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Autor Thema: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwesten  (Gelesen 18983 mal)

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Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #30 am: 13.06.2005, 17:44 Uhr »
Tag 5 "The Racetrack und weiter nach Ely"

Heute sollte unser erster Streckenabschnitt zum Racetrack gehen.

Die Abzweigung ist direkt am Ubehebe Crater und ausgeschildert.
Ein bisschen Angst hatten wir vor dieser Strecke, da doch einige
Berichte sehr negativ über diese Strecke waren.
Aber um es vorweg zu nehmen: Mit einem SUV ist die Strecke
problemlos zu fahren, ein bißchen rauh und steinig, aber keinerlei
Schwierigkeiten. Mit einem PKW würde ich sie auf Grund der vielen
Steine nicht fahren, HC ist angesagt!

Die Routenführung ist recht abwechslungreich. Es gibt viele
Josuha-Trees und Kakteen, die bei uns herrlich blühten.

Die Teakettle Junction ist die einzige echte Kreuzung die man passiert.

Am Streckenhinweiser hängen bestimmt 20 Teekessel. Irgendwann
hat eimal jemand begonnen Teekessel an das Schild zuhängen
und es wurden immer mehr. Inzwischen nehmen die Ranger
zwischendurch immer einige weg. Erstaunlich, was für verrückte
Teekessel es auf der Welt gibt.

Nach insgesamt knapp 2 h hatten wir das Racetrackgebiet erreicht.
Schon der Anblick ist faszinierend!
Ein ausgetrockneter Salzsee, absolut topfeben, und in der
Mitte, völlig losgelöst von seiner Umgebung, eine hübsch bewachsene
Felsformation. Allein der Anblick lohnt den Weg. Zumal wenn alles
auf der "Felseninsel" blüht wie bei uns.

Und los ging die Steine-Jagd. Auf dem Salzsee darf man sich bei
Trockenheit vollkommen frei bewegen.

Die ersten Steine, man fragt sich wie kommen die überhaupt den
Salsee, hinterließen natürlich keine Spuren. Also Familie aufgeteilt
und los ging die Suche. Als Erste wurde meine Frau fündig!
Ein relativ kleiner Stein hat eine deutliche Spur auf der ausgetrockneten
Fläche hinterlassen, Länge ca. 10m.
Natürlich mußte ich jetz jeden Stein auf dem Salzsee unter die
Lupe nehmen. Insgesamt haben wir 7 Steine entdeckt deren Spuren deutlich zu sehen waren. Dabei waren auch Brocken von bestimmt
50kg Gewicht! Faszinierend! Besonders da dieses Phänomen nicht
eindeutig geklärt ist. Wahrscheinlich bildet sich unter den Steinen
eine Gleitschicht (Eis?) und der Wind brigt die Steine in Bewegung.
Mir hats super gefallen auch wenn die Spuren nicht so deutlich sind,
wie auf einigen bekannten Fotos. Zeitbedarf gesamt ca. 5h!

Auf dem Rückweg noch ein kurzer Stop am Krater, aber es war
inzwischen so windig, daß wir keine Lust hatten uns länger aufzuhalten.

Das Death Valley hat wirklich so viel zu bieten, daß sich ein
längerer Aufenthalt lohnt. Leider ist es für Viele nur eine
Durchgangsstation. Meiner Ansicht nach gehört es zu den ganz
"großen" NP der USA, deshalb
10 von 10 Punkte

Die Srecke nach Ely ist eine der trostlosesten Strecken, die ich bis jetzt
gefahren bin. Langweilige, meist flache Landschaft, armselige
kleine Dörfer und Städtchen, die Alle schon bessere Zeiten gesehen
haben, viele aufgelassene Minen. Und trozdem: Irgendwie
fasziniert mich so eine Landschaft, weil sie so ganz anders ist
wie unsere!
Tonopah hat zwar eine ganz gute Infrastruktur, aber hier ich wollte ich
nicht mal begraben sein!
Achtung! Zwischen Tonopah und Ely sind auf den meisten Karten
einige Orte eingezeichnet, aber die gibt es nicht wirklich und
vor allen, es gibt kein Benzin! (Wir hatten echt Probleme)
Ely selbt ist auch nicht gerade besonders schön, aber es gibt hier noch
eine große funktionierende Mine (Kupfer?), sodaß es reichlich
Infrastruktur gibt. Wir suchten uns das Holiday Inn (war ok) als
Übernachtungsplatz aus und gingen dann ins Railway-Museum.

