"New York", wir kommenDienstag, 27.5.2008So, jetzt weiß ich auch, warum es so lange bis Las Vegas gedauert hat: Es hängt ein Eisenbahnwaggon an unserem Ponti!
Richtig Und ist euch überhaupt aufgefallen, welchen Anhänger ich organisiert habe? Ihr habt doch sicher schon bemerkt, dass ihr aus vielen Fenstern gucken könnt Und warum? Weil ich keine Kosten und Mühen für einen Eisenbahnwaggon gescheut habe
Den ziehen wir natürlich gern, denn je mehr Mitfahrer, desto gut und freu freu!
Aber jetzt sind wir gleich da in "New York". Hotel New York, New York in Las Vegas. Die Fahrt dorthin führte über Fredonia und Colorado City (gegründet 1985). Dazwischen die billigste Tankstelle unserer Fahrt: 3.81 $ für die mittlere Sorte (89 Oktan). Vor Las Vegas ab ins Valley of Fire. Vor Glendale runter von der I15, in Richtung Overton und ins Valley.
Das ist ein Statepark und somit nicht mit Nationalpark-Karte befahrbar. Um nicht an der Ausreise aus den Vereinigten Staaten gehindert zu werden, sollte man 6$ in bar an der vorhandenen „Eintütstation“ eintüten, Kontrollabschnitt abtrennen, Tüte (mit den Dollars) einwerfen und weiterfahren. Man sollte das tun, weil es einem passieren kann, am Ausgang den Abschnitt vorzeigen zu müssen. Das Valley ist IMHO nur zu empfehlen, wenn man noch nicht die „Nationalparks der roten Steine“ gesehen hat. Besucht man es auf der Rückfahrt, so wie wir, ist es (relativ) enttäuschend. Möglicherweise sind wir aber auch nicht tief genug eingedrungen, denn hie und da liest man von mehreren Besuchen hier.
Und dann Las Vegas. Hier ist es ganz schnell vorbei mit gemütlichen Dahincruisen und kameradschaftlichem Nebeneinander der Autofahrer! Um das N.Y.N.Y. zu finden, war unser Navi (mal wieder) nicht wirklich eine Hilfe. Bei den mehrspurigen Straßen und kurz aufeinander folgenden Abfahrten (ähnlich wie die Stadtautobahn in Braunschweig) nützt das Teil nix. Ich habe einen Blick auf die Karte geworfen und siehe da, wir fahren in das Garagenhochhaus des N.Y.N.Y. Das Einchecken ist Massenabfertigung. Mehrere Schalter, eine Schlange. Und da wir kein Upgrade per Bestechung wollten bzw. erst hier im Forum darüber gelesen haben, nachdem wir wieder zurück waren, war es eine unpersönliche Angelegenheit. Aber bei den Zimmerpreisen – was will man erwarten. Am Ende hatten wir ein schönes Zimmer im 8. Stock, direkt neben der Feuertreppe. Und das ist schließlich auch was wert ...
New York New York bei Nacht
Das Hotel ist einfach riesig. Da hatten meine Frau und ich doch tatsächlich Orientierungsschwierigkeiten. Man kann sich das nicht vorstellen. Ist aber so!
Morgen wird 4 Uhr Wecken sein, denn 4.50 Uhr ist Abholung zum Flug zum West Rim und zum Skywalk.
Jacob Lake – Fredonia - Hurricane – Valley of Fire – Las Vegas 406 kmSkywalk, Las VegasMittwoch, 28.5.08Wir haben nicht verschlafen, hurra. Abholung recht pünktlich, Fahrt nach Boulder City zum Flughafen in einem Minibus. Dort Warten, dann in kleiner Maschine (17 Plätze) pünktlicher Abflug zum West Rim. Dort wieder Warten. Da wünscht man sich manchmal doch, reich zu sein und im Privatjet unterwegs. Sind wir aber nicht. Weder noch.
