usa-reise.de Forum

Autor Thema: Carpenters into the deep  (Gelesen 25156 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

zimmerfrau

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 449
  • Waveklettern
    • reiseliesels seite
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #75 am: 24.01.2013, 09:18 Uhr »
2012_09_15 Coyote Gulch Wanderung


Nachdem ich diese Wanderung schon immer mal machen wollte, auf Grund der Beschreibung von Synnatschke und Fritz Zehrer, hatte ich mich am Vortag im Visitor Center in Escalante und auch bei den Outfitters erkundigt. Herbert hatte eigentlich keine Lust auf lange Dirtroad Fahrt und ich war deshalb wild entschlossen diese Tour auch alleine anzutreten.  Auf meine Nachfrage erhielt ich überall die Auskunft, dass es kein Problem wäre, die HITRR wäre ok und die Anfahrt zur Forty Mile Ridge mit HC und 4wheeldrive kein Problem. Ich kaufte mir bei den Outfitters noch eine Karte und hatte die GPS Daten auf meinem Delorme.

Gott sei Dank  :kuss: hat sich Herbert noch entschlossen mich zu begleiten, allein wäre ich wohl nicht mal die Crack in the Wall runter gekraxelt und geschweige nie im Leben mehr bei Jacob Hamblin Arch hoch gekommen. Gut alleine hatte ich ja auch vor wieder über Crack in the Wall raus zu steigen, doch auch das wäre grauslig geworden, wenn ich alleine schon an die hohe Sanddüne denke, die ich in der Hitze wieder hätte hoch stapfen müssen.

Also Herbert hat sich erbarmt, der Arme, wenn der gewusst hätte was auf ihn zukommt. Ich bereitete am Vorabend alles vor, Rucksäcke fertig gepackt und Frühstück gerichtet, um 5:00 Uhr war Wecken angesagt. Klappte alles wie am Schnürchen, wir starteten im Dunkeln um ca. 5:40 Uhr in Richtung Hole in the Rock Road. Ich war gespannt in welchem Zustand wir sie vorfinden würden. Bei unserer ersten Fahrt war sie ziemlich mies, jenseits von Devils Garden auf dem Weg zu den Slot Canyons Beek a Poo und Spooky. Doch diesmal war die Straße super, ab und an mal Washboardig, doch keinerlei nasse Stellen und gar keine Umfahrungen.







Auch die Anfahrt Forty Mile Ridge war easy im Vergleich zum Peek a Poo Trailhead, zwar etwas sandig am Schluss aber völlig problemlos. Unsere Red Lady fuhr das alles spielend. Am Park-und Campingplatz Watertank hielten wir zuerst Ich dachte das wäre der Trailhead, doch dann habe ich schon gemerkt, dass das wohl falsch ist und wir starteten noch mal durch und fanden den eigentlichen Startpunkt mit Trailregister. Dort stand schon ein Auto und ein Pärchen saß drin, doch die machten sich gleich wieder vom Acker.



Nachdem wir uns am Watertank schon startklar gemacht hatten, war jetzt alles schnell bereit und es konnte los gehen. Der Trail war klar und deutlich zu erkennen, viele Spuren führten erst mal durch langen Sand, was etwas nervig zum Gehen war, dann kam Slickrock, das machte Spaß.











Ja und schließlich standen wir vor Crack in the Wall. Welch ein Ausblick in den Canyon, gegenüber war bei genauem Hinsehen der Stevens Arch zu erkennen. Nicht ganz einfach, denn man sieht durch den Arch auf gegenüber liegende Felswände und so ist er nicht sofort als Arch aus zu machen.



Vor uns lag ein einschüchternder Spalt steil hinunter und ein fast  noch grausligerer Sanddünen Abstieg. Doch ganz unten lockte sattes Grün und der Fluss. Also machten wir uns an den Ab-bzw Durchstieg, was schon mal wirklich ein kleines Abenteuer war. Es hieß sich quetschen, zwängen, krabbeln und auch noch irgendwo und irgendwie Halt finden. Dann auf dem letzten schmalen Crackfelsen entlang balancieren, dieweil der Spalt selbst für mich zu eng war, und irgendwie hinabklettern. Boah, da fragte sich mein Hasenherz schon mal ob das wirklich eine so gute Idee war. Denn Crack in the Wall sollte ein einfacher Ein-bzw Ausstieg sein und wir mussten da ja eventuell wieder raus. Aber ich hatte das ja unbedingt gewollt. Mit Herbert an meiner Seite fühlte ich mich doch eine ganze Spur sicherer.


man sieht auf dem Bild gar nicht wie steil und tief es da runter geht, ehrlich  :zuberge:







sieht harmloser aus als es war

da hat er sich gefragt wie ich da runter gekommen bin  :respekt:


der Canyon - schon mal hergezoomt

Als wir beide den Crack in the Wall bezwungen hatten ging es diesen Sand hinab, das war sooo nervig, weil ich mir immer wieder vorgestellt hab, wie wir heute Nachmittag, müde und kaputt, da wieder hoch müssten.







