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Autor Thema: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010  (Gelesen 22722 mal)

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man-of-aran

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #30 am: 14.10.2010, 22:09 Uhr »
Ich setz gleich noch einen drauf... sonst sind wir ja ewig unterwegs!

Donnerstag, 15.7.2010

Anita und ich erwachen seeehr früh, zum Sonnenaufgang reichts zwar nicht ganz, aber zu einem kleinen Spaziergang.



Hier unser Zuhause für eine Nacht:



Schon erstaunlich, wie fit alle immer noch sind (ausser Dominik, für den ist jede Tageszeit zu früh zum Aufstehen). So sitzen wir tatsächlich um 7.30 Uhr schon beim Frühstück, ebenfalls drüben im Steakhouse. Es bietet alles, was das Herz begehrt, und so kommen die Köche kaum nach mit Speck braten.

Gemütlich machen wir uns um neun Uhr (104 Grad Fahrenheit!!!) auf den Weg, nachdem Anita nochmals kurz (wie gestern nach dem Nachtessen) im General Store war und wir zuvor noch den Outdoor-Teil des kleinen Museums bei der Furnace Creek Ranch angeguckt haben:



Wir fahren kurz bei der kleinen Anlage der "Borax Harmony Works" vorbei und begucken uns dieses Transportgefährt:



Unser Plan ist, nun nach Norden zu fahren, um beim Racetrack die Wandernden Steine anzusehen. Allzubekannt ist dieses Phänomen nicht, gehört nicht zu den Top-Sehenswürdigkeiten im Death Valley, aber faszinierend allemal. Anita studiert (gottseidank am Anfang der Fahrt) mal die Karte und stellt fest, dass es ab Scotty's Castle noch ein ganz schöner Gravel-Abstecher wäre, um diese Location zu erreichen. Eine überschlagsmässige Rechnung sagt uns, dass es dann ganz schön knapp würde für die PW-Rückgabe, und so beschliessen wir nach kurzer Konferenz mit Ermels die Stornierung des (von mir nicht ganz ausgereift durchdachten) Planes.

Ich finde, somit bleibe doch genügend Zeit für Dantes View, und so beschliessen wir diesen Abstecher. Und ehrlich, diese Entscheidung war richtig. Ermels sehen das nicht ganz so, also trennen wir uns und sie fahren bereits jetzt wieder in Richtung Bishop. Dort werden sie am Nachmittag noch eine kurze Shopping-Tour machen, sie sind auf der Suche nach Markenklamotten. Ausserdem werden sie einen CG in der Stadt selber rekognoszieren, damit wir nicht nochmals die 5 Meilen retour nach Norden zum Millpond Campground fahren müssen.

Wegen des zusätzlichen Abstechers beschliesse ich, bei der Vorbeifahrt bei Furnace Creek zu tanken. Und als ich so friedlich mit dem Zapfhahn in der Hand dort stehe, trottet in aller Gemütsruhe ein Kojote vor dem Auto durch. Leider hat Anita den Photoapparat nicht griffbereit. Später erfahre ich, dass der dort wohnt und die Begegnung gar nicht aussergewöhnlich war.

Nun also hoch nach Dantes View, die Anfahrt dauert eine halbe Stunde. Ganz ehrlich, für mich eine der inspirierendsten Viewpoints unserer ganzen Reise (nicht nur, weil es dort oben kühle 93 Grad F oder etwa fünfunddreissig Grad war).



Fünf Minuten lang beschäftigen wir uns hier oben mit diesem Fotomodell, welches ganz genau weiss, wie man sich in Szene setzt:





Eine gute halbe Stunde später machen wir uns wieder auf den Weg. Ziemlich genau mittags passieren wir Devils Cornfield, wo wir bei 116 Grad F zwei Jogger überholen... (gell Ulrich). In Panamint Springs schalten wir noch einen Cola-Halt ein (das Cola ein Dollar!!!), wobei wir von der gemütlichen Bar weggescheucht werden (wegen der Kids).

Die restliche Fahrt verläuft ereignislos, um 14.00 tanken wir in Lone Pine auf und um 15.00 treffen wir uns in Bishop mit unseren Freunden und fahren in den K-mart zum Einkaufen. Rechtzeitig geben wir unsere Autos ab (die Dame schaut sie sich nicht mal an, wir müssen nur angeben ob der Tank-Stand gleich sei wie vor der Wegfahrt und ob wir keine Probleme hatten) und fahren zum Campground. Im Tagebuch steht (also ist das offenbar lustig...), dass ich nach dem Einchecken beim Büro ohne RV wegspaziert sei in Richtung Stellplatz.

