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Autor Thema: Call of the wild - Yukon und Alaska  (Gelesen 28907 mal)

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partybombe

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #60 am: 23.04.2019, 11:08 Uhr »
Fein die Begegnung mit den Bären, blöd der bedeckte Himmel, hoffnungsvoll die Wolkenlücken

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #61 am: 08.05.2019, 19:20 Uhr »
19. Tag: 30.08.2018      

„Eine andere Welt hatte ihn aufgenommen, eine Welt von Schweigen und Unbeweglichkeit. Nichts regte sich. Der Yukon schlummerte unter einer drei Fuß starken Eisdecke. Nicht ein Windhauch war zu spüren. Selbst der Saft in den Fichtenstämmen an beiden Ufern schien erstarrt zu sein. Die Bäume standen wie versteinert mit der leichten Schneelast auf ihren Zweigen, die der leiseste Hauch herabgeweht hätte, aber es geschah nicht. Daylights Schlitten war der einzige lebendige, bewegliche Punkt inmitten der großen feierlichen Stille, und das raue Scheuern der Kufen verstärkte nur das Schweigen ringsum.“ – Lockruf des Goldes von Jack London

Alle bisher erworbenen Mitbringsel sind schnell verpackt, so dass wir uns etwas eher auf den Weg machen können, als sonst. Das ist auch gut so, denn bis Dawson City haben wir eine lange Fahrt vor uns.

Kurz hinter Tok fahren wir auf den Taylor Highway und dann immer Richtung Norden, bis zur „Weltstadt“ Chicken. Wir halten immer wieder an, um trotz des recht grauen Wetters – hier bei uns sagt man usselig – die grandiose Landschaft auf Fotos zu bannen. Die Stopps fallen allerdings sehr kurz aus.








Zunächst ist die Strecke recht gut ausgebaut, aber nach einiger Zeit sieht die Landschaft deutlich herbstlicher aus, der Sommer im Norden ist wohl zu Ende. Die Temperatur beträgt noch 4 – 5 Grad C.








Nach etwa 60 Meilen erreichen wir Chicken. Die Einwohnerzahl beträgt 23 (im Sommer), es gibt kein fließendes Wasser oder Elektrizität, außer man hat einen Generator. Früher wurde hier Gold gesucht und es war wohl deutlich mehr los. Wir bleiben nur kurz.











Hinter Chicken hört die Asphaltdecke ganz auf und wir fahren über eine Schotterpiste. Die Löcher nehmen zu und werden tiefer. Teilweise ist die Strecke ziemlich rutschig, aber der AWD leistet gute Arbeit. Auch der Riss in der Scheibe wird nicht signifikant größer. Bis zur Grenze nach Kanada sind es noch 40 Meilen. Als wir dort ankommen, haben wir auf den gesamten 100 Meilen des Taylor Highway 58 Autos gezählt, die uns entgegen gekommen sind.








An der im Nirgendwo gelegenen Grenze beantworten wir der freundlichen Grenzbeamtin brav alle Fragen. Das wir etwas zu viel Alkohol dabei haben, ist nicht so schlimm. Wir müssen keinen Zoll bezahlen und dürfen nach Kanada einreisen.








Auf dem Top oft the World Highway wird die Gegend – man soll es kaum glauben – noch einsamer. Wo in den USA noch ein paar vereinzelte Häuser standen, ist jetzt gar nichts mehr zu sehen. Leider ziehen auch immer mehr Wolken auf und man kann die Landschaft nicht mehr gut erkennen. Wir sind zwar wirklich ganz oben unterwegs, aber die Täler bleiben unsichtbar. Bei klarem Wetter muss diese Straße einfach unglaublich sein.











Der Regen verwandelt die Staubpiste in Matsch, die Hinterräder werfen diesen hoch und das Auto ändert seine Farbe langsam von weiß in braun.





Kurz bevor wir Dawson City erreichen, kehrt der Asphalt zurück. Wir haben zwar nicht mehr so genau gezählt, aber seit der Grenze sind uns höchstens noch 20 Autos entgegen gekommen.

