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Autor Thema: Achdumeinenase im Wilden Westen  (Gelesen 22381 mal)

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Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #30 am: 05.09.2008, 10:18 Uhr »
Prima, da hat der Verfasser ´ne Menge gelernt. Und einmal ist er auch rot angelaufen vor Scham:

Da du um “Noch mehr Bildung für den Verfasser bitte!” bittest, hier noch was : das Bild zeigt nicht einen Zapfen eines Sequoia oder Mammutbaumes, die sind ganz klein. Ist ein Fehler den viele machen, bei den Riesenbaeumen vermutet man ja auch große Zapfen.



@ helny, theWurst, Crimson tide und Palo: Also danke Euch allen, die für meine Bildung verantwortlich zeichnen. Bleibt schön wachsam und korrigiert mich bei Notwendigkeit.

@ Magnum. Auch Dir ein herzliches Willkommen. Aber ich muß Dich warnen, es wird schon bissel eng im Ponti, aber dafür geht´s bestimmt rund! :rollen:

ist die Erstauflage jetzt völlig aus dem Forum getilgt? Dann muß ich doch glatt hier nochmal mitfahren!

Als die Erstauflage sah, wie toll die Neuauflage aussieht, bekam sie Komplexe und beschloss, sich völlig zurückzuziehen :wink:


@ angie: ein Lob aus Deiner Feder wiegt doppelt schwer. Danke!  :D

@ mrh400: Schön, daß Du die Zeit findest, nochmal mitzureisen. Ich freu´mich schon auf Deine Kommentare ("Was kostet das Entfernen der Palmenwedel?"):daumen:

und los geht´s mit der nächsten Etappe, einem Langweiler, dachten wir und anstrengend noch dazu, aber nichts von alledem. Also auf von der Sierra Nevada zum Colorado Plateau!


Fahrtag von Three Rivers über Visalia, Bakersfield, Barstow, Las Vegas nach St. George

Mittwoch, 21.5.2008

Das Frühstück in der Western Holiday Lodge, natürlich von einer Inderin bereitgestellt, war ausreichend und gut, weiter also zu unserer „Fahretappe“ über Bakersfield, Barstow, Las Vegas nach St. George. Diesmal hatten wir kein Hotel vorgebucht, weil wir nicht wußten, wie weit wir kommen würden. Notfalls hätten wir in Las Vegas oder noch früher ein Zimmer genommen. Aber bis Barstow lief es suppi. Wir verließen Three Rivers, passierten einen künstlichen See, der das Wasser der drei Kaweah Rivers speichert,


Lake Kaweah


und zügig führte uns der Weg gen Süden. Nach Bakersfield mußte unser Ponti einige Höhenmeter bewältigen. An unserer Seite immer eine Eisenbahnlinie, auf der man Güterzüge mit vier oder fünf vorgespannten Diesellokomotiven und am Ende noch einer schiebenden beobachten konnte. Da das amerikanische Eisenbahnnetz nicht elektrifiziert ist, ist es auch möglich, Container übereinander auf einen Waggon zu stapeln und zu transportieren. Auch hier also alles bissel größer, als anderswo.


Container doppelstöckig


Tankstop in Tehachapi bei Shell. So kalt in der Wüste? Windig, okay, aber so kalt, nachdem es in den letzten Tagen so heiß war? Ich habe mir jedenfalls die Jacke herausgekramt, solange der Tankrüssel im Auto steckte. Man will sich ja nicht erkälten in seinem Urlaub!

Weiter ging es durch die Wüste, weiter nördlich muß wohl das Death Valley liegen. Es sollte uns keinen Besuch wert sein. So erreichten wir gegen Mittag Barstow. Hier haben wir während unserer Pause in der Pizza Hut das nächste Hotel telefonisch vorbestellt, wieder ein Best Western, diesmal in St. George, nachdem ein anderes in Springdale nicht mehr frei war. Wir fuhren also weiter, diesmal auf dem Interstate 15 Richtung Utah. Irgendwann kam die Staatsgenze nach Nevada. Das merkt man daran, daß gleich nach der Grenze, immer noch mitten in der Wüste eine Stadt auftaucht mit einer Menge Hotels. Eigentlich keine Stadt. Eigentlich nur Hotels und ein Outlet Store. Wozu Hotels in der Wüste? Na klar, zum Spielen, zum Zocken am einarmigen Banditen.