Also mit Riesenreisebus mit zwei (!) weiteren Fahrgästen erst zum Eagle Overlook, wo sich auch der Skywalk befindet, dann zum Aussichtspunkt Guano Point. Hat sich etwa schon herumgesprochen, daß der Skywalk mehr Nepp als ausgefallenes Erlebnis ist? Ein Gespräch mit einer Busfahrerin erbrachte, daß dem nicht so ist. Wir waren einfach zu früh am Tag da.
Hoover Dam und im Bau befindliche Highwaybrücke (links im Bild)die Felsformation in Form eines Adlers
(etwas mehr Zoom hätte nicht geschadet ) der Hintergrund ist wichtig: Mast der Seilbahn hinunter zum Colorado River
Der Skywalk ist (für die, die es nicht wissen) ein Hufeisen aus Stahl. Es ragt zirka 20 oder 30 Meter über eine Felskante hinaus. Läuft man den Bogen ab, so hat man die Möglichkeit, sich links oder rechts auf Milchglas aufzuhalten oder aber in der Mitte auf Klarglas zu laufen und vielleicht 500m oder eher weniger tief auf den nächsten Felsvorsprung zu schauen. Schaut man nicht nach unten, sondern nach links, sieht man auch den Colorado River. Wie Ihr also seht, ist da nix mit 1200 Meter tief hinab auf den Colorado zu blicken (Werbung der Betreiber). Bevor man das Hufeisen betritt, muß man alles, was Fotos macht, abgeben. Schließlich wollen andere verdienen. Also wird man während seines „walk the sky“ fotografiert und hat dann die Möglichkeit dieses Bild für 30 $ käuflich zu erwerben, was man im Normalfall auch macht, schließlich kommt man so schnell gewiss nicht mehr hierher. Wir übrigens auch. Begründet wird die Abgabe der Fotoherstellungsgeräte mit der Fürsorge um dieselben. Man wolle schließlich nicht, daß sie das Glas beschädigen und dabei selbst beschädigt werden oder gar auf den tiefergelegenen Felsvorsprung fallen und dort beschädigt werden. Da fragt sich, wer oder was hier wirklich beschädigt ist.
Dann habe ich mir die Überzieher, die man über seine Schuhe streift, um den Glasfußboden zu schonen, als Souvenir mitgenommen. Sollten bezahlt gewesen sein...
Vom Skywalk gibt es also kein Foto von mir!
Und weiter mit dem nächsten Bus zum Guano Point. Man sieht also, daß man nichts im Bus liegen lassen sollte, denn man fährt immer mit einem anderen Bus weiter.
Hier hat man wohl versucht, eine Drahtseilbahn hinunter zum Colorado River zu bauen. Die Arbeiten sind aber abgebrochen, sodaß man nur ein paar rostige Masten betrachten kann.
Anschließend haben wir uns einen sehr wohlschmeckenden Lunch munden lassen. In freier Natur. Mit Blick in den Grand Canyon. Grandios!
Mit dem dritten Bus fuhren wir dann zurück zum Flughafen und dann Start zum Rückflug nach Las Vegas. Durch Erwärmung der Luft waren ganz gut Turbulenzen beim Rückflug. Aber herrliche Aussichten beide Male. Flug über den Hoover Dam, Blick auf die in Bau befindliche Brücke etwas stromabwärts des Damms und auf Boulder City mit all seinen Golfplätzen.
Golfplatz bei Boulder - meine Meinung dazu habe ich bereits kundgetan!
Ein Luxusbus Marke Chevrolet brachte uns zurück zum New York, New York, wo wir gegen Mittag wieder ankamen.
Nachmittags hatte unser Navi wieder Bewährungsprobe, denn es ging zum Einkaufen in das Outletcenter an der Sahara Av. Das war unser erster Outlet Store. Adidas war geschlossen, vorübergehend; also sind wir auch vorübergegangen... Zu Nike. Aber die Qualität. Ihr lieben Leute. Nicht nur bei Nike sondern fast überall war die Qualität nicht berauschend. Mir kommt es so vor, daß man, ähnlich wie früher für Sommer- oder Winterschlußverkauf, extra billigen Ramsch produziert, um „Schnäppchen“ anbieten zu können. Dieser Ramsch wird jetzt ganzjährig in Outlet Stores geliefert und verkauft. (Das ist meine persönliche Meinung. Ich akzeptiere natürlich jede andere!)