Dann müssen wir den Yukon überqueren. Das geht nur mit einer Fähre. Man stellt sich in die Schlange und wird eingewiesen. Allerdings passen nicht besonders viele Fahrzeuge auf die Fähre.








Auf der anderen Seite des Yukon gehen die Matschpisten plötzlich weiter. Das passt zum gesamten Ambiente des Ortes, der so aufgemacht ist, wie im 19. Jahrhundert. Zum Teil sind die Gebäude alt, aber renoviert, andere sind im gleichen Stil neu gebaut. Dazwischen gibt es einige, die langsam verrotten. Im grau-in-grau des Regens sieht der Ort für uns wenig einladend aus, es soll aber Menschen geben, die ihn begeistert immer wieder besuchen.














Im Sommer sind bis zu 25.000 Einwohner in der Stadt, jetzt vielleicht noch 5.000, im Winter höchstens 1.500. Für die Fußgänger gibt es Wege über Holzplanken. Das funktioniert gut, solange man keine Matschpiste – ähm Straße – überqueren muss.

Das Einchecken im Hotel geht schnell, danach kaufen wir im winzigen Supermarkt ein wenig ein, bevor wir uns aufmachen, ein Restaurant zu suchen. Unterwegs spricht uns ein Einheimischer an und erzählt von seinem Claim, den er früher hatte. Er wolle niemals woanders wohnen. Vor dem Winter besorge er sich in Whitehorse 50 DVDs, die er dann anschauen würde. So geht es natürlich auch.

Das im Netz gepriesene Restaurant „Klondike Kate`s“ können wir nicht wirklich empfehlen. Erstmal müssen wir lange auch einen Platz warten und zwar bei 5 Grad vor der Tür und nicht drinnen. Dann ist das Essen auch noch kalt. Nein, das war nichts.

Anschließend laufen wir noch ein bisschen hin und her und machen Fotos, dann fallen wir recht müde ins Bett.














Triple J Hotel, 276,- € für 2 Nächte
Gefahren 128 Meilen und 117 Kilometer

finge42

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #62 am: 27.10.2019, 18:28 Uhr »
Tut uns leid für die Verzögerung, aber hier sind wir wieder...


20. Tag: 31.08.2018      

Dawson City - Tombstone Territorial Park - Dawson City

„Am Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst, mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst“ - Siddhartha Gautama (Buddha)

Nachdem wir ausgeschlafen und gut gefrühstückt haben, kaufen wir noch etwas für die Fahrt zum Tombstone Territorial Park ein. Auch ein Tankstopp muss noch sein, dann fahren wir auf den Dempster Highway. Diese Fahrt mussten wir uns vom Autovermieter vorher gesondert genehmigen lassen.








Anfangs lässt sich die „Straße“ noch gut fahren. Dann setzt wieder Regen ein und die Piste wird immer rutschiger. Vor allen Dingen auf den Abschnitten, bei denen die groben Schotteranteile nicht mehr vorhanden sind, sinkt das Auto ganz schön tief in den feinen Matsch ein. Man muss wirklich vorsichtig sein, aber alle Mitfahrer auf der Piste nehmen Rücksicht aufeinander. Großen Trucks sollte man sowieso möglichst aus dem Weg gehen.














Allerdings hat auch der Regen seine eigene Schönheit.

Nach einiger Zeit wird das Wetter wieder etwas besser und die Bewölkung lockert mehr und mehr auf. Dadurch kann man die großartige Landschaft wieder genießen. Die Berge sind tatsächlich seit gestern mit Neuschnee gepudert.











Im Park selbst fahren wir bis zum Visitor Center und genießen die schöne Aussicht auf die recht herbstliche Gegend. Der Schnee ist dazu ein schöner Kontrast.




















Es ist schon sehr einsam im Park und wir trauen uns nur auf einen kurzen Weg durch den Wald.











Danach genießen wir unser Picknick, bevor es auf die Rückfahrt geht, die wir durch viele Fotostopps unterbrechen.




