Unten angekommen empfing uns ein ziemlich grau-schlammig aussehender Coyote Creek und man konnte sehen, dass er vor kurzem noch reichlich mehr Wasser führte.





Wir machten uns also auf in Richtung Westen , den Stevens Arch wollte ich nicht unbedingt von der Nähe sehen, keine unnötigen Umwege heute. Erst wollte ich noch mit Herbert besprechen nach wie viel Zeit wir den Rückzug wieder antreten, doch gleichen Rückweg wie Hinweg mag er gar nicht und hatte beschlossen wir machen die Runde mit Ausstieg Jacob Hamblin Arch  :zuberge:. Ich warf ein, dass der Ausstieg dort als recht schwierig angegeben ist und bekam zur Antwort. Och die Amis, die übertreiben doch immer, ich hatte es aber doch bei Synnatschke und Zehrer gelesen – zählte auch nicht. Nachdem mich der Ausstieg Crack in the Wall nun aber auch nicht wirklich reizte, fügte ich mich und wir stiefelten los.
Die ersten Wasserquerungen kamen bald und wir zogen mal gleich die Schuhe aus. Erst war es etwas ungewohnt aber dann hat es richtig Spaß gemacht und der Coyote Creek hatte ein weiches, sandiges Bett, welches ab und an etwas schlammig war.  Am Anfang war das Wasser ziemlich frisch, doch es wurde im Laufe der Wanderung immer wärmer und ich war erstaunt wie gut ich barfuß laufen konnte, auch und vor allem außerhalb des Creeks.













Der Canyon selbst, was soll ich sagen, er ist schon von so vielen Seiten begeistert beschrieben  worden und gepriesen. Ich brauchte erst ein wenig um die Schönheit  genießen zu können, diese riesigen roten Felswände waren fast Furcht einflößend und mir war schon etwas Bange vor dem was uns am Jacob Hamblin Arch erwarten würde. Doch so langsam schaffte ich es diese Gedanken etwas auszublenden und den Canyon zu genießen. Er ist wirklich einfach gewaltig. Ich glaube unsere Bilder können das gar nicht wiedergeben, dazu braucht es schon einen Laurent Matres und eine spezielle Ausrüstung um diese hohen roten Felswände in ihrer Gewaltigkeit auf ein Bild zu bannen. Wir traktierten unsere Kameras auf jeden Fall gewaltig und ihr werdet heute mit Bildern eingedeckt. Eine Kurve folgte der nächsten und ab und an musste auch geklettert werden. Das kannten wir ja nun von unserer Wanderung zur Subway schon.







Die Vegetation war üppig, Bäume, Sträucher, Winterschachtelhalm und an einer Stelle ist mir, wie ich glaube, Giftsumach (Poison Ivy) begegnet.







Hufspuren im Matsch ließen auch auf Deers schließen.  Wir trafen auch wirklich andere Wanderer dort unten. Ein Paar welches über Redwell eingestiegen war, dann 2 Männer die mir bei einer ersten schwereren Kletterpartie halfen, was aber letztendlich für die Katz war, denn der Aufstieg an dieser Stelle war falsch gewesen und ich musste wieder zurück klettern, was sich als noch schwieriger erwieß. Herbert war noch unten geblieben und hatte einen besseren Weg entdeckt und ich musste wieder runter und hatte Angst auf dem glatten Fels abzurutschen. Schließlich schaffte ich es mit Hilfe eines Baumes wieder nach unten zu kommen. Es waren wohl nur so 1.60 m doch wenn man sich nicht mitten im Nirgendwo verletzen will ist auch das nicht einfach.





Wir wanderten mit Herberts selbst geschnitzten Wanderstöcken, was die meiste Zeit und vor allem bei den Wasserwanderungen und Querungen sehr hilfreich war, doch beim Klettern störten die Dinger etwas. Es kamen noch öfter solche Stellen, doch wenn man genau schaute, gab es immer gute Wege drum herum zu gehen.





So arbeiteten wir uns vorwärts und kamen zum Cliff Arch, er klebt etwas unauffällig an der nördlichen Canyonwand. Also kurz fotografiert und weiter ging es.



Kurz vor dem Cliff Arch waren wir einer ganzen Gruppe von jugendlichen Backpackern begegnet, welche uns nun begleiteten, mal waren sie vor, mal hinter uns. Sie sagten sie wären über den Harris Wash gekommen. Musste wohl ein ziemlich langer Hike sein. Irgendwie sahen die fast etwas wild aus, viele der Jungs hatten Bärte und ich würde vermuten, es waren Hartcore Latter day Saints, also Mormonen. Sie warenganz nett, doch nicht sehr gesprächig.



Ein echtes Highlight ist dann die Coyote Natural Bridge, ganz plötzlich steht sie  vor uns und das Licht spielt auf dem Wasser des Coyote Creeks. Sie ist wirklich wunderschön und wir versuchen diesen Eindruck fest zu halten.