Abends unternahmen wir einen Fotospaziergang um die Blöcke (MGM, Tropicana u.a.).
Uuups, wohl die Kurve nicht gekriegt?
Bei der Gelegenheit fanden wir heraus, wohin wir morgen zu laufen haben, wenn wir die Show „KA“ des Cirque du Soleil besuchen wollen. Gebucht hatten wir in Deutschland, aber zu bezahlen war sie vor Ort, was durchaus ein Vorteil war, da der Dollar seit Buchung weiter an Wert verloren hatte.
im Foyer des MGM vor dem KA-Theater
Las VegasDonnerstag, 29.5.08Morgens haben wir ein Macey´s gesucht und dann auch nahe der Universität gefunden. Dort haben wir schöne Sachen gesehen und auch einiges gekauft. Da macht Einkaufen Spaß. Und obendrauf gibt es 11% „Ausländerrabatt“. Na, da freut man sich doch.
Zwecks Mittagsmahl suchten wir ein Steakhouse, aber das Navi hat uns schnurstracks zurück zum Las Vegas Blvd. geführt. Diesmal war der Bediener schuld - zugegeben! Deshalb haben wir unser Auto wieder ins Parkhaus des N.Y.N.Y. gestellt und in einer Fast food - Bude chinesisch bzw. italienisch gegessen, dann den Strip abwärts gewalkt bis zum Venezian, dem IMHO schönsten Themenhotel, innen hell und freundlich, durch die Kanäle aufgelockert, aber auch hier – Gefahr des Verlaufens!!!
Ja, ist denn hier Paris?Foyer des Venetian
im (!!!) Venetian
Hier gibt es eine Fotogalerie, wo man von hinten angeleuchtete Landschaftsbilder kaufen kann, traumhaft schöne Bilder – allerdings zu horrenden Preisen (3000 $ aufwärts). Weiß jemand, ob man diese Bildtechnik auch in Deutschland erwerben kann? Es handelt sich um auf Glas projizierte Bilder, die von hinten ausgeleuchtet werden. Ähnlich sieht man es mitunter in Museen, wenn Schaukästen hinterleuchtet sind. Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar!
Auf der anderen Seite des Strips sind wir dann zurück zu unserem Hotel und haben uns auf „KA“ vorbereitet.
"Vorbereitung" auf KA (P.S.: alles eßbar, außer die Untertassen)
Gegen 19 Uhr waren wir da. Die Show war auf Amerika zugeschnitten. Viel gute Show, pyrotechnische Effekte, aber nicht die von uns vom Cirque du Soleil erwartete Artistik. Das Publikum ist insofern in die Show einbezogen, als die Artisten über die Ballustraten im Zuschauerraum balancierten, sich von allen Seiten abseilten oder hin und her schwangen. Es war fantastisch!
Da der Abend nach der Show noch jung war und Las Vegas noch mehr zu bieten hat, sind wir zur Fremont street gefahren, um die Light Show zu sehen.
Fahrt den Strip hinauf Richtung Fremont street
Fremont street
Das Feeling ist gut, da spielten an dem Abend, als wir dort waren, eine junge Band, ein Saxophonist, Airbrush-Arbeiten wurden hergestellt, man konnte seinen Namen in Reis gravieren lassen...
Ich habe einen 25.000.000 Dollar-Schein mit George W. für 75 Cent gekauft. Der Mann hat ganz schön an Wert verloren, kann ich da nur sagen. Aber war der je 25 Millionen wert?
The hunter ...
... and the hunted!
Wir haben uns gut unterhalten. Die Lightshow selbst ist eher Werbung für´s Glücksspiel. Nicht so sehenswert. Aber es gibt wohl zu verschiedenen Zeiten auch andere, wo tropische Tiere und Landschaften dargestellt werden. Das haben wir leider nicht gesehen.
Zurück ins Hotel und schön tief geschlafen.
Und morgen werden wir Las Vegas verlassen. Hoffentlich unfallfrei ...