheblich.  Joar, der macht Spaß.




sil1969

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #79 am: 18.06.2016, 09:23 Uhr »

Ich kann mir vorstellen, wie es deinem Mann beim Einchecken die Schamesröte ins Gesicht gezaubert hat  :lachen07:.

LG

Ilona

Bei uns wäre es eher umgekehrt. Da mein Mann aber kaum Englisch spricht, passiert sowas eh nicht.  :D
LG Silvia

usa-rookie

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #80 am: 18.06.2016, 10:42 Uhr »
Ach was ein schöner Vegas-Tag.. und Siegfried hast du auch noch gesehen - toll!
Bei den Zimmern in der Pyramide fahren die Aufzüge übrigens schräg nach oben. .     8)

Saguaro

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #81 am: 18.06.2016, 17:26 Uhr »
Das kann auch nicht jeder von sich behaupten, den Siegfried getroffen zu haben. Hat wohl nach seinen Kätzchen geschaut.

LG

Ilona
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"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #82 am: 18.06.2016, 23:46 Uhr »
Halloho zusammen,

es geht wieder auf Rundreise und es schreibt sich wieder von allein (bin schon bei übermorgen  :roll:).

zum Luxor: Die nächste Reise ist ja bereits gebucht. Dummerweise während in Las Vegas die SEMA ist = sauteuer. Das Luxor hatte aber eine Promo, wo wir jetzt für eine  :hilfe: Tower Premier Suite so ziemlich das gleiche zahlen, wie für einen Standard-Room im NYNY  :lol:

@ Romy: Wann geht es für Euch wieder nach Las Vegas?

 :winke:

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #83 am: 19.06.2016, 00:00 Uhr »
11.05.2016 Las Vegas – Calico Ghosttown – Hollywood

Als ich aufwache, bin ich allein. Mein Mann genießt wohl einen Automaten-Kaffee im Slot-Canyon.  :lachen5: Da fällt mir auch ein, wir checken gleich aus.  :traurig: 3 Nächte waren echt zu wenig. Wir kommen ja in 2 Wochen zum Ende der Reise wieder, aber ich bin traurig. In meinem Planungs-Thread hatte mir Maumann ja empfohlen, die Hotels umzubuchen. Ich sollte MGM Grand, Mandalay Bay oder Mirage nehmen, weil ich so gerne einen schönen Pool haben wollte (wo wir’s ja gar nicht hingeschafft haben ;-)). In 2 Wochen soll es das Mandalay Bay werden, was ich jetzt nicht mehr sooo toll finde, weil es das südlichste Hotel überhaupt am Strip ist und wir Paris, Venedig und den Vulkan im Norden ja immer noch nicht gesehen haben. Dank Romy kenne ich die Promo-Seite smartervegas.com und versuche mal mein Glück. Hammer! Tag gerettet. 55$ zzgl. Resort Fee und Tax im Mirage. Volcano-View 57$. Buchen. Das MBay noch schnell storniert und den Mann im Slot-Canyon gesucht.

Während ich die Koffer schließe, checkt mein Mann nochmal die Zimmerrechnung auf dem Fernseher. Das wird weniger statt mehr. Mein Mann schwört, morgens stand die Laundry noch mit drauf. Wir sagen telefonisch beim Bell Desk Bescheid, der kann aber keinen Fehler feststellen. Und nun? ...Zahlen wir eben zu wenig. Auch gut. Am Check Out – Automaten nutze ich noch kurz das WLAN um einen nahegelegenen Denny’s aufzutreiben. Mein Mann fragt, ob wir nicht lieber irgendwo unterwegs frühstücken sollen. „Da ist nur Wüste.“ Au Mann, die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Bei uns beiden. Wenn ich jetzt den Vorschlag mache, 14 Tage Kalifornien zu stornieren und hier zu bleiben… Ich schwöre, dann bleiben wir. ;-) Nix da! Unser Traverse wird vorgefahren.

Fazit MGM Grand
Wer nicht zocken möchte, ist vielleicht in einem Hotel mit kürzeren Wegen besser aufgehoben. Für uns war es aber klasse. Modernes, komfortables Zimmer. Bodentiefe Fenster haben was!


Frühstück im Denny’s ist wieder prima (wieder das aus der Sonderkarte mit den Erdbeeren). Nur die Bedienung ist extreeem laaahm und Kaffee schenkt sie auch nicht nach.

Die Landschaft verändert sich, es wird wüstig. ;-) Als das Thermometer die 100° knackt, bitte ich um eine kurze Raucherpause. Joa, das ist schon muckelig warm auf der Haut. Aber nicht unangenehm.

