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Autor Thema: Achdumeinenase im Wilden Westen  (Gelesen 22484 mal)

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Achdumeinenase

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Achdumeinenase im Wilden Westen
« am: 01.09.2008, 13:00 Uhr »
Achdumeinenase im Wilden Westen


Einleitung

Ursprünglich wollte ich „live“ von unserer Reise berichten. Das ging schief wegen fehlender technischer Fähigkeiten des Verfassers. Aus dieser, meiner eigenen Erfahrung kann ich allen, die so einen Reisebericht zum ersten Mal erstellen, die Spielwiese hier im Forum wärmstens empfehlen.
Auch möchte ich allen, die mir im Laufe der Zeit geholfen haben, vor allem Angie, der Moderatorin, danken. DANKE!!!
Da ich mittlerweile Übung im Foto-Einfügen habe, andererseits aber mit der Erstellung meines ersten Reiseberichtes nicht ganz zufrieden bin, starte ich hiermit die Neuauflage. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr meine Frau (etwas fotoscheu :wink:) und mich nochmal auf unserer Reise begleitet.

Nachdem  bereits 1994 die älteste Generation meiner Verwandtschaft aus Berkeley/Californien in Deutschland zu Besuch war, mich zu einem Gegenbesuch einlud und in den letzten Jahren auch die mittlere und jüngste Generation den Sprung über den Großen Teich erfolgreich gemeistert hatten, war es nun doch an der Zeit, auch mal in die Staaten zu fliegen.

Die Vorbereitungen begannen etwa ein dreiviertel Jahr vor dem Reisetermin. Meine Idee war, den Flug zu buchen, bevor die Reisekataloge erscheinen, um günstige Flüge zu ergattern. Nunja, das kann funktionieren, muß aber nicht, z.B. weil sich der Chef meiner Frau nicht entscheiden kann, wann meine Frau denn nun Urlaub machen darf und wie lange ...
Schlußendlich war der Flug aufgrund der Verzögerung so teuer, wie im Katalog, nur daß man im Katalog noch den Zug zum Flug kostenlos bekommt und der Flug später hätte bezahlt werden müssen, man sich also hätte noch paar Monate am Anblick des Geldes erfreuen können.
Bei allem Anderen half usa-reise.de, eine Internetadresse, die mir mein Freund und Viel-nach-USA-Flieger Stefan gab. Danke Stefan und danke natürlich allen, die dieses Forum am Leben halten!
 
Wir belagerten also zuerst unsere Verwandten in Berkeley, naja, wir sind human, nur vier Nächte.

Dann wollen wir mit dem Mietwagen Richtung

1.Yosemite N.P.,
2.Sequoia,
3.Zion,
4.Bryce,
5.Antelope Canyon,
6.Grand Canyon,
7.Las Vegas,
8.Lake Havasu zum Relaxen und
9.Los Angeles

Mal sehen, was wir von den Parks schaffen, denn außer Yosemite (zwei Nächte) haben wir nur Las Vegas gebucht und die letzte Nacht in Los Angeles. Der Hintergrund: kein Stress und wo´s uns gefällt, wollen wir bleiben.


Von Eisenach nach San Francisco

Mittwoch, 14.05.2008

Na, das fängt ja gut an. ICE von Eisenach nach Frankfurt – Aircondition ziemlich kalt und es zieht. Aber wir sind pünktlich in Frankfurt. Im Flughafen die Aircondition auch ziemlich kalt, wir fliegen mit 30 min Verspätung ab, haben aber zeitweise über 130 km/h Rückenwind (1050 km/h Reisegeschwindigkeit über Grund), sodass wir pünktlich in San Francisco landen. Der Flug war international, ein Lufthansa-Flug mit französischen Stewardessen durchgeführt von United. Aber auch hier hat die Aircondition ganze Arbeit geleistet. Hoffentlich gibt das summa summarum keinen Schnupfen. Gab es nicht  ...
Positiv überrascht hat uns der große Abstand zwischen den Sitzen,  sodass man in der „Economy plus“-Klasse, so nennt sich das bei United, sehr bequem sitzen  kann. Etwas überrascht waren wir über die Unterschiede der einzelnen Star Alliance Partner. Als wir vor einem Jahr mit Thai flogen, gab es eine Speisekarte mit Menüauswahl und Bestecke aus Edelstahl. Alkoholische Getränke waren umsonst. All das gab es bei United nicht, dafür aber in jedem Sitz einen Monitor. Immerhin. Aber United ist nicht schlecht.
Und dann sind wir gelandet.