Interstate 15, im Hintergrund State Line (Ortsteil von Jean/Nevada)


in State Line


Die Hotels liegen direkt an der State Line zu Kalifornien und gehören aber zu Jean/NV. Hier schauten wir uns um, besuchten ein Starbucks und weiter ging es nach St. George, vorbei an „The world largest Mini Market“ (ein schöner Widerspruch in sich, aber das ist eben Amerika!) und Las Vegas. Ganz schön groß, das Nest und durstig. Meine Meinung: Auf Dauer wird das nicht gut gehen. Jedes Hotel hat seinen eigenen Golfplatz, der bewässert werden will. Seine Fontänen. Jeder Privatrasen muß bewässert werden. So kommt Las Vegas auf einen Wasserverbrauch von rund 900 Liter pro Person und Tag. Zum Vergleich: In Deutschland liegt er bei 90 Liter pro Tag. Die Stauseen Lake Powell und Lake Mead waren seit Jahrzehnten nicht mehr voll gefüllt und werden es auch nicht mehr sein, wenn kein Umdenken erfolgt. Am Lake Powell ist die Stromgewinnung bei weiter fallendem Wasserstand gefährdet. Die Folgen kann sich jeder ausmalen. Aber im Moment ist LV die am schnellsten wachsende Stadt in den USA, was die Einwohnerzahl betrifft.

Dann kamen die Berge. Der Interstate windet sich hinein und hinauf.



Achdumeinenase, geht´s hier irgendwie irgendwo weiter?


Die Farben verändern sich und wir erreichten St. George. St. George liegt in Utah (Mormonenland) und da sieht´s sehr ordentlich aus.
Das BW Travel Inn ist sehr preiswert (60,25 $ pro Nacht incl. Tax), bot einen Superservice am Empfang. Es galt, ein Zimmer im Bryce zu finden und eines für drei Nächte über Memorials Day-Weekend in Page. Beides gelang, was uns ein Trinkgeld wert war, das die Dame nur ungern annahm. Die Zimmer tiptop, da 2007 renoviert. Wie in eigentlich allen BW-Hotels (W-)LAN, Bügelbrett, Mikrowelle, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Kaffee, den man trinken kann, alles inclusive. Auch fanden wir einen Supermarkt am Ende der Hauptstraße kurz vor den Bergen, den Smith Food and drug store. So konnten wir unsere Vorräte auffüllen und tanken. Dazu hier ein Wort. An jeder Tankstelle geht es anders. Also versucht garnicht erst, das Betanken hier im board zu erklären. Aber ich habe nie einen leeren Tank gehabt. Im Zweifelsfall hilft der Tankwart oder der freundliche Amerikaner von der Zapfsäule nebenan.

Three Rivers Hwy 140, Bakersfield, Hwy 99 Barstow, Hwy 58  Las Vegas I15 St. George 795 km



Der majestätische Zion Nationalpark – im Nachhinein unser Favorit

Donnerstag, 22.5.2008


Auf in den Zion NP nach Springdale. Springdale liegt knapp 1200m über NN. Es ist ein Städtchen, das man lieben muß als Deutscher. Aufgeräumt, sauber, die Bewohner freundlich, Shuttle im NP mit Gasantrieb statt Diesel.
Ja, ja, ich weiß, ich bediene die typisch deutschen Klischees. Aber so ist es nun mal. Punkt.
Und außer den Besuchern der Zion Lodge ist allen anderen das Befahren des Zion Canyon Scenic Drive untersagt, deshalb der Shuttle. Nachdem wir mit ihm bis ans Ende des Tals zum Temple of Sinawava gefahren waren, spazierten wir auf dem Riverside Walk und zurück zur Shuttle Station.



im Zion N.P. nahe Südeingang


The Riverside Walk


Frühling im Tal des Virgin Rivers


Wir fuhren dann zurück bis The Grotto. Zuerst verfrühstückten wir unseren Rucksackproviant und bestaunten eine Steinbank.


Maßarbeit Made in USA


Von hier aus unternahmen wir eine Wanderung zu den Emeralds Pools oberhalb der Zion Lodge und dann weiter hinunter zu derselben. Der Weg führt zuerst über eine Brücke auf die andere Seite des Virgin Rivers. Dann erklommen wir einige Stufen und einen weiteren Anstieg auf ein Niveau von vielleicht 50 bis 100 Meter über dem Fluß. Beeindruckend die Aussicht. Vor allem aber die Vegetation. In allen Farben blühende Kakteen und andere Pflanzen.






Eine sich an das rot und braun gefärbte Gestein angepasste Echse...


gut getarnt, aber nicht gut genug


Ist es bei den Bildern ein Wunder, daß der Verfasser wieder hierher will? Er muß nur noch seine Frau überzeugen. Sie ist der (nicht ganz falschen) Meinung, daß es auch noch ander schöne Flecken auf der Welt gibt. Meint sie vielleicht die Ostküste der USA oder Alaska?  :dance:
Ich find´s raus ...
In einem Seitenarm des Virgin Rivers liegen die drei Pools. Sie sind auch im späten Frühling nicht sehr wasserreich aber nichtsdestoweniger schön anzusehen. Und Kinder dürfen planschen. Weiter führte der Weg auf gleicher Höhe Richtung Zion Lodge.