Doch da mir die Zeit etwas im Nacken sitzt und ich nicht genau weiß was noch auf uns zukommt, geht es recht schnell weiter. Wir machen immer nur kurze Pausen um etwas zu trinken. Einmal verklettern wir uns mal wieder bei einer Stelle mit vielen großen Steinabbrüchen, da ruft uns eine entgegenkommende Gruppe vom bequemeren Pfad aus zu und wir finden wieder zurück. Herbert bevorzugt es immer am oder im Wasser zu bleiben, echte Canyonierer machen das so, sagt er. Doch damit muss er auch fast jede Schleife auslaufen und ich nehme Abkürzungen im Trockenen und doch sind wir meistens gleichauf.





Die Felswände sind unbeschreiblich hoch und rot und glatt und gewaltig. Überhänge, tropfende Felsen, Wasser fälle, Caves, wenn man nicht auf seine Füße achten müsste käme man aus dem Schauen nach oben gar nicht mehr heraus. Es ist diese Mischung aus sattem Grün und Rot und dann noch das Wasser dazu. Wenn jetzt die Herbstfärbung der Aspen noch weiter wäre, wäre es wohl unbeschreiblich perfekt. Leider muss meine Nikon immer mal wieder in den Rucksack, denn bei den Kletterpartien ist es mir zu gefährlich und so wird manche schöne Stelle nur mit der kleinen Canon abgelichtet. Ich schleppe sogar mein Stativ mit mir rum, habe aber nicht die Muse es auszupacken und zu benutzen.




 




Kurve um Kurve arbeiten wir uns vor, irgendwo muss es auch Pictogramme geben, doch die verpassen wir. Ich hatte auch keine Wegpunkte dafür aufgezeichnet. Immer wieder sehen wir Hufspuren im Schlamm und dann begegnen sie mir, die Deers. Es ist eine Kuh mit gleich 3 Jungtieren. Ich erschrecke ziemlich, als es laut im Gebüsch raschelt und schon stehen sie fast unmittelbar vor mir. Das Muttertier guckt mich an und dann laufen sie im Abstand von ca 10 Meter an mir vorbei. Ich bin so verdutzt, das ich es nicht rechtzeitig schaffe sie zu knipsen.  Ansonsten begegnen uns kaum Tiere, Libellen fliegen  und manchmal surrt es recht laut, fast wie elektrische Überspannung, doch der Auslöser für dieses Geräusch bleibt unsichtbar.











Nachdem wir die Stimmen unserer Begleitgruppe wieder mal wahrnehmen, stehen wir dann auch schon vor dem Jacob Hamblin Arch. Die Gruppe macht direkt darunter Rast, ein gewaltiges Teil ist dieser Arch, viel Stein vor allem.



Kurz davor war wirklich, wie beschrieben das Zeichen Toilet und ich wusste ja, da muss der Aufstieg in der Nähe sein. Das Schild zeigte einen sandigen Abhang hoch und das sah doch ganz gemütlich nach Ausstieg aus.



Ja das wäre ja zu schön gewesen. Der Weg endete bald und eine Toilet gab es auch nicht mehr, es lag ein Haufen Metallschrott rum und irgendwas war dort verbrannt worden. Ein weiteres Zeichen Toilet verwies in eine Ecke, doch das inspizierten wir dann nicht mehr so genau. Wir suchten jetzt den Ausstieg und da bei der Toilet nichts zu erkennen war gingen wir erst mal durch den Jacob Hamblin Arch hindurch. Da tat sich die nächste große Kurve auf, dass konnte also nicht stimmen. Ich holte deshalb Synnatschkes Aufzeichnungen heraus und checkte die Koordinaten. Ja das musste vor dem Arch sein. Wir also zurück und gesucht. Ich entdeckte dann auch Aufstiegsspuren, das war schon mal nicht sehr einladend wo die hinführten. Es ging wirklich steil hinauf und ein Seil hing da auch nicht rum.

Eine Wahl hatten wir ja nicht wirklich, für zurück war es einfach schon zu spät, wir waren schließlich schon seit Stunden unterwegs. Also hoch, mit dem Mut der Verzweiflung, meinerseits. Herbert wollte mir erst nicht glauben, dass dies der Aufstieg sein sollte, doch die Spuren waren eindeutig. Wir mussten da hoch, koste es was es wolle. Irgendwie schafften wir die ersten Meter und meine Knie zitterten schon vor Angst, doch das konnte ich mir gar nicht erlauben. Jetzt hieß es Ruhe bewahren und einen guten Weg finden. Synnatschke Rat war immer schön quer im Zickzack sich hochzuarbeiten und dass versuchten wir, soweit es möglich war. Doch immer ging es über verdammt steile und ausgesetzte Stücke quer und man musste sich hocharbeiten. Unsere Stöcke wollten wir zuerst nicht aufgeben, doch jetzt waren sie ein totales Hindernis. So verabschiedete ich mich zuerst unfreiwillig von einem und Herbert dann freiwillig von einem. Ich kann gar nicht sagen was ich für eine Angst hatte, vor allem um meinen Angegrauten. Es war heiß, wir schwitzten und mir war fast schlecht vor Angst, doch es blieb uns keine Wahl, wollten wir nicht im Canyon übernachten. Irgendwie schafften wir es heil über das steile Stück hoch zu kommen. Weiter oben wurde es dann  einfacher, als wir das sehen konnten ruhten wir uns erst mal aus und versuchten uns zu entspannen. Boah, das war nicht nur hart an der Grenze, das war die Grenze.


das ist der Blick nach unten, da sind wir hoch, ich krieg jetzt noch Herzklopfen bei dem Anblick

Mit etwas mehr Kletter Erfahrung und Trittsicherheit wäre es sicher leichter gewesen, doch so erfahren sind wir nun auch nicht. Ich füge hier mal die Beschreibung von Synnatschke ein.