Das Auto hat inzwischen fast vollständig eine braune Farbe angenommen.





Nachdem wir gerade den Dempster Highway verlassen haben, meldet sich die Reifendruckkontrollleuchte. Der hintere rechte Reifen verliert Luft – das ist aber gar nicht gut, denn bis Dawson City sind es noch 40 Kilometer. Die nahe gelegene Tankstelle nützt uns nichts, hier gibt es keine Druckluft. Also entschließen wir uns, weiter zu fahren. Wir schaffen es tatsächlich bis zur nächsten Werkstatt kurz vor dem Ort. Allerdings ist dort der Feierabend schon eingekehrt und der letzte Mitarbeiter bietet uns freundlich an, den Reifen am Dienstag (nach Labour Day) zu reparieren. Dann müssen wir allerdings schon wieder in Deutschland sein und arbeiten. Wir fahren also weiter zur nächsten Werkstatt. Der Monteur dort verspricht tatsächlich, den Reifen am nächsten Morgen (Samstagmorgen) zu reparieren oder zu wechseln. Also lassen wir den Wagen mit Schlüssel vertrauensvoll stehen und machen uns zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel. Nach etwa 40 Minuten (statt der angegebenen 20 Minuten) haben wir es tatsächlich geschafft und können auf dem Zimmer die letzten Vorräte verspeisen. Den Abend beschließen wir bei bestem Wetter mit einem Rundgang durch Dawson City.





























Triple J Hotel,
Gefahren: 226 Kilometer

Thomas

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #63 am: 27.10.2019, 20:26 Uhr »
Tolle Bilder, das Warten hat sich gelohnt!  :respekt:

Und danke für die visuelle Erinnerung, in die Waschanlage sollte ich auch endlich wieder mal fahren...  :D
Viele Grüße,

Thomas (webmaster@usa-reise.de)
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partybombe

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #64 am: 28.10.2019, 16:32 Uhr »
Tolle Farben, ein etwas schmutziges Fahrzeug, dem die Luft ausgeht.....

finge42

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #65 am: 15.11.2019, 16:36 Uhr »
20. Tag: 01.09.2018      

Dawson - Whitehorse

„Hinter jedem neuen Hügel dehnt sich die Unendlichkeit“ - Wilhelm Busch

Unseren letzten ganzen Tag beginnen wir mit der bangen Hoffnung, ob unser Reifenschaden behoben und wir den langen Weg zurück nach Whitehorse antreten können. Nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Werkstatt. Es nieselt leicht durch den Nebel und ist mit -3 Grad C ziemlich kalt.

Nach etwa 40 Minuten kommen wir in der Werkstatt an. Unser Auto steht nicht mehr auf dem Hof; wir nehmen das als ein gutes Zeichen. Die Frau an der Kasse bietet uns Kaffee an. Kurze Zeit später kommt der Manager. Wie gestern hat er die Mütze tief in das Gesicht gezogen und verkündet uns mit seinem nach innen gewandten, etwas ostwestfälischen Lächeln: „Car is ready“. Er ist halt kein Mann der großen Worte. Dann fährt er unser Auto vor. Überraschenderweise hat er den Reifen repariert und die Rechnung beträgt keine 60,- CAD. Wir hatten auf Grund unserer Notlage eigentlich mit einem wesentlich höheren Betrag gerechnet. Für ihn war das aber wohl keine Option. Wieder hat sich die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen im hohen Norden, ob Yukon oder Alaska, gezeigt. Wir bedanken uns vielfach, kaufen noch ein paar Münzen für die Waschanlage (einen Hochdruckreiniger) und können unseren Wagen damit tatsächlich in die Originalfarbe zurückversetzen.

Auf dem Weg zurück zum Hotel stellen wir mit Freude fest, dass der Reifendruck stabil bleibt - eine gute Reparatur. Schnell verstauen wir unsere Sachen und checken aus. Bald haben wird Dawson City hinter uns gelassen, der Himmel klart auf und wir können unsere voraussichtlich 6-stündige Fahrt genießen.