Hurra, wir sind in Amerika!!

Celia und Mr. Celia, unsere Verwandten, holten uns am Flughafen ab und auf dem Weg nach Berkeley hatten wir schon einen ersten Eindruck von San Francisco (Skyline und Cityhall), auch wenn wir kurz vor Downtown rechts abbogen. Dann fuhren wir über die Baybridge



Baybridge zwischen San Francisco und Oakland (vorn die alte, dahinter der Neubau)

Richtung Oakland nach Berkeley und dort vorbei am Stadium der Bears und dem Universitätsgelände



Die Universität von Berkeley

hinauf in die Hills, wo ein fantastischer Blick über die Bayarea für die Reisestrapazen entschädigte. Kein Nebel, 29° Celsius, nicht Fahrenheit ;-)
Ron und Celia waren bestimmt der Meinung, daß das Wetter nicht hält (Nebel) und es sicherer ist, die Gelegenheit und das schöne Wetter zu nutzen. Recht so, aber garnicht nötig, denn von dem Zimmer bei unseren Verwandten Ruth und Bill (da wohnen wir) kann man auch die Golden Gate sehen. Wir wohnen mit Blick auf die Golden Gate! Es ist alles unbelievable. Und das Wetter hielt. Die ganzen Tage!


San Francisco/Berkeley

Donnerstag, 15.05.2008

Gestern sind wir gegen 22.00 Uhr zu Bett gegangen, waren also sehr tapfer. Und ich auch gar nicht müde. Gut geschlafen. Morgens gegen 7.00 Uhr habe ich mit Sandy, dem Herrn des Hauses, ähm, Hund des Hauses unserer Gastgeber eine Runde gedreht. Tür auf und fast wieder ins Haus zurückgeprallt. 77°F (25°C) hat das Thermometer angezeigt. Im Mai, in Berkeley, morgens um 7. Um es vorwegzunehmen, heute hatten wir in der Spitze 100°F (37°C)!!!
Nach einem leckeren Frühstück sind wir von Celia und Mr. Celia abgeholt worden zu einem Tag, der einfach nur „Wow“ war. Erste Station der Marinepark am Port of Oakland gegenüber von San Francisco. Mit der Sonne im Rücken gab es prima Bilder von der Skyline, der Golden Gate und Alcatraz.



Skyline San Francisco von Oakland aus



Alcatraz

Der Park entstand auf dem Geländer der US-Marine und gibt Informationen über die Entwicklung des Hafens bis in die Gegenwart. Er wurde maßgeblich von Celia mitgestaltet. Sie ist Angestellte im Hafen und für Umweltfragen zuständig. Be proud about it, Celia!



Informationstafel im Marinepark

Dann sind wir durch den viertgrößten Hafen der USA zum Fähranleger gefahren, wo auch die Yacht von Franklin D. Roosevelt, die Potomac, liegt. Die hat später Elvis gekauft und heute kann man mit ihr Rundfahrten absolvieren.

http://www.yelp.com/biz/uss-potomac-oakland

Wir nicht, wir nahmen die Fähre nach San Francisco (5 $ p.P.).



Fähranleger in Oakland zur Fähre nach San Francisco

Jetzt etwas kürzer: Rein ins Auto, das Ron in der Zwischenzeit über die Baybridge gefahren hatte, und ab durch die Stadt zum Golden Gate Park. Ziel war der Japanische Garten (6 $) und das De Yong Museum (12 $). Nach einem Rundgang tranken wir Tee im Teehaus, wie sich das gehört.



im Japanischen Garten



Holzarbeit im Garten

Anschließend mit dem Lift hoch in den Tower des De Yong Museums und einen Blick zum Pazifik, zur Golden Gate, Downtown und die Bay genießen,



Blick vom Tower des DeYoung Museums

eine aktuelle Ausstellung anschauen (z.Z. Teppiche aus Turkmenistan sowie Fotos zeitgenössicher amerikanischer Fotografen und noch mehr). Hier habe ich auch den ersten hölzernen Kamin gesehen. Ja, wirklich. Geht mal in Deutschland zum Schornsteinfeger und holt Euch eine Genehmigung für solch einen Kamin. Ob der Schlotfeger den Doktor ruft?
Unsere Fahrt führte uns nun zum Pazifik an den Ocean Beach ins Beach Chalet an der Route Nr. 1, oder, wie sie hier genannt wird, „The great highway“.



