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Autor Thema: Denver, Las Vegas und zurück: Drei Wochen Streß im Südwesten ;.)  (Gelesen 24954 mal)

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Angie

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Re: Güterzüge satt:
« Antwort #45 am: 12.11.2010, 16:41 Uhr »

Hallo Jens,

Hallo zusammen. Da es in letzter Zeit bei einigen Probleme mit den Bildern gab, habe ich mal die Bilder bei http://www.directupload.net/ hoch geladen.

Ich hoffe das geht jetzt besser.

das war eine gute Idee :daumen: Die Bilder des heutigen Reiseberichtstages kann ich alle sehen und das  Laden ging ruck-zuck :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

boehm22

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Auch von mir einen herzlichen Dank - nun kann ich problemlos die Bilder anschauen.

Ihr seid ja echt Freaks -  Züge, Züge, Züge . . .  :D
Hoffentlich waren auch alle vier Reisenden solche Zugfans, wie du. Ist zumindest für die Reise-Harmonie nicht schlecht.  :D
Viele Grüße
Rosi
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Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



Jens H

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Hallo,


Zitat
das war eine gute Idee Daumen Die Bilder des heutigen Reiseberichtstages kann ich alle sehen und das  Laden ging ruck-zuck  :D
denn werde ich wohl alle weiteren Bilder bei directupload einstellen.

Zitat
Ihr seid ja echt Freaks -  Züge, Züge, Züge . . . 
Hoffentlich waren auch alle vier Reisenden solche Zugfans, wie du. Ist zumindest für die Reise-Harmonie nicht schlecht.   :D

Eigentlich nur drei einhalb Zugfans. Aber J. ist schon seit über 20Jahren mit A. liiert und Kummer gewohnt.  :wink:
Jetzt im Ernst: Bei einer abwechslungsreichen Reise, kann man für jeden etwas einbauen. Und unser Glück ist, dass sich J . nicht für moderne Malerei oder prähistorische Tempel interessiert. Ohne J. hätten wir vermutlich im Arches NP nur "drive-Inn-Fotos gemacht."

Gruß
Jens

Palo

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Schöner Bericht! Tolle Fotos!
ein Schmaus für Zugliebhaber
 
Gruß

Palo

Jens H

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Auf zum Grand Canyon
« Antwort #49 am: 14.11.2010, 17:14 Uhr »

Hallo,

da ich doch noch bis Weihnachten fertig werden will, schiebe ich den nächsten Tag gleich hinterher.



Tag 13 (4.Juni 2010/Freitag):Auf zum Grand Canyon


Zum Frühstück besuchten wir das Pine Country Restaurant. A.´s Erdbeerkuchen war anscheinend recht lecker, aber die in Pilzsoße getunkten Brötchen, die es zum Rührei mit Schinken gab, waren nicht mein Fall. Gerade als wir mit dem Bestellen fertig waren, rollte ein Güterzug in Richtung Phoenix, Az vorm Restaurant vorbei. Nach dem Frühstück machten wir noch einige Fotos am Bahnhof mit dem Grand Canyon Zug. Während ich noch kurz zum Tanken war, liefen J., M. und A. schon zum Supermarkt, so dass ich sie gleich nach dem Tanken aufnehmen konnte. Noch schnell eine Stelle an der Ausfahrt aus Williams gesucht und der Zug konnte beim Passieren des Wendedreiecks fotografiert werden.


2010-06-04 08-46-15 - DSC06983 : Williams, Az Grand Canyon Railway 29 (Alco 1906) als Denkmal am Bahnhof


2010-06-04 09-01-00 - DSC06997 : Werbung ist alles


2010-06-04 09-32-26 - DSC07004 : Der Zug der Grand Canyon Railway verlässt Williams Az mit Lok 237 und 295 (mit „Frittenfett“ fahrende EMD F40PH).

Anschließend fuhren wir in Richtung Grand Canyon. Mit der Hoffnung, den Zug noch einmal zu bekommen, bogen wir vor Tusayan noch links in die FR347 ein. Nach ca. 10km stießen wir wieder auf die Bahnstrecke und bereiteten uns auf ein Foto vor. Beim Herannahen des Zuges stellten wir aber fest, dass wir die Entfernung zur Strecke falsch eingeschätzt hatten, und der Zug recht klein und durch die Hitze etwas verschwommen war.


2010-06-04 10-46-01 - DSC07016 : Der Zug der Grand Canyon Railway bei Anita Station

Weiter ging es auf der FR306 Richtung Norden. Den See, den M. uns nach ausgiebigem Navigationsgerätestudium versprochen hatte, war dann doch der Flughafen von Tusayan. Obwohl das hintere Flughafentor offen stand, drehten wir um und fuhren über die US180 in den Grand Canyon Nationalpark ein. Wir klapperten jetzt alle Viewpoints in Richtung Osten ab, sodass wir bis zum Dessert View Point einige interessante Anblicke genießen konnten.


2010-06-04 11-33-33 - DSC07028 : Mein erster Blick in den Grand Canyon am Pipe Creek Vista


2010-06-04 12-37-31 - DSC07056 : Grand Canyon vom Grandview Point


2010-06-04 13-53-49 - DSC07090 : Grand Canyon vom Navajo Point


2010-06-04 13-53-52 - DSC07091 : Grand Canyon vom Navajo Point; der Colorado River, den man hier im Tal sehen kann, fließt 1400m tiefer


2010-06-04 14-21-37 - DSC07109 : Grand Canyon am Dessert Point

Danach fuhren wir zurückkk zum Grand Canyon Village, durchquerten es auf Schleichwegen und fuhren die Rowe Well Road bis zu einem kleinen Bahnübergang. Dort kam dann auch nach kurzer Zeit der zurückfahrende Zug der Grand Canyon Railway vorbei.