anstrengend, aber was tut man nicht alles für seine Frau, damit sie sich nicht den Kopf stößt  :wink:


Dann begann wieder der Abstieg auf Flußniveau.Das letzte Stück des Weges teilt man mit dem Horse Trail. An der Zion Lodge angekommen, aßen wir zu Mittag. Bei einem Gespräch mit einer Amerikanerin meinte diese, daß in Bryce, unserem nächsten Ziel, laut Computer Schnee fallen soll. Ich antwortete mit der Erfahrung von 100°F in San Francisco und 80°F in über 2500m Höhe im Yosemite sowie immer noch 75°F heute im Zion, daß ihr Computer wohl spinne. Wir fuhren dann den Highway Nr. 9 durch den Tunnel Richtung Bryce Canyon – in den Schnee hinein!
Aber vorher nahmen wir uns die Zeit und stoppten am „Zion Human History Museum“ und sahen uns einen Film über den Park an. Am Ende hatte ich Tränen in den Augen. Sie können Filme machen, die Amerikaner ...
Und weiter ging´s mit dem Shuttle zum Visitors Center. Dieses ist in Bauausführung, geografischer Ausrichtung u.a. streng nach Energieeffizienz erbaut. Die wird auch beschrieben. Interessant.
Umsteigen in den zweiten Shuttle, der uns zurück zum Ortseingang Springdales bringt, wo wir unseren Ponti besteigen und uns auf den Weg in den Bryce Nationalpark machen. So fuhren wir  den Zion Park Blvd. (Highway 9) nach Osten.


Archilein (will wohl mal ein Arch werden :lol:)



östlich im Zion N.P. auf dem Weg zur Ost-Ausfahrt


Wir überholten ein halbes Duzend Busse, die zum Bryce überführt wurden, um in der jetzt beginnenden Saison für die Besucher zu pendeln.
Der Zion N.P. ist rückblickend unser Favorit unter den besuchten Nationalparks. Wie man an unserer Beschreibung nachlesen kann, haben wir hauptsächlich die well known viewpoints besucht. Aber der Zion hätte einen längeren Aufenthalt verdient.

St. George – Springdale – Best Western Ruby´s Inn 198 km

@ Moderator: Der nächste Bericht hat weniger Bilder :abklatsch:, aber der Zion ist einfach pretty nice

Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

Kauschthaus

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #31 am: 05.09.2008, 11:07 Uhr »
Ich drängel mich auch noch rein, notfalls auf dem Dach sitzend.  :wink:

Witzig geschrieben, informativ und mit schönen Bildern versehen ... was will man mehr? :daumen:

Der Zion ist wirklich ein schöner NP. Den Riverside Walk sind wir auch gelaufen. Es ist zwar nicht unbedingt "einsam" dort, aber die Kinder hatten viel Spaß am (und im) Wasser und die Aussichten sind wunderbar.

Freue mich auf die Weiterfahrt, viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

frank-man

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #32 am: 05.09.2008, 13:31 Uhr »
Blühende Kakteen  :applaus: :applaus: :applaus:
Die sind doch immer wieder schön.



Ist es bei den Bildern ein Wunder, daß der Verfasser wieder hierher will? Er muß nur noch seine Frau überzeugen. Sie ist der (nicht ganz falschen) Meinung, daß es auch noch ander schöne Flecken auf der Welt gibt. Meint sie vielleicht die Ostküste der USA oder Alaska?  :dance:
Ich find´s raus ...




Nun ja, in Alaska ist es auch manchmal kalt wie in Kalifornien/Nevada in der Wüste. Naja, vielleicht noch etwas kälter. Und man hat etwas mehr Vegetation.  :wink:
Aber trotzdem würde ich lieber in Kalifornien leben wollen als in Alaska, bei Temperaturen <-50°C friere ich schon an den Gedanken daran...


So kommt Las Vegas auf einen Wasserverbrauch von rund 900 Liter pro Person und Tag.
 

Da hast Du recht, so ein riesiger Verbrauch inmitten der Wüste. Wenn man bedenkt, dass in D tlw. Wasser teurer wird, weil wir zu wenig verbrauchen...
-------
04..06/03: USA Southwest
05/05: New York/Niagara
06/06: USA Northwest/ Kanada West
10/07: USA Neuengland
06/08: Yukon/Alaska WoMo
2010: Patagonia

TheWurst

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #33 am: 05.09.2008, 13:41 Uhr »
Bleibt schön wachsam und korrigiert mich bei Notwendigkeit.
OK...!  :zwinker:

im Hintergrund State Line

State Line heisst jetzt Primm: http://en.wikipedia.org/wiki/Primm,_Nevada , und das Dead Valley heisst eigentlich Death Valley  :dozent: ;)

Ansonsten gibt`s eigentlich nichts zu meckern, weiter so...  :lol:

PS: die Echse ist ja cool!  :o

usa-rookie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #34 am: 05.09.2008, 16:17 Uhr »
Tja Leute hilft alles nix... zusammenrücken ist angesagt, weil ich muss auch noch mit. Notfalls quer über der Rückbank oder im Fußraum  :wink: Ich bring' auch Bier mit  :drink:
@ach..: Der Zion hat mir auch sehr gut gefallen. Ich nenne ihn immer mein "Märchenpark", weil ich beim ersten Besuch den Eindruck hatte, hinter jedem Stein sitzt eine Elfe oder ein Troll. Das Bild von der Echse ist klasse.
LG Romani

Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #35 am: 06.09.2008, 15:58 Uhr »
und das Dead Valley heisst eigentlich Death Valley  :dozent: ;)

Ich war jetzt keck und habe es ungefragt geändert :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #36 am: 06.09.2008, 17:52 Uhr »


@ Kauschthaus: Ich freu´ mich, daß noch jemand mitkommt.

Ich drängel mich auch noch rein, notfalls auf dem Dach sitzend.  :wink:

Freue mich auf die Weiterfahrt, viele Grüße, Petra

Nimm aber bitte auf der Hutablage Platz, da zieht´s nicht so bei dem folgenden Schneesturm  :wink:


@ usa-rookie: Herzlich willkommen auch Dir. Brauchst Du meine Adresse, damit das Bier auch an der richtigen ankommt?

Tja Leute hilft alles nix... zusammenrücken ist angesagt, weil ich muss auch noch mit. Notfalls quer über der Rückbank oder im Fußraum  :wink: Ich bring' auch Bier mit  :drink:
@ach..: Der Zion hat mir auch sehr gut gefallen. Ich nenne ihn immer mein "Märchenpark", weil ich beim ersten Besuch den Eindruck hatte, hinter jedem Stein sitzt eine Elfe oder ein Troll. Das Bild von der Echse ist klasse.
LG Romani

Und was den Zion betrifft: Ein Märchenpark. Volle Zustimmung!!


@ Angie: Soeben hast Du mir wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.

Ich war jetzt keck und habe es ungefragt geändert :wink:

Ich hoffe, jetzt weißt Du, was ich meine  :wink:



Bryce Canyon Nationalpark

Freitag, 23.5.2008

Gestern hatte ich ja erzählt, daß uns ein Klimawechsel bevorstehen würde. Auf dem Weg über die Highways 9, 89 und 12 sah das dann so aus:



sind das Wolken, die Schnee bringen ...?


und so:



Jaaaaa !!!


Als wir aber den 12 hinauf Richtung B.W. Ruby´s Inn fuhren, konnten wir am Red Canyon solche Aufnahmen machen:


Red Canyon


künstlicher Arch am Red Canyon


Ich glaube, der Red Canyon fristet unberechtigt ein Dasein im Schatten des Bryce Canyon. Dabei erschien mir seine Rotfärbung kräftiger, als die des berühmteren großen Bruders. Aber das ist ein subjektiever Eindruck.
Irgendow hier in usa-reise.de gibt es ein Forum, wo ungewöhnliche Bilder gesammelt werden, was es nur in den Vereinigten Staaten gibt. Da hätte ich was, glaube ich.   :P Ein Radweg mit Mittellinie. Habe ich sonst noch nirgenwo gesehen.


ist ein Radweg, die Straße verläuft parallel


Kurz darauf erreichten wir unser Ziel, eben jenes Ruby´s Inn. Dann fing es wieder an zu schneien.
Morgens den Wecker auf „um fünf“ gestellt und auf Sonne gehofft, um zum Sunrise Point zu fahren. Warum? Wegen dem sun rise, warum sonst? Wir haben uns aber schnell wieder im Bett umgedreht, denn es hat immer noch geschneit. Es ist der 23. Mai 2008. Soviel zum Thema Klimaerwärmung.
Dann sind wir doch aufgestanden (was will man machen auf großer Amerika-Reise?), haben auf dem Zimmer gefrühstückt und sind in den Bryce Canyon Park gefahren – und zum Trotz zum Sunrise Point. Soll ja auch zu anderen Tageszeiten sehr schön sein da. Inzwischen hatte es aufgehört zu schneeschauern, die Sonne erschien am Firmament und hat die Flocken der Nacht weggeleckt. Zumindest in den „tieferen“ Lagen um die 2500m über NN.



unser erster Blick in den Canyon


Navajo Trail


Thor´s Hammer kurz vor´m Umfallen  :wink:


Auch hier hat der Eintritt (wie fast überall) 25 US-$ gekostet, weshalb sich also die um ca. 60% verteuerte Nationalpark-Karte trotzdem rechnet. Der Bryce ist auf seine Weise wunderschön. Wir sind den Navajo-Loop gelaufen, leider ohne den Abzweig zum Queens-Garden. Der Loop dauert ungefähr zwei Stunden, wenn man gemütlich läuft und genießt. Dabei steigt man vom Rim hinab, vorbei an Thor´s Hammer, auf den Grund des „Amphitheaters“ Bryce Canyon.
Die dunklen Wolken, die die nächsten Schneeschauer herantransportierten im Kampf mit der Sonne ergaben ein Licht, das den Fotografien eine beinahe unnatürliche Schönheit verlieh.


wovon ernähren sich diese Bäume, was "trinken" die im Sommer?


auf dem Grund des Bryce Canyon



nachdem ich gestern meiner Frau den Weg "freigehalten" habe, war sie heute dran - mit einem Sandpflug


Anschließend sind wir nach Süden zum Farview Point (2688 m ü.NN) gefahren. Ich glaube, ich war in meinem Leben noch nie in dieser Höhenlage unterwegs. Dort hat es wieder angefangen zu schneien, aber die Aussichten waren noch immer faszinierend.


am Farview Point - der nächste Schnee in Sicht


Wolken und Sonne erzeugten ein ganz besonderes Licht


Auf dem Rückweg statteten wir dem Bryce Vistapoint einen Besuch ab, aber da war der Schneefall zu stark, als daß es anzuraten gewesen wäre, länger zu bleiben. Also wieder hinab ins Tal. Das Navi und das Programm von "M*c*o*s**t Streets & Trips" empfahlen, rechts nach Osten auf die 12 abzubiegen und dann östlich am Bryce NP vorbei nach Süden Richtung Page zu fahren. Im BW Ruby´s Inn sagte uns aber eine freundliche Rumänin vom Front desk, daß das eine Schotterstrecke sei. Deshalb sind wir wieder den bekannten Weg auf die 12 Richtung Red Canyon (Westen) und dann die 89 nach Süden gefahren. Mittlerweile weiß ich dank mrh400, daß es sich um die Cottonwood Road handelt, die bei gutem Wetter und falls es die Tage vorher trocken war, durchaus mit einem normalen PKW zu befahren ist. Und das soll lohnend sein. Nunja, wir konnten das leider nicht überprüfen.
So fuhren wir nach Page, was aber auch eine sehr schöne Fahrt war.
Und morgen wollen wir sehen, ob es in Page Interessantes zu entdecken gibt. Ihr wißt, ich freue mich über kommentierfreudige Mitfahrer. 

:smiledance:  :smiledance:



Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #37 am: 06.09.2008, 18:51 Uhr »
@ Angie: Soeben hast Du mir wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.

Ich war jetzt keck und habe es ungefragt geändert :wink:

Ich hoffe, jetzt weißt Du, was ich meine  :wink:

Nein, sollte ich :?: :wink: :wink: :lol:



nachdem ich gestern meiner Frau den Weg "freigehalten" habe, war sie heute dran - mit einem Sandpflug[/quote]

Aha :D Wenigstens ein Mal hat sie ihre Fotoscheuheit abgelegt :D :wink:

Puhh!! Schnee :cry: Kommen wir auch wieder in wärmere Gefilde? Ich friere mich ja noch zu Tode :wink: Aber beim Anblick deiner traumhaften Fotos wird mir wieder warm :D

Viele Grüße,
Angie

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Crimson Tide

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #38 am: 06.09.2008, 19:02 Uhr »
 :shock:  WOW!   Was für tolle Wolken!  Egal, ob da Schnee rausgekommen ist oder nicht!  :lol:

L.G. Monika

Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #39 am: 07.09.2008, 13:17 Uhr »


Page/Lake Powell, Horseshoe Bend

immer noch Freitag, 23.5.2008

Ankunft in Page. Page, 4300 ft. hoch gelegen, empfing uns ebenfalls kühl, klimatisch.



Und das BW at Lake Powell , das mit Seeblick wirbt, liegt direkt hinter dem BW Arizona Inn, das Seeblick hat. Anyway.
Man wollte uns im Keller einquartieren und das, obwohl wir drei Nächte gebucht hatten. Ein kurzes Gespräch half, in den 2. Stock umzuziehen. Das war uns ein Trinkgeld wert – nach dem Gespräch, nicht davor! Später hat sich herausgestellt, daß unsere Postkarten das Hotel wohl nicht verlassen haben. Schade!! Wobei das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Abends sind wir in den North Navajo Dr. gefahren, da befindet sich gleich links eine Art Einkaufsmeile mit verschiedenen Geschäften und am nördlichen Ende ein Italiener mit IMHO hervorragender Küche, besonders zu erwähnen das Tiramisu. GEHEIMTIP!!! Klassische Musik im Hintergrund, italienische und auch nichtitalienische, z.B. "Bolero" von Maurice Ravel. Ich liebe Bolero. Allerdings ist der Italiener bis letzten Winter ein Mexikaner gewesen ;-) (Zapata´s mexican Food, 514 North Navajo Dr., laut Kassenbeleg. Vielleicht babbt draußen ein Schild mit anderen Namen dran.)


