Tag 6 "Über den Pony Express Trail nach Provo"Heute früh galt unser erster Blick dem Wetter: Sonne und Wolken im
Wechsel, also gar nicht so schlecht!
Eigentlich alles perfekt für einen schönen Tag, aber es wurde ein
aufregender Tag!
Kurzes Frühstück im Hotel, Eis aufgefüllt (sollte heute wichtig werden)
und es ging über US 93 los.
Ehr langweilig, bis auf bestimmt 10 Sheriff-Autos, wild rot blinkend
mitten auf der Straße. Wir wurden aber elegant durchgewinkt.
Überall Sheriffs, Krankenwagen und am Rand Leute mit rießigen Teles.
Was war da los? Am Rand stand ein Hochgeschwindigkeits Dragster,
der wohl auf der sehr guten, kerzengeradenen Straße einen Hoch-
geschwindigkeitsversuch vor hatte.
Über Ibapha gings nach Gold Hill einem alten Goldgräberort
(daaaa will ich leben
) direkt auf ein gut erhaltenes Stück des
alten Pony Express-Trail.
Kurz zur Geschichte des PET: Nur 19 Monate lang zwischen 1860/61
war der PET aktiv. Er beförderte Post zwischen St. Joseph, Miss. und
Sacramento, CA über 1900 Meilen. Dabei wurden ca alle 30 Meilen
an Stationen die Pferde gewechselt und teilweise auch die Reiter.
Trotz ständiger Gefahr durch Indianer funktionierte das ganze sehr gut!
Das frühe Ende des PET wurde durch die Entdeckung des Morsens
eingeleitet.
Man folgt für ca. 130 Meilen, meist graveld, der PE-Route.
In Teilen kann man noch die Orginal Strecke der Reiter erkennen.
Teilweise geht es durch Farmland, durch Halbwüste, an einem Vogelschutzgebiet vorbei (sehr schön) an den alten Stationen vorbei, die
schön beschildert, aber oft kaum zu erkennen sind!
Die Streckenführung ist einfach, auch für kleine Wohnmobile geeignet,
und macht einfach Spaß ohne hochsensationell zu sein.
An einem besonders schönen Punkt hielt ich kurz an um ein Photo zu
machen, da hörte ich es: ZZZZisch. Aus einem Reifen entweichte Luft,
weil eine lange Schraube drinsteckte. Und das mitten in der Pampa!
Nach einiger Zeit zeigte die Anzeige im Fahrzeug den Luftverlust an.
Alos guten Platz gesucht und Werkzeug ausgepackt. Hey, da steckte
doch eine Bed.-Anleitung drin!
Zuerst den untenliegenden Neureifen herabgelassen, Fahrzeug hochgebockt, Schrauben gelöst, dank der Bed.-Anleit. alles ganz easy!
Dann passierte es: Blöden Schritt gemacht und brutals den Fuß vertreten
sodaß ein Auftreten nicht mehr möglich war. In diesem Moment
hielt ein Rancher und half uns das Fahrzeug gar fertig zu machen.
Einerseits war ich froh darüber, weil die Reifen schwer sind, andererseits
wollte ich mich hinsetzen und meinen Fuß versorgen und dazu jammern!
So mußte das warten bis wir alleine waren und ich kräftig mit Eis
kühlen konnte. Wir gabe dann etwas Gas, weil es auch noch zu regnen
anfing und kaum waren auf der paved road goß es wie aus Kübeln.
Über die Semi-Ghosttown Ereuka (ganz nett) fuhren wir nach Provo.
Eine muntere Uni-Stadt von beachtlicher Größe (300.000 Einw.?),
in der wir einen "Schwab Tires Shop" fanden und prompt bedient wurden.
Es war 17.00 Uhr, das ganze dauert 20min und wir hatten einen
neuen Reifen unterm Kofferraum. USA-ich liebe es!
Mein Fuß tat ziehmlich weh und ließ sich nur leicht belasten, trotz
Kühlung und Creme!
Auf die ganzen Schrecken hin schön zu Red Lobster gegangen, wo
mein Sohn meiner Frau ein komplettes Glas Craneberry Juice über
die Kleidung goss. Ein passender Abschied für heute!