Jetzt folgt mit dem Aufstieg das schwierigste Kapitel der Tour. Er befindet sich nur wenige Schritte hinter dem Schild "Toilets" (kein Witz!). Allerdings ist dieser nicht sofort ersichtlich, daher zur Sicherheit noch die GPS Daten: 37°25'12''N, 111°02'30'' (WGS84). Hier gibt es einen schmalen Bereich, der nicht ganz so steil ist wie der Rest. Trotzdem immer noch steil genug, um einige abzuschrecken. Häufig findet man dort keinerlei Sicherung vor. Allerdings lassen viele, die da absteigen (vorläufig!), ihr Seil hängen. Wer solch einen Moment erwischt, hat's ungleich leichter. Denn damit wird der Aufstieg für alle zum Kinderspiel. Ohne Seil bewegt man sich am besten im zigzag Kurs aufwärts. Wer keine ausgeprägte Höhenangst hat, sollte es schaffen. Absolute Voraussetzung dafür sind ein paar Schuhe mit gutem Grip! Für alle, die sich bereits vorab ein Bild vom Aufstieg machen wollen, hier das entsprechende Foto. Bezüglich seiner Schwierigkeit ist der Auf- bzw. Ausstieg mit einem Französischem Grad 3c (entspricht UIAA III), eine Stelle sogar mit 4a (UIAA IV) klassifiziert. Was das im Einzelnen bedeutet, kann man bei Wikipedia nachlesen.

Wurscht wir haben es geschafft und überlebt. Die weitere Kletterpartie wurde dann einfacher, wenn man nicht unbedingt in den Abgrund blickte.Weiter oben ging es dann lange über Slickrock und so langsam dachten wir auch wieder ans fotografieren. Welch ein Anblick in den Canyon und von oben konnte man auch sehen, was der Jacob Hamblin Arch für ein gewaltiges Teil ist, ohne dass man erkennen konnte, dass man auf einen Arch blickt. Jacob Hamblin , der wird mir in Erinnerung bleiben auf ewig.


der Coyote Gulch von oberhalb des Jacob Hamblin Arch



Gott sei Dank hatten wir genug Wasser dabei, denn jetzt waren wir fürchterlich durstig.Es lag ja noch der Rückweg zum Trailhead vor uns. Wir waren beide ziemlich groggy und stapften nur noch in Richtung Steinmännchen vorwärts. Nach jedem erreichten Hügel hofften wir Sicht auf den Parkplatz oder wenigstens den Wassertank zu haben, doch nix als Stein- und Sandwüste war zu sehen. Am Wassertank ist der Trailhead für den Einstieg Jacob Hamblin Arch.

Dann rückten wir von den Steinmännchen ab und wanderten querbeet in Richtung meines GPS Punktes vom Trailhead. Die Meter zogen sich dahin und nix war zu sehen und heiß war es und im Sand mussten wir gehen und das nach diesem Canyonausstieg. Ich schaute im 30 Sekundentakt auf mein GPS und war schon wieder völlig verkrampft, bloß jetzt nicht noch verlaufen, das wäre das letzte.

Doch auch diese Qual hatte ein Ende und endlich sahen wir in der Ferne unsere Red Lady stehen, noch immer Mutterseelen alleine. Doch das war immer noch ein ganzes Stück Fußmarsch durch den Sand. Einmal mussten wir dann auch noch unter einem Stacheldrahtzaun durch kriechen. Jemand hatte dort schon einen Draht ohne Stacheln angebracht, mit welchem man den Zaun etwas anheben konnte um leichter durch zu kommen Mein Grauer war ziemlich fertig, jeder Knochen tat ihm weh und ich fühlte mit ihm, obwohl es mir körperlich  besser ging. Wir schleppten uns also noch zum Auto und dort angekommen hieß es erst mal ein Bierchen kippen. Und jetzt schlug die Stunden des komische Limebier, welches Herbert gekauft hatte, jetzt schmeckte es köstlich. Etwa so wie ein Radler an einem heißen Sommertag.

