Sonntag, 04.12.2005Da wir heute unseren Mietwagen abgeben mussten, standen wir auch etwas früher auf. Um halb neun ging es zum Frühstücken in den zweiten Stock, ich freute mich schon auf den Kaffee. Aber weit gefehlt!! Zu dieser frühen Stunde am Sonntagmorgen gab es nichts. Na toll!
Da ich nicht so ganz ohne was los wollte, bin ich schnell ins nahegelegene MC Donalds und deckte mich dort erst einmal mit Kaffee und nem Frühstück ein. Na ja. überragend war es nicht, aber besser als nix.
Dann ging es per Metro wieder Richtung Flughafen, denn wir auch zügig erreichten. Dort schnell das Auto geholt und zurück nach DC gefahren. Diese Strecke kannte ich ja sehr gut, da ich mit dem Taxi ja auch immer vom Hostel zum Airport gefahren bin. Wir bogen auf die 15th Street Nw und dann auf die New York Ave ein, von dort war es ja nur noch ein kleines Stück bis zur Hertz Autovermietung. Ging ja schneller als gedacht. Auch der Rest war schnell erledigt und kurz darauf gingen wir wieder zur Metro Center Station davon.
Nun ging es mit der Blue Line nach Rosslyn, der ersten Station auf der Virginia Seite des Potomac. Denn wir wollten zum Iwo Jima Memorial, einem der markanten Sights hier in DC. Rosslyn selbst war sehr übersichtlich und die Strecke zum Iwo Jima Memorial war sehr gut ausgeschildert. Nach etwa 10 Minuten hatten wir das Memorial erreicht, welches an die Schlacht von Iwo Jima im Zweiten Weltkrieg erinnerte. Während amerikanische Soldaten die Flagge hissten, machte ein Fotograf das weltberühmte Foto, das dem Memorial als Vorlage diente und nun allen Marines gewidmet ist.
Leider wurde der Bereich um das Memorial renoviert, so daß wir nicht direkt bis dahin heran gehen konnten.
Aber trotzdem war die Größe beeindruckend. Trotz schwieriger Lichtverhältnisse schoss ich ein paar Fotos. Von Memorial aus hatte man einen tollen Blick auf Dc und besonders auf das Capitol, Lincoln Memorial und Washington Monument. Im Dunkeln muß das ja auch eine besondere Ausstrahlung haben.
Wir hielten uns nicht allzu lange auf und auf dem Weg zurück zur Metro stoppten wir noch bei einem CVS Store, denn ich brauchte was zu Trinken.
Cool, die hatten da sogar Cherry Vanilla Dr.Pepper Coke, die musste ich doch gleich mal ausprobieren. Und als eingefleischter Dr. Pepper Fan war ich auch davon angetan.
Zurück in DC stiegen wir beim Smithsonian Castle aus, direkt an der Mall.
Von hier war es nicht mehr weit bis zum Washington Monument, unserem nächsten Ziel. Aber erst einmal genossen wir den Blick über die Mall, denn bei dem stahlblauen Himmel war das wirklich ein toller Anblick.
Natürlich war es dann auch beim Monument sehr voll, denn schon eine ganze Menge Leute standen dort und warteten auf ihre Tour. Ich holte nun erst einmal unsere Tickets für die nächste Tour, die ja nichts kosteten.
Ein wenig Zeit hatten wir ja noch, die verbrachten wir erst einmal mit fotografieren. Gerade der Fahnenring um das Memorial herum eignete sich hervorragend dafür und man konnte schön zur Mall herunterfotografieren.
Um die restlich Zeit bis zu unserer Tour um die Ecke zu bringen, entstanden natürlich Bilder des Monuments in allen Varianten. Aber im Nachhinein muß ich sagen, daß einige sogar ganz toll rüberkommen.
Meine Cokeflasche trank ich nun auch erst einmal leer, denn die war nicht erlaubt im Monument. Andrea wollte meinem Beispiel folgen und ihre Flasche auch austrinken. Doch irgendwie kam ihr beim Öffnen fast der gesamte Inhalt entgegen geschossen und sie verunstaltete erst einmal die schönen Marmorsitzflächen mit dem klebrigen Zeugs.
Schnell wechselten wir auf die ander Seite und taten so, als wären wir da nicht gewesen. Hatte ja zum Glück keiner gesehen. Weie peinlich!Spätestens jetzt ist auch klar, warum man keine Getränke mit hineinnehmen darf.
Die Warterei zog sich auch in die Länge und es wurde uns immer kälter. Der Wind tat sein Übriges dazu und teilweise hatte ich kaum mehr ein Gefühl in den behandschuhten Fingern, so steifgefroren waren die. Wir waren mehr als erleichtert, als es dann endlich losging. Üblicher Securitycheck, dann los zum Fahrstuhl. Dort warteten wir mit einer ganzen Meute an Touristen darauf, nun zur Aussichtsplatzform hochfahren zu können. Dann war es soweit.
Mit seien 555ft ist das Washington Monument das höchste Gebäude in DC und ich genoss den beeindruckenden Ausblick in alle Richtungen erst einmal ausgiebig. Leider waren die Scheiben sehr zerkratzt und trübe, daher waren die Fotos auch nicht die allerbesten.
Danach gingen wir hinunter zum 490 ft.level. Dort gab es doch tatsächlich einen kleinen Souvenirstore und auch der Fahrstuhl würde uns von dort wieder hinab befördern. Darüber waren wir auch beide sehr erleichtert, denn die leergetrunkenen Colaflaschen forderten nun ihren Zoll. Und wenn man so ein Problem hier oben hat, ist man echt froh, wieder unten anzukommen und ein gewisses Örtchen aufsuchen zu können.
Noch nicht einmal einen Blick für den gut aussehenden NPS Ranger hatten wir mehr übrig. Der Fahrstuhl selbst machte dann auch noch nmehrer Stops auf der Fahrt nach unten und die Scheiben wurden plötzlich klasklar, so daß wir einen Blick auf diverse Steine und dessen Inschriften werden konnten. Diese Steine waren gespendet worden, während man das Monument errichtet hatte.
Nach der Toilettenaktion schauten wir uns noch die Neueste Attraktion Washingtons an, das World War 2 Memorial.
Die zwei Bögen eingebettet in einem Brunnen repräsentierte die Pazifische und Atlantische Front. 4000 Bronzesterne symbolisierten die 400 000 Gefallenen. Ich muß sagen, für so eine erdrückenden Thematik ist das Memorial sehr einladend geworden.
Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf das Washington Monument.
So langsam bekamen wir beide auch Hunger und da in der Nähe ein Stand mit Hot Dogs war, bot sich das auch geradezu an. Für´s Erste waren wir nun gesättigt.
Und so langsam ging nun auch die Sonne unter und tauchte DC in ein wundervolles weiches Licht. Gerade diese Bilder sind es, die ich unheimlich liebe und fotografierte auch drauf los wie ein Weltmeister.
Dann gingen wir langsam zurück zur Metro Station bei den Smithsonians. Erstaunlich waren trotz der Kälte die Jogger im kurzen Höschen.Schon alleine der Anblick genügte, um mich erneut zum Frösteln zu bringen. Unverständlich.
Wir hatten beschlossen, uns heute Abend im Hostel zu treffen. Denn während Andrea zurück zum Hostel ging, machte ich mich auf, um noch ein wenig zu shoppen. Außerdem wollte ich ja auch noch die Monumente bei Nacht abklappern. Und dunkel wurde es ja jetzt mit Macht.
Fortsetzung folgt....