noch ein Tag in Page, Horseshoe Bend

Sonnabend 24.5.2008

Der Hauptgrund, Page in unser Reiseprogramm aufzunehmen, war der Wunsch meiner Frau, den Antelope Canyon zu besuchen. Auch heute ist immer noch kein Wetter, um ihn anzupeilen. Es ist zwar nicht schlecht, aber zu bewölkt, um sicherzugehen, daß in der Zeit, die man im Canyon verbringt, auch die Sonne darüber scheint. Der Antelope Canyon ist ja das Gegenteil des Grand Canyon – an manchen Stellen nur ein, zwei Meter breit und vielleicht 20 oder 30 Meter hoch. Und da sollten schon die Lichtverhältnisse passen für stimmungsvolle Fotos.
Also haben wir uns das alles erstmal angesehen, sind dann die BIA 222 am Lower Antelope vorbei zur hiesigen Marina gefahren und haben uns die amerikanischen Vorbereitungen zum Memorials Day angeschaut. Da rücken sie an mit ihren Pick up´s, neben denen eine Mercedes M-Klasse etwas verloren dasteht.


so klein ist die M-Klasse?

Sie lassen ihre Boote zu Wasser, verstauen den Proviant oder aber sie bauen ihre Motorhomes auf.


Sie rücken an in großen und kleinen Vehikeln ...


... uups, das kleine hängt ja am großen


Nachmittags haben wir den Horseshoe Bend besichtigt, der am Hwy 89 paar Meilen Richtung Flagstaff liegt. Vom Parkplatz am Highway läuft man zehn bis 15 Minuten einen sandigen Weg zum Colorado River. Am Rim keine Sicherungen, kein Hinweisschild, nichts. Da kann es einem schon anders werden, wenn man an der Kante steht oder auf dem Bauch ganz nah heranrutscht.. Ich finde, daß alle potenziellen Selbstmörder hierher fahren sollten, anstelle die Golden Gate Bridge zu nutzen. Hier ist´s sicherer, das zu finden, was diejenigen suchen ...




Auf dem Weg zurück nach Page war ein Stop am Wal Mart nicht zu verhindern – Frau an Bord.
Abends Rundgang durch die um unser Domizil herumliegenden Steakhäuser. Im Butterfly neben dem BW Arizona Inn waren wir die einzigen Gäste, nachdem eine Reisegruppe gegangen war. Das ist kein Hinweis auf eine gute Küche. Weiter zum Ken´s Old West. Dort gab es keinen freien Platz mehr. Lifemusik und gute Laune. Wir beschlossen, morgen hierher zurückzukehren. Ich kann es vorwegnehmen: Ein Volltreffer. Sogar das Personal singt – und das gut. Das Steak „New York Cut“ war wie bestellt perfekt medium und saftig. Nur zu empfehlen, das Ken´s Old West direkt hinter dem BW at Lake Powell. NÄCHSTER GEHEIMTIP!!!
Ja, und dann fand noch ein Rodeo statt. Das muß man natürlich auch besuchen. Um Bullen richtig wild zu machen, werden ihnen die Penisse abgeschnürt, was sicher ziemlich schmerzhaft ist. So buckeln sie. Dann bleibt nur noch die Frage, welcher Cowboy oder welches Cowgirl es am längsten aushält auf dem Bullen. Tja, es gibt auch Frauen, die keine Angst haben, auch nicht vor Knochenbrüchen, die einfach dazugehören. Der Eintritt in Page betrug 12 $ und dafür konnte man auf einer Tribüne Platz nehmen und seine Favoriten richtig anfeuern. Meine Frau war nicht so begeistert, sodaß wir schon nach kurzer Zeit den Rückweg in die Stadt antraten.


immer noch Page, Antelope Canyon

Sonntag, 25.5.08

Heute sieht das Wetter zwar wolkig, aber doch so aus, daß wir den Antelope Canyon besuchen werden. Zuerst aber fuhren wir zur Wahweap Marina, den Preis für ein Speed-Motorboot vergleichen mit der Marina gestern. Aha, hier will man statt 50$ 100$ pro Stunde, und dann muß man minimum zwei Stunden mieten. Aber es gab noch ein “Special offer today“: sechs Stunden für 250$. Dankeschön.
Es ist an der Zeit, zum Upper Antelope Canyon zu fahren. Viel mehr Leute, als gestern. 6$ pro Nase  :cry: (nicht pro Auto) Parkgebühr und, weil heut´ Sonntag ist, 25 statt 20 Dollar Eintritt. Also die Navajos sind auch gute, weil geschäftstüchtige Amerikaner.  :wink:
Mit einem Monstertruck geht es 3,5 Meilen in die Wüste.