Nun hieß es noch 2 Stunden Rückfahrt, so lange hatten wir auf der Herfahrt gebraucht. Ich fuhr und es lief wie geschmiert, das Fahren machte mir jetzt richtig Spaß und als wir die Hole in the Rock Road erreicht hatten, da brauste ich nur noch in Richtung Escalante dahin, mit bis zu 55 mph Geschwindigkeit flogen wir regelrecht über die Waschbrettpiste und schafften so die Rückfahrt in 1 ½ Stunden. Schnell noch an der Conoce Tanke den Biervorrat auffüllen, Herbert schaffte es kaum noch aus dem Auto, so steif waren seine Gelenke. Dann nix wie unter die Dusche und den Sand und den Salzschweiß abwaschen. Noch ein Bierchen gekippt und ab in die Koje und was hab ich gut geschlafen diese Nacht. Herbert hat doch glatt noch die Bilder runter geladen bevor er ins Bett fiel. Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass man genaue Fragen stellen muss, bezüglich Ein-und Ausstieg Canyons und Beschreibungen auch besser lesen sollte  :zuberge: Im Nachhinein war es aber ein großartiges Erlebnis und ist ja noch mal gut gegangen. Ich denke mit Seil ist der Ausstieg kein Problem und mit etwas mehr Erfahrung bezüglich Trittsicherheit geht es auch. Für uns war es sehr sehr grenzwertig


Meilen: 94
weitere Aussichten: Faulenzen und ein Besuch beim Desert Doctor


unterwegsontour

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 753
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #76 am: 24.01.2013, 09:34 Uhr »


WAHNSINN!!!  Eine traumhaft schöne Tour und ..   :verneig:    :respekt:


"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #77 am: 24.01.2013, 09:48 Uhr »
Wunderschön! Aber jetzt bin ich selbst vom Lesen fix und fertig...  :wink:

captsamson

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 3.147
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #78 am: 24.01.2013, 09:58 Uhr »
Wirklich der Hammer  :clap:
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

paula2

  • Paula
  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.654
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #79 am: 24.01.2013, 10:32 Uhr »
also Hut ab vor eurer Leistung!!! Das hätte ich mit meiner Höhenangst nie geschafft, nie und nimmer!
Danke für die fantastischen Fotos. Wenn ich da schon nicht selber hinwandern kann habe ich wenigstens die schönen Bilder von euch. Mir wäre wohl schon der Einstieg zu schwierig gewesen...

SusanW

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.503
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #80 am: 24.01.2013, 12:14 Uhr »
Puh, da kommt ich ja richtig ins Mitfiebern ...

Eine tolle Tour in einem wunderschönen Canyon  :daumen:

Leider würde ich mir wohl weder den Ein- noch den Ausstieg zutrauen  Wenn ich schon dies Bild sehe wie herbert da an der Wand steht :zuberge:  :respekt:
Liebe Grüße 
Susan

DaniH

  • Senior Member
  • ****
  • Beiträge: 103
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #81 am: 24.01.2013, 21:41 Uhr »
Gratuliere zum bestandenen Hike! Das war eine tolle Leistung! Und der Bericht, ein richtiger Krimi. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.

Welche Wanderung war insgesamt anstrengender: Subway oder Coyote Gulch? Lassen sie sich überhaupt vergleichen?

zimmerfrau

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 449
  • Waveklettern
    • reiseliesels seite
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #82 am: 24.01.2013, 22:12 Uhr »
Hallo Daniel,

tja, das ist nicht so leicht. Sie waren beide anstrengend, wobei es bei der Subway nur körperlich war und beim Coyote Gulch am Schluss halt physisch und psychisch. Wenn ich aber an eine Wiederholung denke dann sofort Coyote Gulch und dann aber nur mit Seilhilfe zum Ausstieg. Runtersteigen möchte ich am Jacob Hamblin Arch glaube ich gar nicht. Hoch mit Seil dürfte für mich problemlos sein. Also mit einem Seil, welches dort schon hängt natürlich.

Der Coyote Gulch ist halt in diesem Bereich fast überall traumhaft schön, bei der Subway kommt das Highlight fast erst am Schluss.

Die Subway würde ich zu gerne mal mit einer Canyoniering Truppe von der anderen Seite machen, aber nicht alleine.

 :winke:

Lees

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 322
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #83 am: 24.01.2013, 22:44 Uhr »
Tolle Bilder! Da krieg ich richtig Lust, wieder mal zum Colorado Plateau zu fahren.

zimmerfrau

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 449
  • Waveklettern
    • reiseliesels seite
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #84 am: 25.01.2013, 10:08 Uhr »
Sonntag 16.09.2012 Faulenzen in Escalante - haben wir uns schließlich verdient  :abklatsch:

Sodele, heute könnt Ihr Euch erst mal wieder entspannen und ausruhen, habt Ihr Euch schließlich auch verdient  :urlaub: nach all der Anstrengung von gestern. Wir schlafen also gemütlich aus und sortieren früh mal unsere Knochen. Erstaunlich wie gut es denen schon wieder geht. Wir sind halt doch noch soooo jung  :lachen07: Um 8:00 Uhr ist es 66° Fahrendingsbums und nachdem ich feststelle wir düsen heute noch gar nicht weiter - fast wäre ich schon wieder durchgestartet, hab aber dann doch noch mal auf meinen Plan geguckt - wollen wir Escalante mal ein wenig näher kennenlernen und fahren ein bischen rum.