Wir verkürzen die lange Strecke nach Los Angeles, in dem wir die Calico Ghost Town besuchen. Schön ist es hier. Kein bißchen überlaufen. In vielen alten Häusern sind Shops untergebracht, die Souveniers oder Deko verkaufen. Ich laufe trotz der Hitze wirklich in jede Ecke während mein Mann sich auf eine Bank setzt. In die Sonne. Bei 35°. Würde er zu Hause nie machen. Ich kaufe ihm (und mir) ein Eis.

















Dass wir uns im Dunstkreis von Los Angeles befinden, merken wir am Verkehr. Gut, dass wir zu zweit sind, so können wir über weite Strecken die linke Spur nehmen. Die ist nämlich für Fahrgemeinschaften – mit mindestens zwei Insassen.  :? Schon viel los und nix mehr easy going, wir sind im entspannten Cowboy-Land. Hier ist man rücksichtslos. Gut, dass der Schatz fährt. Musste schon zweimal bremsen weil er geschnibbelt wurde. Auf der Gegenseite, die aus L.A. rausführt ist mal richtig Stau.

Ziemlich genervt vom Blechlawinen-Geschiebe kommen wir am Hotel Hollywood an. Der Parkplatz einen Block weiter ist mit 15$ ein Schnapper. Das Hotel hat keinen Aufzug. So schleppt der Schatz. Über eine ziemlich schmale Treppe. Er findet das Zimmer viel zu klein und die Wände zu blau. Ich erkläre ihm, dass Los Angeles ein teures Pflaster ist und wir hier relativ günstig 200m vom Hollywood Boulevard entfernt wohnen. Wir lassen unser Kämmerchen hinter uns und laufen dann direkt mal die 200m. Oi, Sterne auf dem Boden! ;-) Ich freue mich am meisten über Queen, mein Mann über Mark Harmon. Das ist der Team-Chef aus Navi CIS.





Ich habe ja schon mitbekommen, dass Hollywood nicht (mehr) so schillernd-hübsch ist, wie sein Ruf, aber die Gegend hier finde ich jetzt alles andere als einladend. Ein paar interessante, ältere Häuser sehen wir, ansonsten ganz schön abgeranzt.







Wir haben Hunger, aber die Restaurants hier sehen alle eher schmierig aus. Wir entscheiden uns für eine Pizzeria. Die sieht auch schmierig aus, ist jetzt aber auch alternativlos. Ich frage mich schon eine ganze Weile, wann wir denn endlich beim Chinese Theatre sind und nutze die Pizzapause um mir das auf dem Stadtplan nochmal anzugucken. Hm… unser Hotel ist auf der Yucca Street… und eigentlich… und eigentlich macht die Yucca-Street ja einen Knick und geht weiter… und ist viel länger als ich dachte… ;-) Tja… die 200m zum Hollywood Boulevard stimmen, aber locker zwei Kilometer von der spannenden Ecke entfernt. UPS! Naja, jetzt sind wir ja gleich da. Pizza ist übrigens so, wie der Laden aussieht und draußen ist es mittlerweile stockdunkel.

Na, hier ist die Gegend freundlicher und es wimmelt von Menschen und ihren Selfie-Sticks. Da, wo die Hand- und Fußabdrücke im Boden sind, gefällt es uns sehr gut. Es hat was, im dunkeln hier entlang zu schlendern und die Inschriften zu lesen. Manche sind sehr alt (20er Jahre). Ein schöner Ort.









Wir beratschlagen, ob wir zurück zum Hotel ein Taxi nehmen, die Gegend war bei Tageslicht schon nicht prickelnd. Eigentlich erübrigt sich die Diskussion aber, denn keiner von uns kann sich daran erinnern, hier überhaupt schon ein Taxi gesehen zu haben? Der Rückweg ist dann aber ok. Ein paar Penner, ein oder zwei Besoffskis und immer mal wieder auch alternativ-hippe junge Leute.

Anti

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #84 am: 19.06.2016, 08:02 Uhr »
LA haben wir uns irgendwie auf beiden Touren geschenkt. Mein Schatz war aber "vor meiner Zeit" 1993 mit Freunden da und er fand es schon damals dort (am Hollywood Blvd) ziemlich abgeranzt, so dass er auch kein Problem damit hatte, dass wie es nicht mit in die Tour gepackt haben bzw. zu Gunsten von Naturzielen gestrichen haben.

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #85 am: 19.06.2016, 16:14 Uhr »
LA haben wir uns irgendwie auf beiden Touren geschenkt. Mein Schatz war aber "vor meiner Zeit" 1993 mit Freunden da und er fand es schon damals dort (am Hollywood Blvd) ziemlich abgeranzt, so dass er auch kein Problem damit hatte, dass wie es nicht mit in die Tour gepackt haben bzw. zu Gunsten von Naturzielen gestrichen haben.
Das finde ich klug. Für uns das blödeste Ziel unserer Reise.