Beim Einfüllen der gekauften Lebensmittel in den Kühlschrank KRISE. Alles ist warm, da läuft einiges aus, irgendwas stimmt hier nicht, Später stellen wir u.a. fest, dass die Milch verdorben ist und auch andere Milchprodukte. Nachfrage bei unseren Freunden, bei denen ist aber alles schön kühl und im Gefrierfach Stein und Bein gefroren. Was ist hier falsch???

Heute haben wir mal wieder Lust, auswärts zu essen. Dies geht nicht ohne Diskussionen ab - die Strasse rauf oder runter? Welches Restaurant? Bitte nicht chinesisch, bitte nicht italienisch... und KFC auch nicht...

Schliesslich gehen wir die Strasse hoch, und zuletzt beschliessen wir den Besuch von Denny's - wir wissen immerhin, dass wir den Besuch überleben werden, auch wenn das kulinarisch nicht gerade ein Höhenflug ist. Aber küüüühl ist es allemal da drin. Auf dem Weg dahin sehen wir, dass auch in den USA sich nicht alle einen richtigen Gürtel leisten können...


 
Nachdem wir den Free Refill ausgiebig in Anspruch genommen haben, gehts via Starbucks für einen Frappucino zurück in Richtung Campground. Dominik kommt von seinem Mustang-Fimmel weg und möchte diesen schicken Schlitten mit nach Hause nehmen:



Zurück im RV machen wir eine grosse Photoschau auf dem PC, wobei ich selber auf der Treppe des WoMo stehe, hinter der Sitzbank. Leider bin ich nicht mehr der schlankste, sodass ich mit dem Allerwertesten den Feuerlöscher auslöse. Grosses Gelächter, weisses Pulver und eine Putzaktion sind die Folge.

Dank Full Hook-Up und daher Klimaanlage ist das Schlafen noch einigermassen angenehm möglich.
und täglich träume ich vom Juli 2008...

sarahbonita

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #31 am: 14.10.2010, 22:57 Uhr »
Und wieder hast du uns tolle Bilder und einen interessanten Bericht geliefert. Super!

Aber hast du denn kein Fotos, wie das aussieht, wenn man mit dem Popo den Feuerlöscher auslöst. Das würde mich schon wunder nehmen  :lol:

Liebe Grüsse
Sarah

Weizen

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #32 am: 14.10.2010, 23:33 Uhr »
Das geht ganz einfach, wenn der Sicherungssplint fehlt.
Gruß
Ulrich

RedZed

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #33 am: 15.10.2010, 10:57 Uhr »
Ha, erwischt! Ich mag auch mit, erinnere mich noch sehr gut an Deinen tollen letzten Bericht. Und dieser hier steht dem ersten in nichts nach! Tolle Bilder & schön geschrieben - nur das es wahnsinnig flott geht mit den Postings :-)!

PS: Jack Daniels BBQ ist auch einer meiner favorites ;-)
97 Never as good as the first time
99 California Love
01 Big Apple, South & Sunshine
04 Memorials & Legends
05 Best of SouthWest
06 Into the great wide open
07 Forces of nature & Winter Sunshine
10 Rough Road Rookies on the move
12 & 13 FL
14 CCC

man-of-aran

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #34 am: 15.10.2010, 20:42 Uhr »
Hallo RedZed, endlich ein Gleichgesinnter!!!

Sarah, ich kann Dich beruhigen, ausser viel weissem Pulver ist nix passiert...

Freitag, 16.7.2010
 
Transfer-Tag! Da heisst es natürlich auch wieder, recht früh aufzustehen, denn schliesslich wollen wir heute nach Las Vegas bzw. daran vorbei! Kurz nach acht ist Abfahrt - langsam sind sich auch die Kinder den Rythmus gewohnt, und der leichte Regen beim Morgenessen macht es uns leichter, Bishop zu verlassen, auch wenn wir uns hier wohlgefühlt haben. Das lauwarme Zeugs aus dem Kühlschrank kann's ja wirklich nicht sein...

