29.09.2010 Sonntag7 Uhr, der Wecker klingelt.
Erstmal wieder die herrliche Aussicht auf dem Lanai geniessen. Dann gibt es Frühstück. Brot, Aufschnitt, Käse und Salate sind da. Schmieren müsst ihr aber selber.
Gegen 8 Uhr 30 fahren wir los zum Volcanoes NP. Nach ca. 40 Min. Fahrt erreichen wir den NP. Da wir ja im Mai im Südwesten waren, haben wir noch den Annual Pass und zeigen den vor. Als Erstes besuchen wir das Visitor Center, wo die Geschichte und Informationen über den NP ausgestellt sind. Da wir ja schon nen Plan haben, müssen wir uns aber nicht erkundigen.
Weiter gehts zum Kileaua Iki Trail. Startpunkt ist am Overlook des Kraters.
Ganz rechts am Overlook beginnt der 3,5 Meilen Trail.
Anfangs geht es ziemlich steil herunter durch Wald. Man hat immer gute Einblicke in den Kraterkessel:
Man kann auch von hier den Halemaumau Krater sehen, wo eine Rauchsäule emporsteigt.
Nachdem es anfangs steil herunter ging, ist der Trail jetzt teilweise ebenerdig und es geht auch mal wieder runter. Alles in allem sehr einfach zu gehen. Allerdings fehlt uns auf dem Trail die Abwechslung. Dann erreichen wir auch schon die gegenüberliegende Seite des Kraterkessels.
Hier geht es nochmals steil herunter über Felsen, Lavabrocken und Sandboden. Es ist eigentlich bewölkt, aber ab und an kommt die Sonne raus und dann ist es richtig heiss.
Noch heisser wird es dann im Krater selbst, denn der quasi Rückweg führt direkt durch den Krater, wo es keinen Schatten gibt. Von daher, gar nicht so übel, dass es bewölkt ist.
Wir fühlen uns so ein wenig wie auf dem Mond.
Aber es gibt auch Pflanzen, die hier ihr Glück versuchen um zu überleben und sich den Bedingungen anpassen.
Weiter geht es durch den grauen kargen Krater. Es ist schon interessant und neuartig, aber irgendwie fehlen uns die bunten Farben der Glückseeligkeit.
Dann geht es nach Durchquerung des Kraters wieder hoch. Allerdings nicht so steil wie auf dem Hinweg runter. Von daher meine Empfehlung rechts am Overlook zu starten und nicht anders herum, wie es auch manche Leute gemacht haben. In moderaten Serpentinen geht es also hoch. Ausblicke hat man nicht so gut, da Sträucher und Bäume den Weg in den Krater versperren. Dennoch kommen wir ganz schön ins Pusten und Schwitzen. Oben angekommen kann man zunächst die Thurston Lava Tube erkunden. Ein kurzer Trail führt dorthin:
Dann kommen wir an ein Eisentor, wo man direkt in die Lavahöhle gehen kann. Es ist stockduster. Der Boden ist aber sehr gefährlich zu laufen, da man überwiegend auf spitzen Steinen läuft. Unsere Taschenlampen sind irgendwie zu schwach und leuchten nicht richtig den Weg, so dass wir leider schnell wieder umkehren.
Wir kommen wieder auf den Trail zum Overlook zurück, wo unser Auto steht.
Hier hat man nochmals tolle Einblicke in den Kilauea Krater:
Knapp über 3 Stunden haben wir für den Trail gebraucht. So richtig begeistern konnte er uns aber nicht. Für uns ein wenig zu viele graue Steine.
Jetzt wollen wir die Chain of Craters Road bis zum Meer herunterfahren, wo die Strasse dann gesperrt ist.
Anfangs halten wir noch an jedem Viewpoint und jeder Parkbucht. Für uns ist es aber immer irgendwie der gleiche Anblick. Ergraute (manchmal auch schwarze) Lavasteine mit Bäumen:
Die Strasse führt uns durch unendlich wirkende Lavafelder:
Dann geht es in Serpentinen herunter und wir haben die ganze Zeit Ausblicke aufs Meer.