The Beach Chalet am Highway Nr. 1

Dort haben wir einen Snack zu uns genommen und ich und noch jemand (ich darf nicht sagen, wer. Möglicherweise unser Chauffeur?) sechs Biersorten aus der eigenen Brauerei versucht.



in Deutschland Säufer - in Amerika Säufer  :wink:

Interessant und gut, das Bier. Der Blick zum Pazifik (wir konnten die Farrallon Inseln sehen, die man wohl nur ganz wenige Tage im Jahr - Celia sagte, drei oder vier – sieht) auch. Natürlich habe ich die Füße in den Pazifik gesteckt, aber nur die Füße und nicht mehr, bei 13, 14° Wassertemperatur.
Weiter ging´s nach Norden, Fotostop an einer Brücke,



ähm, kennt die jemand? Danke für sachdienliche Hinweise. :lol:

die Lombard St. hinunter und dann zum Fisherman´s Wharf, den unsere Gastgeber nicht unbedingt als Ziel ansehen, das sehenswert ist, aber was tut man nicht für die Touri´s aus Deutschland. Wenigstens waren es nur paar Schritte zum Wendepunkt der Cable Car (5 $ das One way Ticket). Mit der fuhren wir in Richtung Financal District.



ganz viel Cable Car

Denn dort gab es Abendbrot und zwar im 1849 eröffneten und kaum von Touristen bevölkerten, aber sehr lauten und noch viel besseren Tadich Grill (kleiner Geheimtipp IMHO).
Ich hatte ein Riesenstück Heilbutt mit Rosenkohl und in der Schale servierten Kartoffeln (26$) und meine Frau einen Salatteller, unsere Gastgeber sehr leckeren Fisch- bzw. Meeresfrüchteteller. Dazu eine trockener, kalifornischer Weißwein (30 $ die Flasche). Wasser und Sauerteig (!!!)-Brot standen schon da.
Gegen 21 Uhr sind wir wieder rüber nach Berkeley, ein ereignisreicher Tag ging zu Ende.
On this way. Thank you very much, dear „Mr. Celia“ for your "job" as chauffeur. Thanks!

Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

Schneewie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #1 am: 01.09.2008, 13:19 Uhr »

... und weiter geht´s mit einem Reisebericht  :wink:

Mal schauen, was hier so alles passiert.  :wink:
Gruß Gabriele

Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #2 am: 01.09.2008, 13:42 Uhr »

Hallo U.. - ähh - Achdumeinenase :wink:

ich finde es echt bewundernswert, mit welchem Ehrgeiz du dich an das Erstellen der 'Neuauflage' heran gemacht hast :applaus: :applaus: :applaus: Hut ab :daumen:

Sachdienlicher Hinweis für die Brücke - hmmm, wir sind ja Festlandverweigerer :wink: Aber könnte es   e v e n t u e l l   :wink: die Golden Gate Bridge sein :?: :lol: :wink:

Ja, Reiseberichte lesen bildet :wink:
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #3 am: 02.09.2008, 11:43 Uhr »

Schön, daß schon so viele diesen Beitrag angeklickt haben und mitreisen wollen, obwohl wir ja noch gar kein eigenes Fortbewegungsmittel haben.  :cry:
Aber keine Sorge, das kommt noch. Und es wird auch groß genug für viele Mitreisende …
Damit das alles nicht zu lange dauert, veröffentliche ich gleich das nächste Kapitel unserer Reise.


Golden Gate Bridge, Sausalito, Muir Wood N.P.

Freitag, 16.5.2008

Und am 16.5.? Da ging es zur Golden Gate Brücke. Am heutigen Tag waren wir in Begleitung von Hikaru. Auch er hat uns schon in Deutschland besucht. Wir freuen uns ganz besonders, daß er die Zeit gefunden hat und einen Tag mit uns verbringen wird. Unser „Chaffeur“ hat uns an der SF-Seite abgesetzt und nachdem wir sie zu Fuß Richtung Norden überquert hatten, auf der anderen Seite wieder aufgenommen. Spektakulär!!! Also nicht das Absetzen und Wiederaufnehmen, sondern die Brücke!