Via Big Pine gehts ins hügelige Gelände der White Mountains, vorbei am Ancient Bristlecone Pine Forest, nach Nevada. Es ist doch eine zünftige Kurbelei, auch wenn uns die Landschaft gut gefällt - und die Strassen sind recht schmal für ein RV.



Mein Kollege Fredu, ehemaliger LKW-Fahrer, hat mit der langen Distanz keine Mühe, ich allerdings fordere um elf ultimativ eine Pause, die wir irgendwo nach Scotty's Junction einschalten. Bei Amargosa Valley dann Mittagspause bei einer verlassenen Tankstelle.



Für Flavia die richtige Stimmung, für einige Spezial-Photos zu posieren...



Um ca. viertel vor drei umfahren wir Las Vegas, dank dem Navi unserer Freunde null Problem.



Nein, nein, tut uns nicht im geringsten leid. Wir waren beide (Ermels vor 3, wir vor 2 Jahren) in Las Vegas und es zieht uns nicht wirklich dorthin. Lieber direkt weiter ins Valley of Fire.

Auf der Strecke hier sehen wir diverse "Elefantenrennen":



[Dass dann auf dieser Strecke, der I-15, vor einer Woche Steve Lee von Gotthard tödlich verunglückt ist, gibt mir beim Betrachten dieser Bilder schon ein wenig zu denken]

Bei der Ausfahrt Kreuzung 75 in Richtung Las Vegas ein Tankstopp. Direkt vor uns eine gelbe neue Rakete - eine Corvette. Uns stockt der Atem, als ein Oldie Marke Hugh Hefner einsteigt...

Kurz nach vier Uhr dann die Einfahrt ins Valley of Fire. Erste Sehenswürdigkeit sind die Beehives...



... der da will wohl nicht auf dem Grill landen heute abend...



Das ist zwar nicht der Elephant Rock, aber ein Ameisenbär alleweil:


 
... und auch diese Formation dürfte einen Namen haben???



Kurz vor fünf reservieren wir auf dem Atlatl Rock Campground eine Site mit unseren eingeschweissten A4-Plakaten "campsite occupied" - endlich können wir sie mal einsetzen. Wir sind aber wirklich noch fast die ersten ausser dem Trailer des Campground Hosts. Wir möchten noch schnell zum Arch Rock CG, rekognoszieren, doch der ist geschlossen (wohl weil es so wenige Leute hat - da muss man nicht 2 CG unterhalten). Also weiter zum Visitor Center - der uns entgegenkommende Ranger-SUV ist offenbar mit dem Personal des Visitor Centers besetzt, denn dieses ist zu. Nun gut, zurück zum Campground, ein wenig chillen, duschen, die durstige Tierwelt beobachten... (na klar, es ist hier bestimmt nicht viel weniger als 40 Grad)



... und mal wieder was aufs Feuer schmeissen. Beim Transfer einiger Coladosen vom "Aussenlager" in den "Kühl-"Schrank passiert's dann:

Explosion

Eine Riesensauerei auf dem Boden! Diese hier, auch kurz vor der Detonation, wird nach draussen gebracht, wie einige andere auch:



Während die Kids sich bei Black Stories vergnügen...


 
... beobachte ich den herrlichen Sonnenuntergang.



Ein bisschen spät kommen uns noch die nahegelegenen Petroglyphen in den Sinn, welche wir nach einem kurzen Spaziergang anschauen. Dort treffen wir ein Schweizer Ehepaar und plaudern ein bisschen. Die Photos der Wandmalereien erspare ich Euch, die sind nicht gelungen.

Summ, Summ, irgendwie weiss ich jetzt, wieso hier ganz in der Nähe die "Beehives" sind...

Abgesehen von den vielen Bienen ist dieser Campground einer der absolut schönsten der ganzen Tour!

Gefahrene Distanz: 287 Meilen!
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Weizen

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #35 am: 15.10.2010, 23:39 Uhr »
Geplatzte Dosen hatte ich auch mal im Kofferaum.  :D
Sollte '93 für jemanden besondere US Coke Dosen mitbringen.
Cherry Coke gab es da bei uns noch nicht. Oder Diet Coke ohne Coffein.
Als ich mir dann meine Jeansjacke im kalten SF anziehen wollte, stank die recht merkwürdig und wa fleckig.
Die lag zusammen mit den Dosen im Kofferaum rum.
Dann merkte ich das die Dosen so leicht waren. kein Wunder, die waren leer.
Nicht so ausgebeult wie Deine, sie hatten nur einen feinen Riss im Schwarz des Cola Schriftzuges.