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #86 am: 19.06.2016, 17:05 Uhr »
12.05.2016 Beverly Hills – Santa Monica – Santa Barbara

Heute bin ich mal zuerst wach. Als Raucher muss man morgens ja immer mal kurz vor die Tür. Direkt vor unserer Hotel-Tür steht ein Arbeiter mit Warnweste und Warnschild. Klar, statt Bürgersteig ist hier plötzlich ein mannstiefes Loch. Auf der anderen Seite des Lochs steht auch ein Arbeiter, der halt auf seiner Seite aufpasst, dass kein Fußgänger durchgeht. Ich bin verschlafen, grüße freundlich und gehe durch, auf dem Rand des Lochs balancierend. ;-) Mir wird bewusst, dass mich keiner aufhält. Also wieso zum Geier werden zwei Aufpasser bezahlt? In Deutschland gäb’s Flatterband. Mir gefällt das ja an Amerika, hier gibt es solche Jobs wie Stop-Schild-Halter wenigstens. Der gelbe Helm im Loch spricht mich an. Ob ich ihm Feuer geben kann. Klar. Ich hocke mich auf die Loch-Kante. Der Gelb-Helm klettert aber schon aus dem Loch und setzt sich auf den Rand. Ich fühle mich sehr verwegen, als ich genau das auch mache. Beine im Loch. Die beiden Aufpasser kommen dazu und so sitze ich rauchend mit drei Bauarbeitern auf dem Bürgersteig in Hollywood. Seeehr cool. ;-)

Am kontinentalen Frühstücks-Buffet schnappe ich mir ein Tablett und kredenze dem Schatz Kaffe, O-Saft, Zucker-Teilchen und Banane im Bett.

Fazit The Hotel Hollywood
Zum schlafen  okay, weil sauber. Für mehrere Nächte wäre es aber zu eng (geht auch nicht mehr als ein Koffer gleichzeitig auf) und die Lage ist auch nicht so toll.


Wir fahren zu den Reichen und Schönen nach Beverly Hills und shoppen am Rodeo Drive. Shoppen ist jetzt zuviel gesagt. Alle Nobel-Marken sind hier vertreten. Alles sehr sauber und sehr hübsch. Aber leer. Vielleicht ist es zu früh für ShopperInnen? Oder werden die Shops nur aus Prestige-Gründen offen gehalten? Komisch.



Die Wohngebiete in Beverly Hills sind sehr hübsch. Uns fällt auf, dass wir mehr Gärtner sehen, als Anwohner. Oder wohnen hier die Gärtner? ;-)







In Santa Monica parken wir zunächst mal an der Plaza und schauen uns Downtown an. Wer als Normalsterblicher shoppen will, ist hier sicher besser aufgehoben als am Rodeo Drive. Auch hübsch, aber nicht so abgehoben. Wir gucken nur und fahren dann weiter zum Pier. Man darf mit dem Auto direkt auf den Pier fahren und parkt dann auf den Holzbohlen. Das gefällt uns. Wirklich überlaufen ist der Pier um die Mittagszeit auch nicht. Mein Mann möchte gerne zu Bubba Gump. Hier drin ist es voll aber nett. Das Essen ist prima und ein Kellner läuft von Tisch zu Tisch und erzählt wie Bubba Gump mit Forrest Gump verknüpft ist.











Wir laufen noch kurz am Strand entlang, aber heute ist es diesig und durch den Wind auch ziemlich kühl.

Fazit Los Angeles
Unsere Stippvisite hat keine Lust auf mehr gemacht. Uns wird die Stadt mit seinen Blechlawinen so schnell nicht wiedersehen.


In Malibu halten wir am Country Mart. Ich dachte, hier können wir unsere Kekse und Wasserflaschen mal wieder auffüllen, aber wir finden kein einziges Lebensmittelgeschäft. :hm:  Naja, wir finden die teuerste Tankstelle unserer Rundreise. Hier schafft es eine junge Frau im schwarzen BMW-SUV, den Bordstein an der Tanksäule entlang zu schrappen. Anstatt zurückzusetzen, gibt sie lautstark Gas. Mein Mann witzelt, dass wir uns als Felgen-Händler im Großraum L.A. selbstständig machen sollten. Wir halten ein paar Minuten Ausschau nach einem öffentlichen Strandabschnitt, suchen aber nicht groß weil es gerade eh bewölkt ist.

