Hallo Carovette, BigDADDY, monika und Mig! Schön, daß Ihr auch dabei seid. Ich werde mich bemühen, so zu schreiben und zu bebildern, daß es nicht langweilig wird.
@ inspired: Ich denke, Du wirst Deine Entscheidung nicht bereuen. Das Publikum, das dort verkehrt, ist zwar bissel älter, als wir beide, aber im Schlaf sieht man es ja nicht.
Und es ist wirklich eine gute Lage.
@ frank-man: Schnattchen sitzt neben mir und darf heute zum ersten Mal Automatik fahren.
So, da ich heute morgen für meine reale „Hütte“ (deren Foto der Zensur meiner Frau zum Opfer gefallen ist – die, die von Anfang an dabei sind, werden wissen, welche ich meine) reales Holz spalten mußte, müssen wir virtuell etwas schneller fahren. Aber manchmal sind ja 75 Meilen erlaubt, man kann also 85 fahren.
Los geht´s!
Kings Canyon/Sequoia NationalparkDienstag, 20.05.2008Nachdem wir auf dem Zimmer gefrühstückt und uns an der gegenüberliegenden Tankstelle mit Eiswürfeln eingedeckt hatten, brachen wir zum Kings Canyon/Sequoia N.P. auf. Unsere Route führte über Fresno zum Westeingang des Kings Canyon Nationalparks.
fruchtbares Kalifornien - östlich von Fresno
Auf dem Weg dahin fuhr meine Frau das erste Mal mit einem Automatik Auto. Ich muß dazusagen, sie fährt sehr gut. Besonders rückwärts. Ja, wirklich, ich kenne niemanden, der so schnell und sicher rückwärts fahren kann. Sie kam auch ganz gut zurecht.
... (diese Passage ist der Zensur zum Opfer gefallen. Aber es gab weder Schaden am Ponti, noch an den Insassen.)
Das Problem war nur, daß sie aufgrund des Erlebnisses nicht mehr so recht Pontiac fahren wollte (also mitfahren schon - Ihr wißt, was ich meine ...) und die meisten der ziemlich genau 4000 km an mir hängen geblieben sind. Dabei lasse ich mich so gern fahren ...
Auf dem Weg zum Westeingang kamen wir an einer Rangerstation vorbei, auf deren Gelände sich eine sog. Dolbeer Donkey befindet. Da ich selber einer bin, weiß ich was ein donkey ist, aber was ist ein Dolbeer donkey? Reiseberichte sollen ja bilden. Also bildet heute bitte mal den Verfasser.
Dolbeer donkey
Nach Durchfahren des Eingangs hielten wir uns nördlich und erreichten nach wenigen Meilen das Visitor Center. Hier informierten wir uns über kurze Wanderungen usw. Außerdem verspeisten wir paar heute morgen geschmierte Brote und Obst. Natürlich tranken wir viel - Apfelschorle.
Wir unternahmen eine Rundwanderung vom und zum General Grant Grove (vom Kings Canyon Visitor Center fährt man in Richtung Norden und biegt links ab – fünf Minuten Fahrzeit) durch die Sequoias über ca. zwei Stunden.
auf der Wanderung - rechts neben dem Stamm steht jemand Zapfen eines Sequoia oder Mammutbaumes
Man folgt einfach dem roten Punkt – sehr gut ausgeschildert. Ganz allein mit der Natur. Keine Touristen, stop, eine Wanderin begegnete uns und ein paar Streifenhörnchen. Außerdem wuchsen auf dem Waldboden seltsame Gewächse. Noch mehr Bildung für den Verfasser bitte!
was ist das?
... und das? Dasselbe, nur kleiner?
Im Gegensatz zum Sequoia N.P. gab es hier allerdings eine Menge verbrannter Bäume. Wie ich nachlesen konnte, werden die Feuer zum Teil kontrolliert gelegt, um das Aufkeimen der Sequoia-Samen zu ermöglichen. Gern wären wir ins Kings Canyon Valley gefahren, aber die Zeit ...
Also fuhren wir zwar weiter in nördlicher Richtung auf einem Loop zum Lake Hume.