Zu Hause wunderte man sich, woher ich die leeren geschlossenen Dosen habe. :lol:
Gruß
Ulrich

EDVM96

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #36 am: 16.10.2010, 00:05 Uhr »
Sollte '93 für jemanden besondere US Coke Dosen mitbringen.
Cherry Coke gab es da bei uns noch nicht.
:nono: Seit 1985 gibt es die in den USA - und auch in Deutschland.

Angie

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #37 am: 16.10.2010, 01:47 Uhr »

Hallo!


Eine grandiose Landschaft, wie die Bilder wieder mal bezeugen :daumen:

Mit geplatzen Cola-Dosen habe ich noch keine Erfahrung, muss auch nicht sein, aber uns zerriss es mal im Auto eine original verschlossene Wasserflasche und eine Chipstüte, als wir von 0 auf knapp 4.200 m Höhe innerhalb von 2 Stunden fuhren :lol: Wir waren heilfroh, dass es nur Wasser war, mit den im Auto verteilen Chips waren wir dafür länger beschäftigt :wink: Seither öffnen wir vor solchen Fahrten Flaschen und Chipstüten meiden wir :wink:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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man-of-aran

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #38 am: 16.10.2010, 14:51 Uhr »
Wie kann man nur Chiptstüten meiden...

Samstag, 17.7.2010

Es liegt wohl daran, dass es so heiss ist (Dominik hat auf dem Boden geschlafen, weil die Hitze sich im Alkoven angesammelt hat), wir sind sehr früh wach - vor allem ich, und so geniesse ich den Sonnenaufgang.



Es gibt wirklich keinen Grund mehr, hier zu bleiben, denn am Morgen sind die Bienen besonders aktiv. Wir beobachten, wie sie von den Felsritzen rauskommen, und via Klimaanlage suchen sie sich einen Weg ins WoMo. Immer wieder mal schafft eine Biene den Weg, und wir geleiten sie freundlich aber bestimmt durch die Türe wieder raus. Dieses Prozedere machen wir bestimmt zwanzig Mal.

Bereits um 7.30 sind wir verpflegt und Familie Ermel auch, also machen wir uns auf den Weg. Erster Stop Rainbow Vista. Bereits am Morgen ist es heiss und irgendwie dunstig, und die Photos können leider die unglaubliche Farbenpracht des Valley of Fire nicht wiedergeben.



Für mich ist das Valley of Fire ein absoluter Traum, eine positive Überraschung und eines der Top-Ziele unserer Reise!!!





In allen Farben erstrahlen die Felsformationen.



Diese eigentümliche Formation befindet sich beim White-Domes-Trailhead.



Wir wagen einen Abstecher auf diesem Trail durch den Sand. Doch nur die Erwachsenen wagen sich aus dem RV, die Kids sind noch nicht fit, möglicherweise haben sie wegen der Hitze einfach zuwenig geschlafen.

In der Nähe des Movie-Sets posiert auch Anita mal vor der Kamera...



... bevor wir uns wieder auf den Rückweg begeben.

Schliesslich möchten wir noch die "Fire-Wave" besuchen, deren Wegbeschreibung wir in einem anderen Forum gefunden haben. Eine Wave für Arme sozusagen (wir haben keine Permits für die richtige Wave gewonnen). Nach einem Marsch von vielleicht 20 Minuten in brütender Hitze mit null Schatten erreichen die meisten (6 von 8, zwei Kids haben mal wieder gestreift) das Ziel.



Wir haben sie zweifellos gefunden, die Fire-Wave - allerdings, irgendwie gelingt mir das ultimative Photo nicht, vielleicht weil mir Böses schwant, der Hinweg war eher abschüssig, also dürfte der Rückweg...

Immer wieder sehen wir diese Moki Marbles, gerne würde Dominik einen mitnehmen, doch wir bleiben vorbildliche Touristen...



Um etwa 10 Uhr sind wir zurück am WoMo, wo wir uns Fuss- und Kofpduschen gönnen und viel trinken.

Wir fahren nun ins gestern verpasste Visitor Center, und schliesslich darf natürlich auch der Elephant Rock nicht fehlen. Auch wir bringen es fertig, den richtigen Moment am Strassenrand zu verpassen, den markierten Parkplatz zu benutzen, auf den markierten Weg zu gehen, den Elephant Rock zu erreichen und uns an den Kopf zu fassen, weil wir sehen, wie nahe es direkt via Strasse ist!