Das ist ein komplett aus den 50er Jahren erhaltener Bahnhof auf dem
eine rießige Anzahl von Eisenbahnwaggons herumsteht. Teilweise
auch Spezialfahrzeuge wie Kräne und ähnliches. Der Zustand ist
von bis. In einem rießigen alten Lokschuppen stehen dann 6-7 tolle
Loks rum, teilweise Dampf, teilweise Diesel. Das tollste ist aber die
Atmosphäre, denn da basteln einige Senioren daran rum und
überall steht das Werkzeug rum, alte Schraubenschlüssel, alte Kompressoren und die ganze Luft ist ölgeschwängert.
Das ganze kostet keinen Eintritt, aber eine Spende wurde verlangt!

Obwohl ich kein Eisenbahn-Fan bin wars toll! Die Atmosphäre
und die Anzahl der Stücke lohnt jeden Besuch.
7 von 10 Punkte

Anschließen unsere Vorräte aufgestockt und gegenüner beim Chinesen
überraschend gut gegessen.
Für morgen hatten wir etwas gemischte Gefühle, weil für ganz
Utah die nächsten Tage schlechtes Wetter vorhergesagt war.
Gruß!        Jörg
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Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #31 am: 15.06.2005, 17:24 Uhr »
Tag 6 "Über den Pony Express Trail nach Provo"

Heute früh galt unser erster Blick dem Wetter: Sonne und Wolken im
Wechsel, also gar nicht so schlecht!
Eigentlich alles perfekt für einen schönen Tag, aber es wurde ein
aufregender Tag!
Kurzes Frühstück im Hotel, Eis aufgefüllt (sollte heute wichtig werden)
und es ging über US 93 los.
Ehr langweilig, bis auf bestimmt 10 Sheriff-Autos, wild rot blinkend
mitten auf der Straße. Wir wurden aber elegant durchgewinkt.
Überall Sheriffs, Krankenwagen und am Rand Leute mit rießigen Teles.
Was war da los? Am Rand stand ein Hochgeschwindigkeits Dragster,
der wohl auf der sehr guten, kerzengeradenen Straße einen Hoch-
geschwindigkeitsversuch vor hatte.
Über Ibapha gings nach Gold Hill einem alten Goldgräberort
(daaaa will ich leben  :lol: ) direkt auf ein gut erhaltenes Stück des
alten Pony Express-Trail.

Kurz zur Geschichte des PET: Nur 19 Monate lang zwischen 1860/61
war der PET aktiv. Er beförderte Post zwischen St. Joseph, Miss. und
Sacramento, CA über 1900 Meilen. Dabei wurden ca alle 30 Meilen
an Stationen die Pferde gewechselt und teilweise auch die Reiter.
Trotz ständiger Gefahr durch Indianer funktionierte das ganze sehr gut!
Das frühe Ende des PET wurde durch die Entdeckung des Morsens
eingeleitet.

Man folgt für ca. 130 Meilen, meist graveld, der PE-Route.
In Teilen kann man noch die Orginal Strecke der Reiter erkennen.
Teilweise geht es durch Farmland, durch Halbwüste, an einem Vogelschutzgebiet vorbei (sehr schön) an den alten Stationen vorbei, die
schön beschildert, aber oft kaum zu erkennen sind!

Die Streckenführung ist einfach, auch für kleine Wohnmobile geeignet,
und macht einfach Spaß ohne hochsensationell zu sein.

An einem besonders schönen Punkt hielt ich kurz an um ein Photo zu
machen, da hörte ich es: ZZZZisch. Aus einem Reifen entweichte Luft,
weil eine lange Schraube drinsteckte. Und das mitten in der Pampa!
Nach einiger Zeit zeigte die Anzeige im Fahrzeug den Luftverlust an.
Alos guten Platz gesucht und Werkzeug ausgepackt. Hey, da steckte
doch eine Bed.-Anleitung drin!
Zuerst den untenliegenden Neureifen herabgelassen, Fahrzeug hochgebockt, Schrauben gelöst, dank der Bed.-Anleit. alles ganz easy!
Dann passierte es: Blöden Schritt gemacht und brutals den Fuß vertreten
sodaß ein Auftreten nicht mehr möglich war. In diesem Moment
hielt ein Rancher und half uns das Fahrzeug gar fertig zu machen.
Einerseits war ich froh darüber, weil die Reifen schwer sind, andererseits
wollte ich mich hinsetzen und meinen Fuß versorgen und dazu jammern!