Wir können gut erkennen, wie durch die Lava neues Land entstanden ist:
Und zur anderen Seite hin:
Eine Landschaft, die Einzigartig ist und ich niemals zuvor gesehen habe.
Dann erreichen wir die Stelle, wo die Strasse gesperrt ist. Wir laufen aber nicht das Stück, wo Lava die Strasse begraben hat. Das haben wir ja schon gestern bei der Lavatour gesehen.
Wir gehen zum Arch. (Namen habe ich vergessen). Angie, dein Einsatz.
Auf dem nächsten Bild die Küstenlandschaft:
Hier machen wir auch ein kleines Picknick, bevor es wieder zurückgeht.
Wir halten noch an dem einen oder anderen Viewpoint. Leider ein wenig diesig:
Hier farbenprächtiger, weil mal kurz die Bewölkung aufriss:
Tja, so wir sind wieder oben und wollen den Devastation Trail laufen. Ein kurzer Trail.
Allerdings für uns ohne wirkliche Höhepunkte:
Mike fotografiert nochmal ne Pflanze bzw. Blume:
Dann gehts weiter zum Jaggar Museum. Hier sieht man den Vent des Halemaumau Kraters:
Ein Ranger zeigt den Touristen ein Bild von glühender Lavaeruption. Wow, wir werden neugierig und fragen nach. Er sagt uns, dass das Bild gestern Abend gemacht wurde, nach Sonnenuntergang. Also, das müssen wir auch sehen. Allerdings ist es erst 16 Uhr. Dummerweise hat das Restaurant zu und wir haben Hunger. Der Ranger sagt uns, dass wir kurz aus dem NP raus mussen und nach Volcano fahren sollen. Das machen wir. Aber ein Imbiss, ein Asia Restaurant und weitere mögliche Essquellen sind bereits zu ????? oder noch nicht offen. Egal, so holen wir uns an einer Tankstelle ungesundes Krams. Wir sitzen im Auto und warten, dass die Zeit vergeht. Zurück zum Jaggar Museum. Vorher halten wir noch bei den Steaming Vents. Ich glaube, es sind Lavagase die aus dem Boden aufsteigen.
Es ist übrigens richtig kalt geworden. Ich schlauer Fuchs habe natürlich meine Jacke eingepackt. Mike nicht und hat am ganzen Körper Gänsehaut vor Kälte. Selbst Schuld, sage ich nur.
Wir laufen ein wenig herum und fahren dann zum Museum zurück und warten, dass die Sonne untergeht.
Puh, ist das voll hier. Hunderte Menschen haben sich schon die besten Plätze gesichert. Busladungen bringen noch mehr Leute. Wow, das muss ja wirklich toll werden. Noch ist aber alles grau in grau.
Es wird dunkel und siehe da: Der Vent leuchtet. Aber keine Eruption oder aufschiessende Lava.
Die Bilder werden auch ziemlich unscharf:
Dennoch kann man erkennen, wie es im Inneren brodeln muss.
Nach und nach verlassen die Menschenmassen den Ort. Wir bleiben aber noch eine Stunde länger in der Erwartung bzw. Hoffnung, dass irgendetwas passiert. Tut es aber nicht und wir fahren dann auch zurück nach Hilo.
Wir essen wieder bei Jack in the Box
Man muss den Geldbeutel ja nicht unnötig strapazieren.
Tja, was soll ich sagen. Ich weiss, dass gerade du Angie, aber auch viele andere User diesen NP lieben. Aber wir sind doch enttäuscht und ich muss leider schreiben, dass wir dem NP nichts abgewinnen können und eher als langweilig empfunden haben.
Dennoch plädiere ich dafür, dass jeder Besucher von Big Island da hinfährt und ihr habt vielleicht eine ganz andere Meinung.
Morgen stehen wir vor einer schwierigen Entscheidung und gestalten den Tag anders als vorgeplant. Eine falsche Entscheidung?? Seid gespannt!