Halb zwölf Uhr verlassen wir das Valley of Fire, welches wir in bester Erinnerung behalten. In Overton wird Wasser gekauft und ein Lunch-Stop eingelegt (Brötli, was sonst). Die Fahrt in Richtung Zion unterbrechen wir noch für eine Kaffee-Halt, und doch erreichen wir um viertel nach Drei Zion South Entrance. Wäre doch eigentlich toll, wenn hier nicht schon viertel nach Vier wäre. Macht aber nix, für einen Besuch im Visitor Center reicht es gut, und wir machen die Pläne für den nächsten Tag.

Genialerweise (muss auch mal gesagt sein) habe ich hier auf dem Watchman-Campground Plätze direkt beim Fluss reserviert. Ok, auf demjenigen von Ermel's steht ein anderes Auto - die Dame wird sich dann später unter hundert Entschuldigungen von dannen machen.

Wir nutzen den idealen Platz für ein Bad im Virgin River.



Echt der Hammer hier! Es dauert lange, bis wir das Wasser verlassen, doch irgendwann geht auch im Zion National Park die Sonne unter.



Und ich habe von Anita den ultimativen Job gefasst, nun endlich abzuklären, was mit dem Kühlschrank ist. Na, was soll schon sein? Die Gebrauchsanweisung bringt bestimmt nichts... obwohl... da steht was von einem Thermostat... Schätzli, hast Du einen Thermostat gesehen?... Ja, da ist einer, ganz hinten... was, der muss ganz unten sein? Der ist aber ganz oben eingestellt... muss wohl beim Kühlschrank-Füllen passiert sein...

Distanz heute: 147 Meilen
und täglich träume ich vom Juli 2008...

dragoner05

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #39 am: 16.10.2010, 15:05 Uhr »
Hallo,

tolles Sonnenaufgangsbild!

Zitat
Wir fahren nun ins gestern verpasste Visitor Center, und schliesslich darf natürlich auch der Elephant Rock nicht fehlen. Auch wir bringen es fertig, den richtigen Moment am Strassenrand zu verpassen, den markierten Parkplatz zu benutzen, auf den markierten Weg zu gehen, den Elephant Rock zu erreichen und uns an den Kopf zu fassen, weil wir sehen, wie nahe es direkt via Strasse ist!

Ich bin mal gespannt, wenn ich das erste Mal in einem RB von jemanden lese, dem das nicht so ergangen ist  :lol:

Zitat
Genialerweise (muss auch mal gesagt sein) habe ich hier auf dem Watchman-Campground Plätze direkt beim Fluss reserviert.

Nur keine falsche Bescheidenheit ! Die Sites am Fluss sind genial, und geniale Sites brauchen geniale Köpfe, die sie vorbuchen...

Flying-N

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #40 am: 16.10.2010, 21:27 Uhr »
Zitat
Die Sites am Fluss sind genial, und geniale Sites brauchen geniale Köpfe, die sie vorbuchen...

100%ige Zustimmung!!!  8) 8) Wir standen dort letztes Jahr auch!!
USA       1981 - 1990 - 1993 - 1994 - 2009 - 2010 - 2011 - 2014 - 2017
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dragoner05

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #41 am: 16.10.2010, 21:37 Uhr »
Zitat
Zitat
Die Sites am Fluss sind genial, und geniale Sites brauchen geniale Köpfe, die sie vorbuchen...

100%ige Zustimmung!!!  Cool Cool Wir standen dort letztes Jahr auch!!

Ach so, erwähnte ich schon, dass wir 2009 auch dort standen?  :hand:

sarahbonita

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #42 am: 16.10.2010, 22:27 Uhr »
Hey, das Sonnenaufgangsbild ist genial. Das gefällt mir super gut. und das Bild von Flavia ist auch super....voll krass Mann ;)

Liebe Grüsse
Sarah

man-of-aran

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #43 am: 17.10.2010, 21:49 Uhr »
Liebe Freunde
Danke für die Komplimente bezüglich des Sonnenaufgangs... es kommen dann aber noch andere...