7,1 Liter Hubraum, V8 Motor


Joe, unser Driver, oder Average Joe, wie auf seinem T-Shirt steht.
Joe, Du bist nicht Durchschnitt, Du bist Spitze


Und dann kommt´s: Unbeschreibliche Bilder, Aussichten. Einfach grandios. Der Witz. Die Farben wirken fotografiert schöner, als im Original. Weiß der Kuckuck, warum. Sie sind jedenfalls nicht nachbearbeitet.


Touri -Schwemme vor dem Upper Antelope Canyon

     

     



beam me up


Nachmittags Schwimmen im Pool und abends Steak futtern und Musik lauschen. Wo noch mal? Ja, im Geheimtip Ken´s Old West...
Ein perfekter Tag :urlaub:
Und morgen fahren wir zum Grand Canyon. Wer kommt mit? Man kann hier Anhänger mieten  :wink:




Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #40 am: 07.09.2008, 13:25 Uhr »
Und morgen fahren wir zum Grand Canyon. Wer kommt mit? Man kann hier Anhänger mieten  :wink:

Ich :wink: Reserviere doch schon mal vorsichtshalber einen Anhänger :wink:
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

mannimanta

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #41 am: 07.09.2008, 13:27 Uhr »
Boah...
eigentlich wollten wir uns nach dem Lower Antelope Canyon auch noch mal den Upper
anschauen, aber wenn ich das hier sehe... :shock: :shock: :shock:



Was für eine himmlische Ruhe war doch im Lower..

Zitat
Am Rim keine Sicherungen, kein Hinweisschild, nichts. Da kann es einem schon anders werden, wenn man an der Kante steht oder auf dem Bauch ganz nah heranrutscht..

Ja , so ist es uns auch ergangen.
Ich habe normalerweise keine Höhenangst, aber irgendwie hatte ich am Horseshoe Bend auch weiche Knie.

Zitat
Ja, und dann fand noch ein Rodeo statt. Das muß man natürlich auch besuchen. Um Bullen richtig wild zu machen, werden ihnen die Penisse abgeschnürt, was sicher ziemlich schmerzhaft ist. So buckeln sie.

 :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

unglaublich!

Gruss,
Manni


Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #42 am: 08.09.2008, 21:58 Uhr »
@ mannimanta:

Boah...
eigentlich wollten wir uns nach dem Lower Antelope Canyon auch noch mal den Upper
anschauen, aber wenn ich das hier sehe... :shock: :shock: :shock:

Was für eine himmlische Ruhe war doch im Lower..


Ja, da hast Du recht, aber es war Sonntag, es war Momorial Day Weekend und es war paar Tage vorher kein so schönes Wetter. Aber der Canyon war sehenswert!

@ Angie:


Ich :wink: Reserviere doch schon mal vorsichtshalber einen Anhänger :wink:
Reservieren kannst Du, aber Du selbst bleibst schön im Ponti am Schaufenster, damit Du schön aus dem Fenster schauen kannst. (hach, bin ich heute wieder witzig :kratzen:)



von Page nach Grand Canyon North Rim

Montag, 26.5. (Memorial´s Day)


So, heute heißt es für die werten Mitleser "Aufgepaßt", ich werde  :hilfe: brauchen. In meinem Alter kann es schon mal vorkommen, daß man etwas vergeßlich wird. Aber jetzt los!
Nachdem wir gestern noch die Grand Canyon Lodge direkt im Nationalpark am North Rim telefonisch vorgebucht und auch eine Reservierungsnummer erhalten hatten, wußte man heute nix mehr davon – die Reservierungsnummer sei zu lang, fange mit der falschen Ziffer an und außerdem sei man ausgebucht.



das wäre unsere Unterkunft gewesen

Wir ließen uns das Jacob Lake Inn nördlich des NP-Eingangs empfehlen und erhielten zu einem stolzen Preis ein Zimmer. Es war sehr, sehr schade, daß wir die G.C. Lodge nicht buchen konnten, denn zum einen ist die Fahrt vom Jacob Lake Inn ins Zentrum es Parks, also an den Rim recht weit (ca.70 km), zum anderen ist die Lage der Lodge am Rim atemberaubend. Das Jacob Lake Inn ist qualitativ sehr unterschiedlich. Wir hatten ein Zimmer im neu gebauten Trakt hinter dem Haupthaus. Dort liegen die besten Zimmer. Abstriche muß man bei den Cabins machen.
Aber noch sind wir in Page.
Wir fuhren also auf der 89 nach Süden, um dann in Bitter Springs auf die alte 89 (Highway 89A - A für Alt  :wink:) abzubiegen. Vorher aber, wenn man aus den Bergen oberhalb Bitter Springs´ herauskommt, tut sich die legendäre Weite Amerikas auf. Da Siedler sein und diesen Weg vor sich zu haben - heute unvorstellbar.
Auf der weiteren Fahrt überquerten wir den Colorado an einer Doppelbrücke bei Marble Canyon. Die ältere Brücke ist jetzt als Fußgängerbrücke in Betrieb und wenige Meter stromabwärts steht die neue.


