Na dann begrüße ich doch mal die ersten Mitreisenden recht herzlich und wir starten auch gleich mit dem ersten Tag der Reise:
20.08.2011
ZHR-WAS
Morgens zu relativ annehmbarer Zeit aufgestanden, der Flug ging ja erst um 11:55Uhr und da der Flughafen in Zürich/Kloten lediglich eine halbe Stunde Autofahrt entfernt war, gingen wir es gemütlich an.
Die Koffer waren gepackt, zum ersten Mal seit Jahren ohne Vorabendcheck-in in Zürich, dafür das erste Mal mit Online Check-In.
Alle waren durchaus aufgeregt, es herrschte die typische Aufbruchsstimmung. "Haben wir auch alles?" hieß es mehr als nur einmal, als dann schliesslich pünktlich gegen Halb 10 auch unser Taxi in Form meines Onkels vor der Tür stand, war man sich einig, dass alles dabei war, was mit sollte.
Ich kann euch beruhigen, dies sollte sich nicht ändern.
Am FLughafen angekommen war der Schalter noch nicht mal auf, wir flogen mit United muss ich hier anmerken, also nichts mit deutscher Überpünktlichkeit.
Also noch ein wenig Zeit totschlagen, meine Mutter bahnt sich ihren Weg nach draussen und wen trifft man dort an?
Ein "Quasi-Nachbar" von uns, welcher seine Freundin zum FLughafen gebracht hat und dessen Auto auf dem Nachhauseweg auf der Autobahn urplötzlich anfing zu rauchen. Jetzt hockt er auf dem Flughafen und wartet auf seine Mitfahrgelegenheit, die Polizisten haben ihn nämlich hier abgesetzt.
Fängt ja schonmal gut an, wir hofften dass dies kein böses Omen ist.
Ich spule ein wenig vor, nämlich zum Boarding und präsentiere euch gleich die ersten Bilder.
*Zur Info: Die Bilder wurden mit 3 verschiedenen Kameras und gänzlich ohne großes Einstellungs- und Bearbeitungs Know How gemacht. Also durchaus Raum zur Verbesserung, für den nächsten Urlaub bin ich nun aber gewappnet
Am Gate:
Unsere Bruchmaschine:
Der Flug ging gut rum, mit meinen 1,90m Körpergrösse kam für mich nur der Gangplatz in Frage, war erstaunt dass ich den Flug ohne anschliessende Bein-Amputation überstand.
Die Unterhaltung und das Essen waren durchaus gut, das erste Mal mit In-Seat-Entertainment und gleich der große Kritik-Punkt: Blöd dass die Filme in Endlosschleife liefen und man nicht "On-Demand" die Filme nach belieben starten kann. Der Steward meinte nur trocken, dafür hätte ich die falsche Klasse gewählt, was für ein Esel
Nachdem ich mir die letzten Stunden den Kopf darüber zerbrach warum das Flugzeug einen Bogen flog und wir über Neufundland und Halifax flogen (ernsthaft, kann mir das einer beantworten warum man nicht den offensichtlich kürzeren Weg gerade über den Atlantik nahm) und mir der besagte Esel beim Landen auch noch allen ernstes das Benutzen der Kamera verbieten wollte, kamen wir schliesslich in Washington an.
Nun kam sie also, die erste Prüfung, keine 10 minuten auf US Soil: Die Immigration.
Die ganzen Horror-Geschichten erwiesen sich als Räuberpistolen, der Beamte, ein dunkelhäutiger, netter Kerl in den 30ern war ganz zuvorkommend und sorgte sogleich für das Highlight des heutigen Tages.
Nachdem wir die ersten paar Fragen brav beantworteten, wollte er wissen, ob wir das erste Mal in den Staaten sind. Unsere Reisepässe waren alle noch jungfräulich, deshalb eine durchaus berechtigte Frage.
Als ich also selbige bejahte, schaute er mich mit ungefähr diesem Gesichtsausdruck an:
Stellte sich heraus, dass der Gute es nicht fassen konnte und uns ernsthaft fragte, warum wir denn für den ersten US-Urlaub ausgerechnet Washington ausgesucht hätten. Ausgerechnet Washington und nicht New York
Als wir ihm dann unsere Reiseroute erläuterten war er einigermaßen beruhigt und wünschte uns eine Gute Reise. Netter Kerl.
Unser Gepäck kam auch vollzählig und in ganzen Stücken in Washington an, also nichts wie raus an die Luft.
Die Luft erwies sich erstmal als eine Wand, Hochsommer in Washington, irgendwas über 30 Grad Celsius.
Nun gut, muss man mit leben
Mit einem Shuttle Bus ging es Richtung Capital
Da unser Hotel, das Capital Hilton, sehr zentral lag (2 Blocks vom White House), wurden wir als erstes abgeladen.
Das Hilton machte von aussen einen recht guten Eindruck und als wir in die Lobby kamen, dachten wir zuerst, wir hätten ins im Hotel geirrt.
Hatten wir aber zum Glück nicht und wir durften unser Zimmer mit 2 Queensize Betten beziehen. Zimmer soweit alles in Ordnung, da es noch zu früh zum schlafen aber zugleich zuspät zum was gescheites zu machen war, liefen wir erstmal in der direkten Nachbarschaft umher und meine Eltern lernten sogleich das Schachbrettmuster der Amerikanischen Städte kennen. Nach einem kleinen Rundgang mussten wir nämlich alle studieren, ob wir denn jetzt in diese Straße rein müssen und zu dem kleine Park runter oder in die nächste und zu einem anderen Park.
Ist aber noch gut gegangen, wir haben uns nur zum Weissen Haus verlaufen, welches erstmal ausgiebig fotografiert wurde.
Die Obamas waren zu der Zeit ja bekanntlicherweise auf Urlaubsreise auf "Martha's Vineyard", gerade deswegen frage ich mich was geschätze 10 Leute dennoch auf dem Dach des White House zu suchen hatten.
Die Frage sollte mich aber nicht lange quälen, denn zurück im Hotel schaute ich noch ein wenig ESPN und wir schliefen allesamt relativ gut ein.
Vom Jet Lag war auch die nächsten Tage wenig zu spüren.
Was wir an dem Abend gegessen haben? Ich habe absolut keine Ahnung mehr, weiß aber dass ich in Punkte Essen gehen in Washington noch einiges zu erzählen habe