Sonntag, 18.7.2010

Sonntag, ausschlafen? Neee, bei unserer Reise doch nicht! Mit Ermels haben wir die Abfahrtszeit auf 8 Uhr festgelegt. Habe da schon einen Verdacht, denn es bewegt sich nicht wirklich viel ums RV rum... also gehe ich um zehn vor acht mal rüber, und siehe da, man ist gerade in den Startlöchern, aber nur zum Zmörgele. Fredu meint, wir fahren doch erst um acht ab... und ich, natürlich, das ist in 10 Minuten... Well, well, die Zeitumstellung. Obwohl ich Ermels nahelege, die Sache ganz cool anzugehen, schaffen sie es tatsächlich, um viertel nach acht bereit zu sein!

Somit gehts zum Dumpen (inkl. saurer Milch, denn der Kühlschrank arbeitet zwar auf Hochtouren, aber für die eine Flasche war's zu spät). Ganz füllen tun wir den Kühlschrank nicht, wir möchten einfach mal die wichtigsten Sachen gekühlt haben, und so findet erst ein Bier den Weg in den Kühlschrank (was später noch wichtig sein sollte...). Wir stellen nun unsere RV auf den Parkplatz und gehen zum Shuttle-Einsteigepunkt.

Statt eine grosse Wanderung gönnen wir uns heute 3 kleine, beginnend mit dem Lower Emerald Pool Trail. Eiin romantischer Spaziergang über den Fluss, diesem entlang und dann noch in ein kleines Tal rein.



Dies noch wunderbar im Schatten, es herrscht eine sehr angenehme Temperatur. Die genaue Marschzeit habe ich mir nicht notiert, aber es ist nicht der Rede wert, ein ausgedehnter Spaziergang sozusagen. Dies ist bestimmt auch der Grund, weshalb es hier doch einige Leute hat.





Auf dem Rückweg begegnet uns dieses Reh, welches sich sogar von Wanderern streicheln lässt. Das gibt uns schon etwas zu denken, mit der wahren Natur dieser scheuen Tiere hat das gar nix zu tun. Von mir wird es daher "Ritalin-Reh" getauft.



Mit dem Shuttle gehts dann zum nächsten Haltepunkt, um den Weeping-Rock-Spaziergang zu machen. Zunächst auf dem Parkplatz sehen wir zwei ganz speziell schöne Gefährte, eines davon dieses:



Einen Moment lässt uns diese Inschrift innehalten: und dass wir das ausgerechnet im Zion NP, nicht so wahnsinnig weit von Mesquite, gesehen haben, gibt mir heute zu denken. Kenny kann ja jetzt mit Steve Lee von GOTTHARD R.I.P. über schöne Töffs philosophieren...



Die Wanderung und der Weeping Rock sind für uns dann eher langweilig, vor allem wenn man vorher schon bei den Lower Emerald Pools war. Immerhin ist uns ein schöner Ausblick vergönnt.



Das wirkliche Ereignis des Zion National Park sind für mich die mächtigen Felswände in dieser eigentümlichen Farbe, verbunden mit dem herrlichen grünen Tal.



Das bekannte und viel-fotografierte Shuttle. Alle 6 Minuten verkehrt eines, also keine Wartezeiten.



Der (vermeintliche) Höhepunkt des Tages ist der Riverside-Walk bei der Endstation des Shuttle. Zuerst geht es (wie der Name schon sagt) dem Fluss entlang, eine ziemlich bevölkerte Strecke. Danach geht es aber nur noch IM Fluss weiter. Für einige ist hier der Punkt der Umkehr. Wir wussten ja, was auf uns zukommt, und müssen deshalb nicht barfuss in den Fluss - wir haben leichte Sandalen dabei, welche auch gut wieder trocknen können.



Pascal hingegen macht sich auf Adiletten auf den Weg. Das geht recht lange gut, doch irgendwann rutscht er aus... und weg ist die eine Adilette. Die schwimmt schneller als Pascal watet, doch die Amis sind ja hilfsbereit und die Adilette wird gerettet.

Die anspruchsvollste Stelle sieht so aus:



Aber auch dies ist nicht wirklich ein Problem. Meine Hauptsorge gilt meinem Photoapparat, und so komme ich relativ langsam voran, ich will kein Risiko eingehen. Staunen tu ich, wie die einen ihre Kinder auf den Schultern balancieren, denn es ist doch recht rutschig... findet auch Pascal, denn er ist schon wieder ausgerutscht und schon wieder gehts bachab mit einer Adilette... dieses Mal hechtet ein etwa zehnjähriger Junge dem Flüchtling hinterher, und als er zuerst danebengreift, rennt, watet und springt er weiter dem Ding nach, bis er es eingefangen hat. Den Dollar von Fredu will er partout nicht annehmen, sein Vater ist beinahe beleidigt.