2010-06-04 15-39-55 - DSC07129 : Der Zug der Grand Canyon Railway verlässtttt Grand Canyon Village mit Lok 237 und 295 (EMD F40PH) und überquert die Rowe Well Road

Anschließend war auch endlich Zeit für unser Mittagspicknick (16Uhr). Danach fuhren wir zur Yampai Lodge zum Einchecken. Nachdem wir das Gepäck aufs Zimmer gebracht hatten, fuhren wir mit dem Auto Richtung Bahnhof, suchten einen Parkplatz und liefen zum Startpunkt der roten Buslinie. Wir machten Viewpointhopping bis zur Hermits Rest und fuhren zurück bis zum Hopi Point ? (wenn man sich nicht gleich alles SOFORT aufschreibt!) um dort den Sonnenuntergang zu genießen.


2010-06-04 17-30-06 - DSC07135 : Grand Canyon:Maricopa Point


2010-06-04 17-57-31 - DSC07140 : Grand Canyon:Hermitts Rest


2010-06-04 18-18-57 - DSC07154 : Grand Canyon:Monument Creek Vista


2010-06-04 18-56-46 - DSC07188 : Grand Canyon:Am Hopi Point lässt diese „Hörnchen“ beim Abendessen nicht von den Touristen stören


2010-06-04 19-15-50 - DSC07194 : Grand Canyon:Hopi Point


2010-06-04 19-28-45 - DSC07211 : Grand Canyon:Hopi Point

Mit dem Shuttle Bus fuhren wir zurück und gingen in der Bright Angel Lodge noch etwas essen.


Gruß
Jens

PS: Bilder bei http://www.directupload.net/ hoch geladen.

Jens H

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Hier kommt der nächste Teil:

Tag 14 (5.Juni 2010/Samstag) Pssssssssss:


A. und M. wollten zum Sonnenaufgang noch einmal am Rim sein und wollten deshalb noch einmal morgens um halb sechs mit dem roten Bus fahren. Dieser sollte ab 4.15Uhr alle halbe Stunde fahren. Seit dem ersten Juni fuhren die Busse aber ab 4Uhr sodass die beiden eine viertel Stunde auf den nächsten Bus warten mussten. Trotzdem waren sie noch pünktlich zum Sonnenaufgang am Ziel.
Gegen 8Uhr waren wir dann aber alle soweit, dass wir das SB-Restaurant in der Yampai Lodge aufsuchen konnten. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Canyon View Information Plaza um von dort mit dem Bus zum South Kaibab Trailhead. Anschließend sind wir bis Cedar Ridge den Kaibab Trail gelaufen. Für die 2,4km bzw. 350Höhenmeter pro Richtung haben wir mit Fotostopps ca.2,5h gebraucht. Am Toilettenhäuschen bei Cedar Ridge hing ein Thermometer. Die Temperatur betrug 82°F (28°C). Unterwegs trafen wir auch drei Ranger auf Patrouille. Ob die sich auch der fix-und-fertigen, japanischen Oma annahm, die von ihren Kindern/Enkelkindern durch die Gegend getrieben wurde, konnten wir aber nicht erkennen.


2010-06-05 09-42-31 - DSC07255 : Grand Canyon:South Kaibab Trailhead


2010-06-05 10-28-46 - DSC07271 : Grand Canyon:South Kaibab Trail


2010-06-05 10-28-51 - DSC07272 : Grand Canyon:South Kaibab Trail


2010-06-05 10-34-25 - DSC07277 : Grand Canyon:South Kaibab Trail


2010-06-05 10-56-54 - DSC07282 : Grand Canyon:South Kaibab Trail, Cedar Ridge

Nachdem wir nach einem kurzen Stopp am Yaki Point wieder am Auto zurück waren, fuhren wir noch einmal kurz am Bahnhof vorbei, um nach einem kurzen Picknick den Park auf der Arizona64 Richtung Osten zu verlassen.


2010-06-05 13-16-17 - DSC07326 : Der Zug der Grand Canyon Railway im Bahnhof Grand Canyon Village mit Lok 237 und 295 (EMD F40PH)


2010-06-05 13-23-20 – DSC07334 : Sehr beliebt ist die Rim to Rim Wanderung. Ob die es geschafft haben, weiß ich aber nicht.

Kurz nach Verlassen des Kaibab National Forest kommt man auf eine Kante zu, auf der man einen schöne Aussicht Richtung Painted Dessert hat. Dort sollte man sofort anhalten, um seine Fotos zu machen. Wir sind erst weiter gefahren bis zu einem Scenic View. Da es dort ein Kassenhäuschen gab, drehten die Autos vor uns gleich ab. Wir wollten trotzdem mal gucken, was es da zu gucken gibt und wollten der Dame im Häuschen die geforderten zwei Dollar geben. Diese verweigerte jedoch die Annahme mit dem Hinweis auf die Öffnungszeiten (der Kasse?). Wir fuhren trotzdem auf den Parkplatz und liefen die paar Meter zur Kante des Little Colorado Rivers. Anschließend setzten wir unsere Reise in Richtung Page fort. Unterwegs bei Cameron gab es dann den nächsten Höhepunkt der Reise: Die Außentemperaturanzeige des Autos erreichte 103°F(39,44°C). In Page checkten wir schnell im Motel 6 ein und fuhren dann über den Lake Powell Boulevard in Richtung See. Dass die USA ein recht religiöses Land ist, war mir bekannt, aber hier an der Straße reihen sich die Kirchen auf wie die Perlen auf einer Schnur. Wir guckten noch einmal kurz vom Scenic View auf die Staumauer, um dann mit einem Schlenker über den Lake Shore Drive zum Alstrom Point zu fahren.


