Hallo,
nachdem ich (und ihr?) nun wieder Schnee schaufeln musste, kommt hier erneut eine Belohnung für mich und euch.
Tag 20 (11.Juni 2010/Freitag): Richtung OstenNach dem Frühstück im Hotelrestaurant wollten wir eigentlich einkaufen. Wir suchten jedoch erst den Bahnhof auf. Dort wurden die Züge für den Tag zusammengestellt. Die San Luis & Rio Grande Railroad fährt unter dem Label Rio Grande Scenic Railroad von dort in drei Richtungen.
2010-06-11 08-04-25 - DSC08671 : San Louis & Rio Grande Railroad 227 und 459 (EMD 40PH) in Alamosa, Co vor ihrer Fahrt nach Antonito
2010-06-11 08-05-58 - DSC08672 : San Luis & Rio Grande Railroad 1100 (EMD FP10) beim Rangieren in Alamosa, Co
Der Erste Zug fährt von Alamosa nach Antonito. Wir hatten einen GmP erwartet. Aber der Zug fuhr mit zwei Loks und einem Doppelstockwagen. Bei Estrella lichteten wir ihn ab und kehrten dann um.
2010-06-11 08-34-23 - DSC08681 : San Luis & Rio Grande Railroad 1100 (EMD FP10) beim Rangieren in Alamosa, Co
Da wir in Richtung Sand Dunes Nationalpark wollten, lag es nahe, den Zug in Richtung Laveta zu verfolgen. Bis hinter Fort Garland gelang es uns den Zug mehrmals zu Fotografieren. Dabei handelt es sich optisch um einen GmP. Neben vier unterschiedlichen Reisezugwagen war am Zugschluss noch ein Flachwagen eingestellt, der mit vier Dixi-Klos und einem Fahrrad beladen war.
2010-06-11 09-16-32 - DSC08692 : San Luis & Rio Grande Railroad 1100 (EMD FP10) bei Alamosa, Newsam Road. Links ein Schäferkarren und hinten die San Juan Mountains.
2010-06-11 09-32-18 - DSC08707 : San Luis & Rio Grande Railroad 1100 (EMD FP10) bei Blanca, Co
Anschließend fuhren wir zum Nationalpark.
2010-06-11 11-04-pano :
Nach einem Stopp am Visitor Center steuerten wir den Parkplatz am Fluss an. Nach einigen Runden fanden wir auch einen halblegalen Parkplatz. Im/am Fluss war eine Menge los. Viele saßen mit einem Stuhl und einer Kühlbox im Wasser und ließen ihre Kinder plantschen. Zur Durchquerung des Flusses waren halbhohe Wanderschuhe nicht gerade ideal, aber mit etwas Glück hätte man ohne nasse Füße den Fluss überqueren können. Wir stiegen etwas eine Düne hinauf und beobachteten einige Jugendliche beim „Schlitten“fahren mit einem Plastikbrett.
2010-06-11 11-47-52 - DSC08732 : Sand Dunes NP:Medona River mit Sanddünen im Hintergrund
2010-06-11 11-55-17 - DSC08738 : Sand Dunes NP: Sand satt
2010-06-11 12-01-27 - DSC08746 : Sand Dunes NP: Noch mehr Sand
2010-06-11 12-03-28 - DSC08748 : Sand Dunes NP: Auch im Sommer kann man Schlitten fahren.
2010-06-11 12-10-01 - DSC08754 : Fußspuren im Sand
Als nächstes fuhren wir in Richtung Medano Pass. Die Straße war wegen eines Buschfeuers gesperrt, aber wir wollten sowieso nur zum Point of no Return. Von dort führte ein kurzer Fußweg zum Fluss, wo man ungestört die Natur genießen konnte.
2010-06-11 12-48-44 - DSC08763 : Vom Point-of-no-Return-Parkplatz geht ein Fußweg zum Fluss runter, bei dem kein Trubel ist.
2010-06-11 12-49-19 - DSC08764 : Vom Point-of-no-Return-Parkplatz geht ein Fußweg zum Fluss runter bei dem kein Trubel ist.
2010-06-11 13-07-53 - DSC08770 : Vom Point-of-no-Return-Parkplatz geht ein Fußweg zum Fluss runter bei dem kein Trubel ist.
Nachdem dieser Punkt abgehakt war, suchten wir ein schattiges Plätzchen für unsere Mittagspause. Im Park war alles voll. Auf der Weiterfahrt lag aber noch der San Louis State Park. Dort wären noch Picknickplätze frei gewesen. Aber wir waren zu geizig, die 5$ Parkeintritt zu bezahlen. Also gab es zur Abwechslung mal ein paar Müsliriegel während der Fahrt. Unsere Route führte uns über die Colorado17 nach Norden. Ich war etwas enttäuscht. Laut Karte sollte es 57km geradeaus gehen, aber schon nach 46km kam eine 2°Rechtskurve. Wir fuhren über die US285 über den Poncho Pass und machten noch einen Schlenker durch Salida. Am Pass gab es auch einen kleinen Regenschauer. Salida hat uns aber nicht besonders zugesagt. Als nächstes fuhren auf der US 50 am Arkansas River ostwärts, irgendwann waren die parallel liegenden Gleise mit älteren offenen Güterwagen zugeparkt. Diese scheinen schon länger dort zu stehen, da sie noch mit Santa Fe oder Rio Grande beschriftet sind. Auf dem Google Earth Bild vom 17.6.2005 waren sie jedoch noch nicht da. Irgendwann waren die Güterwagen plötzlich neu und es tauchte bei Parkdal ein Steinbruch auf , der offensichtlich noch bedient wird. Kurz danach bogen wir nach Süden ab, um über eine County-Road zur Südseite der Royal Georg Bridge zu kommen. Irgendwie hatten wir unseren Geizhalstag denn die 15$ pro Person fanden wir für deutlich zu teuer. Wir drehten um und bogen von der Hauptstraße in die Countyroad61 ein. Von dort bot sich eine Fernsicht auf die Brücke.
2010-06-11 17-31-47 - DSC08782 : Die Royal George Bridge
2010-06-11 17-36-52 - DSC08785 : Privatgrund wird besonders geschützt.
Nach einem kurzen Abstecher zur Nordseite des Brückenparkes fuhren wir nach Cañon City, um den letzten Zug der Royal George Route Railroad zu fotografieren. Auf die letzte Minute fanden wir am Ende des Tunnel Drive noch ein akzeptables Motiv. Leider kam kein Zug und die Strecke verschwand auch im Schatten. Daraufhin fuhren wir erst einmal zum Bahnhof, wo alles ausgestorben war. Nach dem Studieren des Flyers war eigentlich klar, dass „Dinner & Murder Mystery Trains on select evenings“ heute nicht fahren würde. Naja; wenn sich alle auf einen verlassen, müssen sie sich auch nicht wundern, wenn sie dumm in der Landschaft rum stehen : -) .
Nun war es Zeit, zum Hotel zu fahren. Über die Colorado115 und die Interstate25 erreichten wir unser Hotel nördlich von Colorado Springs. Direkt gegenüber des Hilton Garden Inn befand sich ein Geschäftszentrum mit mehreren Restaurants. Obwohl wir über acht Fahrspuren mussten, liefen wir todesmutig zu Fuß hinüber. Ich konnte den Rest zu einem Besuch beim Italiener überreden. Auf dem Rückweg konnte man im Norden viele Blitze sehen, doch noch war es nicht am regnen.
Gruß
Jens