Erst einmal ein herzliches Willkommen den neuen Mitfahrern - und vielen Dank an alle für eure Kommentare. Das spornt an zum weitermachen und macht richtig Spass. Drum geht es heute auch wieder weiter: also bitte einsteigen, ihr Margarita- und Feuerwasserfans.
22.05.2008 - vom GC über Tuba City nach PageVorsichtshalber klingelte unser Handy-Wecker um 5.30, da wir um keinen Preis der Welt einen möglichen Sonnenaufgang verpassen wollten. Leider machte uns das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung.
Morgenstimmung
Total trübe Aussichten, wohin man auch sah, so beschlossen wir, noch ein Weilchen Augenpflege zu betreiben. Um ½ 7 hielt uns aber nichts mehr in unserem Bett, daher gab es schnell einen Kaffe aus der Maschine im Zimmer, eine heisse Dusche und schwupps, waren unsere Koffer im Auto. Vor dem Frühstück liefen wir ein Stück des Bright Angel Trails hinunter.
Bright Angel Trail
Da das Wetter aber überhaupt nicht mitmachte, kehrten wir um und auf dem Weg nach oben gab Willy einen seiner berühmten Jodler zum Besten – das Echo hörte sich schön an, passte aber überhaupt nicht in die Landschaft. Na gut, dann wird halt wieder in Österreich beim Skifahren gejodelt…. Oben angekommen, konnten wir uns noch nicht von der Aussicht trennen, obwohl es sehr diesig war und leicht nieselte. Vom Rim aus sahen wir 2 junge Mädels mit – man glaubt es kaum – kurzen Ärmeln, Shorts und Flip Flops, die wollen doch nicht etwa so da runter….? Wir liefen noch einmal ein Stück Richtung Trailview Overlook, liessen es dann aber sein, weil das Wetter grässlich wurde - man sah einfach gar nichts mehr vom Canyon. Auf dem Rückweg ein letzter Blick nach unten zum Bright Angel Trail, dort konnten wir die beiden Mädels noch immer – jetzt ganz klein – sehen. Das war mehr als fahrlässig und gefährlich, aber wie hätten wir sie aufhalten können???? An die beiden dachten wir noch öfters an diesem Tag. Trotzdem ging es auch für uns weiter Richtung Marketplace, wo wir uns ein recht leckeres Frühstück gönnten.
Dann machten wir uns auf den Weg zum East Rim Drive, natürlich nicht, ohne noch ein paar View Points anzusteuern: Grandview Point, Moran Point, Lipan Point.
Am Desert View machten wir unseren letzten Halt, um vom „Watch-Tower“ noch die letzten Blicke zu geniessen und unseren nächsten Pin zu kaufen.
Watch Tower
Wandmalereien im Tower
Colorado - vom Tower aus gesehen
Leider war das Wetter noch immer nicht besser – im Gegenteil – mittlerweile schneite es ganz leicht, so dass wir auch keine schönen Fotos mehr zustande brachten.
Wehmütig verabschiedeten wir uns vom Canyon und fuhren weiter auf der 64 Richtung Page, vorbei an beeindruckenden Landschaften und zogen für uns das Fazit, dass wir sehr froh waren, von der anderen Richtung zum GC gefahren zu sein. Von Page kommend sieht man einfach imme wieder kleine Schluchten, da ist der „Aha-Effekt“ vielleicht nicht ganz so gross.
Weiter ging es Richtung Tuba City um den Coal Mine Canyon anzusteuern. Leider regnete es mittlerweile in Strömen – kurzer Kriegsrat auf einem Parkplatz, aber wir entschieden uns, es doch zu versuchen. Am Windrad angekommen, liess der Regen gottseidank auch nach und wir fuhren das kurze Stück Gravelroad zum Canyon.
Windrad
Leider gelangen uns auch hier nicht wirklich gute Fotos, da es sehr wolkenverhangen und trübe war und noch immer leicht nieselte. Das aber war uns egal, wir waren da und genossen die Stille und die Farben - wie müssen die erst im Sonnenschein wirken?
Dann ging es weiter Richtung Page. Immer wieder hielten wir an und genossen die Ausblicke auf sagenhaft rot-rosa-grau-braun gefärbte Steine – ich wusste, hier wird es uns sehr gut gefallen. 20 Meilen vor Page hielten wir mal wieder an einem Scenic View und genossen die tolle Landschaft. Durch rote Steine ging es bergauf und dann waren wir auf einmal ein Page.
Wir checkten im vorgebuchten Motel 6 ein und wunderten uns sehr über den absolut unfreundlichen Empfang. Das Zimmer war noch nicht fertig, deshalb machten wir uns auf den Weg nach Page, um uns einen kleinen Überblick zu verschaffen. Wir genehmigten uns einen Kaffee und ein widerlich süsses Teilchen und hielten schon mal Ausschau, wo wir Abendessen könnten. Danach fuhren wir zum Glen Dam und schauten uns im Carl T. Hayden Visitor Center um.
Glen Dam
Blick auf den Colorado von der Brücke aus
Zurück im Motel machten wir Bekanntschaft mit einem netten jungen Pärchen aus Deutschland, die aus der entgegengesetzen Richtung kamen. Mit den beiden unterhielten wir uns recht lang. Sie erzählten uns, daß sie unter anderem den Burr-Trail (bin mir aber nimmer sicher, kann auch die Hole-in-the-Rock-Road gewesen sein….ich will mich da nicht festlegen) gefahren seien, sich dann aber wohl verfahren und irgendwie wieder die richtige Richtung gefunden hätten. Ganz schön mutig von den beiden, dachte ich mir. Obwohl sie recht gut informiert schienen, bin ich mir nicht sicher, ob das klug war, bei dem Wetter Gravelroads zu fahren. Für mich war das schon ein wenig leichtsinnig, aber ich bin ja auch ein Angsthase. Die beiden trafen wir übrigens in SF an der Fishermans Wharf wieder.
Mittlerweile konnten wir nun auch unser Zimmer beziehen – endlich mal 2 Tage im gleichen Bett. So ganz sauber war es im Zimmer nicht, aber wenigstens waren nicht diese ekligen Wolldecken auf dem Bett. Wir machten uns kurz frisch, checkten schnell die Mails und fuhren dann zum Abendessen zum Fiesta Mexicana. Das Essen war ganz ok, aber ich habe schon bessere „Mole“ (mexikanische scharfe Schokosauce) gegessen, aber meine Margarita
(O-Ton: Knock-out-Margarita) war klasse. Todmüde fielen wir gegen 22.30 ins Bett.