5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes

[topgundevil]

Hi Easy,

super Bericht und super Bilder. Wir waren zwischen dem 30.06. und 17.07. auch auf einer ähnlichen Route an den Great Lakes unterwegs.

Jetzt lese ich hier Deinen Bericht, und könnte gerade wieder ab durch die Mitte ... (zumal dort der Sommer momentan viel besser ist) !

Gruss

topgundevil

[Filou]

Hi Easy,

danke für den super Bericht und die tollen Fotos. Besonders die Bilder von Chicago von oben finde ich phantastisch.

Mit Eurer Tochter habt Ihr ja wirklich Glück. Für eine gerade 7jährige waren es schon gewaltige Strecken. Das Papis Dollar da schon mal etwas lockerer sitzen hat sie sich wirklich verdient!  

Liebe Grüße
Annette

[Easy Going]

[6.] Tag 16.6. Donnerstag Chicago

Heute ist der Himmel wieder makellos blau – also auf in den "Loop".



Über den Chicago River und durch die Wolkenkratzer laufen wir nach Süden Richtung Sears Tower.

Mittlerweile ist etwa 10 Uhr und außer uns sind tatsächlich auch noch einige andere Leute heute willens hinauf auf diesen Turm zu fahren.
Insgesamt inklusive kleinem Film über den Tower, Safety-Check der Personen und mitgebrachten Ausrüstung (auch hier stört sich niemand am Stativ das ich natürlich wieder dabei habe) brauchen wir etwa eine Stunde bis wir oben das Aussichtsdeck des Sears Tower erreicht haben.



Auch von hier oben ist der Ausblick hinunter auf die Wolkenkratzer der Stadt ein Erlebnis.
Aber durch den Rummel irgendwie etwas hektischer hier - nicht so entspannend wie abends im Hancock und auch die Sicht hat mir vom Hancock irgendwie einen Tick besser gefallen.
Vielleicht Geschmackssache.


Danach geht es wieder durch den Loop und vorbei an den Skulpturen von Calder (links) und Dubuffet zum Chicago River.


Dort kaufen wir uns Tickets für die River Cruise – für uns das absolute Highlight in einer tollen Stadt – die uns sofort in ihren Bann geschlagen hat. Während der Fahrt hört man viele Anekdoten und Geschichten über die Stadt und ihre Prominenten Bewohner - vorrangig natürlich auch einiges zur Architektur.





Fazit: Chicago sollte man wirklich gesehen haben  – für mich zusammen mit SF die sehenswerteste Stadt Nordamerikas.


Als Abschluß krönen wir diesen Abend mit einem Essen im Rainforest Cafe.
Gerade mit Kindern ein Spitzen Lokal – mit jeder Menge Unterhaltung und tollem Ambiente – macht einfach Spaß.

............. und nicht beim Trinken aus dem Bierglas verschlucken wenn Leben in den Elefanten kommt.

[Matze]

Super Bericht, interessiert mich immer mehr, die Ecke!
Wie machst du nur die tollen Fotos?
Werde wahrscheinlich morgen mal an meinem Bericht weiter schreiben, es geht ja nun erst richtig in den Yellowstone!

[Easy Going]

@Matze
meine Digi ist bestenfalls Durchschnitt dafür relativ simpel (was mir sehr entgegen kommt   ) - und was nichts wird, kommt dann ja gleich vor Ort in die virtuelle Tonne.
Freue mich schon auf Deine Fortsetzung - wie Du weißt ist der Yellowstone mein Lieblingspark  

[Westernlady]

@Easy
Wie machte sich das "Leben in den Elefanten kommen" denn bemerkbar    

( Hmpf - ich glaube, so langsam legt sich meine Phobie gegen Großstädte. Du machst mich neugierig   )

[Easy Going]

@Silke
bei dem geht richtig die Post ab - also weit entfernt von Benjamin Blümchen - der kommt plötzlich lautstark einen Meter vorgefahren und macht dabei solchen Lärm, daß es dir den Schaum vom Bier hebt (vorausgesetzt das Bier hat welchen   )

[new york]

Hallo Easy Going,

Deine Fotos von Chicago sind wirklich spitze.
Ich war zufälligerweise zur gleichen Zeit (15.06.05 bis 17.06.05) in Chicago und bin total begeistert von dieser tollen Stadt. Das Wetter war am 16.06.2005 wirklich wunderbar klar.
Die Bootstour haben wir allerdings einen Tag früher gemacht (am 15.06.05 abends bei Regen   ); war leider schon so voraus gebucht und eine Änderung war nicht mehr möglich.