Die Golden Gate Bridge von der San-Francisco-Seite her



Die Pfeiler stehen ...



auf sicheren Fundamenten. Wir trauten uns drüber :wink:


Dann ging es nach Sausalito ins Horizon zum Dinner. Nach all dem, was wir gesehen und gegessen haben, kann man nicht sagen, daß die Amerikaner nicht kochen können. Leichte Kost, farbenfroh und fancy angerichtet und sehr, sehr schmackhaft.
Anschließend haben wir dem Muir Wood N.P. einen Besuch abgestattet und bei der Gelegenheit den Nationalpark-Pass gekauft, der mittlerweile 80$ kostet und unterschrieben werden muß. Ja, lieber S. aus G., da nützt er Dir wohl nix in 15 Tagen. Schade eigentlich ...






Echt - nicht vergrößert



und über 100 m (!!) hoch



zwischen einem Baum



Streifenhörnchen (ungefährlich) :lachen07:


Zurück ging es in die Hills südlich Muir Wood. Die folgenden Aufnahmen entstanden im Golden Gate National Recreation Area nordwestlich der gleichnamigen Brücke.




Abendstimmung am Pazifik



Blick zu den Farallon Islands


Dann war es Zeit und wir fuhren über Richmont  zurück nach Berkeley.


Berkeley

Samstag, 17.5.2008

Gestern Abend waren wir noch schnell bei Andronico´s, einem Supermarkt, um die Zutaten für eine Torte zu besorgen. Schließlich findet am Samstag uns zu Ehren eine Party statt, zu der meine im wahrsten Sinne des Wortes ferne Verwandtschaft aus allen Teilen Kaliforniens anreisen wird. Da wollen wir auch einen kleinen Beitrag zum Gelingen beitragen. Tja, und dann die Torte zubereitet. Boden backen, Buttercreme herstellen, Ananas würfeln, und den Layercake zusammensetzen. Leider war die Marzipan offensichtlich zu lange von Dänemark nach Kalifornien unterwegs, sodaß sie nicht ausrollbar und somit nicht verwendbar war. Aber die Torte hat auch so gut geschmeckt, zumindest war sie schnell alle.
Nachdem ich nun heute wieder den Hund des Hauses Sandy, Gassi geführt hatte (dies tat ich jeden Morgen, was mir wiederum Gelegenheit gab, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Und sie sind so freundlich wie oft beschrieben. Wirklich!) gab es wieder ein super Frühstück. Komisch, meine Frau kennt, glaube ich, keinen Jetlag. Sie schläft und schläft. Und ich – morgens munter und los mit dem Hund. Ein paar typische Bilder von Berkeley:









Aber dann, Frühstück! Ich will es vorweg nehmen: So ein Frühstück, wie es Ruth jeden Morgen zaubert, gab es in den ganzen drei Wochen nicht mehr.
Dear Ruth! I am sure you will read this. Thankyou for all the meals you prepeared. It was sooo delicious. And Bill, you can read how successful your English lessons was. I hope you are contented.




Blick aus dem Esszimmer - Squirrels (mein Lieblingswort in Englisch - man kann es so schön rollen)



Übergewichtig oder hat es noch seinen Winterpelz an?


Natürlich mußte sich auch über die Familie ausgetauscht werden. Schließlich ist mein Großonkel 1924 nach Kalifornien ausgewandert und seine Nachfahren sowie meine Frau und ich haben da eine Menge zu bequatschen. So war der Vormittag schnell herum.
Da Ruth´s Tochter Celia und ihr Mann mit den Vorbereitungen zur Familienparty beschäftigt waren, beschlossen wir, nachmittags zu Fuß zum Uni-Gelände aufzubrechen, den samstags da stattfindenden Straßenbasar zu besuchen und zu sehen, was es noch so gibt. Und es gab. Vor allen einzukaufen. Huy, war meine Frau erfreut. - - -  Ich aber auch.




auf dem Weg zur Universität von Berkeley



ein Eingang



Studenten


Abends Party. Im Haus. Im Garten. Zu viele Gäste, als daß wir mit allen hätten ausführlich sprechen können. Und sind schon wieder eingeladen, diesmal in die Nähe des Lake Tahoe. Es ist aber nicht sicher, ob wir die Einladung annehmen. Zum einen wußte ich garnicht, daß ich da Verwandte habe, zum anderen muß noch geklärt werden, wie ernst so eine Einladung zu nehmen ist.
Wie ich jetzt weiß, ziemlich ernst. Na, mal sehen.