besichtigen mögliche Kaufobjekte, natürlich nur von außen





auch wenn sie noch bewohnt sind





auch die Außenbezirke mit Weiden und Blümchen im Morgenlicht werden begutachtet





es hat tatsächlich Apfelbäume dort





bei Nemos gabs Kaffee und was Süßes



die nördliche Ecke wird dann auch noch inspiziert und da gäb es ja auch schon wieder ein paar Ecken zum wandern, aber nix da - heute wird relaxed

Mittags gab es eine Pizza, weiß nicht mehr wo Herbert die beigebracht hat, weiß auch nicht mehr wie sie geschmeckt hat  :zuck: also was quatsch ich dann überhaupt da drüber. Nach dem Verdauungsschlaf, das braucht ihr heut wirklich gelle, wird Moab zu Fuß noch mal inspiziert, ob auch noch alles in Ordnung ist.



darf ich vorstellen - unsere Nachbarn



so idyllisch wohnt der Desert Doctor in Escalante





und das ist er, ein echtes Unikat.



Weil wir so um sein Häuschen schleichen, holt er uns gleich mal rein und zeigt uns sein Reich, seine Werkstatt und seine Kunst



die Werkstatt ist mit Motorradreifen verkleidet, welche er gewechselt hat (sagt er) und es stehen die Städte und Nationen drauf. Ich entdecke sogar Würzburg. Sieht cool aus.







Herbert entdeckt einen alten Sachser - kommt ja schließlich aus Schweinfurt  :dozent:



manche vergessen auch ihre Jacken dort  :groove:



und das ist sein Motorrad mit dem er zum Einsatz düst oder am Abend durch die Straßen von Escalante



nachdem er uns einen Berg von Visitenkarten aus aller Herren und Damen Länder gezeigt hat und uns von all den Gruppen berichtet, welche extra seinetwegen nach Escalante kommen und noch viel mehr an Text von sich gegeben hat können wir uns wieder loseisen und besichtigen noch ein paar Objekte.









so was kann man auch mit Moki Marbles machen, kein Wunder das die immer weniger werden  :dozent:





auf dem Heimweg lesen wir dann noch diese Fotos auf





halt bekannte Orte für die Escalante Fans unter Euch und dann schleichen wir uns ins Circle D genießen ein oder 2 Bierchen auf der Verande und alles weitere geht euch nix an........



Meilen: doch immerhin 45  :kratzen: wo sind wir denn bloß rumgekurvt?
weitere Aussichten: wir ziehen um nach Springdale via Cedar Breaks



zimmerfrau

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 449
  • Waveklettern
    • reiseliesels seite
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #85 am: 25.01.2013, 13:49 Uhr »

Mittags gab es eine Pizza, weiß nicht mehr wo Herbert die beigebracht hat, weiß auch nicht mehr wie sie geschmeckt hat  :zuck: also was quatsch ich dann überhaupt da drüber. Nach dem Verdauungsschlaf, das braucht ihr heut wirklich gelle, wird Moab zu Fuß noch mal inspiziert, ob auch noch alles in Ordnung ist.


das muss natürlich Escalante heißen, hatte wohl noch nicht ausgeschlafen heute morgen  :schlafen:

blueswallow

  • Gast
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #86 am: 25.01.2013, 22:29 Uhr »
Das habt ihr euch aber auch verdient nach der wunderschönen, aber sicher anstrengenden Wanderung.

Escalante hat doch viele nette Häuschen zu bieten, fand ich auch sehr schön dort. Und die Leute alles Unikate :-)

zimmerfrau

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 449
  • Waveklettern
    • reiseliesels seite
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #87 am: 26.01.2013, 09:37 Uhr »
Montag 17.09.2012 Escalante - Springdale via Cedar Breaks


Wir starten gemütlich um 8:00 Uhr es hat 67° Fahrenheit und ich bin zu faul euch das umzurechnen. Wieder geht es über eine Strecke die ich schon bald im Schlaf kenne. Ich weiß wann der olle Traktor kommt, der da auf einer Weide schon seit Jahren steht und ich genieße die Fahrt. In Cannonville beehren wir das Visitor Center und Herbert widmet sich den Humming Birds, diese Jahr zeigt sich nur einer.


genau hinschauen, dann findet ihr ihn und wenn nicht, dann





Auge in Auge sozusagen, hat er gut gemacht, gelle?

Dann holen wir uns einen Ontourkaffee im Grand Staircase Inn und machen in Tropic noch einen Kühlboxauffüllstop. Dort muss ich dieses Zebra Piano festhalten.



Dann geht es weiter, wir haben beschlossen einen kleinen Umweg über Cedar Breaks zu nehmen, das ist mal neues Revier für uns und Herbert gefällt die Fahrt über die 143 ausnehmend gut. Wir genießen natürlich auch die Fahrt am Bryce Canyon und am Red Canyon vorbei. Da wir aber diese Ecke schon ausgiebig genossen haben, wird sie diesmal nicht von uns belästigt, ist aber nie ganz einfach dran vorbeizufahren.