2010-06-05 17-53-51 - DSC07354 : Lake Powell bei Page, Az (Lake Shore E Drive)


2010-06-05 17-56-23 - DSC07360 : Lake Powell bei Page, Az (Lake Shore E Drive) für unsere Polfilterfreunde


2010-06-05 18-09-00 - DSC07365 : Lake Powell bei Page, Az (Wahweap Boulevard)

Ca.  fünf Meilen, nachdem wir die US89 verlassen hatten, leuchtete im Armaturenbrett eine Warnlampe auf und es kam die Textmassage „Check Airpressuret front tire“. Schon beim Aussteigen hörte man ein lautes Psssssssss. Da wir schon am ersten Tag nach Werkzeug, Anleitung und Ersatzrad geguckt hatten waren wir recht optimistisch, das Problem schnell beheben zu können. Also schnell den Plastikdeckel vom Rad ab, die Schrauben abgelöst und den Wagenheber drunter gestellt. Den Wagenheber angekurbelt und festgestellt, dass die Stelle unter dem Trittblech nicht geeignet ist. Also den Wagenheber noch einmal umgesetzt und wieder aufgepumpt. M. hatte in der Zwischenzeit in der Anleitung versucht zu ergründen, wie man das Ersatzrad unter dem Wagen weg bekommt. Dazu sollte man den Wagenheber mit benutzen. Also wurde der Wagenheber zum Kofferraum beordert. Nach längerem Hin und Her und mindesten zehn Versuchen gelang es uns dann auch, das Ersatzrad abzubauen und nach weiteren fünf Minuten war es montiert und der platte Reifen im Kofferraum verstaut. Nach rund 45Minuten war es geschafft. Wir konnten weiter. Wäre doch gelacht, wenn ein Maschinenbauingenieur und zwei Elektromeister keinen Reifen gewechselt bekommen. (vermutlich hätte es jeder alleine deutlich schneller hinbekommen ;-) )

Unseren Plan den Sonnenuntergang am Alstrom Point aufzusuchen, konnten wir nun aber vergessen. Und unseren weiteren Plan (Monument Valley, Valley of the Goods usw.) war ohne Reserverad auch nicht gerade empfehlenswert. An einer Tankstelle hielten wir, um uns nach Reparaturmöglichkeiten zu erkundigen. Dort wurde uns der Wal Mart empfohlen, dieser hatte seinen Reifenservice auch am Sonntag auf. Wir schauten noch kurz am Wal Mart nach den Öffnungszeiten und suchten uns dann in Page etwas zu Essen. Das Fiesta Mexicana sah ganz vielversprechend aus. Nur beim Bezahlen dauerte es ewig. Der Kassencomputer war ausgefallen und das Personal kämpfte verzweifelt mit der Technik. Erst nach einer halben Stunde kam endlich jemand mit einem Quittungsblock, sodass wir unser Geld los werden konnten. Anschließend dann mal kurz beim Autovermieter angerufen und Bescheid gesagt, dass wir einen Reifenschaden haben.



Gruß
Jens

Jens H

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Zu ist zu
« Antwort #51 am: 22.11.2010, 17:09 Uhr »

Hallo,

nun kommt der nächste Tag

Tag 15 (6.Juni 2010/Sonntag): Zu ist zu


Morgens früh sind wir dann auf der Suche nach einem Frühstück im ???-Steakhouse (man sollte schon genaue Notizen machen, (mit Google und Google-Maps habe ich es hinterher doch nicht gefunden.) Obwohl ich nur einen Pancake bestellt hatte, hat der Koch mir wohl angesehen, dass ich einen schweren Tag vor mir habe und gleich zwei Pfannkuchen gebacken. (es wurde aber nur einer berechnet.) Nach Bewältigung dieser ersten schweren Aufgabe sind wir dann pünktlich zum Öffnen der Werkstatt beim Wal-Mart aufgeschlagen.


Der Versuch, den schadhaften Reifen zu flicken, musste abgebrochen werde. Da es den gleichen Reifentyp nicht auf Lager gab, wollte ich aus Sicherheitsgründen zwei Reifen tauschen lassen. Nach Rücksprache mit dem Vermieter nahm ich von der Sache wieder Abstand.
Nach ca. einer Stunde war der neue Reifen dran, das Ersatzrad unter dem Auto und da J., M. und A. in der Zwischenzeit die Lebensmittelabteilung des „Reifenhändlers“ leer geräumt hatten, brachen wir zu den Antilope Canyons auf. Wir entschieden uns zur Tour durch den Lower Antilope Canyon. Beim Bezahlen des Guides und des Parkeintritts bekamen wir ein Foto-Batch. Damit konnten wir im Canyon an den interessanten Stellen solange bleiben wie wir wollten und mussten nicht bei dem Guide bleiben. An den Lichtspots war dann jemand der dafür sorgte, dass keiner den Fotoleuten im Bild steht und keiner rumblitzt. Obwohl der Canyon deutlich breiter ist, wie die Slots im Escalante habe ich mir die Treckinghose an den scharfen Steinen angeratscht. Der Canyon ist aber für den Normaltouristen erschlossen, so dass man einem Interessierten den Besuch empfehlen kann.


2010-06-06 10-30-33 - DSC07399 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 10-41-15 - DSC07427 : Leightbeam im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 10-44-35 - DSC07452 : Leightbeam im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 10-53-16 - DSC07466 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 11-03-44 - DSC07477 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 11-11-34 - DSC07483 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 11-24-21 - DSC07500 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 11-31-17 - DSC07520 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 11-37-46 - DSC07528 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 11-45-24 - DSC07535 : Im Lower Antelope Canyon


2010-06-06 12-10-24 - DSC07556 : Im Lower Antelope Canyon

Gegen Mittag waren wir aus dem Canyon wieder heraus und konnten unsere Reise in Richtung Monument Valley fortsetzen. Aber schon nach wenigen Meilen erspähten wir rechts der Straße einen Kohlenzug der Black Mesa&Lake Powell Railroad auf. Diese Bahnstrecke ist mit 50kV Wechselstrom elektrifiziert, hat keine Verbindung zum Rest der Eisenbahnwelt, sondern verbindet das Bergwerk bei Kayenta mit dem Kraftwerk bei Page. Eigentlich war diese Bahn im Fotoprogramm nicht mit drin, aber wir drehten noch einmal um und suchten auf die Schnelle eine akzeptable Fotostelle.


