So., 05. Juli – DeadwoodDer heutige Tag ließ einiges erwarten, womit ich jedoch nicht das Frühstück im Super8 meine. Es war unteres Niveau.
Beginnen sollte er mit der phantastischen Straße zum
Custer State Park (Hwy 87) durch verwunschene Wälder und weite Hügellandschaften.
Plötzlich und nach einer Kurve standen sie da – die ersten
Büffel unserer Reise. Majestätische Tiere, Ruhe ausstrahlend.
Wir bestaunten sie ausgiebig aus der Nähe und hatten auch ein wenig Sorge, da wir ja kein Blechkleid um uns hatten, das uns schützen konnte, sollte ein solches Prachtexemplar einmal nicht bei guter Laune sein.
Das war schon ein großartiges Ereignis für mich persönlich.
Bis zum Eingang des Custer State Parks versuchten unzählige Präriehunde todesmutig vor uns die Fahrbahn zu überqueren. Immer abwartend bis wir fast auf gleicher Höhe waren, um dann nochmals einen Haken zu schlagen und entweder kehrt zu machen oder weiter zu sprinten.
Offensichtlich wurde an diesem Tage ein Rennen oder eine Mutprobe durchgeführt, bei dem sich die Härtesten ihrer Zunft beweisen konnten.
Lebensgefährlich für die kleinen Tiere.
Wir warfen unser 5,-$ in den Klingelbeutel und fuhren auf dem
„Wild Life Loop“ tiefer in den Park hinein.
Als wir ein kleines Waldstück durchfahren hatten und unfallfrei an einer weiteren Präriehundekolonie vorbeigekommen waren, die an diesem Tag keinen Wettkampf durchführten, standen sie wieder da – die Büffel. Eine relativ große Herde mit vielen Babybüffeln.
Wir hielten jetzt gebührenden Abstand, doch die Tiere meinten sie müssten nun ihrerseits uns beäugen und kamen immer näher und versperrten uns dann auch noch die Straße, so dass wir weder nach vorne noch nach hinten ausweichen konnten.
Sie blieben einfach stehen und wir dachten, dass das lange dauern würde und suchten schon zu erkunden hinter welchem Auto wir in Deckung gehen könnten.
Es ging alles gut und nach einer Weile verließen sie wie auf ein Kommando die Straße.
Damit wurden sie fast ausgerottet.Jetzt endlich zum
Mount Rushmore!
Zunächst wurden wir auf dem 16A von ein paar Eseln angehalten, die wild durcheinander auf der Straße umherstanden. Was soll man von Eseln auch anderes erwarten?
Der weitere Straßenverlauf war genial und die kleinen Tunnel und „Pigtail“ -Kurven nicht übel.
Es kam uns ein Reisbus entgegen, wobei mir nicht zu erklären war, wie dieses Trumm durch die Tunnel gekommen war – Zentimeterarbeit.
Beim Monument waren viele Leute und wir fuhren weiter bis auf einen Parkplatz unterhalb des Kopfes von Präsident Washington. Keiner hatte irgendwie Lust das Nationalheiligtum von innen zu betrachten. Lag es an den Menschen, den Parkgebühren oder an dem Tourinepp allgemein?
Die Fotos waren im Kasten und so konnten wir beruhigt unsere Reise fortsetzen.
An einem ganz in der Nähe gelegenen KOA mit Reitbeteiligung machten wir ein Päuschen und verdrückten einige Eisportionen.
Wir waren nun von Süden nach Norden quer durch die
Black Hills gefahren und landeten in dem „alten“ Spielerstädtchen
Deadwood.
Überall Spielautomaten und –tische, ähnlich wie in Las Vegas, nur in wesentlich geringerem Umfang.
Deadwood bietet mit seiner Main Street ein Bild, wie wir es vom „Wilden Westen“ erhofft hatten. Hier lebte im 18. Jahrhundert auch der Revolverheld
„Wild Bill Hickok“, bis er 1876 in einer Kneipe erschossen wurde.
Dieses Schauspiel und die Verhaftung und der Prozess gegen seinen Mörder wird täglich nachgespielt, an historischen Plätzen.
Nach einem Bad im Hotelpool des Super8 aßen wir Büffelsteaks bzw. Büffelhamburger in einem Spielcasino und schauten uns das bunte Treiben eine Weile an.
Gemütlich ausklingen sollte dieser Tag auf der Hotelterrasse, direkt oberhalb eines rauschenden Wildbaches, bei Dosenbier, Rotwein und frisch gegrillten Forellen aus dem Bach, die kanadische Harleyfahrer gefangen hatten.
ca. 230 km