Achdumeinenase im Wilden Westen
EinleitungUrsprünglich wollte ich „live“ von unserer Reise berichten. Das ging schief wegen fehlender technischer Fähigkeiten des Verfassers. Aus dieser, meiner eigenen Erfahrung kann ich allen, die so einen Reisebericht zum ersten Mal erstellen, die Spielwiese hier im Forum wärmstens empfehlen.
Auch möchte ich allen, die mir im Laufe der Zeit geholfen haben, vor allem Angie, der Moderatorin, danken. DANKE!!!
Da ich mittlerweile Übung im Foto-Einfügen habe, andererseits aber mit der Erstellung meines ersten Reiseberichtes nicht ganz zufrieden bin, starte ich hiermit die Neuauflage.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr meine Frau (etwas fotoscheu ) und mich nochmal auf unserer Reise begleitet.Nachdem bereits 1994 die älteste Generation meiner Verwandtschaft aus Berkeley/Californien in Deutschland zu Besuch war, mich zu einem Gegenbesuch einlud und in den letzten Jahren auch die mittlere und jüngste Generation den Sprung über den Großen Teich erfolgreich gemeistert hatten, war es nun doch an der Zeit, auch mal in die Staaten zu fliegen.
Die Vorbereitungen begannen etwa ein dreiviertel Jahr vor dem Reisetermin. Meine Idee war, den Flug zu buchen, bevor die Reisekataloge erscheinen, um günstige Flüge zu ergattern. Nunja, das kann funktionieren, muß aber nicht, z.B. weil sich der Chef meiner Frau nicht entscheiden kann, wann meine Frau denn nun Urlaub machen darf und wie lange ...
Schlußendlich war der Flug aufgrund der Verzögerung so teuer, wie im Katalog, nur daß man im Katalog noch den Zug zum Flug kostenlos bekommt und der Flug später hätte bezahlt werden müssen, man sich also hätte noch paar Monate am Anblick des Geldes erfreuen können.
Bei allem Anderen half usa-reise.de, eine Internetadresse, die mir mein Freund und Viel-nach-USA-Flieger Stefan gab. Danke Stefan und danke natürlich allen, die dieses Forum am Leben halten!
Wir belagerten also zuerst unsere Verwandten in Berkeley, naja, wir sind human, nur vier Nächte.
Dann wollen wir mit dem Mietwagen Richtung
1.Yosemite N.P.,
2.Sequoia,
3.Zion,
4.Bryce,
5.Antelope Canyon,
6.Grand Canyon,
7.Las Vegas,
8.Lake Havasu zum Relaxen und
9.Los Angeles
Mal sehen, was wir von den Parks schaffen, denn außer Yosemite (zwei Nächte) haben wir nur Las Vegas gebucht und die letzte Nacht in Los Angeles. Der Hintergrund: kein Stress und wo´s uns gefällt, wollen wir bleiben.
Von Eisenach nach San FranciscoMittwoch, 14.05.2008Na, das fängt ja gut an. ICE von Eisenach nach Frankfurt – Aircondition ziemlich kalt und es zieht. Aber wir sind pünktlich in Frankfurt. Im Flughafen die Aircondition auch ziemlich kalt, wir fliegen mit 30 min Verspätung ab, haben aber zeitweise über 130 km/h Rückenwind (1050 km/h Reisegeschwindigkeit über Grund), sodass wir pünktlich in San Francisco landen. Der Flug war international, ein Lufthansa-Flug mit französischen Stewardessen durchgeführt von United. Aber auch hier hat die Aircondition ganze Arbeit geleistet. Hoffentlich gibt das summa summarum keinen Schnupfen. Gab es nicht ...
Positiv überrascht hat uns der große Abstand zwischen den Sitzen, sodass man in der „Economy plus“-Klasse, so nennt sich das bei United, sehr bequem sitzen kann. Etwas überrascht waren wir über die Unterschiede der einzelnen Star Alliance Partner. Als wir vor einem Jahr mit Thai flogen, gab es eine Speisekarte mit Menüauswahl und Bestecke aus Edelstahl. Alkoholische Getränke waren umsonst. All das gab es bei United nicht, dafür aber in jedem Sitz einen Monitor. Immerhin. Aber United ist nicht schlecht.
Und dann sind wir gelandet.
Hurra, wir sind in Amerika!!
Celia und Mr. Celia, unsere Verwandten, holten uns am Flughafen ab und auf dem Weg nach Berkeley hatten wir schon einen ersten Eindruck von San Francisco (Skyline und Cityhall), auch wenn wir kurz vor Downtown rechts abbogen. Dann fuhren wir über die Baybridge
Baybridge zwischen San Francisco und Oakland (vorn die alte, dahinter der Neubau)Richtung Oakland nach Berkeley und dort vorbei am Stadium der Bears und dem Universitätsgelände
Die Universität von Berkeleyhinauf in die Hills, wo ein fantastischer Blick über die Bayarea für die Reisestrapazen entschädigte. Kein Nebel, 29° Celsius, nicht Fahrenheit
Ron und Celia waren bestimmt der Meinung, daß das Wetter nicht hält (Nebel) und es sicherer ist, die Gelegenheit und das schöne Wetter zu nutzen. Recht so, aber garnicht nötig, denn von dem Zimmer bei unseren Verwandten Ruth und Bill (da wohnen wir) kann man auch die Golden Gate sehen. Wir wohnen mit Blick auf die Golden Gate! Es ist alles unbelievable. Und das Wetter hielt. Die ganzen Tage!