Gruppenfoto mit Nachfahren deutscher Einwanderer



Layercake


Joe, einer der Partygäste, spricht Schwitzer Dütsch. Ich dachte, er ist ein Schweizer, der ausgewandert ist. Er ist aber Amerikaner und spricht so gut, weil er paar Jahre in der Schweiz zugebracht hat, teils freiwillig, teils unfreiwillig ...
Wenn ich nur halb so gut Englisch könnte!
So, das war es schon in der Bayarea. Morgen wird uns unser Weg in die Berge führen. Wir würden und freuen, wenn Ihr uns auch weiter begleitet. :rotor:

Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

TheWurst

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #4 am: 02.09.2008, 12:06 Uhr »
Wir würden und freuen, wenn Ihr uns auch weiter begleitet. :rotor:

Ich bin dabei - wo ist das Bier?  :lachen07:

AndyOne

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #5 am: 02.09.2008, 15:35 Uhr »
Würde auch gerne einsteigen, aber es ist ja noch kein Auto da!  :)
Dann warte ich halt an der Choiceline und steige morgen ein. Freue mich schon auf die Rundfahrt.  :)
bye
Andy

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Crimson Tide

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #6 am: 02.09.2008, 18:33 Uhr »
Ich komm auch mit!  :D

L.G. Monika

mannimanta

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #7 am: 02.09.2008, 19:41 Uhr »
Mein lieber Schwan...
Wenn die alle mal auf Gegenbesuch kommen...  :lachen07:



(aber eure Hütte ist ja groß genug) :wink:

Bin dabei!

Gruss,
Manni

Palo

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #8 am: 02.09.2008, 20:36 Uhr »
Mein lieber Schwan...
Wenn die alle mal auf Gegenbesuch kommen...  :lachen07:

ha, ha, ha, dann muss 'ne ganze Kiste Whisky her ......
Gruß

Palo

Angie

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #9 am: 03.09.2008, 03:08 Uhr »

So, "heute" ist mittlerweile "morgen" - ich warte die ganze Zeit auf das Auto... :kratzen:

Und es kummt net, kummt net, kummt net... :wink:

Ok, dann gehe ich jetzt eine Runde schlafen und hoffe, die Abfahrt nicht zu verpassen :wink:
Viele Grüße,
Angie

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carovette

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #10 am: 03.09.2008, 06:47 Uhr »
Hi, dein Auto scheint ja noch nicht da zu sein - dann stelle ich mich auch mal brav an....

lg caro

Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #11 am: 03.09.2008, 08:40 Uhr »


So viele Mitfahrer. Wenn ich das gewußt hätte, hätten wir einen größeren Mietwagen genommen. Aber wir wollten den kleinsten Wagen mit Cruse control (Tempomat). Und da ist halt das dabei rausgekommen:



Scherz :lachen5:

Also weiter, ich will ja AndyOne nicht zu lange an der Choice Line stehen lassen. Meistens zieht´s da ja.

Mein lieber Schwan...
Wenn die alle mal auf Gegenbesuch kommen...  :lachen07:


Die Hälfte war schon da, aber sie kommen in homöopathischen Mengen.  :wink:
(Hoffentlich verscherze ich es mir jetzt nicht)

So, Schluß jetzt mit der Vorrede. Alles einsteigen und los geht´s nach Oakhurst. By the way: Vor vier Wochen hätten wir wegen der Waldbrände den Highway 140 nicht befahren können. Gott sei Dank haben die Feuerwehrleute und Helfer die Lage mittlerweile unter Kontrolle. :clap:


Fahrt nach Oakhurst

Sonntag, 18.5.08

Nachdem wir uns von unseren Verwandten verabschiedet hatten, ging es am späten Vormittag (von Celia abgeholt) zum Flughafen SFO, um den Mietwagen in Empfang zu nehmen. Wir hatten Glück, da bei National gebucht und somit die kürzeste Schlange. Auswahl aus ca. 20 Fahrzeugen, drei Typen. Wir entschieden uns für einen Pontiac Grand Prix 3,8 V6 mit 200 PS. Der hatte zwar schon 30 000 Meilen auf dem Tacho, aber meiner Frau gefiel er. Sie meint, er sieht ein bissel aus, wie ein BMW. (Ich höre jetzt schon den Aufschrei der BMW-Fahrer)  Und die Chevis hatten eine Art Stockschaltung direkt am Lenkrad. Das erinnerte mich zu stark an einen Trabbi, den ich mal fuhr und gefiel mir nicht. Der dritte Typ war wohl ein Leichenwagen (Chrysler 300M Kombi in Schwarz). Der fiel von vornherein aus.



unser Ponti - der muß jetzt für alle Mitfahrer reichen, also zusammenrücken bitte!

Abfahrt gegen 13 Uhr, dann den Highway 101 verpaßt, die Richtung stimmte, wir müssen wohl auch schon irgendwie auf dem 101 gewesen sein, aber in der Pampa rausgekommen. Eigentlich geht das garnicht. Wir hatten ein Navi, von Garmin, das uns allerdings noch öfter einen Streich spielte. Aber davon später mehr.
Wenn man aber das erste Mal in den Staaten und auf sich allein gestellt ist, dann ist es doch gewöhnungsbedürftig, mit der Beschilderung klarzukommen. Ich hätte eben in den letzten Tagen besser aufpassen sollen. Anyway, also irgendwo im Nirgendwo den nächstbesten Tankwart gefragt, dann über die 92 Richtung Osten über Dublin, Petterson, Merced nach Oakhurst. Dort hatten wir ein Best Western vorgebucht, das B.W. Gateway Inn.



so haben wir gewohnt

Es liegt Richtung Yosemitepark links an einem Hügel. Das Schöne: Man fährt im wahrsten Sinn des Wortes „bis vor die Tür“, sodaß man seine Koffer noch drei oder sieben einhalb Meter tragen muß – je nachdem, ob man seinen Wagen mit dem Heck oder der Schnauze Richtung Zimmertür parkt ;-)
Es ist immer noch heiß, wir haben nachts schlecht geschlafen, weil die AC zu laut war und wir die Schiebetür zum gemeinsamen Balkon nicht öffnen wollten. Die Fahrt hierher ist recht abwechslungsreich, man läßt die relativ gepflegte Bayarea hinter sich, dann die ersten wüstenhaften Berge gleich danach. Hier legten wir an einer Tankstelle einen Boxenstop ein, um Eis für unsere Kühlbox zu kaufen. Tür auf, auf kühlenden Wind gehofft, weil wir ja paar Höhenmeter erklommen hatten. Aber hier war ein Föhn am Werk. Auf „HOT“ gestellt. Das habe ich bisher nur in Ägypten erlebt.
Anschließend fuhren wir hinunter in das San Joaquin Valley. Allerdings hätte ich mir dieses fruchtbare Tal etwas grüner vorgestellt. Und wie die Rinder hier gehalten werden, naja, zumindest ist das interessant. Schließlich erreichten wir nach fünf Stunden Fahrt Oakhurst. Als Europäer muß man sich erstmal daran gewöhnen, was man in den USA unter einer Kleinstadt/einem Dorf versteht. Gewöhnungsbedürftig. Da ist kein Ortskern. Nö. Da mal ´n Haus und dort auf dem Hügel wieder eins. Aber: Andere Länder, andere Sitten. Und das hat man zu akzeptieren.
Die Fahrt, laut Karte recht weit, kam mir angenehm vor. Das sollte mir noch öfter so gehen. Alles in allem kamen mir die Entfernungen nicht schlimm vor. Und ich bin kein Berufskraftfahrer.

307 km gefahren (Hwy 101, 92, I 580, J17, Hwy 140)



Oakhurst - Yosemite – Oakhurst

Montag, 19.5.2008

Gut gefrühstück in Katie´s Country Kitchen ein paar Meter bergab vom B.W. auf derselben Straßenseite, danach Fahrt in den zweiten Nationalpark unserer Reise, den Yosemite. Wir entschieden uns, zuerst zum Glacier Point, den man auch über den Four Mile Trail vom Tal aus zu Fuß errreichen kann, zu fahren. Der Four Mile Trail startet im Tal und ist zwar „nur“ vier Meilen lang, hat aber ordentlich Höhenmeter in sich. Das war eigentlich die Empfehlung unserer Gastgeber in Berkeley. Da es immer noch 25 Grad Celsius und mehr hat, war, denke ich, unsere Entscheidung aber richtig, die Wanderung ausfallen zu lassen und die Sackgasse zum Glacier Point zu nutzen.