Fußgängerbrücke über den Colorado River


Blick stromaufwärts


Hier wie auch oberhalb von Bitter Spring kann man indianische Produkte oder Produkte, die Indianer verkaufen, erwerben. Wie auch immer, man hilft so den Ureinwohnern, denke ich.
Und hinauf ging es zum Grand Canyon North Rim. Der North Rim ist eine Empfehlung unserer amerikanischen Verwandtschaft, die meinte, er sei landschaftlich schöner und vor allem weniger überlaufen. Hier hat aber ein Waldbrand in 2000 ganze Arbeit geleistet. Kilometerweit sah es so aus.


nach dem Waldbrand in 2000 östlich Jacob Lake´


Im Nationalpark selbst sind diese Spuren kaum zu sehen. Der Brand wütete nordöstlicher.
Der Grand Canyon ist beeindruckend, aber Zion oder Bryce hat uns besser gefallen. Das lag vielleicht daran, daß wir hier keine Wanderung unternommen hatten und so nicht die pure Natur, wie man sie nur erlebt, wenn man abseits der Straßen unterwegs ist, auf uns haben wirken lassen. (Die kurzen Spaziergänge im Bright Angel Area oder am Cape Royal will ich nicht als Wanderungen bezeichnen.)


Bright Angel Area


ganz schön tief

Den Colorado sieht man übrigens nur von wenigen, aber spektakulären Aussichtspunkten, z.B. Cap Royal oder Cape Final. Beide liegen aber nicht an der Hauptstrecke zur G.C. Lodge, sondern östlich davon.


Angels Window - Seht Ihr´s?


Angels Window - jetzt seht Ihr es!


der Grand Canyon vom Roosevelt Point aus gesehen


Und wo könnte das sein?

Beim letzten Bild bin ich mir nicht sicher. Da ich es gegen das Licht fotografierte, muß es in Richtung Südosten sein.
Nichtsdestoweniger ist auch der Grand Canyon einen längeren Aufenthalt wert. Zum Wandern ideal. Vielleicht auch hinunter zur Phantom Ranch.
Nach erlebnisreichen Kurztrips zuerst zur Bright Angel Area mit einem anschließenden Mittagessen in der schon angesprochenen G.C. Lodge mit einem einmaligen Blick in „the big hole“ und dann  zum Cape Royal mit seinem Angels Window kehrten wir zurück zum Jacob Lake Inn. Vorbei ging es an einzelnen Schneeresten und weidenden Vierbeinern, die mehr Hunger nach einem langen Winter als Angst vor vorbeifahrenden Touristen hatten.


Rehe, Hirsche oder einfach "reindeers"?


Wir verbrachten eine geruhsame Nacht.
So, noch schnell zum Verständnis für diejenigen, die noch nie am North Rim waren: Vom Jacob Lake zur G.C. Lodge, weiter zum Cape Royal und zurück nach Jacob Lake legt man 199,9 km zurück!!! Deshalb, bucht die Lodge am Rim! (Ich bekomme keine Provision von da. :wink:) So hat man mehr Zeit zum Wandern oder einfach zum Genießen.
Wohin wollen wir denn morgen fahren?  :pferd: Seid Ihr mit Las Vegas einverstanden? Ja? Okay, dann auf nach Las Vegas ..

Page – Bitter Springs – Jacob Lake – Grand Canyon Lodge – Cape Final – Jacob Lake Inn 370 km


Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #43 am: 08.09.2008, 22:25 Uhr »
@ Angie:


Ich :wink: Reserviere doch schon mal vorsichtshalber einen Anhänger :wink:
Reservieren kannst Du, aber Du selbst bleibst schön im Ponti am Schaufenster, damit Du schön aus dem Fenster schauen kannst. (hach, bin ich heute wieder witzig :kratzen:)

Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen und soeben habe ich bei bester Sicht die Fotos mit dem dazugehörigen Bericht genossen :daumen:

Viele Grüße,
Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #44 am: 08.09.2008, 22:34 Uhr »
Kurz darauf erreichten wir unser Ziel, eben jenes Ruby´s Inn. Dann fing es wieder an zu schneien.

da sind wir wohl eine Weile hintereinanderher gefahren. Bryce Canyon am 23.05.2008

Cottonwood Canyon Road hättet Ihr am 24.05. auch ohne Probleme mit einem normalen PKW fahren können.

Gruß
Wolfgang