Blick auf den Lake Hume (farbverstärkt - kleine Jungs spielen gern) Da kann man unter Bäumen schön die Füße ins Wasser stecken. Außerdem gibt es paar Häuser, eine Tankstelle, einen Store für alle Fälle und Ferienunterkünfte. Ein schöner Ort, wenn man seine Ruhe haben will.
Weiter führte uns der Loop zurück zum Generals Highway in den Sequoia N.P. zum General Sherman. Das ist der voluminöseste Baum der Welt. Er hat ein Volumen von fast 1500 Kubikmetern und ein Gewicht von über 1200 Tonnen. Zum Vergleich: Eine große Fichte hat vielleicht 10 Kubikmeter, bestenfalls und eine große Güterzuglokomotive wiegt ca 80 Tonnen.
General Sherman
Wie überall war auch hier der Nationalpark in einem sehr gepflegten Zustand. Sehr schön fanden wir das Hinweisschild kurz nach dem Parkplatz auf dem Weg zum General Sherman. Dort wurde darauf hingewiesen (ich übersetze frei), daß jetzt ein Abstieg über 212 Fuß (ca. 70 Höhenmeter) bevorsteht und man doch bedenken möge, daß derselbe Höhenunterschied auf dem Rückweg auch wieder zu bewältigen ist. Vorsichtshalber habe man Bänke installiert, die dazu gedacht sind, Platz zu nehmen und wieder zu Atem zu kommen, falls einen die 70 Höhenmeter überfordern. Ich will mich nicht über Leute lustig machen, denen es vielleicht schwer fällt, diesen Weg zu bewältigen. Vielmehr finde ich die Fürsorge so possierlich. Im Gegensatz dazu ist keinerlei Sicherung, weder Geländer noch Hinweisschild, am Horseshoe Bend bei Page vorhanden ...
Hinweis oberhalb des General Sherman Tree
Die Abfahrt aus über 2500m ins Tal nach Three Rivers ist unbeschreiblich, deshalb versuche ich es auch gar nicht erst. Was mir hier schon auffiel und was sich fortsetzte, die Straßen neigen sich zum Ursprung des Kurvenradiuses hin, was Kurvenfahrt angenehm macht. Hier habe ich auch gelernt, was die Gänge 1, 2 und 3 an der Automatikschaltung bewirken. Die Verkehrsschilder empfahlen Gang 1. Das kam auf unserer gesamten Rundreise nicht mehr vor.
auf dem Weg hinab nach Tree RiversIn Three Rivers bezogen wir Quartier in einem ehemaligen Best Western, jetzt nur noch Western Hotel. (
Western Holiday Lodge 40105 Sierra dr., aus Norden kommend rechts ziemlich am Ende des Ortes) Nichtsdestoweniger ist es sehr ordentlich. Preiswert noch dazu (77 $ incl. Tax). Frühstück inkludiert. Und fest in indischer Hand, was aber eher ein Vorteil zu sein scheint. Tja, das einzige Best Western, wo kein Frühstück dabei war, war das in Deutschland vorgebuchte!
Dann wollten wir den Abend mit einem schönen Essen, für mich ein Steak bitte, krönen. Also suchten wir das
Sequoia Cider Mill ein paar Häuser Richtung Norden auf. Es war gut besucht. Das merkten wir auch an der Wartezeit. Kein Problem, wenn dann das Essen gut ist. War es aber nicht. Ich erhielt statt einem Steak medium einen Brikett serviert. Und die Kellnerin hat auch nicht noch mal geschaut oder gar gefragt, ob alles recht ist, so wie sonst üblich ist in anderen Restaurants. Ich glaube, sie wußte ganz genau, was sie da serviert hatte. Was also tun? Reklamieren und nochmal warten? Oder das Essbare rausschneiden und ohne Tipp gehen? Wir entschieden uns für Letzteres. Dabei hatte ich mich so auf ein lecker Steak gefreut.
Oakhurst – Fresno – General Grant Grove – Lake Hume - Generals Highway – Three Rivers 255 km