Die Aussicht vom Sears Tower ist schon gigantisch. Ich war abends auch auf dem John-Hancock-Tower. Durch einen guten Tip meiner Reiseleiterin habe ich aber keinen Eintritt zahlen müssen. Sie hat uns empfohlen, in die Bar zu gehen, das Geld für den Eintritt in ein Getränk o. ä. zu investieren und von dort die Aussicht zu genießen. Die 5 $ für ein Getränk waren somit ganz gut angelegt.

Freue mich schon auf die Fortsetzung deines Reiseberichtes (sehr schön zu lesen).

Viele Grüße aus München an die Franken
New York

[Easy Going]

Hallo New York,
ich habe mich bei meiner Planung vor Ort bewußt auf den Weather Channel verlassen und deshalb die River Cruise erst nach dem Schlechtwettertag gemacht.
In der Bar des Hancock Tower wäre ich mit meinem Stativ dann vielleicht doch aufgefallen - deshalb habe ich mich für das doch etwas weitläufigere Aussichts-Deck entschieden.  

Grüße von Franken nach München

[Gutenberg]

Für den Bericht gibts nur 2 Wörter

"sensationell, informativ"

Als Südwestler freut man sich besonders über diese Berichte, die mal
eine Alterative zum SW sind!

Gruß!    Jörg

[Elvi]

Chicago ist wirklich eine tolle Stadt. Wir waren zwar erst einmal da, haben uns aber gleich gesagt, das es nicht das letzte Mal ist. Deine Bilder sind wirklich schön und machen Fernweh imd "Chicago-Himweh".....weiter so, Gruß Elvi

[Easy Going]

@Elvi & Jörg

Auch Euch vielen Dank fürs "Mitfahren"  



[7.] Tag 17.6. Freitag Fahrt: Chicago – Frankenmuth, Michigan

Heute ist mal wieder ein sogenannter Fahrtag. Zunächst geht es wieder auf der gebührenpflichtigen I80/I90 ein Stück zurück nach Osten und dann auf dem Hwy 131 nordöstlich nach Three Rivers wo wir einen Mittagsstop einlegen.



Das Bild ist nicht versehentlich dazwischen gerutscht – wir erreichen am späten Nachmittag  Frankenmuth, Michigan.


Hier mal ein bisschen zur Geschichte:
Die Idee Frankenmuth zu gründen kam erstmals von einem deutschen Pfarrer namens Friedrich Wyneken, der in den Staaten Indiana, Ohio und Michigan arbeitete.  1840 appellierte er an alle Lutheraner in Deutschland und schilderte ihnen die Beschwernisse deutscher Pioniere in seinem Gebiet sowie den Mangel an Pfarrern, Kirchen und Schulen. Sein Appell wurde von Wilhelm Löhe, Pfarrer der Landeskirche in Neuendettelsau, Mittelfranken, im „Königreich Bayern“, aufgenommen. Löhe war ein populärer und einflußreicher Prediger. Er organisierte die Missionsgesellschaft, die noch heute besteht, und begann mit der Ausbildung von Lehrern und Pfarrern für die Arbeit in den Vereinigten Staaten.
Löhes Experiment mit Aussendung einer Glaubensgemeinschaft und hatte zwei Zielsetzungen:
- den deutschen Pionieren im Mittleren Westen, besonders im Saginaw Tal geistlichen Beistand zu geben und – die dianischen Ureinwohnern im Gebiet zu bekehren. Löhe schrieb dem Pfarrer einer schwäbischen Siedlung in Michigan und bat ihn, einen geeigneten Platz für seine Missionskolonie zu empfehlen. Er stimmte der Gegend am Cass River in Michigan zu und nannte sie "Frankenmuth". 16 Personen aus Neuendettelsau und Rosstal (aus dem Großraum Nürnberg) folgten seinem Ruf und gründeten 1844 den Ort. Ein Jahr später kamen weitere Emigranten aus Nürnberg nach.