2010-06-06 13-33-41 - DSC07583 : BM&LP600?, NdeM EA022, NdeM038 und BM&LP600? (alle GE E60C) mit einem Kohlenzug kurz vor dem Kraftwerk bei Page, Az

Nachdem wir den Zug verarztet hatten, setzten wir unsere Reise fort. Da wir - wie immer - etwas spät dran waren, wurden unterwegs nur ein paar Müsliriegel als Mittagessen gefuttert. Schon auf dem Weg ins Monument Valley fielen uns einige Felsformationen auf, an denen wir einige Fotostopps einlegten.


2010-06-06 15-26-51 - DSC07596 : US163 zwischen Kayenta und dem Monument Valley


2010-06-06 15-36-55 - DSC07602 : US163 zwischen Kayenta und dem Monument Valley


2010-06-06 15-55-59 - DSC07609 : US163 zwischen Kayenta und dem Monument Valley Im Hintergrund die Felsen am Monument Pass, Sentinental Mesa, Mitchell Butte (v.l.n.r.)


2010-06-06 16-02-07 - DSC07614 : US163 zwischen Kayenta und dem Monument Valley Sentinel Mesa (rechts) und die Felsen am Monument Pass


2010-06-06 16-07-26 - DSC07616 : „Welcome to Utah“ US163 zwischen Kayenta und dem Monument Valley

Da wir erst gegen 17Uhr am Monument Valley ankamen, war das Besucherzentrum schon zu, trotzdem gab es von der Aussichtsterrasse einen tollen Ausblick.


2010-06-06 17-26-24 - DSC07619 : Monument Valley Tribal Park:West Mitten und East Mitten Butte


2010-06-06 17-27-Pano:

Wir fuhren den Scenicdrive und hielten hier und da. Dabei faszinierten die Felsen gerade wegen der tief stehenden Sonne immer wieder.


2010-06-06 18-10-52 - DSC07650 : Monument Valley Tribal Park:Sentinel Mesa, Big Indian, Saddleback, King on his Krone, Bear and Rabbit, Stagecoach und West Mitten Butte (v.l.n.r.)


2010-06-06 18-27-31 - DSC07656 : Monument Valley Tribal Park:Tree Sisters


2010-06-06 18-42-05 - DSC07662 : Monument Valley Tribal Park:Rain God Mesa und Spearhead Mesa


2010-06-06 18-50-25 - DSC07668 : Monument Valley Tribal Park:Dünen vor der Thunderbird Mesa


2010-06-06 19-00-19 - DSC07680 : Monument Valley Tribal Park:Totem Pole und Yei Bi Chei


2010-06-06 19-31-10 - DSC07687 : Monument Valley Tribal Park:Blick durchs North Window


2010-06-06 20-04-14 - DSC07695 : Monument Valley Tribal Park:West Mitten Butte

Zum Sonnenuntergang wollten wir eigentlich wieder am Besucherzentrum sein. Da wir aber etwas spät dran waren, hielten wir kurz vorm Besucherzentrum, um unsere Sonnenuntergangfotos zu machen. Heute war A. der Fahrer. Und er überraschte uns mit der Feststellung, dass der Schlüssel auf dem Armaturenbrett liegt und das Auto sich von selbst verriegelt hat. Während ich schon überlegte, welche Scheibe die billigste zum Einschmeißen ist, versuchten M. und A. die Tür ein wenig aufzubiegen um dann mit einem Draht die Tür zu öffnen. Da wir aber keinen Draht hatten,  nützte es uns auch nicht viel. Nachdem wir schon zwei von den geführten Touren angehalten hatten und um Hilfe gebeten hatten (sie wollten über Funk Bescheid sagen bzw. nach Aussteigen der Gäste wieder kommen) konnten wir einen Farmer anhalten, der zufälligerweise eine abgebrochene Radioantenne dabei hatte. Auch ein weiteres Fahrzeug hielt an. Gemeinsam versuchten wir das Fahrzeug zu öffnen, aber sämtliche Hebel und Schalter auf der Armlehne waren außer Funktion. Erst nachdem wir nach ca. zwei Stunden den Schlüssel vom Armaturenbrett geangelt hatten, ging es weiter.


2010-06-06 20-34-13 - DSC07706 : Monument Valley Tribal Park:Merric Butte


2010-06-06 22-31-55 - DSC07726 : Ob das was wird?

Als wir am San Juan Inn in Mexican Head ankamen, war schon alles geschlossen. Mit der an der Bürotür angebrachten Telefonnummer konnte ich als Vodafone-Kunde nichts anfangen, aber als Gruppe hat man ja noch O2 und E-Plus so dass es uns gelang herauszufinden, dass der Schlüssel vor der Tür liegt. Zum Tagesabschluss setzten wir uns auf die Bank vor unserem Motelzimmer und genossen unsere fürs Mittagspicknick eingekauften Köstlichkeiten.



Gruß
Jens

Jens H

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Tag 16 (7.Juni 2010/Montag): Heute mal ohne Probleme


Am nächsten Morgen frühstückten wir im Restaurant beim Inn, tankten und fuhren, nachdem wir den Mexican Hat Felsen fotografiert hatten zum Goosenecks State Park.

Nach ein paar Fotos ging es weiter zum Muley Point. Interessant finde ich, dass die Durchgangsstraße von Mexican Hat nach Norden gerade im Bereich des Felsabsatzes beim Moki Dugway nicht asphaltiert ist. Auf der Zufahrtsstraße zum Muley Point lag eine tote Kuh. Wie schafft man es auf dieser Straße eine Kuh zu übersehen? Auf der Fahrt zurück, machten wir am Moki Dugway einige Fotostopps, um dann nach Erreichen der unteren Ebene  nach links in die Valley of the Gods Road abzubiegen.


2010-06-07 09-25-09 - DSC07737 : Am Goosenecks State Park macht der San Juan River einige Schleifen 300m unter uns.


2010-06-07 10-56-12 - DSC07761 Wenn man am Moki Dugway in der zweiten Serpentine von oben parkt und hundert Meter vorgeht, hat man diesen Blick über das Valley of the gods.