Eine/r hilft dem anderen. Als wir nämlich langsam zum Ende der Wanderung kommen, torkelt eine ziemlich übergewichtige Latina dem Weg entlang und Catherine hilft ihr mit einer Flasche Wasser aus, sie hatte gar nix so dabei und hat sich verausgabt. Sie ist sehr dankbar.

Dieses Abenteuer beschliessen wir zurück an der Shuttle-Haltestelle mit einem Imbiss, und als wir in das Shuttle steigen, sind die Kleider bereits wieder alle trocken.

Kurz vor drei fahren wir ab in Richtung Tunnel. Baustellenverkehr! Rotlichter! Kennen wir doch schon, vom Yosemite... aber was solls, wir haben ja Ferien.



Die Tunneldurchfahrt wurde ja schon mehrfach beschrieben, mit Stabübergabe und so. Parkplätze auf der anderen Seite für den Overlook-Trail sind nicht auszumachen, und so fahren wir halt weiter zum letzten Zion-Viewpoint, Checkerboard Mesa.



In Mount Carmel Junction fliessen mal wieder die Gallonen in Stereo. Die Fahrt geht recht flott voran, und bei der Einfahrt zum Red Canyon holt uns die Vergangenheit ein, denn ausser Hayward und den Stratosphere Tower aus der Ferne war die Reise bis jetzt für uns Neuland.

Dunkle Wolken, die uns aber feuchtigkeitsmässig verschonen, verbreiten eine eigentümliche Stimmung.



Halb sechs halten wir bei Ruby's Inn. Mal wieder Shopping ist angesagt, wir brauchen noch Grillfleisch und ausserdem bin ich weiterhin auf der Jagd nach T-Shirts (hier erfolgreich) und einem Cowboyhut (erfolglos).

Nun nehmen wir die kurze Fahrt zum North Campground unter die Räder. Kurz nach der NP-Einfahrt kommt uns ein Auto entgegen mit wild gestikulierenden Insassen. Ich sage noch "seht Ihr einen Bären oder so?", als Anita ruft "s'Brachers, s'Brachers!). Sofort an den Rand in eine Haltebucht gefahren, das andere Auto macht kehrt, wir steigen aus und fallen uns in die Arme! Tatsächlich, unsere Freunde aus Schöftland, welche wir auf dem Flughafen Zürich verpasst haben und von denen wir dachten, die seien doch hier schon vor zwei Tagen durchgekommen. Sie hatten ihre Pläne geändert und lasen im Internet von unserer bevorstehenden Ankunft hier, worauf sie uns auf dem Campground suchen gingen. Dieter erzählt, dass sie nach der vierten Durchfahrt schon von den Leuten sehr komisch angeguckt worden seien.

Bracher's gehen im Ruby's essen, während wir uns unsere Steaks zubereiten. Da ich ja keine Biere im Kühlschrank habe, gebe ich Dieter 4 Widmer-Hefeweizen mit, die er in der Kühlbox direkt zwischen dem Eis schock-kühlt.



Offenbar hat das herrlich funktioniert, denn wir geniessen einen gemütlichen, lässigen Abend vor unserem WoMo. Die beiden eingefleischten Auto-und-Hotel-Travellers inspizieren unser WoMo natürlich genauestens. Viel zu früh geht's gegen Mitternacht zu und wir müssen uns wieder trennen. Bis bald einmal in der Schweiz!

Heutige Fahrdistanz: 86 Meilen (ob das wohl stimmt? steht jedenfalls so im Logbuch)
und täglich träume ich vom Juli 2008...

sarahbonita

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Re: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010
« Antwort #44 am: 17.10.2010, 22:54 Uhr »
Aha, Besuch aus Schöftland, so cool....mein Nachbars-Heimatdorf.

Das ist ja ein toller Tag gewesen. Vor allem die Wanderung durch den Fluss find ich cool, wenn das nur nicht beinah eine Autobahn wäre....so viel Verkehr. Aber bei dem ständigen Adilettenverlust, waren die vielen Menschen wohl ein Vorteil.

Liebe Grüsse
Saeah