Freitag, 11.03.2005
Frühstück holten wir uns heute morgen direkt gegenüber vom Hotel im örtlichen 7/11. Wir hatten vorher das Auto geladen, ausgecheckt und während ich das Frühstück und die Heißgetränke besorgte, tankte Wolfgang unseren Equinox auf und wartete auf dem Parkplatz des 7/11. Das Einkaufen des Frühstückes dauerte etwas länger, da ich aufgehalten wurde, denn ich hatte mir keine Deckel für den Kaffeebecher genommen. Das konnte die Frau an der Kasse nicht verstehen. Auch die Erklärung, ich würde nur die Tür rausgehen, mein Mann warte im Auto draußen und wir würden sofort den Kaffee trinken, genügte ihr nicht. Ich verstand nun meinerseits nicht, warum ich unbedingt für diese 3 Meter Fußweg zwei Deckel benutzen soll, die dann nach einer halben Minute im Müll laden. Ich fragte nochmals genau nach und das Rätsel war gelöst: wenn ich nach draußen gehe, könnte doch Staub von der Strasse in den Kaffee gelangen!!!. Ich versicherte der Frau, ich werde mich beeilen, dass ich ins Auto komme und so viel Staub würde schon nicht in das schmackhafte Getränk dringen.
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Corkscrew Swamp. Dieses Sanctuary ist 15 Meilen östlich der I 75, die Adresse: 375 Sanctuary Road, Naples. Wir waren zeitlich sehr früh dort und es war morgens noch ziemlich leer. Es gibt einen 2.5 Meilen langen Boardwalk. Am Anfang des Weges sahen wir nicht sehr viele Tiere. Dieses änderte sich jedoch auf dem letzten Drittel des Weges. Unzählige Vogelarten, Alligatoren, witzig: ein sich gerade häutender Lizard, eine schwarze Schlange, die sich im Wasser aufhielt und jede Menge Schildkröten. Gut haben uns die Night Herons gefallen, die auf ihren Schlafplätzen vor sich hin dösten. Die sahen sehr gut aus.
Welche Vogelarten wir im Corkscrew Swamp gesehen haben, weiß ich nicht genau, große Ornithologen sind wir nicht und was nun der Unterschied zwischen Ibis, Heron, Egret, Storks, Woodstorks, Limpkin und Anhinga ist, ich habe keine Ahnung. Es war super schön in diesem Gebiet und wir haben den gesamten Morgen hier zugebracht.
Danke Easy für diesen super Tipp.
Wir wollten/mussten an diesem Tag noch bis Miami fahren, deshalb konnten wir länger hier verweilen. Wir sind über die Straße 29 zur 41 gefahren. Die 29 scheint ein bevorzugter Aufenthaltsplatz für Florida Panther zu sein. Überall entlang der Straße standen große Schilder mal soll langsam fahren, große Schutzzäune rechts und links, nachts war die Geschwindigkeit auf 30 Meilen begrenzt. Scheint eines der Gebiete in Florida zu sein, wo es diese seltene Tierart noch gibt.
Kurz nach der Einmündung der 29 auf die 41 war in Fahrtrichtung Miami links neben der Straße ein Teich/Fluss. Hier sahen wir zum letzten Mal in diesem Urlaub Manatees. Der nächste Stopp war am H.P. Williams Roadside Park. Auch hier hatten wir über einen Alligatormangel nicht zu klagen. Ein Besucher schupste einen auf der Wiese liegenden Alligator an. Der Gator ist sofort ins Wasser gesprintet und abgetaucht. Die Rangerin, die dort stationiert ist, hat den Vorgang natürlich mitbekommen und war sehr sauer. Überall stehen Schilder, man soll sich den Gators fernhalten, bei Missachtung sei eine Strafe von einigen Dollar fällig. Ich habe mich gefragt, warum diese angekündigte Strafe hier nicht knallhart durchgezogen wurde. Der Typ war noch da, die Rangerin wusste wer es war, warum also nur eine Ermahnung? Ich glaube nicht, dass das den Typen sehr beeindruckt hat.
Auf der Fahrt Richtung Miami fuhren wir noch im Big Cypress die Loop Road, welche bei Monroe Station abzweigt und weiter im Osten wieder auf die 41 trifft. Diese Straße ist zwar nicht asphaltiert, aber in einem sehr guten Zustand und kann auch mit Wohnmobilen befahren werden. Der Fluss und die Ufer hier waren übersät mit Alligatoren aller Größenordnungen. Weiterhin in den Tümpeln und kleinen Seen unzählige von Vögeln aller Gattungen und Schildkröten. Zum Wandern des einen oder anderen kleinen Trails hatten wir leider keine Zeit mehr, denn es war nun schon später Nachmittag und wir mussten noch weiterfahren.
In Miami haben wir im Mariott am Flughafen gewohnt. Zum Abendessen waren wir im Pearls in Miami Beach. Neben dem obercoolen Design und der Einrichtung ist das Essen dort hervorragend.