2010-06-07 11-02-15 - DSC07765 : Utah261 Moki Dugway


2010-06-07 11-21-47 - DSC07777 : Moki Dugway:Warnung 2


2010-06-07 11-55-43 - DSC07783 : Valley of the gods


2010-06-07 11-55-53 - DSC07784 : Valley of the gods


2010-06-07 12-14-38 - DSC07793 : Valley of the gods

Auch hier waren einige interessante Felsformationen zu sehen. Gegen 12.30Uhr brachen wir zu unserem nächsten Ziel nach Durango auf. Über die Utah163 und die 162 ging es Richtung Osten. Bei Aneth bogen wir links auf die Ismay Trading Post Road ab, die in Colorado zu G Road wird. Während es in Utah noch ziemlich öde und trocken ist, wird die Landschaft im McElmo Canyon wieder grüner. Bei Cortez kamen wir wieder auf eine Hauptstraße,  bogen links ab und verließen Cortez danach auf der US160 in Richtung Durango. In Durango steuerten wir den Bahnhof an und kauften uns die Tickets für den ersten Zug der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad am nächsten Morgen.


2010-06-07 15-21-18 - DSC07801 : Durango & Silverton Train Schedule

Als nächstes checken wir im Durango Travellodge ein (na Ja.) und fahren den aus Silverton kommenden Zügen entgegen. Auf den ersten zehn Meilen verläuft die US550 fast parallel zur Bahnstrecke, so dass man einige nette Fotostellen auf die Schnelle finden kann. Da die Züge im Abstand von 45Minuten fahren, kann man jeden Zug an mehreren Stellen fotografieren und dann dem nächsten Zug entgegen fahren.


2010-06-07 16-57-48 - DSC07806 : Zug 1 mit S&DNR 482 bei Durango Höhe Trimble Lane


2010-06-07 17-10-57 - DSC07809 : Zug 2 mit S&DNR 481 beim Verlassen des Bahnhofes Rockwood


2010-06-07 17-37-43 - DSC07813 : Zug 2 mit S&DNR 481 bei Durango Countyroad 201


2010-06-07 17-48-20 - DSC07817 : Zug 2 mit S&DNR 481 südlich von Hermosa


2010-06-07 18-27-33 - DSC07839 : Zug 3 mit S&DNR 480 nördlich von Durango


2010-06-07 18-42-58 - DSC07845 : Zug 3 mit S&DNR 480 in Durango, Animas View Drive


2010-06-07 18-54-58 - DSC07850 : Zug 3 mit S&DNR 480 in Durango, Main Avenue Ecke 14th Street

Nachdem alle Züge unten waren, suchten wir uns einen Parkplatz im Zentrum und schlenderten die Main Avenue auf der Suche nach einem Restaurant hinauf, um dann zum Schluss im Biergarten der Carver Brewing Co zu landen. Hier ließ es sich angenehm sitzen und ich testete nach einem Caesars Salat mal das Bison Filet. Schmeckte erwartungsgemäß in Richtung Rindfleisch. Zum Abschluss dann noch einen Cheesecake. Auf der Fahrt zum Hotel stoppten wir noch einmal kurz an einem Supermarkt.


Gruß

Jens

Jens H

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Ein bischen Bahn fahren
« Antwort #53 am: 02.12.2010, 18:10 Uhr »

Hallo,

heute geht es mit einer Mitfahrt weiter:


Tag 17 (8.Juni 2010/Dienstag): Mitfahren und geniesen




Da der Zug schon um 8.15Uhr abfahren sollte und man schon 30 Minuten vorher da sein muss, nahmen wir nur schnell ein paar Kleinigkeiten vom Styroporbecherfrühstück, um dann zum Bahnhof zu fahren. Nachdem wir die 7$ Parkgebühren abgedrückt hatten, konnten wir schon bei der Bereitstellung der Lok einige Fotos machen.


2010-06-08 07-30-32 - DSC07856 : Durango, Denkmal vorm Bahnhof


2010-06-08 07-41-52 - DSC07863 : S&DNR 481 rangiert im Bahnhof Durango


2010-06-08 07-42-13 - DSC07868 : Lokführer und Breakman haben schon viel Erfahrung


2010-06-08 07-46-23 - DSC07877 : S&DNR 481 setzt an den Zug

Die Fahrt verlief recht interessant. Wir hatten Plätze auf der rechten Seite in der ersten Open Air Gondola, die an vierter Stelle im Zug hinter der Lok lief. Wider Erwarten war im unteren Bereich auch der typische Dampfsound zu hören, obwohl der Zug nicht allzu schnell fuhr. Von der rechten Seite hat man eine tolle Aussicht auf die steilen Felspartien und auf den Animas River. Der Zug wechselt zwar zweimal die Flussseite, aber rechts hat man die deutlich bessere Aussicht. Da unser Wagen nicht ausgebucht war, konnte man aber auch auf die andere Seite wechseln.


2010-06-08 09-08-36 - DSC07895 : S&DNR 481 mit Zug 1 bei Hermosa


2010-06-08 09-30-24 - DSC07906 : Animas River


2010-06-08 09-31-07 - DSC07909 : S&DNR 481 mit Zug 1 an der berühmten Felswand


2010-06-08 10-42-20 - DSC07940 : Der Animas River führt noch viel Schmelzwasser


2010-06-08 11-23-21 - DSC07957 : In einer Ausweiche wartet dieser Gleisbauarbeiter mit seiner Draisine

In Silverton angekommen, verließen wir den Touritrubel sofort, um von den zwei folgenden Zügen einige Aufnahmen zu machen. Wenn man im Ort etwas nach Norden geht,  kann man den Fluss überqueren und dann auf einer öffentlichen Straße am Hang westlich des Ortes ein wenig nach oben gehen, um von dort den Ort, den Bahnhof und das Wendedreieck zu überblicken. Der erste Zug wird rückwärts in den kurzen Ast des Wendedreiecks gedrückt, dann kommt der zweite Zug vorbei bis in den Bahnhof, lässt die Reisenden aussteigen und fährt bis zur Weiche des Wendedreicks zurück. Der Erste Zug fährt nun aufs Streckengleis und der zweit Zug kann ins Dreieck fahren. Daraufhin wird der erste Zug zurück an den Bahnsteig gedrückt und steht schon abfahrt bereit, wenn der dritte Zug ankommt. Ich habe mir die Einfahrt des zweiten Zuges von Oben angesehen und bin dann langsam zurück zum Bahnhof gegangen. In Silverton war Touristentrubel. Man konnte sich mit Cowboys vor der Lok fotografieren lassen und mit einer Postkutsche fahren.


