8. Tag: 19.08.2018 „Ich grüße Sie.“ – Data, nachdem auf ihn geschossen wurde, im Film „Star Trek, der erste Kontakt“
Anchorage - Homer
An diesem Tag geht die Fahrt von Anchorage auf die Kenai Halbinsel - als „Alaskas Playground“ wird für sie geworben. Endstation ist Homer an der Katchemak Bay.
Leider setzt nach dem Frühstück erneut Regen ein, der uns noch ein bisschen begleitet. Je näher wir dem Meer bzw. dem Turnagain Arm kommen, desto dicker wird zusätzlich der Nebel. Die wunderbare Aussicht, die es dort eigentlich gibt (wir kommen an einem anderen Tag noch dazu) ist heute leider so gar nicht vorhanden.
Da wir während der letzten Woche noch keine großen Tiere gesehen haben, entschließen wir uns, die Fahrt am Alaska Wildlife Conservation Center zu unterbrechen. Hier werden verletzte oder verwaiste Tiere aufgepäppelt. Ganz amerikanisch wählen wir die drive-through-Variante und halten dort, wo es uns gefällt. Die Tiere sind gut zu sehen, wir machen eine Menge Fotos und ignorieren den strömenden Regen und die matschigen Wege.
Gegen Mittag lässt der Regen etwas nach und wir fahren weiter. Zunächst geht es über den Seward Highway, an der Tern Lake Junction biegen wir auf den Sterling Highway ab. Die Landschaft wirkt mit den tiefhängenden Wolken verwunschen.
Irgendwann ist uns die Fahrt auf dem Highway doch etwas zu eintönig und wir biegen auf die Skilak Lake Loop Road ab, laut The Milepost eine „good gravel raod“. Von dem vielen Regen ist sie aber etwas aufgeweicht und es gibt ganz schön viele Schlaglöcher. Den Trail zum Upper Kenai River trauen wir uns nicht zu laufen, da wir ganz allein sind und ein großes Schild vor Grizzlies warnt. Nach etwa 5 weiteren Meilen sehen wir hinter einer Kurve etwas über die Straße laufen. Der erste Gedanke ist: „Was für ein großer Hund!“, der zweite: „Das ist ja ein Bär, nein sogar zwei!!!!“. Frank kann gerade noch die Kamera hochreißen und den zweiten Bären aufnehmen.
Die Begegnung dauert nur ein paar Sekunden, dann sind beide auch schon ziemlich geschmeidig im Gestrüpp neben der Straße verschwunden. Wir können unser Glück nicht fassen und warten noch ein wenig im Auto an der Stelle, doch die beiden kommen leider nicht zurück. Wir sind trotzdem nachhaltig beeindruckt und fahren zufrieden weiter. Sofern die Gegend von den Wolken frei gegeben wird, halten wir an und machen einige Fotos.
Nach einiger Zeit erreichen wir Ninilchik und die „Holy Transfiguration of Our Lord Russian Orthodox Church“, ein trotz Sauwetter schönes Fotomotiv.
Es gibt auch wieder lustige Schilder, …
ohne Einschusslöcher wohl ungültig...
… an die sich keiner hält, …
… was vielleicht daran liegt?
Auf dem Hügel oberhalb von Homer machen wir nochmal Halt, die Aussicht ist getrübt, allerdings ziemlich beeindruckend.
Homer ist nach dem Ortseingangsschild...
Unsere Vermieterin hat allerdings einen anderen Beruf. Wer kann ihn erraten?
Die Unterkunft gefällt uns auf Anhieb und wir bekommen einen Restauranttipp auf dem Homer Spit, einer Landzunge, die sich tief in die Katchemak Bay zieht. An ihrem Ende liegen der Hafen sowie einige Restaurants und kleine Geschäfte.
Das Essen im Captain Pattie`s ist wirklich sehr lecker. Wir legen noch einen kleinen Verdauungsspaziergang ein und fotografieren die Idylle.
Dann zieht es uns zurück in die Unterkunft, in der wir sehr gut schlafen.
Rangeview Bed and Breakfast, 255,50 € für zwei Nächte
Gefahrene Meilen: 246