Je höher wir auf der 143 kommen um so herbstlicher werden die Farben und am Panguitch Lake besichtigen wir wieder mal mögliche Objekte.









man beachte den Plastik Hirsch



Es ist wirklich ein Genuss und ich möchte ständig halten und die Farben fototechnisch einsammeln. Dann erreichen wir Cedar Breaks und machen einen ersten Fotostop am Chessman Ridge Overlook





Ich weiß jetzt nicht mehr genau ob dieser Ausblick auch von dort stammt oder vom Point Supreme also nagelt mich da bitte nicht fest. Am Visitor Center gibts dann den nächsten Stop mit stöbern und Kalendershopping und knipsen am vorgenannten Point.







Ja wer wie wir und viele von Euch, den Bryce schon ausgiebig genossen haben, den haut Cedar Breaks nicht vom Hocker. Ist ähnlich nur halt nicht so groß wie der Bryce. Wir ziehen deshalb bald wieder weiter ohne Lust auf wandern zu verspüren. Es geht über die 14 vorbei am Navajo Lake.



Hier gibt es Herbstwald mit schwarzem Basalt garniert, sehr hübsch.



Jetzt düsen wir durch bis nach Springdale, natürlich nicht ohne unendlich viel Gopro Hero2 von der Fahrt in den Zion Canyon aufzunehmen. Diese Fahrt ist immer wieder ein Traum für mich. Aber heute kriegt ihr nix davon zu sehen. Ätsch



Dafür lasse ich euch heut mal in unser Schlafzimmer, bevor wir es verwüsten.  :lachen07:



Nachdem wir uns niedergelassen haben, düse ich alleine noch mal ins Visitor Center um dort etwas zu stöbern und dabei fällt mir dieses Teil am Parkplatz auf, wow so eine habe ich nocht nicht gesehen.





Auf dem gesamten Weg von Cedar Breaks bis in den Zion wurden wir zum erstenmal nicht fündig um unserer Grillsucht zu fröhnen, daher gab es heute nur Picknick.  Der weitere Abend war unspektakulär normal und ich schicke Euch mit Zion Abendglühen ins Bett.



Man beachte den Bauzaun, dort entsteht ein neues Hotel. Sorry ich hab die Bautafel gelesen, weiß aber nicht mehr welche Kette es war. Bestimmt weiß das jemand von Euch.  :zuck: :dozent:

Meilen: keine Ahnung, nicht ordentlich notiert.
weitere Aussichten: Observation Point für mich und Herbert fährt Richtung Kolob Reservoir Road spazieren



sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #88 am: 26.01.2013, 17:52 Uhr »
Herrlich dein Schreibstil!
In Escalante hat es mir gut gefallen mit euch. Der Desert Doctor ist ja interessant - da könnte sich mein Mann glaube ich auch verweilen.
LG Silvia

zimmerfrau

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 449
  • Waveklettern
    • reiseliesels seite
Re: Carpenters into the deep
« Antwort #89 am: 27.01.2013, 07:04 Uhr »
Dienstag 18.09.2012 Observation Point und etwas Hidden Canyon

So, heute ist Schluss mit faulenzen, allerdings nur für meine Begleiter. Herbert mag weiter faulenzen und lässt mich alleine losziehen. Ich fahre also mit dem 1. Shuttle in den Zion Canyon, die Shuttle Haltestelle ist direkt beim Bumbleberry Inn. Am Visitor Center heißt es umsteigen und es sind schon einige Frühaufsteher mit mir unterwegs. Die Temperatur kann ich heute nicht preisgeben, ich bin ja nicht mit der Red Lady unterwegs.
Ich fahre also bis zum Ausstieg Weeping Rock und mache mich auf den Weg. Als ich versuche das Trailhead Schild mit der Nikon festzuhalten und das irgendwie nicht hinhaut, trifft mich schlagartig die Erkenntnis: die Batterie der Kamera steckt noch im Ladekabel. Frau o Frau, jetzt hätte ich mich schon mal am allerliebsten in den allerwertesten gebissen. Da stand ich nun und überlegte ob ich wirklich noch mal zurück sollte. Nö, würde viel zu viel Zeit kosten und ich hatte ja die kleine Canon Ixus und meine Gopro dabei. Das musste halt reichen. Es ist 7:30 Uhr als ich den Anstieg beginne.



Mit mir machte sich ein männlicher Mensch asiatischer Abstammung an den Aufstieg, er sauste aber relativ flott davon und ich hatte meine geliebte Einsamkeit. Es geht ja erst mal serpentienig und steil hoch. Der Weg ist breit und problemlos und nette Blümchen wachsen sozusagen aus der Felswand. Den Weeping Rock lasse ich links liegen, ich fühle mich zu höherem berufen.





Ein erster Blick in die Tiefe, die Verzerrung kommt von der Gopro, die hat so einen großen Weitwinkel. Habe zwar versucht etwas zu korrigieren aber ganz funktioniert das nicht.



Hat man die Serpentienen Strecke und den Abzweig Hidden Canyon hinter sich, kommt der Echo Canyon.Es ist noch recht frisch so früh am Morgen, der Trail liegt noch vollkommen im Schatten. Doch auf Grund der Anstrengung ist mir eher nicht kalt.