2010-06-08 12-30-09 - DSC07973 : Silverton, Co S&DNR 480 überquert mit Zug 2 den South Fork Creek


2010-06-08 12-31-22 - DSC07977 : Silverton, Co S&DNR 480 passiert mit Zug 2 das Wendedreieck in dem Zug 1 mit der S&DNR 481


2010-06-08 12-32-47 - DSC07985 : Silverton, Co S&DNR 480 passiert mit Zug 2 einige abgestellte Güterwagen und die abgestellte Lok 493 kurz vorm Erreichen des Endbahnhofes


2010-06-08 13-03-12 - DSC08014 : Silverton, Co S&DNR 480 drückt ihren Zug 1 auf die E 12th Street, die hier auch gleichzeitig Bahnsteig ist.


2010-06-08 13-16-25 - DSC08018 : Silverton, Co:Kurze Besprechung bevor es gleich weiter geht. Co S&DNR 481


2010-06-08 13-19-27 - DSC08027 : Silverton, Co:S&DNR 482 kommt mit Zug 3 nach Silverton während S&DNR 481 mit Zug 1 schon bereit für die Rückfahrt ist.


2010-06-08 13-22-03 - DSC08037 : Silverton, Co:S&DNR 481


2010-06-08 13-27-47 - DSC08043 : Classic Car in Silverton, Co


2010-06-08 13-31-04 - DSC08046 : Kutschfahrten in Silverton, Co


2010-06-08 13-33-57 - DSC08050 : Silverton, Co:Touritrubel vor S&DNR 482

Die Rückfahrt verlief wieder durch das wilde Animas River Tal. Da der ganze Zug gedreht wurde, saßen wir wieder rechts. Man konnte vom trockenen Waggon aus zusehen, wie einige Wildwasserfahrer aus ihrem Schlauchboot fielen und wieder hineinkrabbelten.


2010-06-08 14-09-35 - DSC08070 : Rückfahrt am Animas River S&DNR 481


2010-06-08 15-49-25 - DSC08093 : Raften im Animas River

Da sich bei mir auf dem Hinweg ein Gerstenkorn im Auge entzündet hatte, ließ ich die Augen öfters zu, da dieses die schmerzloseste Stellung war. Die Rückfahrt wurde außerplanmäßig kurz unterbrochen, um in Durango ein Fahrrad vom Gleis zu nehmen. Zur Belustigung der Fahrgäste ließen es sich einige im Fluss badende junge Damen nicht nehmen, dem Zug und den Passagieren ihren nackten Po zu präsentieren.
In Durango angekommen waren, brachen wir auf, um nach Chama in New Mexico zu fahren. Im Branding Iron Motel hatten wir Zimmer reserviert. Chama ist ein ziemlich verschlafenes Nest. Da das Restaurant am Motel „for Rent“ war, suchten wir etwas anderes und fanden mit dem Hi-Country Restaurant & Lounge noch einen Platz zum Essen. Dort gab es gutes Essen im Restaurant und eine urige Kneipe nebenan. Nach dem Essen war jedoch für Kneipe keine Zeit mehr, da das Bett rief.



Gruß

Jens

Palo

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Na, wenn das mal kein toller Tag war :D Sehr schön beschrieben und illustriert, ich konnte den Rauch des Zuges bis hier riechen ;-)

Gruß

Palo

Jens H

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Hallo zusammen,

als Belohnung fürs Schnee schippen kommt nun der nächste Teil meiner Reisebeschreibung:


Tag 18 (9.Juni 2010/Mittwoch):


Schon vorm Frühstück fuhren wir zum Bahnhof, um für J. und mich die Fahrkarten zu kaufen, wir nahmen die einfache Fahrt bis Antonito. M. und A. wollten den Zug von außen fotografieren und uns dann in Antonito abholen.


2010-06-09 07-33-01 - DSC08110 : Chama, Nm:Im Bahnhof ist der Fahrdienstleiterraum originalgetreu nachgebildet

Zum Frühstück geht es in ein kleines Lokal oberhalb des Bahnhofes an der Hauptstraße.


2010-06-09 07-46-27 - DSC08116 : Chama, Nm:Die verschlafene Hauptstraße

Hauptthema bei der Bedienung war, dass die Bären nachts schon wieder im Ort in den Mülltonnen gewühlt haben. Nach dem Frühstück sind wir dann zum Bahnhof, um noch ein wenig bei den Vorbereitungen zuzuschauen. Im Gegensatz zu Durango kann man hier auf dem Bahngelände herumlaufen und sich alles angucken.
Da noch etwas Zeit bis zur Abfahrt war, setzten sich J. und ich uns auf eine Picknickbank am Bahnhof und genossen die Sonne, den Geruch und die Geräusche der Dampflok. Beim Vorziehen des Zuges gab es aber ein kurzes Überreißen des Wassers und wir bekamen eine ordentliche Dusche ab. Wer Dampfloks kennt, weiß dass das nicht nur Wasser ist.


2010-06-09 08-44-55 - DSC08125 : Chama, Nm:Rio Grande 484 vorm Zug nach Antonito


2010-06-09 09-03-46 - DSC08152 : Chama, Nm:Am Güterschuppen

Nachdem wir im Waschraum die schwarzen Sommersprossen im Gesicht und auf den Armen beseitigt hatten, haben wir unseren Platz im Zug aufgesucht. Wir hatten Plätze im fünften Waggon. Der sechste Wagen war ein offener ohne Dach und Sitze. Dieser war für alle Mitfahrer frei zugänglich. Dort war auch einer der beiden Volunteers der Friends of the Cumbres & Toltec, der etwas zum Zug und der Landschaft erzählte. Der erste Teil der Strecke führte steil zum Cumbress Pass hinauf. Vom Zug aus konnte man M., A. und andere Fotografen sehen, wie sie von verschiedenen Stellen aus den Zug fotografierten.