Aus dieser Tradition schlägt der Ort heute noch Kapital indem man sich äußerlich wie eine fränkische Komune a la Disney gibt.
Da es für uns auf dem Weg in den Norden Michigans keinen großen Umweg bedeutet, schauen wir (als Franken) natürlich mal vorbei – aber da es weder Bratworscht-Wekla noch rohe Kniedla gibt, reicht uns der Kitsch dann allerdings nach 2 Stunden auch – wobei es immer wieder zum Schmunzeln anregt wie sich "God’s Own Country" den Rest der Welt vorstellt.

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Übernachtung im Super 8 in Birch Haven (ein paar Meilen westlich Frankenmuth) per Roomsaver Coupon für 59$ +Tax
Bewertung Super8 Motel Birch Haven: guter Durchschnitt
Km: 566

[Easy Going]

[8.] Tag 18.6. Samstag Fahrt: Birch Haven – Mackinaw City, Michigan – Mackinac Island

Karten-Übersicht des  Tages 8

8.Tag Birch Run – Mackinaw City – Fähre nach Mackinac Island – wieder zurück nach Mackinaw City


Zunächst heißt es auch an diesem Tag „On the Road“  - aber da auf den Interstates in Michigan Tempo 70 erlaubt ist, kommen wir doch gut voran und haben nach 3 Stunden unser Ziel – Mackinaw City erreicht.
Wir checken im reservierten Rainbow Motel ein, laufen zur Anlegestelle der Fähre und setzten nach Mackinac Island über – und haben damit unsere erste Begegnung mit dem Lake Huron.


Auch wenn die Insel vor allem das kleine Städtchen das sich um den Hafen gebildet hat an diesem Samstag aus allen Nähten zu platzen scheint – Mackinac Island ist eine sehr sehenswerte Insel mit einer schönen Felsenküste und dem Charme des 19Jahrhunderts.
Da die Insel völlig Autofrei ist , sind auf der Insel vornehmlich Pferdekutschen aber vor allem Massen von Fahrrädern unterwegs – die man sich hier im Zentrum leihen kann.
Schon witzig anzusehen wie sich die US-Touris – die wohl schon lange kein Rad mehr aus der Nähe gesehen haben – relativ ungeschmeidig durch die Pferdeäpfel auf der Straße durchlavieren.





Ein Relikt aus den alten Tagen der amerikanischen Revolution ist Fort Mackinaw  – erbaut von den Briten 1780. Das Fort liegt auf einer Anhöhe – von der man den Hafen und das Städtchen gut überblicken kann.


Angelika und Tanja stillen in einem Restaurant den „kleinen Hunger zwischendurch“ – und ich miete mir ein Fahrrad und erkunde die Insel.



Rings um die Insel verläuft eine asphaltierte Straße – die Richtung Osten nach wenigen Minuten zum Arch Rock führt.
Nach kurzem Aufstieg zu Fuß – blickt man durch das Felsentor und hinunter auf die Straße.
Besonders hier abseits des Touri-Zentrums im Städtchen entfaltet die Insel ihre wahre Schönheit.
Am späten Nachmittag haben wir dann genug gesehen und setzten wieder zum Festland über.

Danach wird’s noch mal historisch – Colonial Michilimackinac ist nicht nur ein ganz schöner Zungenbrecher, sondern auch wirklich eine Klasse Fortanlage – die als Rekonstruktion eines Handelspostens der Jahre 1715-1781 nach alten Plänen wieder aufgebaut wurde.
Auch die alte Kanone wird in - epischer Breite zelebriert - vor den Toren des Forts für die Touristen abgefeuert.




Im Hintergrund kann man Mackinac Bridge sehen über die wir morgen Richtung Michigans Upper Peninsiula fahren wollen.


Den Abend lassen wir im Hallenbad und Whirlpool unseres Motels ausklingen.

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Bewertung Rainbow Motel: sehr gut (auch Dank Hallenbad + Whirlpool), Preis 58$+Tax
Km: 359

[Filou]

Hi Easy,

wie heißt das Programm mit dem Du die Karten erstellst?

Liebe Grüße
Annette

P.S. Super Bericht, wieder ein neues Ziel für die "To Do-Liste".

[Easy Going]

Hallo Anette,
alle Karten sind mit dem
DeLorme Street Atlas USA  erstellt allerdings nicht von mir sondern von  Angie.

Ich selbst habe nur eine ältere Version von Map'n Go (5.0) - was zwar sehr schön zur eigenen Routenvorbereitung taugt  - aber optisch zur nachträglichen Veranschaulichung einer Route hier im Forum weniger geeignet, und etwas unübersichtlich ist.