So mußte das warten bis wir alleine waren und ich kräftig mit Eis
kühlen konnte. Wir gabe dann etwas Gas, weil es auch noch zu regnen
anfing und kaum waren auf der paved road goß es wie aus Kübeln.
Über die Semi-Ghosttown Ereuka (ganz nett) fuhren wir nach Provo.
Eine muntere Uni-Stadt von beachtlicher Größe (300.000 Einw.?),
in der wir einen "Schwab Tires Shop" fanden und prompt bedient wurden.
Es war 17.00 Uhr, das ganze dauert 20min und wir hatten einen
neuen Reifen unterm Kofferraum. USA-ich liebe es!

Mein Fuß tat ziehmlich weh und ließ sich nur leicht belasten, trotz
Kühlung und Creme!
Auf die ganzen Schrecken hin schön zu Red Lobster gegangen, wo
mein Sohn meiner Frau ein komplettes Glas Craneberry Juice über
die Kleidung goss. Ein passender Abschied für heute!
Gruß!        Jörg
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Westernlady

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #32 am: 15.06.2005, 18:12 Uhr »
Zitat von: Gutenberg
... andererseits wollte ich mich hinsetzen und meinen Fuß versorgen und dazu jammern!


Jörg, bei einem Mann gehört dann ja eigentlich noch folgende Ergänzung dazu:  ... und mich von meiner Frau ausgiebig bedauern und umhätscheln lassen.  :engel2:   :zwinker:

Wieder ein toller Tagesbericht  :respekt:
Ich freue mich auf die Fortsetzung  :D

Westernlady

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #33 am: 26.06.2005, 08:44 Uhr »
Jörg, wann geht´s weiter  :?:  Möchte bitte noch viel davon lesen dürfen  :D

Schneewie

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #34 am: 26.06.2005, 13:38 Uhr »
Ja, bitte wieder Input   :D
Gruß Gabriele

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #35 am: 27.06.2005, 09:43 Uhr »
Erstmal muß ich um Entschuldigung bitten!
Ich habe mich jetzt fast 2 Wochen mit einer Sommergrippe
rumgeschlagen und hatte einfach den Kopf nicht frei.
Aber ich gelobe Besserung und fang gleich damit an!

Gruß!             Jörg
Gruß!        Jörg
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Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #36 am: 27.06.2005, 10:38 Uhr »
Tag 7 "Über den Arches nach Monticello"

Heute ist mehr ein Überbrückungstag und die ersten Stunden gehörten
mehr der Straße.
Die Strecke führte von Provo über Price und Green River in den
Arches NP. Erstaunlich ist oft in den Staaten, daß selbst solche
Strecken durchaus ihren landschaftlichen Reiz haben. Grüne Täler
wechseln mit hohen Bergen und wüstenhaften Abschnitten ab.
Für uns Mitteleuropäer ist die Unberührtheit der Natur einfach
immer das Besondere!

In den Arches fuhren wir nicht durch den Haupteingang sondern über die
Salt Valley Road, diese geht von der US 191 ungefähr bei Mile Marker 191
ab. Die Straße ist normalerweise mit jedem PKW machbar und erreicht
nach ca. 15 Meilen die Prkstraße auf Höhe des Skyline Arch!
Die Zeitersparnis ist beträchtlich, wenn man in diesen Teil des Parks will
und von Norden kommt!
Die Strecke ist ganz nett und zum Ende hin gibts einen herrlichen
Blick auf den Skyline Arch, auch der Tower Arch liegt auf dem
Weg. Leider konnten wir da nicht hinlaufen, da mein Fuß doch noch
immer sehr schmerzte!
Da wir den Arches bereit sehr gut kennen beschlossen wir nur einige
kurze Trails zu laufenen, die man so normalerweise immer auslässt!

Was mich jedoch absolut entsetzte waren die Menschenmassen und
die unglaubliche Autoanzahl, die sich am Devils Garden aufhielten!
Da ich noch nie um diese Jahreszeit hier war (bisher März und
November) war ich doch ziemlich schockiert, was sich alles hier so rumtreibt!

Unser erster Weg führte uns zum Skyline Arch (Nomen est Omen).
Hier erlebten wir eine Schrecksekunde, die mich noch so manchen
Gedanken kostete. Mein Sohn Marc (6 Jahre) kletterte am Ende des Trail über einige Felsen (wie alle Kinder liebt er diese Kraxeleien) und
rief "Papa, da unten liegt eine Schlange". Zuerst nahm ich das nicht
ganz so ernst, da wir uns am Ende eines vielgelaufenen Trails befanden. Aber tatsächlich lag zwischen den Felsen eine kleine,
graue Klapperschlange (ca, 70cm lang). Sie hatte sich ganz fest eingerollt
und lag vollkommen unbeweglich da. Mein Sohn war direkt über sie gestiegen. Gott sei Dank hatte die Schlange mehr Angst vor Ihm!