2010-06-09 10-36-31 - DSC08189 : Rio Grande 484 kämpft sich zum Cumbress Pass hoch


2010-06-09 10-57-45 - DSC08197 : Auf fast 10000ft liegen auch im Juni noch Schneereste

In Cumbress Pass wurde Wasser genommen. Die Steigung von Chama zum Cumbress Pass ist deutlich steiler ist als von der anderen Seite. Anschließend ging es nur noch bergab. Die Hauptstraße am Pass wurde von einem Mitarbeiter der Bahn mit einer Fahne und seinem Hund gesichert. Die beiden waren mit einem Quad gekommen.


2010-06-09 11-18-25 - DSC08209 : Die Straße am Cumbres Pass wird von einem Bahnmitarbeiter und seinem Hund gesichert.

Noch einmal sahen wir A.und M., dann war die Strecke in der Wildnis verschwunden. Kurz vor Osier blieb der Zug auf freier Strecke stehen, da ein Rottenarbeiter Warnzeichen gegeben hat. Wie sich herausstellte, war in der Nacht ein Felsbrocken auf die Gleise gefallen und musste erst von Hand aus dem Profil geräumt werden.


2010-06-09 11-22-14 - DSC08214 : Die große Kurve hinter dem Pass wird zum Abschlammen benutzt.


2010-06-09 12-44-48 - DSC08230 : Dieses Hindernis musste erst beseitigt werden.

Mit ca. 20 Minuten Verspätung erreichten wir Osier. Dort unterhält die Bahn ein Restaurant. Bei Abfahrt des Zuges in Chama musste man sich zwischen Hackbraten oder Truthahn entscheiden und hier gab es dann eine Kantine, die das Essen austeilte. Neben dem Hauptgang konnte man auch ans Salatbuffet oder einen Nachtisch mitnehmen.


2010-06-09 12-57-28 - DSC08245 : Der Gegenzug mit der RioGrande 488 kämpft sich zur Zwischenstation Osier hoch.


2010-06-09 12-59-40 - DSC08253 : Personalwechsel. Während das Zugpersonal durchfährt,wechselt das Lokpersonal in Osier. Das Chama-Personal geht schon einmal vor, während der Zug aus Antonito in den Bahnhof einrollt.


2010-06-09 13-00-34 - DSC08257 : RioGrande 488 rollt in den Bahnhof Osier ein


2010-06-09 13-01-06 - DSC08260 : Noch zehn Meter rollen, dann ist für Rio Grande 844 in Osier Mittagspause. Der Ablöse-Lokführer steht bereit, während der Breakman schon zum Weichen stellen eilt.


2010-06-09 13-25-30 - DSC08265 : Rio Grande 488 in Osier mit dem Zug nach Chama


2010-06-09 13-32-58 - DSC08270 : Das Restaurant in Osier.


2010-06-09 13-37-00 - DSC08275 : Rio Grande 484 mit dem Zug nach Antonito in Chama. Links das Restaurant.

Nach einer Stunde ging es weiter. Wir fuhren mit dem gleichen Zug, aber man hätte auch mit dem Gegenzug nach Chama zurückfahren können. Im oberen Bereich fuhren wir durch waldreiche Gebiete und sahen tief unten im Tal den Rio San Antonio. Mit der Zeit wurde der Bewuchs immer spärlicher und es war nur noch niedriges Kraut vorhanden.


2010-06-09 14-06-12 - DSC08289 : Ein kurzer Blick ins Tal des Rio San Antonio


2010-06-09 16-05-13 - DSC08312 : Auf der Antonito-Seite ist die Landschaft deutlich öder.

Außerdem kam gegen Abend Wind auf. Immer wieder traten Böen auf. Und wenn jemand bei Meile 293 ein schwarzes Baseballcapee mit HSB-Werbung findet: Das istmeines! Gut, das es zwischen Colorado und New Mexico keine Grenzkontrollen gibt. Sonst müsste der Zug neunmal halten. Es standen aber nur ein paar Blechschilder in der Landschaft. Kurz vor Antonito sahen wir auch die knipsenden M. und A. wieder. Diese trafen wir dann endgültig am Wasserturm von Antonito. Hier konnten wir noch ein wenig bei den Abschlussarbeiten und dem Wassernehmen zugucken.


2010-06-09 16-58-52 - DSC08332 : Rio Grande 484 hat die Wendeschleife in Antonito durchfahren und die Mitarbeiter der Bahn bereiten den Zug für den nächsten Tag vor.


2010-06-09 17-00-56 - DSC08341 : Wasserturm und Bahnhof in Antonito, Co

M. und A. hatten auf der normalspurigen San Louis and Rio Grande Railroad einen GmP (Güterzug mit Personenbeförderung) gesehen. Dieser war aber schon mit den Anschlussreisenden der C&T in Richtung Antonio aufgebrochen. Daraufhin fuhren wir über den La Manga Pass und den Cumbress Pass zurück nach Chama. Am Bahnhof verewigten wir noch einige der toll im Abendlicht stehenden, renovierten Güterwagen und fuhren zum Essen zum Fosters Hotel. Es war nicht schlecht, aber der Saloon von gestern hatte mir besser gefallen. In Antonito hatten wir festgestellt, dass dort absolut nichts los ist und wir auch wegen der Bahn nicht dort übernachten müssen. Deshalb hatte ich per Internet das Quartier gecancelt und etwas in Antonio gebucht. Ein Hotel in Colorado Springs wurde auch gleich klar gemacht.


