Äh, jetzt auch mit Text:
28.05.2016 Las Vegas – die Heimreise – oder auch nichtHeute geht es heim. Mh… Schade. Gemeinsam düddeln wir kurz runter ins Casino auf Kaffee und Kippchen. Meinen Mann lasse ich direkt da, denn beim Koffer packen habe ich am liebsten meine Ruhe. Sichtbar erleichtert
trollt der Gute sich und verspricht, nochmal bei Ana vom Playersclub vorzusprechen. Ana war zwar nicht da, aber uns wurden immerhin 40$ von der Resort Fee erlassen und der Schatz hat nochmal 15$ Freeplay bekommen.
Auschecken geht wieder schnell. Wie schon im MGM über Automaten. Unseren Traverse werden wir auch ganz zügig bei Sixt los. Unser Rückflug hat noch Zeit und somit sind wir ziemlich früh dran. Wir widerstehen den Automaten am Flughafen (yeah!
) und futtern stattdessen Pizza (statt Frühstück).
Boarding fluppt pünktlich, allerdings sitzen wir seit einer gefühlten Ewigkeit in der Maschine als der Pilot uns darüber informiert, dass noch ein paar technische Kontrollen notwendig sind und sich der Abflug verzögert. Eine weitere halbe Stunde später weist die Crew die Passagiere an, die Fensterklappen bitte zu schließen. Hä??? Das finde ich auch im Nachgang noch ziemlich merkwürdig; was soll denn bitte diese Geheimniskrämerei? Mein Mann, der sich schon eine ganze Weile anguckt, wie ein Techniker immer wieder draußen im Flügel verschwindet, findet das jetzt natürlich besonders spannend, schließt sein Fenster nicht und teilt mir mit, dass ein Handwerker auf einer Baustelle ohne Werkzeug ein sicheres Zeichen dafür ist, dass keiner eine Ahnung hat wo das Problem liegt. Alte Regel auf dem Bau. Aha. Wieder vergeht ein halbe Stunde und dann kommt die doofe Durchsage, dass das falsche Öl in den Flieger gekippt wurde, man dieses jetzt abpumpen und die Maschine geräumt werden muss. Also alle Mann wieder raus. Wir werden gebeten, uns bezüglich Umbuchung an einen Delta-Schalter zu stellen und sollen gerne selbst schon mittels Delta-App auskundschaften, welche Verbindung wir denn gerne hätten. Wenn eine Zwischenübernachtung notwendig ist, will Delta dafür aufkommen. Ok. Wir finden verschiedene Möglichkeiten. Delta kann uns mit anderen Fluggesellschaften heute noch nach Europa bringen oder wir bleiben eine weitere Nacht und fliegen morgen früh nach Atlanta und von dort dann nach Düsseldorf. Check. Die beiden bemitleidenswerten Damen am Schalter werden derweil von den lieben Mitreisenden verbal zu Hackfleisch verarbeitet und wir stimmen uns trotz Frust schon mal darauf ein besonders höflich und kooperativ zu sein.
Nach einer guten Stunde in der Schlange (aaaargh
) meint mein Mann unseren Nachnamen über Lautsprecher gehört zu haben. Quatsch, sage ich, wir wurden ja noch nicht umgebucht…. Schatzi will auf Nummer sicher gehen und wackelt mal zum genannten Gate davon. Jetzt höre ich natürlich genauer hin und wenige Minuten später kommt die nächste Durchsage, diesmal mit Vornamen und dem Hinweis, dass das nun wirklich der letzte Aufruf ist. Ich flitze. Zunächst meinem Mann in die Arme, der erzählt was von Detroit. Ähm, ne. Da zieht mich nun wirklich nichts hin.
Am Gate bestätigt sich das und der autoritäre Mann in Uniform möchte auch nicht wirklich mit mir diskutieren und deshalb rennen wir mal in dieses Flugzeug nach Detroit…. „Boarding completed“. Trotzdem stehen wir hier noch ein Weilchen rum. Wieso also der Stress? Es gibt auch im Flieger WLAN, zwar nur für die Delta-Homepage, aber so bekommen wir raus, dass die uns wohl nach 25 planmäßigen Minuten Aufenthalt in Detroit nach Hause bringen wollen. Doof, dass wir jetzt mit bereits 45minütiger Verspätung auf Startposition rollen…. Wir lehnen uns zurück und ergeben uns unserem Schicksal.
Ein Steward überbringt uns irgendwann die Nachricht, dass wir uns in Detroit zwecks Weiterreise bitte am Delta-Schalter melden sollen. Naja, was auch sonst? Dort erfahren wir 1. dass wir eine Nacht im Wyndham Garden bleiben sollen und dass wir 2. morgen nach Atlanta geflogen werden um von dort aus den Flug nach Düsseldorf zu nehmen. So! Das ist jetzt genau der Flug, den ich den beiden Delta-Damen in Las Vegas vorschlagen wollte! Dafür hätten die uns nicht zuerst nach Detroit karren müssen! Eine Nacht am Strip hätten wir zur Not auch noch selbst bezahlt! Bah! Das ärgert mich – Bis ich einen Blick auf unsere Tickets werfe. PREM steht da in Großbuchstaben.
Ach ok. In dem Moment aber nur ein schwacher Trost. Wir müssen noch ewig auf unsere Koffer warten, die müssen nämlich erst angefordert werden. Ich habe den Eindruck, die Frau findet es auch völlig unverschämt, dass ich für eine Nacht die Koffer verlange…. Ist auch selten dämlich, Wechselwäsche und Co nicht permanent in der Handtasche zu haben. Puh….
Shuttle und Check In funktioniert problemlos. Hotelzimmer ist das schlechteste unserer Reise, interessiert uns aber nicht die Bohne, denn wir haben Kohldampf ohne Ende. Der Front Desk schickt uns zu einer Tankstelle ungefähr 10 Minuten die Straße entlang. Ui, so habe ich mir Detroit vorgestellt.
Ziemlich ätzende Gegend. Alter Schwede. Die Tankstelle hat leider keine Heiße Theke oder sowas und so decken wir uns mit Cola und Schokoriegeln ein und laufen zurück zum Hotel. In der Lobby läuft ein junger, schwarzer Typ mit zwei Kumpels und *taddaa* wohlriechendem Pizzakarton rum. Ich schmeiße mich ihm in den Weg und will sofort wissen, woher die Pizza kommt. Der ist zuckersüß, geht mit uns zur Rezeption, bittet um die Pizzakarte und auch direkt darum, dass wir von dort aus telefonieren dürfen. Toll toll toll! Der Schatz macht mich darauf aufmerksam, dass man doch bitte nicht mir den Fingernägeln auf fremden Pizzakartons rumtrommelt, wenn man es mit einer Horde von Zweizentner Männern in Baggy-Pants zu tun hat. Noch dazu in Detroit.
Der Hunger war größer. Gute 20 Minuten später verziehen wir uns mit unserer Riesen-Pizza auf unser Hotelzimmer. Ortszeit ist bereits nach Mitternacht.