Ich kann an dieser Stelle nur an alle mit Kindern animieren, die Kids
immer wieder vor den Schlangen zu warnen. Denn besonders die
letzten 2 Jahre haben sich die Schlangen sehr vermehrt. Und so
ganz ernst nehmen die Kinder diese Gefahr scheinbar nicht immer!

Unser nächster Weg führte uns zum Sand Dune Arch, der wirklich wunderschön ist, wohl besonders am Morgen, und sein Schattendasein
nicht verdient. Kann man nur empfehlen (Danke an Silke für den Typ).
Auch der weitere Weg zum Broken Arch lohnt sehr, denn man kann wunderbar unten durchklettern.

Da es Nachmittag wurde, bummelten wir gemütlich die Parkstraße
(immer schön) zum Ausgang und fuhren nach Moab.
Da es Wochenende war und dazu Marathon waren überall die
beliebten "NO" Schilder zusehen. Wir fragten dann 2-3 mal, aber es war
alles besetzt oder nur Zimmer mit einem King (nicht der Renner für 3)
frei.
So wichen wir nach Monticello aus, lag sowieso etwas näher an unserem Ziel Needles und buchten uns im ortlichen BW ein. Zwar ehr etwas einfacher BW Standard, aber ruhig und günstig.
Wer Monticello kennt, weiß wie meine erste Frage lautete: "Wo gibts
was zum essen".
Und es gab was! Und zwar richtig gut!
Lamplighter. Klasse Steaks, gutes Salatbuffet mit vielleicht 20 Salaten,
kleines Dessertbuffet. Alles inklusive zu normalen Preisen.
Kurz: Sehr empfehlenswert, auch wenns in mormonischer Tradition
keinerlei Alkohol gab!

Morgen gehts zu den Needles! Endlich, denn die fehlen mir noch, außer einmal 2 Stunden hats noch nie geklappt!
Gruß!        Jörg
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mrh400

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #37 am: 27.06.2005, 11:18 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Gutenberg
Und es gab was! Und zwar richtig gut!
Lamplighter. Klasse Steaks, gutes Salatbuffet mit vielleicht 20 Salaten,
kleines Dessertbuffet. Alles inklusive zu normalen Preisen.
Kurz: Sehr empfehlenswert

Gratuliere! Als wir vor ein paar Jahren dort waren, hätten wir uns auf eine Wartezeit von über einer Stunde einstellen müssen und haben daher um nicht zu verhungern schräg gegenüber vom BW gegessen - na ja...

Außerdem gibt Dein Bericht schon wieder so viele Anregungen für die nächste und übernächste und....Reise.
Gruß
mrh400

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #38 am: 27.06.2005, 12:56 Uhr »
@mrh 400
Bei uns gings ruck zuck.
zwar war der Laden gerammelt voll, lauter Einheimische, was ja
immer ein gutes Zeichen ist, aber wir wurden schnell bedient und das Essen kam in normalen Tempo.Wirklich weit und breit das beste Restaurant!

Gruß!             Jörg
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Utah

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #39 am: 27.06.2005, 13:58 Uhr »
Hallo Jörg!

Gott sei Dank lief das mit der Schlange und deinem Sohn alles gut, da wird einem als Vater sicher ganz mulmig.
Fleißiges weiterschreiben.  :lesend:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #40 am: 27.06.2005, 15:15 Uhr »
Ja, Utah! So ist es.

Wir haben zwar immer wieder gewarnt vor der Gefährlichkeit dieser
Schlange, zumal sie auch speziell für Kinder lebensgefährlich sein
können, aber irgendwie ist Ihm das nie so ganz bewußt geworden!

Man braucht einfach auch das Glück. Natürlich sind Klapperschlangen nicht sehr agressiv, aber die folgen eines Bisses zumal in der Abgeschiedenheit
bei Wandeungen kann man sich glaube ich in seiner Dramatik nicht
ausmalen.

Man kann seine Kinder immer nur wieder auf die Gefährlichkeit
hinweisen und sie zu entsprechender Vorsicht ermahnen!

Mein Sohn meinte nur lapidar "Ich bin doch darüber gestiegen",
die Gefahr war Ihm nicht so richtig bewußt.


