...It's boots and chaps
It's cowboy hats
It's spurs and latigo
It's the ropes and the reins
And the joy and the pain
And they call the thing rodeo...
Um mal ganz frei Garth Brooks zu zitieren....
Wir wohnen im Hotel "The Cody" direkt in Sichtweite der Rodeo Arena. (Ihr könnt es bei einem Bild im Hintergrund sehen).
Wir sind so fußfaul, daß wir mit dem Wagen anreisen
, später wird sich das aber als Vorteil herausstellen, denn unsere Tochter hält leider nicht bis zum Ende durch. So bekommen wir sie dann definitiv schneller nach Hause
.
Der Eintritt war günstig, die Show startet in den Sommermonaten wohl täglich. Natürlich ist es nicht zu vergleichen mit den richtig großen Rodeos (es gibt drüben richtige Ligen und Berufssportler und wie immer geht es auch um viel Geld), aber dieses hier ist sicherlich auch eine Touri-Attraktion und von daher kann ich den sportlichen Stellenwert nicht so recht einschätzen.
Hier warten die "Bucking Horses" auf ihren Einsatz (wie wir mal in einer Dokumentation gesehen haben, werden diese Pferde, oft Mustangs oder sonstige "unreitbare" auf großen Weiden gehalten und nur ab und an zu einem Rodeo gekarrt. Dort buckeln sie dann, weil sie einfach keine Reiter wollen und weil sie durch einen Gurt am Hinterleib gereizt werden. Dieser Gurt quetscht nicht die Hoden der Pferde (die sind weiter hinten und Stuten haben ja auch keine, ich denke auch die wenigsten männlichen Pferde dürften hier noch Hengste sein), aber es nervt das Pferd halt und es buckelt. Dann gilt der alte Satz: "8 seconds to Glory" also entweder bleibt der Reiter 8 Sekunden oder länger oben und wird mit einer Punktewertung für seinen Stil belohnt und kann Preise gewinnen oder - meistens - fällt er vorher runter.
Die berittenen Helfer reiten dann ganz flott zu dem buckelnden "Wildpferd" und nehmen den hinteren Gurt ab und schlagartig hört das Pferd auf zu buckeln und läuft ruhig zum Ausgang. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob die Pferde das jetzt so toll finden, aber hat ein Springpferd mehr Lust zu seiner Arbeit? Ist alles schwierig zu beurteilen. Wie wir in dem Bericht damals hörten, leben die Rodeopferde (wie die Bullen auch) an den "freien" Tagen auf der Weide und manche werden richtig wertvoll, denn je besser ein Pferd (oder Bulle) buckelt, desto besser kann der Score werden, wenn man sich oben hält.
Genug der Worte, ich bin hier nicht, um fürs Rodeo zu werben, möchte auch um Gottes Willen keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen (wäre dafür auch gar nicht Experte, denn ich kenne mich da auch nicht wirklich aus!), manches erscheint schon rauh, aber man sieht auch tolle Reiter und wir haben auf der Ranch gesehen, dass man die Rinder auch mal einfangen muss, die kommen nicht von selbst zum impfen etc., die sind ja frei auf der Weide und nicht in engen Ställen wie oft hierzulande....
Also nochmal: hier die Ruhe vor dem Sturm:
Schöner Kerl:
"Ja Schatz, wird später heute, muß noch kurz das Rodeo reiten"
Es geht los, wie immer voll patriotisch
Hier die ersten "Bronc" Riders (es gibt Bareback, da ist nur ein Festhaltegurt auf dem Pferd und Saddle Bronc, da ist ein kleiner Sattel drauf) - im Hintergrund übrigens unser Hotel
Hier ein Sieger, der zum Ausgang trabt
und hier sieht man, wie der Helfer den Bucking Belt abmacht, eine rasante Angelegenheit
Weiter geht es mit verschiedenen Rinderdisziplinen. Hier muss ein Cowboy ganz alleine ein Kalb erst mit dem Lasso fangen, sein Pferd muss dabei mitarbeiten und ggf. durch Rückwärtsgehen das Seil stramm halten (sonst geht die Schlinge ggf. wieder auf). Der Cowboy muss dann das Kalb auf die Seite schmeißen und 3 Beine mit dem Lasso (Rope) aneinanderbinden, so kann das Kalb ggf. (im echten Leben) geimpft oder gebrannt werden. Die sind nämlich ziemlich stark und können nicht einfach festgehalten werden.
Hier ist nett, daß 80% der Kälber "gewinnen", d.h. die Cowboys und Cowgirls werfen daneben. Das Kalb rennt zum anderen Ausgang, wo der Rest der Herde wartet.
die hier haben jedenfalls nicht getroffen
Die größeren Rinder werden beim Team Roping gefangen, einer wirft um den Kopf/die Hörner (das ist der leichtere Part) und der Heeler muss ein Hinterbein erwischen (schwierig, schwierig) und dann fällt das arme Tierchen um (sieht recht brutal aus, klappt aber an diesem Abend auch nur ganz selten)
und dieser Herr ist noch sehr wichtig: ein Rodeo Clown. Er lenkt den Bullen ab, wenn der Reiter runterfällt, denn manche Bullen gehen auch auf den Cowboy los und das kann dann recht unangenehm werden.
Wir müssen leider vor dem Höhepunkt, dem Bullriding, gehen, denn unsere Tochter ist platt und es ist mittlerweile recht kühl geworden. Daher sehen wir noch ein paar Mädels beim Barrel Racing zu (rasantes Rennen um ein paar leere Ölfässer wobei die Westernpferde ihre Wendigkeit beweisen (man meint, denen brechen die Beine, so eng nehmen die die Kurven) und gehen flott zu Bully und dann ins Bett.
Und morgen geht es ................
.......... na, wohin wohl? In den Yellowstone. Dann kommt aber auch wirklich die Ranch, versprochen!