San Francisco/BerkeleyDonnerstag, 15.05.2008Gestern sind wir gegen 22.00 Uhr zu Bett gegangen, waren also sehr tapfer. Und ich auch gar nicht müde. Gut geschlafen. Morgens gegen 7.00 Uhr habe ich mit Sandy, dem Herrn des Hauses, ähm, Hund des Hauses unserer Gastgeber eine Runde gedreht. Tür auf und fast wieder ins Haus zurückgeprallt. 77°F (25°C) hat das Thermometer angezeigt. Im Mai, in Berkeley, morgens um 7. Um es vorwegzunehmen, heute hatten wir in der Spitze 100°F (37°C)!!!
Nach einem leckeren Frühstück sind wir von Celia und Mr. Celia abgeholt worden zu einem Tag, der einfach nur „Wow“ war. Erste Station der Marinepark am Port of Oakland gegenüber von San Francisco. Mit der Sonne im Rücken gab es prima Bilder von der Skyline, der Golden Gate und Alcatraz.
Skyline San Francisco von Oakland ausAlcatrazDer Park entstand auf dem Geländer der US-Marine und gibt Informationen über die Entwicklung des Hafens bis in die Gegenwart. Er wurde maßgeblich von Celia mitgestaltet. Sie ist Angestellte im Hafen und für Umweltfragen zuständig. Be proud about it, Celia!
Informationstafel im MarineparkDann sind wir durch den viertgrößten Hafen der USA zum Fähranleger gefahren, wo auch die Yacht von Franklin D. Roosevelt, die Potomac, liegt. Die hat später Elvis gekauft und heute kann man mit ihr Rundfahrten absolvieren.
http://www.yelp.com/biz/uss-potomac-oaklandWir nicht, wir nahmen die Fähre nach San Francisco (5 $ p.P.).
Fähranleger in Oakland zur Fähre nach San FranciscoJetzt etwas kürzer: Rein ins Auto, das Ron in der Zwischenzeit über die Baybridge gefahren hatte, und ab durch die Stadt zum Golden Gate Park. Ziel war der Japanische Garten (6 $) und das De Yong Museum (12 $). Nach einem Rundgang tranken wir Tee im Teehaus, wie sich das gehört.
im Japanischen GartenHolzarbeit im GartenAnschließend mit dem Lift hoch in den Tower des De Yong Museums und einen Blick zum Pazifik, zur Golden Gate, Downtown und die Bay genießen,
Blick vom Tower des DeYoung Museumseine aktuelle Ausstellung anschauen (z.Z. Teppiche aus Turkmenistan sowie Fotos zeitgenössicher amerikanischer Fotografen und noch mehr). Hier habe ich auch den ersten hölzernen Kamin gesehen. Ja, wirklich. Geht mal in Deutschland zum Schornsteinfeger und holt Euch eine Genehmigung für solch einen Kamin. Ob der Schlotfeger den Doktor ruft?
Unsere Fahrt führte uns nun zum Pazifik an den Ocean Beach ins
Beach Chalet an der Route Nr. 1, oder, wie sie hier genannt wird, „The great highway“.
The Beach Chalet am Highway Nr. 1Dort haben wir einen Snack zu uns genommen und ich und noch jemand (ich darf nicht sagen, wer. Möglicherweise unser Chauffeur?) sechs Biersorten aus der eigenen Brauerei versucht.
in Deutschland Säufer - in Amerika Säufer Interessant und gut, das Bier. Der Blick zum Pazifik (wir konnten die Farrallon Inseln sehen, die man wohl nur ganz wenige Tage im Jahr - Celia sagte, drei oder vier – sieht) auch. Natürlich habe ich die Füße in den Pazifik gesteckt, aber nur die Füße und nicht mehr, bei 13, 14° Wassertemperatur.
Weiter ging´s nach Norden, Fotostop an einer Brücke,
ähm, kennt die jemand? Danke für sachdienliche Hinweise. die Lombard St. hinunter und dann zum Fisherman´s Wharf, den unsere Gastgeber nicht unbedingt als Ziel ansehen, das sehenswert ist, aber was tut man nicht für die Touri´s aus Deutschland. Wenigstens waren es nur paar Schritte zum Wendepunkt der Cable Car (5 $ das One way Ticket). Mit der fuhren wir in Richtung Financal District.
ganz viel Cable CarDenn dort gab es Abendbrot und zwar im 1849 eröffneten und kaum von Touristen bevölkerten, aber sehr lauten und noch viel besseren
Tadich Grill (kleiner Geheimtipp IMHO).
Ich hatte ein Riesenstück Heilbutt mit Rosenkohl und in der Schale servierten Kartoffeln (26$) und meine Frau einen Salatteller, unsere Gastgeber sehr leckeren Fisch- bzw. Meeresfrüchteteller. Dazu eine trockener, kalifornischer Weißwein (30 $ die Flasche). Wasser und Sauerteig (!!!)-Brot standen schon da.
Gegen 21 Uhr sind wir wieder rüber nach Berkeley, ein ereignisreicher Tag ging zu Ende.
On this way. Thank you very much, dear „Mr. Celia“ for your "job" as chauffeur. Thanks!