Gruß!         Jörg
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Westernlady

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #41 am: 27.06.2005, 16:24 Uhr »
Hi Jörg,

schön, dass es weitergeht  :D

Ja, eben den Touristenmassen an den bekannteren Stellen im Arches haben wir den Anblick des Sand Dune Arch zu verdanken. Da war nämlich kaum jemand  :D und deshalb haben wir uns dafür entschieden.

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #42 am: 27.06.2005, 16:58 Uhr »
Tag 8 "Unser 1. Tag in den Needles"

Morgens aufgewacht: Oh NEIN, Regen, Regen, Regen!
Sollte Needles schon wieder mal ins Wasser fallen?

Nach dem ordentlichen Frühstück erstmal los gefahren, aber der
Regen blieb  :evil: !

Den Abzweig zu den Needles genommen und runter ins Tal gefahren
und die Sonne lachte uns entgegen  :lol: !
Es wurde immer sonniger und der Tag sollte uns ein herrliches Licht
bescheren.
Schon die Anfahrt zu den Needles ist ein Vergnügen. Das Tal ist
einfach einmalig schön und die einsam gelegene Ranch hat einfach
eine Traumlage!
Schade das es hier keine Übernachtungsmöglichkeit (mehr) gibt.
Kommt selten vor, aber hier beneide ich mal alle Camper!
Wird Zeit, daß ich meinen eigenen Geländewagen mit Dachzelt, das
ist einfach ideal, hier in den Staaten bekomme  :D !
Eins steht fest: Wenn der Marlboro-Mann lebt, dann hier!

Im NP erstmal zum Visitor-Center und diverse Erkundungen
eingeholt.
Unser erster Abstecher ging zum Colorado River Overlook.
Herrliche Strecke mit Traumblicken und einem super Colorado Blick.
Allerdings brachte mich die Strecke schon ins schwitzen, selbst mit
4WD und HC nicht ganz ohne! Gehört sicher zu den schwereren
SUV-Trails! Lohnt aber jeden Meter! Die letzte Meile ist nicht mehr
SUV ggeignet, da ist man zu Fuß besser unterwegs! KLASSE!

Als nächstes die Parkstraße zum Elephant Hill gefahren und dann
weiter weiter zum sehr schönen Big Spring Canyon Overlook!

Dort die tolle Wanderung "Slickrock" gemacht mit wunderschönen
Blicken auf verschiedene Canyons. Der Weg ist sehr schön angelegt
und verläuft meist direkt auf dem Slickrock. Hat rießigen Spaß gemacht!
Insgesamt mit Ablaufen aller View-Points ca 2h, die sich echt lohnen!

Da es schon später Nachmittag war und wir zum Sonnenuntergang am
Needles Overlook sein wollten schleunigst zu besagten gefahren.
Das zieht sich zwar, aber die Straße läßt sich sehr zügig bewältigen!

Der Blick lohnt jeden km! Der Aussichtspunkt ist inzwischen sehr gut ausgebaut (Sitzgelegenheiten, Wege, teilweise Geländer) und ist einfach
traumhaft.
Das man hier ganz alleine ist und derweil im Arches und Moab der
Bär tanzt verwundert doch sehr!
Hinfahren und genießen!

Abends wieder ins Lamplight und "All you can eat Prime Rib and Crabs"
genossen. Allerding sind diese Portionen der glatte Wahnsinn!
Also wer Fleisch und Crab-Legs liebt ist hier richtig gut aufgehoben!
Gruß!        Jörg
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DocHoliday

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #43 am: 28.06.2005, 00:31 Uhr »
Ah, es geht weiter :-) :-)

Die Klapperschlangenepisode ist ja zum Glück gut ausgegangen. Man kann sicher noch so oft warnen, für Kinder bleibt das graue Theorie und im Zweifel ist der Entdecker- und Kletterdrang stärker.

Deine Beschreibung von der Needles Section hätte ich besser nicht gelesen. Schon bei Deinem Bericht vom Death Valley habe ich gedacht: Da habe ich bei 2 Besuchen bisher aber noch viel verpasst. Nach der Needles Beschreibung bin ich jetzt schon fest überzeugt, dass ich da nochmal hin muss! Mach nur weiter so! ;-)

Ich hoffe, Du hast Deine Grippe auskuriert und wir bekommen in den nächsten Tagen noch mehr zu lesen.
Gruß
Dirk

wolfmark

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #44 am: 28.06.2005, 08:20 Uhr »
Hallo,
toller Bericht, gefällt uns sehr gut. Wir waren vor 5 Wochen auch im BW und uns wurde das Lamplighter empfohlen. Äußerlich etwas unauffällig,
aber das Essen war ganz prima.
Gruß
Wolfgang