Die Sonne kriecht langsam aber sicher in immer mehr Ecken und dort wird es dann schon gehörig warm, ich ziehe meine Jacke aus und wieder an. Im Schatten friere ich schnell wieder, durch das Schwitzen.





Je weiter ich hoch komme umso wärmer wird es und ich kann das Jacken An- und Ausziehspiel endlich beenden. Ich genieße die Blicke und ärgere mich halt nur ein bisserle wegen der vergessenen Batterie. Mehr ärgert mich die schwere Kamera nutzlos mit rumschleppen zu müssen.







Der Pfad ist immer schön breit, ich kann völlig entspannt dort hochlaufen.



Aber Achtung für Ängstliche, jetzt einfach weggucken



das sieht die Canon, wenn sie mal vorsichtig über den Rand spitzt.



und die Wände sehen zeitweise so aus:



und dann gibt es schon mal einen Vorgeschmack



Irgendwann passiert man auch den Abzweig Deer Trap Mountain, Cable Mountain und Mesa Trail. Zwischendurch werde ich von ein paar schneidigen Männern flott überholt, bin halt doch keine 20 mehr. Oben geht es etwas holperiger aber relativ flach weiter und es kommt ein weiterer Abzweig zur Parkgrenze.

Jetzt geht es einen sandigen Pfad entlang und die Spannung steigt.



Den grandiosen Ausblick gibt es wirklich erst wenn man schon fast ganz vorne ist.





Sorry auch hier ist die Verzerrung der Gopro zu verdanken.

Es ist 10:40 Uhr, ich habe 3 Stunden und 10 Minuten gebraucht. Ich teile mir das großartige Erlebnis mit weiteren 5 Personen, einschließlich des asiatischen Menschen. Jeder sucht sich ein nettes Plätzchen und genießt das erreichte Ziel. Chipmunk springen frech durch die Gegend und hoffen auf Futter von nicht folgsamen Besuchern. Sie sind schon so frech, dass sie einem fast in den Rucksack kriechen. Ich mache also genüsslich Rast an einem faszinierenden Platz, fülle meinen Flüssigkeitshaushalt, mein Energiedepot und meinen Erlebnisspeicher auf und bin rundum glücklich. Solche Augenblicke möchte man ja gerne ausdehnen bis zum Gehtnichtmehr, doch das geht halt nicht. Also heißt es auch für mich wieder Abschied nehmen von diesem herrlichen Fleckchen Erde, ich werfe einen letzten Blick und mache mich auf die Rückwegsocken. Schade, dass Herbert das nicht erlebt, doch ich habe da ja noch einen Joker für "ichmachUrlaubundwillmichaucherholen Menschen" im Rucksack und den löse ich morgen ein, mehr wird erst mal nicht verraten.

Was soll ich lang über den Rückweg schwadronieren, es geht halt runter wo ich rauf gekommen bin. Natürlich sieht man da wieder ganz andere Sachen, wie zum Beispiel die grandiosen Wurzelkünste der einheimischen Nadelbäume.



und ich würdige noch mal den Echo Canyon



Am Abzweig zum Hidden Canyon packt mich doch die Lust auf einen Abstecher und ich schlage diesen Weg ein. Da geht es schon mal etwas ausgesetzter zu, ist aber mit Hilfe der Seile auch problemlos für mich.







Ich klettere eine ganze Weile in den Canyon hinein und warte auf ein Highlight, als sich das jedoch nicht blicken lässt, mache ich mich auf den Rückweg. Bin halt doch schon etwas müde, müde von all der Schönheit wahrscheinlich.





An einer feuchten Stelle tummeln sich wunderschöne Schmetterlinge, die wollen aber einfach nicht stillhalten. Einen erwische ich dann doch.



Auf Weeping Rock habe ich auch keine Lust mehr und schlage den direkten Rückweg zu meinem Grauen ein, mal sehen was der so getrieben hat.

Im Bumbleberry angekommen treffe ich ihn auch gleich an, er war zum Colob Reservoir hochgefahren und hat etwas fotografiert, hat ihn aber nicht sonderlich begeistert. Wahrscheinlich hat er deshalb auch versehentlich seine Fotos gelöscht. Also Fototechnisch war das wohl für uns Beide nicht der rechte Tag. Wir bummeln noch etwas durch Springdale und bleiben bei Blondie´s hängen um etwas zu essen. Allein der Name hat uns gereizt, mein Angegrauter hatte nämlich in jungen Jahren den Spitznamen Blondie. Was heute nicht mehr so ganz nach zu vollziehen ist. Für mich gab es einen Navajo Taco a la Blondies und Herbert hatte einen Hamburger a la ich weiß es nicht mehr.



Da ihr Hamburger ja sicher schon genug kennt erspare ich Euch ein Foto davon.



Es ist verdammt heiß und wir gehen daher eine Runde in den Pool und lassen uns im Spa noch etwas weicher kochen. Ein-zwei Feierabendbierchen auf dem Balkon und meine müden Beine werden noch müder und ich schaffe sie ins Bett.

Meilen:  :zuck:
weitere Aussichten: Wiedersehen mit Observation Point - Route für Entspannte