9. September 09 Zurück in VegasGegen 9.00 Uhr verließen wir schweren Herzens den Watchman Campground und begaben uns auf unsere längere letzte Fahrt nach Las Vegas wo wir unsere letzte Nacht auf dem Oasis RV Resort verbringen wollten.
Zwischendurch machten wir noch einen Abstecher ins Valley of Fire. Deshalb bogen wir an der I-15 Richtung Overton ab, um dann gegen Mittag von Osten in den State Park einzufahren.
Unser erste Stopp war der Elephant Rock. Wir stellten unser Womo brav am dafür vorgesehenen Parkplatz. Draußen war eine Bruthitze, so das uns schwer fiel, das klimatisierte Womo zu verlassen. Nach etwa 150 Meter erreichten wir den Felsen, nur um festzustellen, dass er direkt neben der Straße lag. Das hätten wir also einfacher haben können.
Die Fahrt durch das Valley war zwar schön, aber auch nicht wirklich prickelnd. Es war uns einfach zu heiß, und wir waren auf Abschied eingestellt. Niemand hatte Lust irgendetwas groß anzuschauen.
Am Atlatl Rock machten wir noch eine kurze Mittagspause. Ich ging mit Leonie noch einmal hoch zu den Felszeichnungen.
Amelie half derweil Simon im Womo bei der Zubereitung unserer letzter Nudeln.
So richtig konnte uns das Valley of Fire also nicht begeistern, was wohl auch daran lag, dass es am Ende unserer Reise lag und wir mit herrlichen Eindrücke übersättigt waren. Wir waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Nun fuhren wir zurück auf die I-15 Richtung Las Vegas, wo wir für die traditionelle Kaffee –und Eispause im Mc Donalds einkehrten. Anschließend wollten auf dem Campground einchecken und zuletzt im Outlet Center noch ein bisschen shoppen.
Wir befanden uns gerade auf der I-15 parallel zum Strip, und schwammen im dichten Verkehr mit, als wir plötzlich ein uns wohlvertrautes Flattern hörten.
Es wiederholte sich das, was wir auf dem Weg von L.A. zum Seqouia National Park schon einmal erlebt hatten:
„Das sind wir“, meinte Simone. „Mist, Reifenpanne“, ergänzte ich.
Nur konnten wir diesmal nirgendwo anhalten, da es keinen Standstreifen gab, und bei dem Verkehr auf der Fahrbahn anzuhalten, wäre Wahnsinn gewesen.
Nachdem es nur noch 2-3 Meilen zum Oasis RV Resort waren, beschlossen wir vorsichtig dorthin zu fahren.
Auf dem Parkplatz konnten wir dann begutachten, was passiert war: An einem der Zwillingsreifen hinten auf der Beifahrerseite hatte sich die Lauffläche gelöst und die Ummantelung war zu ungefähr einem Drittel aufgeschlitzt. Doch der Reifen hielt die Luft noch. Wir waren dieses Mal alles viel entspannter, denn die Abgabestation und der Flughafen waren nicht mehr weit.
Also checkten wir er erst mal ein. Ich machte die Dame an der Rezeption noch auf meine AAA-Card aufmerksam, doch sie meinte lapidar, was mir lieber sei: 10 Prozent Discount auf die AAA-Card oder 20 Prozent Discount, weil ich im Internet gebucht hatte? Na, wenn sie mich so fragt....
An der Campsite rief ich gleich meine alten Bekannten von der Road Assistance an. Nach Rückfrage mit den Vorgesetzten konnten wir uns darauf einigen, dass wir am nächsten Tag mit dem Womo die kurze Strecke zur Abgabestation fahren könnten und uns nur noch einmal melden würden, falls der Reifen doch noch die Luft verliert.
Unsere Shopping-Tour war nun ausgefallen. Den Rest des Tages verbrachten wir an der herrlichen Pool-Landschaft, neben der günstigen Lage zur Abgabestation der wichtigste Grund die letzte Nacht hier zu verbringen.
Mit einer Reifenpanne hatte unsere Reise begonnen und mit einer Reifenpanne sollte sie also enden. Doch was wir dazwischen an Städten, Landschaft und Tieren erlebt und gesehen hatten, war einfach nur grandios, wunderschön, herrlich...
Morgen reisen wir dann ab...
und zum Abschluss gibt’s hinterher noch ein Fazit!
Harald