Auf dem Weg nach Santa Barbara kommt die Sonne raus. Wir haben ein Hotel mit Balkon und Pool gebucht und beschließen, den Rest des Nachmittags zu chillen und erst abends loszuziehen. Das Avania Inn in Hafennähe ist schnell gefunden. Der Pool ist ein abgetrennter Bereich des Parkplatzes. Nööö, dann chillen wir auf unserem Balkon. Als wir unser Zimmer aufschließen, gucken wir aber auf ein Mini-Fenster und von dort auf eine Hauswand. Hä? Das muss eines von ganz wenigen Zimmern ohne Balkon sein, von außen sieht man die Balkone zum Parkplatz hin. Mann mit Koffern auf dem Gang postiert und zurück zur Rezeption. Die Frau sagt, wir hätten ein Zimmer ohne Balkon gebucht. Ich laufe zum Auto und hole die Buchungsbestätigung von booking.com. Jetzt sagt die Frau, die Beschreibung von booking.com sei falsch. Nein, sie kann uns auch kein anderes Zimmer geben, sie sind voll. Na, aber der Parkplatz ist doch leer. Es sind aber alle Zimmer reserviert, von Menschen, die über die Homepage mit Balkon gebucht haben.  Ich bin super sauer, komme hier aber nicht weiter. Wir beziehen unser Zimmer mit ohne viel Tageslicht und legen uns an den Pool, also quasi auf den Parkplatz. Böööö. Ich schreibe eine Beschwerde an booking.com. Mein Mann ist eingeschlafen und ich finde das Baseball-Training einer Jugendmannschaft gegenüber viel interessanter.

Abends bummeln wir lange am Hafen und am Strand entlang. Hübsch hier.





Da, wo die Funk Zone, ein Kneipenviertel, sein soll, ist Baustelle. Hier wurden wohl mehrere Blocks abgerissen und werden gerade neu gebaut. Also laufen wir die State Street hoch. Hier hat es ein Transporter geschafft, statt der Straße einen zwei Meter breiten Bürgersteig zu nehmen – dummerweise begrenzt durch massive Beton-Säulen. Don’t drink and drive.



Die Cops und die Sanitäter sind quasi in Sekunden vor Ort. Noch während der Fahrer verarztet und die Augenzeugen befragt werden, finden die Cops ein hübsch großes Beutelchen mit Haschisch. Na, der fährt so schnell wohl nicht mehr Auto.

Wir kehren direkt mal ein in der Casa Blanca Cantina, einem super tollen Mexikaner. Wir sitzen draußen, alles ist schön grün bewachsen und mit Lichterketten lauschig hergerichtet. Nach dem Essen ordern wir nochmal Wein und Bier nach. Und nochmal und nochmal. Schön hier, entschädigt für den fehlenden Balkon. ;-)

Culifrog

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #87 am: 19.06.2016, 18:03 Uhr »
Ich habe auch schon gelesen, dass Hotels es nicht gerne mögen, wenn über booking.com gebucht wird, weil sie soviel abdrücken müssen. Deshalb würden eher schlechtere Zimmer vergeben. Allerdings schneiden sie sich ins eigene Fleisch, denn die Rezensionen auf booking.com sind doch für so ein Hotel (über)lebenswichtig.
Obwohl ich aus Bequemlichkeit fast ausschliesslich über diese Plattform buche, hatte ich bisher keine Pobleme - ausser in San Francisco, aber das ist kaum erwähnenswert. Dort stand kostenfreies Parken auf unserem Booking-Zettel und das Hotel hat pro Tag 10$ verrechnet. Ich habe nichts gesagt und die 20$ bezahlt. Zum einen fand ich es verglichen mit anderen Orten in der Stadt günstig und zum anderen war neben dem Hotel ein öffentlicher Parkplatz, der mitbenutzt werden durfte. Da hat uns ein netter Mensch geholfen auszuparken, weil alles sehr dicht war.

Schön, dass die Reise wieder weitergeht. Las Vegas habe ich zwar mitverfolgt, ist aber nicht meins. Lustg, es gibt kaum eine Stadt, die mehr polarisiert.

Liebe Grüsse
Gaby

McC

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #88 am: 19.06.2016, 18:10 Uhr »
Las Vegas ist langweilig... ist mir zu künstlich IMO. Dagegen freue ich mich auf eine Woche L.A. (demnächst).  :wink:

usa-rookie

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #89 am: 19.06.2016, 18:17 Uhr »
Zitat
@ Romy: Wann geht es für Euch wieder nach Las Vegas?

Wahrscheinlich im November. . Ich hab ja vor kurzem einen neuen Job angefangen und muss mit großem Urlaub noch etwas warten  :D Wir überlegen derzeit,  ob wir uns den 10km-lauf in Sin City nochmal "antun"..

LG romy