Irgendwann reißen wir uns von den ganzen Pools und Geysiren los (alle haben wir natürlich nicht gesehen, aber wir müssen ja auch noch ein Stücken fahren) und fahren auf die Nordschleife der großen Yellowstone 8.
Mammoth Hot Springs besuchen wir kurz per Loop Road, hier ein paar der Sinterterassen (ganz ehrlich: in Pammukale in der Türkei fand ich die Kalkablagerungen als solche beeindruckender
)
Bei Gardiner verlassen wir den Park durch das Große Tor, mein Mann meint, es sieht aus wie aus Herr der Ringe so ein Riesenbauwerk hier mitten in der Natur
Von Gardiner nach Livingstone und weiter zur Ranch sind es nur rund 60,70 Meilen, aber Tommy meint dennoch wir brauchen mind. 2,5 Stunden....
Na, dann mal los.
HW 89 zieht sich dann auch etwas, aber irgendwann erreichen wir Livingston, was zunächst keinen wahnsinnig spannenden Eindruck macht. Aber egal, wir wohnen ja auch irgendwie außerhalb... ja, tatsächlich, am Ortsausgang weist uns Tom,ebenso wie unsere Mail Wegbeschreibung rechts runter auf eine Schotterpiste. Gut, daß wir Bully haben! Ungefähr 10 Meilen trennen uns noch von unserem Ziel, aber die fahren wir dann auch angemessen langsam. Schließlich sind Offroad-Newbies und der fehlende Versicherungsschutz läßt die Aufmerksamkeit und Vorsicht schlagartig ansteigen.
Allerdings ist die Straße eigentlich ganz harmlos bis auf lose Gravel.
Mann, sind wir aufgeregt und dann tauchen auch noch die Berge auf, ist das schön hier!
Irgendwann kommt dann tatsächlich das erste Tor zur Ranch, natürlich standesgemäß mit Viehgitter
dann das 2. Tor und wir sind fast da
Das 3. Tor haben wir dann vor Aufregung nicht mehr geknipst, denn dahinter sah man schon die Corrals und ein paar Hütten!!
Wir wurden - für uns vollkommen überraschend - auf Deutsch begrüßt von Klaus, einem Weltenbummler aus Berlin, der hier seit ein paar Jahren im Sommer arbeitet, er checkt die Zäune, kümmert sich um technische Probleme etc.
Er weist uns auch in unsere Hütte ein, die LOG2 Cabin.
Wir sind vollkommen begeistert, denn entgegen unserer Annahme haben wir nicht ein Zimmer, sondern eine kleine Hütte mit 2 separaten Schlafräumen, total nett und rustikal im Westernstil und beide Zimmer führen in ein kleines aber komplett ausgestattetes Bad mit Dusche. Tochter ist glücklich "Mein Zimmer!".
Leider haben wir die Fotos erst gemacht, als wir schon alles mit unserem Krempel vollgestopft hatten.
Kinderzimmer:
Elternzimmer:
unsere Hütte von außen mit den "Twins", einer Mule Deer Kuh und ihren Zwillingen, die sich anscheinend ganz bewußt für einen Aufenthalt in Menschennähe entschieden hatte (man erzählte uns, daß man durchaus häufiger Wolfspuren sieht - ganz heikles Thema dort...). Wir sind hier noch häufiger über die drei und eine weitere Hirschkuh "gestolpert", die sind oft erst im letzten Moment weggehüpft. Wie schööööön.
das Haupthaus, die Lodge, datiert auf ca. 1929 und im National Register of Historic Places
Zu unseren Ehren weht neben der amerikanischen auch die Deutsche Fahne, wäre doch nicht nötig gewesen...
Beim leckeren Abendessen (orginal mit blauem Blechgeschirr) lernen wir unsere Mitreisenden/Reiter kennen, eine amerikanische Familie mit 2 Teenagern (13 und 15). Tochter ist etwas enttäuscht, sie hatte auf Kinder zum spielen gehofft und wir sind ganz verdattert, da wir in der Hauptsaison mit voller Auslastung gerechnet hatten.
Wir haben aber wohl, so erklären uns unsere Gastgeber, eine auch für sie unerwartet schwache Woche erwischt, tja, Wirtschaftskrise läßt halt auch hier grüßen.
Nichtsdestotrotz freuen wir uns, alle kennenzulernen und auf der Veranda stellen wir uns dann auch alle kurz vor, sogar Töchterchen bringt stolz ihr "My name is ..., I am 8 years old" zustande.
Wir sitzen nach dem Abendessen noch ein wenig zusammen und quatschen mit Wrangler (Nichole, unsere Reitbegleiterin), dem Gastgebereheparr (Jeff und Dee), dem Koch und der Hausdame, alle vollkommen nett und entspannt.
UND DIE PFERDE?
Sorry, die haben Sonntags (Hauptan- und Abreisetag) frei und sind noch gar nicht DA!!!!!!!!!!!
Aber morgen früh geht's definitiv los!