Wasserfall vom Glacier Point aus



... und noch´n Wasserfall (bitte nicht nach Namen fragen)



und The Half Dome - eines der besseren Bilder von mir, wie ich finde

Wir sind dann zurück und weiter ins Tal des Merced Rivers gefahren.



Verkehr im Tal des Merced River anno 2008

Die Hotels im Park waren nicht unbedingt unser Geschmack, da ist die Zion Lodge beispielsweise ganz ein anderes Kaliber, als z.B. die Yosemite Lodge. Im Ahwanee hatten wir unseren Lunch draußen im Park. Kleine, nette Karte und leichte Mahlzeiten darauf. Und immer noch 80°F.



Mittag im Ahwanee

Dann traten wir die Rückfahrt über Wawona an. Wir stoppten am gleichnamigen Hotel. Das hätte unser Basisstation im Yosemite werden sollen. Es liegt unter uralten Bäumen, ist im Stil des vorletzten Jahrhunderts errichtet oder sogar im vorletzten Jahrhundert? Vor allem ist es wesentlich näher am Merced River Tal gelegen, was, wenn man länger, als eine Nacht hier ist, die Fahrt ins Tal doch erheblich verkürzt, als wenn man von Oakhurst kommt.



Das Wawona Hotel - traumhaft gelegen



Wohnbeispiel

Aber irgendwann waren wir zurück in unserem Hotel. Und dann ab in den Pool. Das ist Urlaub!
Da uns die Ausstattung gefiel (Mikrowelle, Kühlschrank, Bügelbrett und -eisen usw.) entschieden wir uns, an der Rezeption zu fragen, ob man uns auf der nächsten Station (Tree Rivers) ein B.W.-Hotel vorbuchen könne. Man konnte. Ich traue mich nicht so recht, in den USA zu telefonieren, da mein Englisch doch nicht so gut ist. Aber im Verlauf unserer Reise habe ich selbst telefoniert, schließlich will die Person am anderen Ende der Leitung was verkaufen, in unserem Fall ein Hotelzimmer. Ergo werden sie mich verstehen wollen. :wink:
Anschließend haben wir eine Kleinigkeit zu Abend gegessen und zwar wieder in Katie´s Kitchen. :daumen:

Oakhurst – Glacier Point – Ahwanee – Wawona - Oakhurst 204 km (Hwy 41, 140 und zurück)



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Kurt Tucholsky

Achdumeinenase

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #12 am: 03.09.2008, 09:05 Uhr »



Ähm, jetzt habe ich doch glatt die Bilder vom einzigen Wasserfall, den ich mit Namen kenne, vergessen:


The Upper Yosemite Fall

Den Lower Yosemite Fall sieht man nicht, weil Bäume davor stehen.


sieht man doch

Und zu dem Punkt zu laufen, wo er unten auftrifft, ist unmöglich, es sei denn, man wünscht, komplett durchnäßt zu werden. Wir haben uns vielleicht auf 100m genähert. Aber da kam so starker Wind und auch Gischt entgegen. Ein beeindruckendes Erlebnis.

Und noch zwei Zugaben:



The Half Dome von einer anderen Seite


irgendwo im Yosemite N.P.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Kurt Tucholsky

AndyOne

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #13 am: 03.09.2008, 11:12 Uhr »


Also weiter, ich will ja AndyOne nicht zu lange an der Choice Line stehen lassen. Meistens zieht´s da ja.


Danke, dass Du an mich denkst, bin schon eingestiegen und werde meinen Sitzplatz bis zum Ende der Reise nicht räumen.
bye
Andy

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carovette

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Re: Achdumeinenase im Wilden Westen
« Antwort #14 am: 03.09.2008, 13:27 Uhr »
 :lol: Dein witziger Schreibstil ist klasse - ich steig auch nicht mehr aus und bleibe sitzen.
Das Motel im Wald ist toll und deine Bilder mit den Kommentaren drunter gefallen mir sehr gut. :applaus:

lg caro