Noch einmal staunen wir über die Weite und Einsamkeit der Landschaft, die Wälder, die Berge und die breiten Flüsse.











Nach einiger Zeit fahren wir wieder am mächtigen Yukon entlang.








Dann kreuzt ein kleiner Coyote unseren Weg.





An den 5 Finger Rapids machen wir länger Halt und genießen die Aussicht.





Schließlich erreichen wir kurz vor Whitehorse den langegestreckten Fox Lake, über dem sich große dunkle Wolken türmen.





Den riesigen Lake Laberge dagegen können wir nur durch Bäume erspähen.





Schließlich erreichen wir die Kreuzung mit dem Alaska Highway, an der vor drei Wochen unsere Fahrt begonnen hatte.





Hier werden wir ein bisschen wehmütig und fühlen uns wie das vom Baum gefallene Blatt.





In Whitehorse werden wir im Hotel sehr freundlich begrüßt und erhalten ein Zimmer-Upgrade. Dann haben wir ja genügend Platz zum Packen unserer mehr als 7 Sachen. Nicht zum ersten Mal fragen wir uns, wie wir das alles eigentlich auf dem Hinflug in zwei Koffern untergebracht haben.

Zum Abschluss schlendern wir nochmals durch Whitehorse und lassen es uns in einem Restaurant gut gehen, bevor es dann morgen zurück nach Hause geht.

Coast High Country Inn, 131,75 €
Gefahren: 547 Kilometer



partybombe

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #66 am: 16.11.2019, 11:49 Uhr »
 :dankeschoen: für den Bericht


partybombe

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #68 am: 18.11.2019, 10:41 Uhr »
 :kuss:

finge42

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #69 am: 11.12.2019, 19:55 Uhr »
22. Tag: 02.09.2018      

Whitehorse - Frankfurt (Main)

„Exit Light, Enter Night“, Enter Sandman - Metallica

Wir haben einen Late Check Out mit dem Hotel vereinbart. So können wir morgens in aller Ruhe die restlichen Sachen packen. Das klappt wirklich sehr gut. Sogar der Cooler, der uns auf der Rundreise begleitet hat, passt in die neu erworbene Reisetasche. Durch ein Upgrade auf Business Class haben wir genügend Spielraum für zusätzliches Gepäck. Das nutzen wir jetzt aus.

Beim Auschecken bekommen wir eine Rechnung, auf der eine Haustierübernachtung abgerechnet ist. Wir haben zwar jetzt 3 Koffer, aber in keinem ist ein Hund oder eine Katze – auch nicht im Cooler.  :D Zum Glück lässt sich das schnell klären. So haben wir noch die Gelegenheit ein letztes Mal durch die Straßen von Whitehorse zu laufen. Am Visitor-Center geben wir das noch immer nagelneue Bear-Spray ab. Sie wollen es dort für Vorführungen nutzen.

Am Flughafen bitten wir die Driving Force Mitarbeiterin, sich die gerissene Windschutzscheibe anzusehen.





Entgegen unserer Erwartungen, dass sie sich aufregen und unsere Kaution einbehalten wird, ist sie sehr gelassen. Nach kurzer Rücksprache mit ihrem Chef stellt sie fest, dass wir ja versichert sind und der Riss somit kein Problem darstellt. Die Kaution wird anstandslos zurückgegeben. Das ist wirklich kundenfreundlich.

Weil wir für die Rückgabe des Autos viel Zeit eingeplant hatten, können wir vor dem Abflug noch einige Fotos vor dem Flughafen machen.











Als unser Flieger kommt, sehen wir zum Abschied einen Regenbogen über den Bergen. Dann geht es auch schon zum Boarding.