Gruß
Jens


PS: Wenn Ihr kein Schnee schippen musstet, ist die Belohnung für mich :-)

sil1969

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Wenn ich die Fotos mit den Eisenbahnen sehe, muss ich an den Wilden Westen denken.
LG Silvia

Palo

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Wenn Ihr kein Schnee schippen musstet, ist die Belohnung für mich >>>>   die Belohnung  ist für dich :lol: :lol:

Wieder ganz tolle Bilder, die illustrieren was ihr erlebt habt
Gruß

Palo

sarahbonita

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Ich habe gerade ein paar Tage nachgelesen und bin begeistert von den wunderbaren Eindrücken, die du uns hier zeigst. Und die viele Eisenbahnen gefallen mir auch super. Vielen Dank!

Liebe Grüsse
Sarah

Jens H

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Hallo,

Nun der nächste Teil meiner Reisebeschreibung. Ich hoffe das er euch trotz (oder wegen) der Eisenbahn gefällt.

Tag 19 (10.Juni 2010/Donnerstag): Ein wenig Zugverfolgung


Am nächsten Morgen fuhren wir wieder zu dem kleinen Restaurant am Bahnhof. Danach beobachteten wir die Lok bei den Vorbereitungen.


2010-06-10 08-16-00 - DSC08407 : Rio Grande 488 am Wasserturm in Chama


2010-06-10 08-18-00 - DSC08409 : Rio Grande 488 am Wasserturm in Chama


2010-06-10 08-23-50 - DSC08423 : Rio Grande 488 passiert die alte Bekohlung in Chama


2010-06-10 08-25-57 - DSC08430 : Rio Grande 488 und die alte Bekohlung in Chama, bekohlt wird aber mit dem Radlader


2010-06-10 08-37-08 - DSC08442 : Rio Grande 488 ein Portrait

Die Abfahrt des Zuges betrachteten wir von außen und verfolgten den Zug bis Los Pinos. Ohne Hektik konnten wir den Zug von neun verschiedenen Stellen aufnehmen.


2010-06-10 09-59-42 - DSC08460 : Bei der Ausfahrt in Chama wird noch einmal die imposante Bekohlungsanlage passiert


2010-06-10 10-33-20 - DSC08476 : An der zweiten Kreuzung mit der 17 verschattet Rio Grande 488 sich selbst.


2010-06-10 10-39-58 - DSC08482 : Langsam schlängelt der Zug sich bergan.


2010-06-10 10-58-12 - DSC08497 : Unterhalb vom Pass kann man den Zug länger sehen.


2010-06-10 11-10-19 - DSC08511 : Rio Grande 488 mit dem Zug nach Antonito bei der Einfahrt in die Station Cumbress Pass


2010-06-10 11-42-59 - DSC08550 : Bei Los Pinos passiert der Zug einen alten Wasserturm


2010-06-10 11-47-31 - DSC08563 : Gleiche Stelle wie zuvor: Der Zug überquert den Rio de Los Pinos auf einer Trestlebrücke.

Nachdem der Zug außer Reichweite war, guckten wir ein wenig in der Gegend herrum und machten am Spruce Hole unser Picknick.


2010-06-10 12-58-42 - DSC08578 : Gebirgsbächlein im San Joan National Forest

Dort gibt es außer Wald und einer Lichtung nur Ruhe und „Rehe“. Außerdem testeten wir, wie uns das Malheur vom Sonntag passieren konnte. Ist ganz einfach und steht auch in der Bedienungsanleitung. Wenn man einen der Knöpfe zum Verriegeln des Autos auf der Armlehne in der Tür betätigt und dann die Tür von außen zumacht, verriegelt das Auto von alleine nach drei Sekunden. Also wichtiger Hinweis für A. und all anderen: Autoschlüssel NIE im Auto lassen! (Nachtrag aus Deutschland: Ich habe es mal bei einem Opel getestet. Das geht dort nur, wenn man den inneren Verriegelungsknopf drückt und durch die Beifahrerseite aussteigt. Beim Schließen der Fahrerseite verriegelt das Fahrzeug nicht. Außerdem liegt der Schalter in der Mitte unter dem Radio und nicht in der Armlehne, wo man aus Versehen drauf drücken kann.) Für die Rückfahrt des Gegenzuges suchten wir wieder einige nette Stellen zum Fotografieren.


2010-06-10 14-20-05 - DSC08589 : Der Gegenzug mit der Rio Grande 484 überquert bei Los Pinos den Rio de Los Pinos.


2010-06-10 14-27-02 - DSC08597 : Sieben Minuten später passiert er jetzt unsere Fotostelle.


2010-06-10 14-34-45 - DSC08611 : Eineinhalb Meilen weiter. Ganz im Hintergrund sieht man noch schwach die Strecke.


2010-06-10 15-07-19 - DSC08627 : Nach passieren des Passes geht es nun bergab. Im Hintergrund sieht man die Passstraße (mitte) und die Bahnstrecke (oben).


2010-06-10 16-05-35 - DSC08652 : Der Zug rollt nach Chama ein und passiert noch einmal die alte Bekohlungsanlage.

Wir waren auch nicht die einzigen Fotografen. Auch einige Amis machten Zugverfolgung. Mit denen gab es auch immer wieder einige freundliche Gespräche. Einer aus Albuquerque erzählte mir zum Beispiel, dass sie die AT&SF 2926, eine Northern (2´D2´) aus dem Jahre 1944 noch in diesem Jahr wieder betriebsfähig haben wollen. Ursprünglich wollten wir in Chama noch das Wenden des Zuges im Gleisdreieck betrachten. Da sich dieses aber verzögerte, sind wir dann doch abgefahren. Unsere Route ging über die US84 in Richtung Pagos Springs. Unterwegs gab es dann auch die ersten zehn Regentropfen dieser Reise. Vor Pagosa Springs bogen wir auf die US 160 ab. Nach einem kurzen Zwischenstopp an den Treasure Falls überquerten wir den Wolfs Creek Pass. Nach einem Tankstopp in South Fork erreichten wir unser Hotel in Alamosa. Da es natürlich wieder etwas später war, gingen wir zum Essen ins hoteleigene Restaurant.



Gruß
Jens