Nach ereignislosen 9 Stunden, die wir überwiegend verschlafen, hat uns Deutschland wieder.





finge42

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #70 am: 11.12.2019, 20:06 Uhr »
Epilog

Junge“, sagte der gute alte Mond, „hast du noch nicht genug?“ - Der kleine Häwelmann, Theodor Storm

Für Frank war Alaska immer ein Wunschreiseziel. Warum, weiß er selbst nicht genau. Wahrscheinlich waren es die Geschichten von Jack London, die den Wunsch geweckt hatten. Der Wunsch ist nun erfüllt und die Reise hat alles gehalten, was wir uns zuvor von ihr versprochen hatten. Alle Ängste und Sorgen, von Mückenplagen bis zur Autopanne im Nirgendwo, sind – glücklicherweise – ausgeblieben; sieht man von der Reifenpanne mal ab. Die Reisezeit im August entpuppte sich als optimal. Sicher waren -3 bis 14 Grad C gewöhnungsbedürftig, aber alles war machbar. Sehr geholfen hat uns eine detaillierte Vorbereitung mit der „Bibel des Norden“, der „Milepost“.

Die politische Situation hätte sicher unproblematischer sein können, aber die Freundlichkeit der Menschen sowohl in Kanada als auch in den USA hat uns wieder tief beeindruckt. Außerdem sind die meisten völlig entspannt: Die Frauen laufen in Alaska noch mit Flip-Flops und Tank Tops herum, bis das Wasser fast in den Pfützen gefriert. Die Männer tragen auch im Victoria`s Secret Shop die unvermeidlichen Gummistiefel. Wer hier die Menschen nach dem Äußeren beurteilt, liegt vermutlich meistens falsch. Die Menschen, die im Yukon bzw. in Alaska wohnen, müssen ihr Schicksal oft selbst in die Hand nehmen. Viele leben von Öl, Gas oder Kohle. Auch wenn es weh tut, wählt man dann oft denjenigen, der daran nicht Hand anlegt.

Die überreiche Natur, die wir erleben durften, hat uns nachhaltig beeindruckt. Wir sind stunden- oder sogar tagelang durch Waldgebiete oder Tundra gefahren, vorbei an Gletschern, Fjorden, Seen und riesigen Flüssen. Alles wirkte unberührt und wild. Sehr oft waren wir auf Straßen, die die einzigen im Umkreis von Hunderten von Kilometern waren. Alle Tierbegegnungen, die wir hatten, kamen wie aus dem Nichts. Bären, Elchen, Karibus, Walen, Seeottern, Seelöwen und Robben sind wir in ihrem natürlichen Lebensraum begegnet. Wölfe und Luchse sind äußerst selten zu sehen, dieses Glück hatten wir nicht.

Zusätzlich haben wir einen der besten Gins kennengelernt, 50 Fathoms, der ausschließlich in Alaska verkauft wird.

Wir haben viel darüber gesprochen, was uns am Besten gefallen hat: Die Nordlichter, der Denali bei Sonnenschein oder doch die Tiere? Abschließend bleibt die Frage unbeantwortet - eins ist aber sicher, der Urlaub hat Spuren bei uns hinterlassen. Wir können jedem Naturliebhaber nur raten, sich irgendwann dorthin zu wagen und das Gesamtpaket zu genießen. Es ist anders, aber wunderschön.

Zum Schluss bedanken uns bei allen Mitfahrern für die Geduld und die Fragen und freuen uns auf ein Wiedersehen im Forum.
Und beenden möchten wir das Fazit unserer Reise mit den folgenden Worten des Zitates:

„Nein“, schrie Häwelmann, „mehr, mehr!“, Der kleine Häwelmann – Theodor Storm





NähkreisSteffi

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #71 am: 16.12.2019, 17:42 Uhr »
 :dankeschoen: für den Bericht eurer Reise.

Ich fand es super!

Viele Grüße

Steffi

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #72 am: 16.12.2019, 17:54 Uhr »
Ich fand es ebenfalls toll

Doreen & Andreas

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Antw: Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #73 am: 17.12.2019, 08:55 Uhr »
Ein sehr beeindruckender, kurzweiliger Reisebericht mit einem guten Schlußwort!  8)
Herzlichen Dank fürs teilhaben lassen an dieser Reise!
Viele Grüße,
Andreas
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